Dienstag, 19. August 2014

19. August 2014 - MDR - Go Trabi Go

Foto: S. B.
Got Trabi Go (Die Sachsen kommen)

Heute vor 25 Jahren begann die erste Massenflucht aus der DDR an der österreichisch-ungarischen Grenze. Drei Monate später fiel die Mauer.

Schon 1990 wurde diese köstliche Komödie gedreht: Die Familie des Deutschlehrers Udo möchte endlich auf Goethes Spuren wandeln - und von Bitterfeld nach Neapel "trabeln". Gar nicht ein so leichtes Unterfangen mit der klapprigen Karrikatur eines Autos.

Unterwegs landet der blaue Schatz fast in einer Schrottpresse - man kannte es in München nicht anders. Oder er wird mal eben von einem LKW-Fahrer als Ladung verpackt und Richtung Gardasee kutschiert - einhundertachtzig Trabbi-Witze vom LKW-Fahrer sind sozusagen der Preis für die Huckepack-Reise.

Weitere Abenteuer sind zu bestehen, und so landen die Bitterfelder in einer plötzlich schadstoff-armen Luft und können zum ersten Mal in ihrem Leben durchatmen.

1990 war diese Komödie noch möglich, da haben alle vor Freude gejubelt und es nicht krumm genommen, wenn Ost gegen West und umgekehrt auf die Schippe genommen wurde.

Später stiegen die Empfindlichkeiten.

Fast kein Klischee wurde ausgelassen - weder von Ost noch von West: Beide Seiten bekamen ihr Fett weg! Arroganz auf der einen - Naivität auf der anderen Seite: Kein Problem. Der Film wurde zum gesamtdeutschen Erfolg.

Über Nacht wurde Wolfgang Stumpf über die gefallenen Grenzen hinweg bekannt, und ist ein bis heute beliebter Schauspieler.

Der Trabi, der am Ende ohne Dach als Cabrio den Heimweg antreten muss - steht heute im Automuseum Nordsee in Norddeich.

Erst vor drei Wochen stand hier in der Nähe einer seiner Geschwister auf der Strasse - und ich hatte keinen Fotoapparat mitgenommen. Schade.

Gruß Biene

1 Kommentar:

  1. Guten Morgen ,
    mir hat es gestern während der Sendung die Sprache verschlagen.
    Passiert nicht zu häufig.
    Diese Quasselstrippe Matteo ging mir dermaßen auf den Geist, dass ich den
    Ton leiser stellte.
    Hat er mir an den vorangegangenen Abenden noch oft ein Lächeln entlockt,
    wenn er wie ein Papagei gekleidet aufkreuzte und uns unbedingt an den Preisen
    seiner modischen Entgleisungen teilhaben ließ, so war meine Geduld nun
    doch begrenzt.
    Gemäß Vorschau und sonstiger Ankündigung sollte er ja einigermaßen gute
    Speisen auf den Tisch bringen.
    Spätestens beim Servieren der Trennkost zum Hauptgang hatte ich genug.
    Reichlich Fleisch mit Artischocken, das hätte mich wenigstens nach einem
    Scheibchen Brot flehen lassen.
    Das Dessert klatschte er lieblos in die Gläser und natürlich, ein richtiger
    Italiener macht sein Eis nicht selbst.
    Neeee, lieber Matteo, quasseln kannst du gut und ebenso gut kannst du nicht
    kochen.
    Vielleicht beim nächsten öffentlichen Auftritt die Nase etwas weniger tief in die
    Weingläser halten.
    Freundlichst Anna.

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