Donnerstag, 7. August 2014

7. August 2014 - Vox - Das perfekte Dinner - Mittwoch in Berlin bei Ute

Foto: I. N.
"Wie Dichterfürsten speisten - Goethe, Fontane & Co. à la carte"
Aperitif: Holunderblütensirup-Cocktail
Vorspeise: Löwenzahnblätter in Teig ausgebacken an Geflügelbouillon mit Markklößchen
Hauptspeise: Gebackener Schinken mit Kartoffeln, in Butter geschwenktes Wurzelgemüse
Nachspeise: Bayrische Creme mit Orangen-Trauben-Ragout

Bin so in Lieb zu dir versunken

meinte Goethe und meint vermutlich auch noch ihr Thomas, aber ansonsten hat Ute etwas an sich, dass vielleicht und unter Umständen am ehesten noch Männer ertragen können.

Sie lebt mit ihrem 18 Jahre älteren Mann Thomas in der Nähe vom Grunewald in einem Haus, das regelmäßiger Vervollkommnung entgegen sieht. Viele Flohmarktbesuche machen das möglich. Anzusehen ist es auch interessant, persönlich bevorzuge ich eher die schlichtere Variante der Dekoration.

In der Küche erleben wir eine Lach-Taube, die alles lustig findet. Besonders die Dinge, die überhaupt keine Lacher brauchen. Ihr Mann Thomas ist der ruhende Pol, der dieses lachende Gretchen mit Zopffrisur und schriller Sopranstimme vergöttert.

Ich denke eher an das "Buch des Unmuts" beim Zuschauen.

Kocht die noch - oder ist das schon eine Vorstellung á la Irrungen, Wirrungen?

Gut gelaunt und hoffentlich ausgeschlafen trudeln die Gäste ein. Doch schnell denken sie mit Wonne der Wehmut an den gestrigen Abend zurück.

So was bekommen sie heute hier nicht geboten! Zum Glück bleibt Ute keine Gelegenheit  für eine ausführliche Gesangseinlage, denn sie benutzt alle Zeit der Welt extrem ausgedehnt in ihrer Küche.

Schon die Vorspeise lässt an einen sich ewig dahin ziehenden Abend denken.

Ansonsten: Pfusch am Braten, vergessene Teller, Preisschilder an Bierkrügen und noch dies und das.

Schlußpoetik: Eine Gespenstergeschichte - hätte Vox nicht besser erzählen können. Verloren in der Zeit und in den Jahreszeiten und in der Küche sowieso. Das ist Ute.

Warum noch mal hat sie sich beim Dinner beworben?

Klaggesang, Künstlers Morgenlied, Gruß Biene

2 Kommentare:

  1. Moin @ zusammen.

    Fastenzeit beim pD, nur 1 Gang pro Tag.
    Es war nicht übertrieben, als der Off-Sprecher einen Vergleich zum BER brachte.
    Ute bedeutet u.a. „die Besitzende.“ Dies muss nichts mit finanziellen Dingen zu tun haben, es kann auch wie in diesem Fall Zeit sein.

    Es mag sein, dass Ute sich für temperamentvoll und lebhaft hält, ich sah sie eher hektisch, vertrödelt und nervös. Ute liebt Trödelmärkte (trödeln passte ja auch gut zu ihr) und kauft dort reichlich ein, dabei muss es nicht unbedingt passen, schon gar nicht zusammenpassen. Entsprechend hatte sie sich einen privaten Trödelmarkt im Haus eingerichtet, der vom Keller bis zum Speicher reichte. Der einzige Raum der als solcher erkannt werden konnte war die Küche, was nur am Herd lag. Der Herd hatte eine Schlag-Schaltung. Ute meinte er hätte einen Wackelkontakt. Nee, den Wackelkontakt hatte da jemand anderes. Den Einkauf auf dem Markt, wo sie nur Weintrauben und Apfelsinen kaufte, erledigte Ute selber. Sinnigerweise führte ihr Weg dorthin durch einen Trödelmarkt. Ihr Mann, der zur Hilfe kam, hatte die Ruhe weg, die Ruhe des Alters nehme ich mal an. Warum er klingelte, obwohl er den Haustürschlüssel in der Hand hatte, konnte ich nicht erraten.
    Anschließend half er etwas bei den Vorbereitungen.

    Deko: welch ein Chaos, so dass es fast schon wieder gut aussah. Dass ein Tisch als Eßplatz nutzbar ist, schien für Ute neu zu sein. Eigentlich ist er nur eine Trödelfläche. Die Preisschilder an den Bierkrügen waren nicht nur lustig, sondern ich fragte mich „waren die gespült worden?“

    Aperitif: welch ein Geschiss um einen Hugo. Aber es ging wenigstens schnell. Eine kleine Beigabe, wie z.B. Brot, hätte den Gästen gutgetan.

    VS: gut die Geflügelboullion hat sie selber gemacht. Leider konnten während der Zeit neue Hüh-ner nachwachsen. Ihr Mann hatte sich an etwas Unbekanntes gewagt und drückte das Mark aus den Rinds-Knochen. Mark aus Rinderknochen in ner Hühnersuppe hat was. Das Resultat war halt eine Boullion mit MK. Eigentlich ist so etwas knallheiß, aber doch nicht bei Ute. Um sicher zu gehen, dass sich niemand verbrennt, gab es noch einen Vortrag ihrerseits. Als die Gäste fast aufgegessen hatten kam Ute die Erleuchtung und fragte ob jemand Brot dazu möchte. Da sich aber nur Nine gemeldet hatte, bekam auch nur sie etwas Brot, oder war es ein aufgeschnittenes Brötchen? Es war schwer zu erkennen. Wenn ich davon ausgehe wie lange sie für die Beschaf-fung brauchte, so könnte sie es erst gebacken haben. Natürlich waren die Teller leer, denn alle hatten mehr als Hunger. Die Löwenzahnblätter lasse ich mal als Scherz außen vor. Was französisch an der Boullion war, konnte sie nicht erklären. Vielleicht der Name? - lol – Nein ich suche nicht auch noch Logik darein zu bringen, das würde zu lange dauern und wäre sinnfrei. Der Hinweis des Off-Sprechers, dass es sich um eine 5 Sek. Terrine handeln könnte, war gut, man müsste nur das Zeitsymbol in Stunden ändern.
    Soweit also der 1. Tag.

    Teil 2

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  2. Teil 2

    HG: ein Krustenbraten kann nur gelingen, wenn man viele verschiedene Töpfe benutzt. – lol –
    Oder wollte Ute nur ihre Ausstattung zeigen? So ein Gemetzel am Fleisch darf erst nach 21:00 gezeigt werden und ist erst ab 16 Jahre freigegeben. Ute hielt sich daran. Faule Ofenkartoffeln wurden zu brandenburgischen Kartoffeln. Man muss sich nur ausdrücken können. Es erstaunt ja immer wieder was Menschen so alles essen, wenn sie hungrig sind. Angela wurde enttäuscht, denn beim Wurzelgemüse war kein Spargel dabei. Selbst die Mehlpampe in braun gehalten, was eine Soße sein sollte, wurde gegessen. Hinterher zu sagen, dass sie schlimm aussah, ist eher als Entschuldigung für den Verzehr zu sehen. Platte auf den Tisch und jeder darf sich selber nehmen. Es hätte ja sonst zu lange gedauert. – lol - Nur wo hin mit dem Essen? Aber in Windeseile – lol – holte Ute Teller nach. Herrlich anzusehen, welch eine Not Angela hatte die Soßiere irgendwo abzustellen. Dabei war rundherum auf dem Boden doch Platz. – lol –
    Man könnte jetzt sagen: das war der 2. Tag. – lol -

    DS: als der französische Koch damals für den Bay. König dieses DS erfand, wäre er sicherlich hingerichtet worden, hätte er so lange gebraucht. Bis das auf dem Tisch stand war die Traubenlese lange vorbei. Die frischen Trauben am Ende des Tisches hielten sich erstaunlich lange. Dass es der beste Gang war, sagte nicht gerade viel aus. Eigentlich konnte man nicht von Gängen sprechen, denn es waren eher Tagesrationen. – lol -

    Wäre Ute eine angestellte Küchenhilfe gewesen, es hätte Ärger mit der Gewerkschaft gegeben. Die Arbeitszeit war zu lang, die Ruhepausen – lol - wurden nicht eingehalten und sie hätte Nachtzuschlag neben den Überstundenpauschalen bekommen müssen.
    Kurz um, das war nix, außer Zeit vertrödeln. Irgendwie komme ich bei Ute nicht ohne „Trödel“ aus. – lol -
    Dass sich Ute u.a. auf Goethe bezog kam hin. Seine Reisen waren ja auch langwierig und so dauerte z.B. eine Reise nach Venedig damals rund 3 Monate. Vielleicht dauerte es nur so lange, weil eine Ute ihn verköstigte, wer weiß. – lol –
    Ich entschuldige mich für den relativ kurzen Beitrag, denn es gäbe so vieles noch zu erwähnen.
    Aber ich wollte bis zur nächsten Sendung fertig sein.
    Kurzum, ich kann keine Wertung für Ute, weder als Köchin noch als GGin geben. Das war schlechtes Kino, wenn auch teilweise lustig.

    Die Gäste waren doch sehr gnädig bei den Bewertungen, was daran gelegen haben kann, dass sie alle ausgeschlafen waren. Vom Menü her könnte ich auch sagen, sie haben 2 x Frühstück bekommen.
    23 Punkte sind ja nicht viel, aber in dem Fall 23 zu viel.

    LG rudi

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