Dienstag, 31. Mai 2016

31. Mai 2016 - Weltnichtraucher-Tag


Die Blume im Aschenbecher
ist das Symbol des Weltnichtrauchertages


Kein Platz für giftige Botschaften

lautet das diesjährige Motto des Weltnichtraucher-Tages, der immer am 31. Mai eines Jahres stattfindet.

Als rauchende Minderheiten-Angehörige, ausgegrenzt, schief angesehen und bei jedem Wetter aus einem Restaurant auf die Straße verbannt,

um dort in einer Reihe mit anderen exotischen Wesen mitleidig begafft zu werden

wie die armen Tiere im Zoo,

dürfte ich eigentlich nichts über den Weltnichtraucher-Tag schreiben.

Aber noch nie hat mich ein Thema so abgeschreckt, dass ich nicht irgend etwas darüber sagen könnte. Bisweilen melde ich mich sogar zu Fußball-Themen, da

stecke ich den Weltnichtraucher-Tag locker weg.

Obwohl mir das diesjährige Motto passend erscheint, eine giftige Botschaft zu hinterlassen,

möchte ich trotzdem

(natürlich) keine Lanze für das Rauchen brechen.

Es sei denn, beim nächsten Biergarten-Besuch würde sich jemand über meinen Qualm aufregen: Ist bislang nicht passiert,

aber die Nichtraucher-Fraktion bekommt nach und nach immer mehr Selbstsicherheit und ein Monopol auf das einzig Richtige,

so dass es früher oder später passieren wird.

Aber noch bin ich in der Verteidigungs-Position und nicht gewillt, alle eroberten oder belassenen Freiräume aufzugeben - ich rauche weiter.

Für mich kommt die ganze Rauchschutz-Bewegung ein bisschen spät: Damals, als ich noch Discos besuchte,

hätte ich so ein Gesetz gebrauchen können.

Dann würde ich eventuell heute nicht mehr rauchen.

Vielleicht starte ich auch irgendwann noch mal einen Versuch - es wäre dann erst mein zweiter - um endgültig dem Paffen abzuschwören.

Bis dahin gehe ich nicht mehr ganz so gerne in Restaurants,

weil genau nach einem guten Essen

eine Zigarette angesteckt am besten schmeckt.

Aber es ist schon gut so wie es ist:

Nichtrauchen ist allemal besser als rauchen.

So wie Toleranz allemal besser ist als Intoleranz.

Guten Tag, Gruß Silvia


30. Mai 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Wer ist der Profi - Montag in Wesel bei Manuela

"Märchenhaftes"

Aperitif: Minz-Mojito
Vorspeise: Sous-vide gegarte Poularde im Rapunzelbett mit Kokosschaum
Hauptspeise: Fisch in Fleisch verwandelt mit Reisbällchen im Algensee
Nachspeise: Chia-Pudding mit Schokosplitter, Diamantenschaum und Minzeis


Viele Schäumchen, keine Träumchen

Es ist zu vermuten, dass Vox sogleich den Zuschlag zum Tele-Kochen gibt, wenn jemand viele, viele Schäume in seinem Dinner mittels molekularen Versprechen verarbeiten will.

Die sind hier in der Tat mal so richtig molekular. So weit atomisiert bis von einem Koch-Vorgang mit anschließender gehobener Genüsse nichts übrig ist außer

einem bisschen Schaum vor dem Mund.

Gerne glaube ich, dass sie als Tagesmutter arbeitet. Für offenbar rein private Zwecke hat sie einen Heilpraktiker-Lehrgang gemacht - und kein Heilpraktiker-Studium wie sie angibt. Das gibt es nicht.

Und genau so wenig gibt es "Märchenhaftes" bei ihrem Auftakt-Dinner, mit dem sie immerhin mit einem Profi-Koch mithalten möchte - und der könnte unter Umständen verdammt gut kochen können.

Hauptsache, die Speisekarte löst hier und da ein Ah und Oh aus! Fisch in Fleisch verwandelt?

Es wäre, wenn es denn gelungen wäre, auch nur Fisch und Fleisch als gemeinsame Zutat beim Hauptgericht gewesen. Nix mit verwandelt!

Das Fleisch, souv-vide-gegart, misslingt und eignet sich nicht zum Servieren. Armes, zweimal getötetes Fleisch!

Über die zweite Zutat, den Thunfisch, äußere ich mich nicht zum dreiundvierzigsten Mal, was seine Anwesenheit beim Dinner zu suchen hat:

Aber: Wenn man ihn dann auch noch total durch-brät bis sein gesamter Charme dahin ist, dann schmerzt das doppelt und dreifach.

Wer hat Manuela gecastet, um in solch einer Woche in direkte Konkurrenz zu jemandem zu treten, der das Kochen erlernt hat?

War es derselbe, der neulich eine Heizung zerstört hat?

Ein Witzchen mit Styropor-Geschmack (das mit der geschmacklichen Beschreibung stammt von René) ist das Vorspeisen-Nest, das ein Türmchen sein soll ...

Manuela selber findet ihr Dinner perfekt, meint jedoch, es sei zu experimentell für ihre Gäste ...

Gar für Hexerei hält sie ihre Kocherei!

Ein Attribut wie für ein Märchen, aber hier ist nichts märchenhaft, es sei denn man nennt es märchenhaft versemmelt.

Mit der Kamera wird sie auch nicht warm und transportiert Langeweile, die beim Zusehen weh tut. So wie ihre Aussage:

"Die Gäste haben nicht alle Teller gegessen ..."

Nach dem Genuss von Styropor wollten sie vermutlich nicht auch noch Porzellan zu sich nehmen.

Fünfundzwanzig Punkte. Die sind quasi märchenhaft für das, was auf den Tisch kam.

Oh Jammer! Aber Kopf hoch, Augen auf und durch: Es kann nur besser werden.

Guten Morgen, Gruß Silvia


Montag, 30. Mai 2016

29. Mai 2016 - ARD - Polizeiruf 110 - Endstation -



Endstation

für die bockige Kommissarin,

die sich selber wohl für cool hält - und deren Rolle auch so von den Autoren angelegt wurde?

Auf ihre ruppige Art kann man mit Kollegen nicht umgehen, das könnte Probleme mit dem Personalrat der Polizei geben.

Im Laufe der Ermittlungen erfährt der Zuschauer dann noch von ihrer Heim-Vergangenheit. Offenbar hat sie sich von dem Trauma eines von beiden Eltern auf welche Art und Weise auch immer verlassenen Kindes nie erholt -

und man fragt sich, wie sie trotzdem ausgerechnet den Weg zur Polizei gefunden hat und dort leitende Ermittlerin geworden ist.

Egal.

Die Handlung ohne den Nebenschauplatz "Dramen in den Leben der Ermittler" gäbe allein genug Stoff ab,

da muss man keine Kommissarin dabei beobachten, wie sie den Schnaps gleich aus der Flasche trinkt.

Der 12jährige Marco liegt tot auf der Straße vor dem Präsidium ... Mit seinem Bruder und einer weiteren Pflegetochter lebte er in einer Familie, die noch eine leibliche Tochter hat.

Seine leibliche Mutter ist drogenabhängig, weshalb man ihr natürlich nicht die Trauer um den Sohn absprechen darf ... was er jedoch macht.

Als die Frau ausflippt, wird sie von ihrem anderen Sohn brutal zusammen geschlagen.

Da bekommt man eine Ahnung, dass Sascha seinen kleinen Bruder getötet haben könnte.

Aber damit ist die Dramen-Welt noch nicht vollends abgedeckt:

Pflegevater und Pflegemutter, die alles richtig machen wollten und sich eine große Familie gewünscht haben, sind mit dem "Früchtchen" Sascha heillos überfordert. Die leibliche Tochter Bella ist dann auch noch schwanger von ihm ...

Und die Pflegemutter erschlägt am Ende Sascha und somit zerschlägt sie ihre gesamte Familie.

Vielleicht landet Bella irgendwann als Kommissarin bei der Polizei und tritt das Erbe der Ermittlerin Brasch an, während die noch als alte Frau im Altersheim

jeden zwischenmenschlichen Kontakt meidet.

Bitte, schickt sie in Therapie, dann klappt es vielleicht auch mit der Gunst der Zuschauer.

Guten Morgen, Gruß Silvia


Samstag, 28. Mai 2016

28. Mai 2016 - "Ankomme, Freitag, den 13., um vierzehn Uhr, Christine ..."



Ankomme, Freitag, den 13. ... nie mehr

Eine kleine Geschichte von einer Freundschaft, andockend an den gestrigen Beitrag, aus meinem Leben möchte ich noch erzählen.

Danach gibt es eine lange Pause, in der ich nicht mehr über mich selber schreibe.

Auf dem Foto bin ich jene in der Mitte. Links ist Christine Solleau (mit Brille) und rechts ist meine Freundin Inge.

Beide leben nicht mehr.

Christine war mit Reinhard Mey verheiratet. Ich selber habe ihn nie kennen gelernt, durch Inge lernte ich Christine kennen.

Wir haben uns wunderbar verstanden und so manche Feier miteinander durchgestanden. Meist bis in die frühen Morgenstunden.

Sie kam öfter in unsere Stadt und Inge kannte sie ... ja, ich weiß nicht mehr, woher. - Smile!

Inge und Christine haben auch einige Urlaube miteinander verbracht, hauptsächlich in dem von beiden geliebten Israel.

Meist lebte Christine natürlich in Paris. Dort wohnte sie in einer Wohnung gemeinsam mit ihrer Schwester Dominique.

Dominique litt an Multipler Sklerose. Und Christine pflegte und umhegte sie.

Überhaupt war Christine eine der liebsten Menschen, die ich jemals kennen gelernt habe. Tolerant und absolut vertrauenswürdig.

Neulich hat Reinhard Mey in einem Interview unserer Zeitung erzählt, dass seine erste Ehe an den vielen Trennungen zerbrochen sei ...

Zwar haben wir selten über den Chansonnier gesprochen ... aber ich kenne die Geschichte ein wenig anders. Das bleibt jedoch hier bei mir.

Auf jeden Fall hielt Christine ihren Ex-Mann Reinhard für einen der Guten im Show-Geschäft - auch nach der Scheidung - er war nie einer, der über "die Dörfer" ging.

Inge nahm sich 1996 das Leben.

Danach hatten Christine und ich noch Kontakt, aber natürlich nicht regelmäßig - bei der Entfernung verständlich.

Als ich längere Zeit nichts von ihr gehört hatte, rief ich in Paris an.

Am Telefon war ihre Schwester Dominique. Und sie begann sofort, zu weinen als ich nach Christine fragte.

Da war es wieder:

Mein Handicap mit der französischen Sprache, die ich nur bruchstückhaft beherrsche. Und sie sprach kein englisch.

Ich habe nur soviel verstanden, dass Christine an Brust-Krebs verstorben war ... noch viel zu jung damals.

Es tut mir bis heute leid, dass ich nicht in der Lage war, Dominique zu trösten. Und ein paar mehr Worte des Mit-Empfindens in ihrer Sprache transportiert zu haben.

Mir fehlen unsere ausschweifenden Feiern, beim Griechen zum Beispiel, der immer, wenn wir anrückten, den Laden bis in die frühen Morgenstunden aufgehalten hat ...

Christine, Mon Amour.

Guten Tag, Gruß Silvia

28. Mai 2016 - Ein paar ungeordnete Gedanken über die Liebe



Ein paar ungeordnete Gedanken über die Liebe


Kurz vor knapp am Ende des sogenannten Wonnemonats fallen mir die vielen Menschen ein, die in diesem Monat den Bund fürs Leben eingehen oder bereits eingegangen sind. Und sie glauben an die lebenslange Liebe, was auch gut so ist.

Liebe hat viele Gesichter, und sie geschieht nicht nur zwischen Mann und Frau, sondern besonders gilt sie

den eigenen Kindern. Den Eltern, den Großeltern, der Natur, den Hobbies und den Haustieren.

Man kann die Liebe einzelner Menschen nicht einschätzen oder kategorisieren. Manch einer liebt sein Haus, sein Boot, sein Bank-Konto.

Aber das ist natürlich keine Liebe im landläufigen Sinne.

Die meisten Mütter würden aus Liebe alles für ihre Kinder tun, ohne Rücksicht auf sich selbst.

Im Kaukasischen Kreidekreis wird die Mutter-Liebe deutlich: Die wahre Mutter kann, aus tiefer, ehrlicher Liebe -  verzichten.

Manch einer oder eine sagt am Ende einer Ehe: Auf diese Liebe hätte ich gern verzichtet.

Denn einer ist es immer, der mehr leidet, wenn die Liebe sich verabschiedet.

Wenn aus Liebe boshafter Hass wird, ist die Trauer groß. Die Ent-Täuschung ergreift die Oberhand und man erinnert sich nicht mehr gern an

gute und liebevolle Tage, sondern an Gefühle, die genau das Gegenteil von Liebe bedeuten.

Was bedeutet Liebe?

Am ehesten können dies vielleicht Menschen nach einer lebenslangen guten Ehe erklären, die dann ihren Partner durch den Tod verlieren ... denn es bleibt immer einer von beiden übrig.

Oder Eltern, die ihr Kind an den Tod verlieren ...

Liebe kann also auch ein hartes Brot sein und einen verzweifelt zurück lassen, wenn sich das Glück verabschiedet.

Aber: Bedeutet Liebe auch immer gleichzeitig Glück?

Wenn man jemanden, den man liebt, durch eine schwere Krankheit begleitet, so ist das gleichzeitig auch die Abwesenheit von Glück,

aber immer noch Liebe.

Jeder liebt auf seine Weise und weiß, wen oder was er liebt. Und manchmal auch, warum er liebt.

Auf jeden Fall ist Liebe das schönste Gefühl, wenn es auch zuweilen von
Verlust-Angst unterspült wird.

Auf die Liebe!


Guten Tag, Gruß Silvia

Freitag, 27. Mai 2016

27. Mai 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Freitag in Münster bei Raphael



Aperitif: Apple Jack
Vorspeise: Geräuchertes Filet der Forelle mit Avocado-Apfel-Gurke auf Rauke und Blattspinat
Hauptspeise: Lammlachse mit Birnen und Bohnen, süßer Zwiebelsoße und Macadamia-Pistazien-Stampf
Nachspeise: Apfel-Limonen-Tiramisu mit Basilikum-Pesto


Glut(en)frei

dafür verspielt bis in die Haarspitzen und darüber hinaus in Haus, Garten, Gedanken und ganz sicher auch in seinem Leben mit Lebenspartner Sven.

Drei Hunde komplettieren das Gespann, so dass er niemals vergisst, worum es im Leben wirklich geht: Um Liebe.

Einer der Hunde ist aus Zypern und beinahe gerade erst angekommen. Er konnte seiner Nase vertrauen, als er sich den beiden Herrchen anvertraute. Das wird ein Leben in Haus und Braus mit zwei schnuckeligen Typen.

So kann ich gerne über die polarisierende Mareike hinweg sehen, die heute vergeblich versucht, ein weiteres Lied anzustimmen

als wolle sie eine Karriere als Schreck-Gespenst in den Privat-Sendern starten.

Halt! - So schlimm war sie auch nicht in dieser Woche, nur einen Ticken drüber.

Zum Beispiel, wenn sie mal nicht nur singt, sondern auch die gefühlt hunderste Zutat eines Dinners nicht mag ...

Die Zeit ist auch heute ein Problem, aber es fliegen weder Eier noch fliegen die Punkte in ungeahnte Höhen:

Insgesamt bekommt Raphael genau so viele wie Edith: Zweiunddreißig.

Somit teilen sie sich den Pott.

Nicht auszudenken, was man mit dem Geld an Deko-Artikeln allgemeiner Art oder Buddhas in besonderer Weise kaufen kann.

Ach nein, die Buddhas bekommt Edith allesamt umsonst ...

Thomas hat der Dinner-Gemeinde "immer der Nase nach" vorgeführt, was seine Gluten-Unverträglichkeit bedeutet.

Auf jeden Fall verstehe ich weniger als die Hälfte von dem, was er meint und überhaupt weiß ich nicht, was genau ihm fehlt und Kummer bereitet ...

Und beinahe hätte ich ihn heute überhaupt nicht wieder erkannt.

Hat seine Frau seine Mütze in die Reinigung gegeben? Hat sie ihm jemand vom Kopf gerissen?

Oder hat das Vox-Team sie im Müll versenkt?

Wie auch immer, er sollte sich ein paar neue kaufen. Es gibt soviele Mützen auf der Welt ...

soviele gute Hobby-Köche kann es überhaupt nicht geben.

Guten Abend, Gruß Silvia

27. Mai 2016 - Der Preis des Ruhms - und meine eigene Erfahrung damit ...




Der Preis des Ruhms

Ich habe lange überlegt, ob ich dieses auf meinem Blog posten will oder doch auf immer für die Öffentlichkeit verschlossen halte und es auf den privaten Bereich beschränke.

Nun habe ich mich entschieden, dies doch als Beitrag zu verarbeiten - nicht, weil ich selber damit Probleme hätte oder je gehabt hätte, sondern

um meine Sicht der Dinge auf den Ruhm zu erzählen:

Vor vielen Jahren lernte ich den wesentlich älteren Udo Jürgens bei Karstadt in Dortmund kennen.

Sporadisch hatten wir hier und da Kontakt und unternahmen auch gemeinsam etwas. Oder mit einigen anderen Leuten gemeinsam.

Mein Mann, der Musiker, war mehrmals mit Udo auf einer Tournee und so lernte ich ihn ein paar Jahre, nachdem ich Udo kennen lernte, kennen.

Mein Mann hatte schon immer gern Musik gemacht, Saxophon gespielt und anderes. Dass er eines Tages damit auch in die Öffentlichkeit gelangte,

war zwar nicht seine Absicht gewesen, aber es war eben so und so war es auch gut.

Durch ihn kam ich dann in die Musik-Welt.

Diese Bussi-Bussi-Gesellschaft gibt es nicht allein in München, sondern auch quer unter allen, die Musik machen

und meistens ist das natürlich nicht einmal ehrlich gemeint.

Schrille Frauen und coole Kerle - ja, wer es braucht! - Erwähnte ausgeschlossen!

Durch meinen Mann habe ich viele Musiker kennen gelernt. Über die meisten lohnt es sich gar nicht, zu reden. Sie waren nett bis einfach nur nicht nett. Um das mal höflich auszudrücken.

Eines Tages lernte ich auch Richard Clayderman kennen - den schüchternen Musiker. Ob er heute noch so ist, wage ich bezweifeln, aber damals war er es. Doch ich traue ihm zu, dass er sich einen Teil seines Charakters bewahrt hat.

Es war bei einer Fernseh-Show. Er in einem Smoking, ich in einer Jeans und einem lässigen Oberteil.

Aber er hielt sich allein an mir fest. Im wahrsten Sinne des Wortes.  Denn er war vor seinem Auftritt nervös und stand neben sich. Da brauchte er keine Selbstdarsteller wie seine Musiker-Kollegen, an die er sich geklammert hätte,

sondern einen ganz normalen Menschen.

Wir hatten leider ein winziges Problem - und das war die Sprache. Ich sprach nur ein paar Brocken französisch, während er damals noch kein Englisch sprach, deutsch natürlich gar nicht.

Wir haben trotzdem auch nach der Show noch telefoniert, aber zu einem vereinbarten Treffen bin ich nicht hingegangen ...

Hier und da habe ich das mal bedauert, aber im Großen und Ganzen war meine Entscheidung die richtige.

Ob eine andere Entscheidung richtiger gewesen wäre, weiß ich nicht:

Schon mein Leben lang habe ich geschrieben. Romane, Kurzgeschichten ... vorwiegend Krimis.

Und ich habe nie etwas an einen Verlag geschickt.

Ich wollte einfach nicht berühmt sein.  Und genau das wäre mir im besten Fall ja passiert.

Andere machen es sich da sehr leicht - und gehen ins Fernsehen als gingen sie zum Friseur, ohne zu wissen,

ob die Frisur hinterher überhaupt den eigenen Ansprüchen entspricht.

Das ist natürlich im übertragenen Sinne gemeint.

Heute ist es ziemlich einfach, eine kurze Berühmtheit zu erlangen,

aber noch lange danach knabbern viele daran.

Manche sind für die Öffentlichkeit geschaffen, andere wollen das nicht:

Aber einfach alle, die in der Öffentlichkeit stehen, müssen mit Reaktionen rechnen, die sie so nicht unbedingt einkalkuliert haben.

Zwar habe ich nun den Blog, aber das ist eine andere Dimension ...

Es gibt natürlich einen kleinen Anlass für diesen Beitrag, aber darüber spreche ich nicht.

Guten Tag, Gruß Silvia

26. Mai 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Donnerstag in Münster bei Philipp



Aperitif: Rebujito
Vorspeise: Hummersuppe mit Kaisergranat
Hauptspeise: Sous-vide gegartes Filet vom australischen Grain-Fed-Rind mit mediterranem Gemüse und Süßkartoffelpommes
Nachspeise: Buttermilchcreme im Körbchen mit Mango-Salat


Schwanengesang

und Witzigkeit, die keine Grenzen kennt. Allen anderen Ton angebend voran trällernd treibt Mareike den Witz vorwärts,

während Vox sentimental an den Schwan Petra erinnert, der sich einst in einen Tretboot-Schwan verliebte.

Schnell wird das weg gewischt und Mareike stimmt aus der Pulle suppelnd das humorige Lied von der Witzigkeit immer wieder neu an.

Jeder kennt es, wenn er oder sie hier und da mal beginnt, im Kreise zu reden oder gar zu singen ... Da spürt niemand mehr, es soll nur der singen, dem auch Gesang gegeben ist ...

Unterdessen kommt der vielgereiste junge Lehrer Philipp in seiner Küche ins Schleudern. Die Vorspeise gelangt noch planmäßig auf den Esstisch der schönen Wohnung, während der

Hauptgang  auf seinen großen Auftritt wartet,

um dann leider ebenso ausgebuht zu werden wie die Vorspeise (die mir ganz gut gefallen hat, aber ich konnte sie natürlich leider nicht probieren).

Ein Übriges zur Verwirrung trägt seine Freundin Lisa mitsamt einiger Freunde auf dem Nachbar-Balkon bei:

Einmal sehen, wie ein TV-Sender arbeitet! Die Flaschen kreisen. Die Stimmen werden lauter. Und Philipp zwar nicht kleinlaut, aber er bleibt doch ein bisschen auf der Strecke.

Wenn erst einmal der Wurm drin ist ... meldet sich noch Murphys-Gesetz, und dann geht alles schief.

Dreißig Punkte streicht er immerhin ein.

Und ein telegenes Geburtstags-Ständchen folgt dem Langzeit-Desaster auf dem Fuße und man könnte sagen:

Wer so gute Freunde hat, muss nicht auch noch gutes Kochen unter Stress beweisen.

Immerhin ist er erst siebenundzwanzig Jahre alt, als er in seiner Küche zum Menü startet - mit nunmehr achtundzwanzig würde es ihm vermutlich viel besser gelungen ...

Und mit vierzig Jahren würde er Mareike raus schmeißen, die Freunde vom Nachbar-Balkon vertreiben und allen zeigen, wo der Schwan eine lebendige große Liebe findet.

Vielleicht. Vielleicht auch nicht.

Guten Morgen, Gruß Silvia

Donnerstag, 26. Mai 2016

26. Mai 2016 - Telefon-Interview mit Didi Leithäuser, bekannt aus der Vox-Sendung "Goodbye Deutschland"


Fotos von Dirk Leithäuser zur Verfügung gestellt

Telefon-Interview
mit dem Goodbye-Deutschland-Urgestein


Einmal Gardasee und zurück

Für Dirk "Didi" Leithäuser ist die Auswanderung an den Gardasee Geschichte, denn seit dem 10. Dezember 2015 wohnt er wieder in Deutschland. In Hattersheim/Hessen.

Während Anke "Hasi" am Gardasee die Geschäfte allein weiterführt, kuriert er immer noch die Spätfolgen seines Roller-Unfalles vom letzten Jahr aus. In Deutschland musste er sich letztens noch einer Operation unterziehen.

Nun muss er bis September 2016 zweimal pro Woche zur Physio-Therapie und ist arbeitsunfähig geschrieben.

Das bedeutet jedoch nicht, dass Didi tatenlos herumsitzt:

Es gibt neue Pläne. Unter anderem werden auch diese demnächst in einer Goodbye Deutschland-Sendung, filmisch aufgearbeitet, gezeigt und erörtert.

Denn nach der Trennung von seiner Frau und seinem Neuanfang mit Sabine hat Vox vor einiger Zeit sowohl in Hattersheim als auch am Gardasee gedreht.

Und Vox hat versprochen, keine schmutzige Wäsche zu waschen. Wenn sie es denn schaffen, sich daran zu halten.

So haben sich auf jeden Fall Didi und Sabine daran gehalten und vor der Kamera keine bösen Statements abgegeben.

Ich erwähne das, weil in solchen Situationen nicht immer die goldenen Wörter überwiegen, sondern oft auch die Tiefschläge den Sieg davon tragen.

Aber Didis und Hasis gemeinsame zwei Kinder haben ihn gebeten, sich diesbezüglich sowohl öffentlich als auch privat zurückzuhalten.

Hoffen wir auf eine schöne und neutrale Sendung. Und dass nicht eine Menge Fans von Didi und Hasi aus den Latschen kippen, die z. B. nicht auf Facebook sind und noch nichts von der Trennung wissen ...

Didis neue Pläne sind bereits zu 99,9 Prozent in trockenen Tüchern. Zwar konnte er vor ein paar Jahren 35.000 ererbte Euros in das gemeinsame Unternehmen mit Hasi stecken,

aber auch jetzt ohne viel Eigenkapital sieht es gut aus. Mutig fängt er noch mal von vorne an.

Er hat Termine mit einem Steuerberater und lässt sich ausführlich in Richtung Existenzgründung beraten. Und was sonst noch nötig ist, ist bereits in Angriff genommen worden.

Einen neuen Stellplatz für das Unternehmen "Didis und Bines Main-Curry-Treff" gibt es:

Vor einem Globus-Supermarkt in Hattersheim (dort kennt ihn bereits jeder 2. Einwohner) soll der neue Wagen stehen. Dieser Supermarkt hat eine Fläche von 6.000 qm, um mal aufzuzeigen, wie gut frequentiert der sein muss.

Auch dort gibt es dann demnächst die gute Curry-Wurst. Da er die passende Soße gemeinsam mit Anke entwickelt hat, wird sie auch hier zum Einsatz kommen.

Und dann, vermutlich ab Anfang September 2016, können die Fans der Goodbye-Deutschland-Urgesteine sowohl an den Gardasee als auch nach Hattersheim pilgern ...

Sabine, genannt Bine, wird ihren Beruf vorerst nicht aufgeben, sondern erst voll einsteigen, wenn das Geschäft gut angelaufen ist.

Eigentlich wollte Didi noch in dieser Saison gemeinsam mit Hasi hinter der Bratstation am Gardasee stehen, aber

erstens hat er immer noch gesundheitliche Probleme, die sogar beim Autofahren präsent sind, und zweitens

wären es nicht mehr die Hasi und der Didi in Paar-Union gewesen, die die Fans und Curry-Wurst-Freunde kennen ... sagt er.

Vor etwa zwei Jahren hat Didi mit Hasi besprochen, dass er gerne nach Deutschland zurück gehen würde. Da waren die beiden noch zusammen.

Wie Dirk mir erzählt, wollte Anke auf keinen Fall zurück nach Deutschland.

Er hätte sich damals gewünscht, dass sie auf seine Wünsche eingeht.

Nun gefällt es ihm in der alten Heimat wieder sehr gut. Er kann hier und da ein Pläuschchen halten und das allein unterscheidet sich schon von seinem Leben in Italien.  Und auch sonst fühlt er sich wohl.

Vox wird auch die Eröffnung des neuen Imbisses in Hattersheim begleiten.

Und wer noch einmal die ganze Auswanderer-Geschichte nachlesen möchte, dem empfehle ich das Buch "Curry-Wurst und Dolce-Vita" von der Autorin Ingrid Schmitz.

Doch kaum ist Didi wieder in Deutschland, hält er es nicht für unmöglich, eines Tages wieder auszuwandern, mit Bine. Wohin, wissen beide noch nicht - aber irgendwohin, wo es warm ist.

Ich bedanke mich bei Didi für das offene Interview - und auch bei Bine, die auf meinen Wunsch an dem Gespräch teilgenommen hat.

Und um ein Schlusswort hinzuzufügen:

Wir sind keine Richter und auch keine Schiedsrichter. Und ich schon gar nicht. Es geht um eine rein sachliche Darstellung des Ist-Zustandes in Didis neuem Leben.

Und da ich sowohl Anke als auch Dirk sehr gern mag, wünsche ich beiden alles Gute.

Ebenso wünsche ich Sabine alles Gute, die ich am Telefon als sehr sympathisch kennen gelernt habe.


Guten Tag, Gruß Silvia



25. Mai 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Mittwoch in Senden bei Edith

Bangkok



Aperitif: Kir-Royal
Vorspeise: Ziegenkäsetaler auf Feldsalat mit karamellisierten Walnüssen
Hauptspeise: Rinderbäckchen mit Sesam-Schupfnudeln und Prinzessböhnchen
Nachspeise: Süße „Cannelloni“ mit Holunder-Limetten-Sorbet


Ganz weit draußen

wohnt Edith im Münsterland, und damit es nicht zu einsam wird, hat sie jede Menge Buddhas, die ihr allesamt zugelaufen sind ...

Am Buddhismus selber ist sie knapp vorbeigeschrammt. Denn in diesem Glauben ist der Verzehr von Fleisch nicht vorgesehen.

Daran halten sich natürlich die wenigsten und nennen sich trotzdem Buddhisten.

Die Religion hat so süße, schicke und dicke und dominante Figuren, die aber auch von Leuten gern gesammelt werden, die mit dem dahinter stehenden Glauben nichts am Hut haben.

Apropos Hut: Wenn Thomas schon Hüte so liebt, um seinen Kopf damit zu schmücken (und sicher sieht er mit  besser als ohne aus), dann sollte er mal ausgiebig shoppen gehen, um die Auswahl ein bisschen aufzustocken.

Mareike gibt wieder ihr Bestes, gute Laune zu verbreiten, denn sie hat sich beim "Dinner" nicht beworben, weil sie perfekt kochen kann, sondern weil sie so schön lächelt. Nun ja, meistens ist es eher ein Lachen denn ein Lächeln. Am allerliebsten über andere.

Aber das machen viele.

Edith ist - ich mag es nicht mehr hören, habe ich das schon erwähnt? - von ihrer Freundin Ella beim perfekten Dinner "angemeldet" worden.

Falls mich jemand dort anmeldet, der bekommt den nächsten Buddha an den Kopf ... Und jeder Mitstreiter bekäme sowieso nur drei Punkte.

Spaß beiseite: Die spirituelle und auf Selbstfürsorge bedachte Edith braucht sicher niemanden, der ihr eine Entscheidung abnimmt.

So hat sie sich auch selber für eben jenes Menü entschieden und für kein anderes:

Den Aperitif reicht sie in tiefem Gedenken an Baby Schimmerlos. Eigentlich schade, Champagner zu verpanschen ...

Die Vorspeise ist eine simple Angelegenheit und wird höchstens durch das selbst gebackene Brot aufgewertet.

Der Nachtisch ist ein Nachtisch und reißt keinen Buddha vom Sockel.

Einzig der Hauptgang sieht lecker und gelungen aus.

Wenn auch Mareike, die Fleisch-Vernarrte, gerade dieses Fleisch nicht essen mag. Nicht aus ethischen Gründen, oh nein - sondern aus rein optischen Aspekten.

Derweil leidet Thomas weiterhin an einer Gluten-Unverträglichkeit, die er mit irgend einer anderen Unpässlichkeit verwechseln muss ... ich komme nur nicht drauf, mit welcher.

Edith geht mit zweiunddreißig Punkten in die verdiente Führung.

Ich muss auch nicht an meinen Kopf fassen und mich darüber wundern - es freut mich. Nur einer Buddha-Figur oder einem Buddhisten fasst man nicht mit den Händen an den Kopf.

Aber wer hat schon das Bedürfnis, fremde Menschen dort anzufassen? Ist auch in unseren Breitengraden nicht üblich.

Buddhismus, Gluten-Unverträglichkeit ... und nächste Woche? Gluten-Unverträglichkeit, Buddhismus?

Guten Morgen, Gruß Silvia


Mittwoch, 25. Mai 2016

24. Mai 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Dienstag in Münster bei Thomas



Aperitif: Himbeerlikör mit Waldbeeren und Sekt
Vorspeise: Lachsroulade & Garnelencocktail an Salat
Hauptspeise: Lammfilet an Ratatouille und Kartoffelpüree
Nachspeise: Westfälische Quarkspeise mit Pumpernickel und Kompott


Der Mann mit der Mütze

und damit ist nicht der auf den Stromkasten gemalte Gerhard Mercator gemeint, sondern Thomas, der seine Mütze bis zum Ende der Woche vermutlich nur abnehmen wird, falls ihm jemand etwas Geldwertes dafür bietet.

Unter Strom steht er zwar nicht, denn dafür ist in dieser Woche Mareike, oh sorry, Prinzessin Mareike, zuständig, die sich gern und ausführlich in den Vordergrund redet. Ihr Händchen hebt sie nicht zum dezenten Zuwinken an ihre Untertanen, sondern

zum Abwinken diverser Speisen.

Sie mag sehr vieles nicht und isst anderes nur unter Vorbehalt. Und während sie unschuldig Thomas' Hund Bammeli streichelt, lästert sie ohne Schuldgefühle über Herrchens Menü.

Sie weiß: Hunde verstehen nicht jedes Wort, auch wenn viele Frauchen und Herrchen dieser festen Überzeugung sind - und ich sage mal:

Das ist auch gut so. Deshalb lieben sie uns so sehr.

In seiner bemützten Gemütslage empfindet Thomas sein Dinner als nahezu perfekt. Das ist nur einen Hauch von der Wirklichkeit entfernt oder auch so weit, wie der Weg von Sylt nach Münster ausmacht ...

Auf Sylt hat er in der Gastronomie gearbeitet und seine Frau Monique kennen gelernt. Wir lernen Monique heute nicht kennen, sie schnibbelt und verschwindet dann wieder ...

Inzwischen arbeitet Thomas als Erzieher und bringt die schönsten Mützen in das Leben seiner Zöglinge.

Besonders der Hauptgang und das Schicht-Desserts als ungekrönter Abschluss vieler Dinner reißt doch wirklich keinen vom Hocker.

So dröge sieht der Hauptgang aus, denn ihm fehlt nicht nur das Salz (okay, man kann auch nachsalzen!) - sondern auch die Soße:

Noch nie gehört, Thomas? "Das Geheimnis liegt in der Soße" (aus dem Film "Grüne Tomaten).

Denn blank, blass und ungeschminkt geht der Gang ins Rennen.

Und wenn auch das Schicht-Desserts sich in einem von den meisten anderen dieser Art (oder Unart?) in der Beigabe von Schwarzbrot (Pumpernickel) unterscheidet - ist das kein Burner.

Natürlich schmeckt das "schwatte Brot" zu einem Dessert. Ich habe das zuletzt in meiner Kindheit hier und da gegessen und es nicht so sehr in verzückter Erinnerung behalten, dass ich das nun jede Woche auf den Tisch bringen muss. Ach ja - eigentlich überhaupt nicht.

Thomas bekommt dreißig Punkte und zieht gleich mit der Prinzessin.

Am Ende spricht er von seiner Schützengemeinschaft, in die er eigentlich nie nie eintreten wollte, aber

wenn schon der ganze (Vor-)Ort dort vertreten ist,

kann man sich nicht abseits stellen.

Man kann schon, aber Thomas nicht.

Ich bin jeden Tag froh, in einer Großstadt zu leben, in der wenigstens jeder Gruppenzwang weg fällt. Obwohl ich mich dem sowieso nie beugen würde.

Guten Morgen, Gruß Silvia

Dienstag, 24. Mai 2016

23. Mai 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Montag in Münster bei Mareike


Aperitif: Rosa Zaubertrank
Vorspeise: "Prinzessinnentürmchen": Turm aus Roter Bete, Kohlrabi, Bacon und Kartoffel mit Taleggio-Soße
Hauptspeise: "Rapunzel": Rinderfilet auf warmem Salat an Portweinreduktion mit Süßkartoffelpüree
Nachspeise: "Happy End": Zitronen-Basilikum-Champagner-Sorbet mit gefüllten Früchten und dreierlei Kuchenkugeln


Das Märchen-Girlie

nennt sich selber Prinzessin und hängt wie ein nasser Lappen über den Tisch, während sie mit vollem Mund aus vollem Herzen erzählt und erzählt.

Vielleicht befindet sie sich damit in guter Gesellschaft, denn wer weiß schon, was bei wirklichen Prinzessinnen-Dinnern abgeht?

Ihr Mann, der Prinz, ist nicht zu Hause. Einst hatte sie im Internet auf Modeseiten gestöbert und ein weißes Traumkleid gefunden. Um einen Anlass zu haben, es anzuziehen, hat sie ihrem Prinzen kurzerhand einen Heiratsantrag gemacht.

Das sind sicher keine Märchen, denn ich bekomme jeden Tag hautnah mit, was die Leute so alles über sich ausplappern:

An ihren allzeit präsenten Handys. Sind die auf Telefongespräch geschaltet, vergessen sie ihre Umwelt und erzählen die dollsten Sachen ... Man will das nicht wirklich alles wissen.

Und im übertragenen Sinne kann irgendwann aus einem Prinzen auch ein Rumpelstilzchen werden, auch beim öffentlichen Telefonieren. Wenn da in der Realität auch ganz andere Titel verliehen werden ...

Doch noch ist alles wunderbar im Prinzessinen-Reich von Mareike und wunderschön rosa.

Und sogar Vox ist so freundlich, ihr vorab zu verraten, dass Thomas, einer ihrer Gäste, unter einer Gluten-Unverträglichkeit leidet.

Hier verschwimmen dann wie im Märchen Zeit und Raum. Einen Kuchen hat sie schon am Vortag vorbereitet - weil der auskühlen muss!!! Hat sie den zweiten ebenfalls einen Tag vorher gebacken ... oder wie oder was? Ein Zauberwerk? Eigentlich sieht der zumindest aufgeschnitten aus wie gekauft ...

Nicht so lange wie dem Kuchen zum Auskühlen will Mareike ihrem Sorbet zum Kühlen geben.

Sie vermanscht erst einmal die staubtrockenen Kuchen zu Kuchenkugeln. Oh je, das sieht so unlecker aus!

Schließlich ernährt sie sich ansonsten hauptsächlich von Fleisch, Fleisch, Fleisch. Daher gelingt ihr das von allen Bestandteilen ihres Dinners auch am allerbesten.

Zum ersten Streich am Montag verteilen die Gäste insgesamt dreißig Punkte, und Mareike kann sehr zufrieden damit sein.

Die Vorspeise hat nur dem Namen nach etwas prinzessinnenhaftes und worin der Reiz im Nachtisch liegt, kann ich nicht erkennen.

Und wenn es für sie bald bei Shopping-Queen heißt: "Kleide dich wie im Märchen" wird sie sich bestimmt keine Kleider wie sie die Hexe bei Hänsel und Gretel trägt aussuchen.

Guten Morgen, Gruß Silvia



Montag, 23. Mai 2016

22. Mai 2016 - ARD - Tatort Franken - "Das Recht, sich zu sorgen"



Das Recht, sich zu sorgen

Um das fränkische Team muss man sich bestimmt keine Sorgen machen. Weder haben die Ermittler eine Macke noch schlechte Angewohnheiten oder nervige Familienangehörige. Ohne privaten Ballast und sich selbst zurück nehmend ermitteln sie.

Und das auf einfühlsame Art und Weise.

Geht das gut, wenn drei Handlungsstränge in 90 Minuten abgearbeitet werden, die miteinander nicht verwoben sind?

Da ist der Mord in einem düsteren Gasthaus. Und der Täter schnell ausgemacht, aber flüchtig.

Die alte Frau vermisst ihren 34jährigen Sohn, den sie seit drei Monaten nicht gesehen haben will, und sie campiert vor dem Revier, damit die Polizei ihr hilft.

Leider stellt sich heraus, dass sie gar keinen Sohn hat.

Im pathologischen Institut wird bei der Überprüfung einer Körperspende ein Skelett gefunden, das nicht zum Schädel passt: Der Kopf ist mindestens fünfzehn Jahre jünger als das übrige Knochen-Gerüst.

Also zwei sehr skurrile Fälle und ein "normaler" Mordfall.

Manchmal berühren sich die Fälle. Jedoch nur in der "Logik" der Ermittler. Das ist dann ein bisschen an den Haaren herbeigezogen. Aber irgendwie muss man Überleitungen finden ...

So überbringt Hauptkommissarin Paula Ringelhahn der alten Frau, die gar keinen Sohn hat, die Nachricht, dass dieser gestorben sei ... Sie meint, eine Trauer um ein nicht existierendes Kind sei besser als die ungewisse Suche nach ihm ...

Das hätte sie besser von einem Polizei-Psychologen absegnen lassen. Aber so kleinlich will ich gar nicht sein.

Auch in dem Fall des Schädels geht es um Mitgefühl und Sorge um einen Menschen.

Insgesamt ein gelungener Krimi, der mit leisen Tönen, aber auch mit schrägen Einfällen daher kommt.

Man sieht, dass es auch ohne private Verstrickungen der Kommissare möglich ist, einen Tatort zu drehen.

Wirklich spannend ist der Krimi nicht, aber außergewöhnlich anders angepackt als viele andere. Und ohne Main-Stream-Thema geht es auch.

Von hier viereinhalb von fünf möglichen Sternen. Vor allem und nicht zuletzt auch für die sympathischen Ermittler.

Guten Morgen, Gruß Silvia

Samstag, 21. Mai 2016

21. Mai 2016 - DFB-Pokal - Finale in Berlin - Bayern München - Borussia Dortmund



Heute bin ich Lokalpatriotin

... und das liegt mir sonst ziemlich fern.  In Dortmund geboren, die Luft des Reviers schon parallel zur getrunkenen Muttermilch eingeatmet, und irgendwann der Stadt den Rücken gekehrt

bleibe ich dennoch immer das Dortmunder Mädchen.

Nur mit dem Fußball hatte ich es eigentlich nie so. Obwohl Dortmund fast noch berühmter durch diesen wurde als früher durch das Bier.

Mein Vater hat mich schon als Kind mit zur Pferderennbahn in Dortmund-Wambel genommen. Aber irgendwann mochte ich es nicht mehr, weil die Pferde sich nicht selten durch diverse Rennen quälen mussten ... Und viele leider auf der Strecke blieben.

Da sehe ich es wesentlich entspannter, wenn hochdotierte Jungs, die Fußball spielen und dabei ihren Freundinnen zur Berühmtheit verhelfen, die Knochen hinhalten.

Aber heute fühle ich mich prädestiniert, ein paar Worte zum wohl spannendsten Spiel des Jahres beizutragen - so ahnungslos erzielt manch einer eine höhere Trefferquote als alle Experten zusammen.

Manchmal zumindest ...

Natürlich schlägt auch mein Herz heute "Schwarz-Gelb" - und nicht nur meines: Beinahe das ganze Ruhrgebiet fiebert mit und drückt den Borussen die Daumen. Selbst Gelsenkirchener sollen unter den Daumen-Drückern sein ...

Dass der Spieler Hummels heute nicht alles gibt, was er geben kann, weil er bald zu den Bayern wechselt - glaube ich nicht.

"Wessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe" - ist wohl eher die Devise.

Und das vergoldete Brot bei den Bayern ist ja noch ein Zukunftsprojekt.

Zwar ist es mir unverständlich, wie jemand lieber in München als im Pott lebt - aber der Nabel der Welt bin ich nicht - aber mein Ruhrgebiet! Diesem Nabel bin ich immer treu geblieben (fast immer).

Man hört hier und da, dass der, der das meiste Geld raushauen kann - eben auch die besseren Spieler hat. Kann sein.

Vielleicht sollte man die Bayern gelegentlich wegen Über-Qualifikation vom nationalen Fußball ausschließen? Ein Scherz, denn so ganz

untätig sind die Borussen auch nicht beim "Einkauf" neuer Spieler. Welch ein Ausdruck für den Transfer von Menschen.

Heute wird allerortens gefeiert. Und wer auch immer gewinnt, bringt den

Pokal

selbstverständlich nach Dortmund.

Meine Freunde, deren Herz für Bayern schlägt, mögen mir nicht verzeihen,

sondern mich einfach mal verstehen.

Guten Tag, Gruß Silvia

Freitag, 20. Mai 2016

20. Mai 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Freitag in Köln bei Beate



Aperitif: In-Sekt
Vorspeise: Bärlauch-Cappuccino mit Croûtons und gebratener Chorizo
Hauptspeise: Boeuf Bourguignon mit böhmischen Knödeln
Nachspeise: Nougatmousse mit Orangenkompott und Walnuss-Pinien-Krokant


Unverhofft kommt oft ...

Vox vorbei und filmt Menschen beim Kochen?

Ganz ohne Zutun von Bewerbungen passiert das natürlich nicht. Und so hat angeblich Beates Tochter sie angemeldet und nicht sie selber  - Geschichten (Ausreden), die ich nicht mehr hören mag.

Sonst melde ich meinen Robin Hund demnächst bei Martin Rütter an - und dann lernt er endlich mal, wo es lang geht.

Vier Kinder hat Beate und einen Mann, der Unfall-Chirurg ist. Also kein Problem, falls etwas beim Dinner nicht ganz rund und unblutig abläuft - er ist sicherlich in der Nähe, um die Erstversorgung vorzunehmen.

Auch, wenn mal wieder ein Praktikant über eine Heizung stürzt. Oder Tony über eine Obst-Schale.

Doch das ist nicht nötig.

Beate strickt, häkelt und näht - ist Kinderkrankenschwester und hat alles im Griff.

Auch die Zitronen-Presse, der Kanzlerin nachempfunden, aber dem Erzeuger derselben droht keine Anzeige. Frau Merkel ist im Gegenteil damit beschäftigt, ihren Kumpel Erdogan von weiteren Anzeigen abzuhalten. Ihre primäre Aufgabe als Kanzlerin.
Foto: S. B.

Nina kann den Namen "Angela Merkel" nicht aussprechen - was auf mehr als einen kleinen Sprachfehler hinweist und sie als "Blond as Blond can be" ausweist. Nicht das erste Beispiel in dieser Woche.

Tony findet Angela cool. Und wie findet er Donald, den Trumpf der Republikaner?

Schlimmer wird es für Tony, wenn er Bärlauch verspeisen soll: Erstens grün, zweitens zu verwechseln mit Maiglöckchen (giftig).

Ein Mann wie ein Fels in jeder Brandung, aber ängstlich, wenn er Grünzeug verspeisen soll. Aber Bärlauch und Maiglöckchen wachsen nicht zur selben Zeit und nicht in direkter Nachbarschaft.

Eine gute Freundschaft könnte sich eventuell aus der nicht zufällig. sondern mit Bedacht zusammen gewürfelten Gemeinschaft ergeben: Muss aber nicht zwangsläufig entstehen.

Beate kommt mit fünfundzwanzig Punkten auf den Thron der Woche.

Was soll ich über eine Woche weiterhin erzählen, die jeder gesehen hat, der sich fürs perfekte Dinner interessiert. Für manche ist Tony der Sieger der Herzen, für andere nicht.

Es war für mich eine schöne Woche.

Guten Abend, Gruß Silvia


20. Mai 2016 - DVD-Kritik - "Der Unsichtbare Dritte"



Darsteller:

Cary Grant
Eva Marie Saint
James Mason

Regie: Alfred Hitchcock

Entstehungsjahr: 1959


Der unsichtbare Dritte

Ein zwar nicht völlig Unschuldiger, aber unschuldig am Kalten Krieg, gerät in die Mühle zwischen Verbrechern, Polizei und FBI oder CIA oder anderer Geheimdienste, die, wie der Chef des- oder derselben sagt, alle das gleiche sind.

Die Hauptrolle spielt Cary Grant. Der war mindestens so schön anzusehen wie heutzutage George Clooney, wenn er nicht noch einen Ticken attraktiver war. Leider passt seine deutsche Synchron-Stimme nicht wirklich zu dem Aussehen des Antihelden, der ungewollt zum Helden mutiert.

Nach einer Weile kann man das vergessen oder hat sich an diese Stimme gewöhnt.

In diesem Hitchcock-Thriller, der maßgebend für viele folgende Thriller anderer Regisseure war, findet sich alles, was man auch noch für einen heutigen Knaller dieser Art benötigt:

Ein bisschen Liebe inbegriffen.

In diesem Falle soviel Liebe, dass der Gejagte und dann Jäger, am Ende seine dritte Ehe mit der weiblichen Hauptdarstellerin eingeht.

Der Film endet also positiv. Mit einer bezaubernden in einer sich übergreifenden Schluss-Szene,  die zu den besten zählt, was das Hollywood seiner Zeit fabriziert hat - vielleicht sogar bis heute.

Durch den halben Kontinent wird Cary Grant gejagt und verliert in keinem Moment seine Schönheit, höchstens, dass mal ein bisschen Staub an sein Anlitz oder auf seinen Anzug gerät.

Ob er vertraglich vereinbart hat, niemals und in keinem Film schlecht oder auch nur schmutzig auszusehen? Egal, heute haben manche Mut zum desolaten Antlitz. Hauptsache, am Ende sieht es wieder strahlend aus.

Sehr schön ist die Szene, als Cary Grant von einem Flugzeug durch die Wüste gejagt wird. Sie erinnert stark an die Szene in einem anderen Hitchcock-Film, als die Bedrohung durch die Krähen nur langsam auf Melanie und die anderen Bewohner des Ortes zukommt: "Die Vögel".

Das ist die Handschrift des Meisters. So schreibt er das "T" für Thriller. So wird die Bedrohung auf dem Bildschirm oder der Kinoleinwand für den Zuschauer beinahe körperlich sicht- und spürbar.

Von hier trotzdem nur vier von fünf möglichen Sternen. Vieles war zu glatt gebügelt. Zu blank geputzt.

Man könnte denken, Hitchcock stand die Eitelkeit seiner Darsteller auch ein Stück weit im Weg.

Nicht auszudenken, was er heute für Filme drehen würde.

Guten Tag, Gruß Silvia

19. Mai 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Donnerstag in Bergheim bei Anthony



Aperitif: Homemade Lemonade Fizz
Vorspeise: Southern Fried Chicken Wings
Hauptspeise: BBQ Spareribs Sweet Spaghetti Potato Salad
Nachspeise: Peach Cobbler


Scared Of Food

Der wuchtige, bullige und laute Amerikaner Tony ist heute nervöser als gedacht, leidet unter Höhenangst, obwohl auch eine Platz-Angst nicht ganz unangemessen wäre.

Liebe Kinder vor den Bildschirmen: Bitte so manches nicht nachmachen!

In seiner Men-Cave steht eine Naschzeug-Kiste vom allergrößten Kaliber und mit sicher dreihundertfünfzigtausend Kalorien Inhalt.

Zum Supermarkt, der direkt gegenüber seines Hauses liegt, schmeißt er das Auto an, um kurz von einem auf den anderen Parkplatz zu wechseln. Dort schleicht er um seine Grusel-Abteilung "Obst und Gemüse" herum und packt alibimässig etwas in den Einkaufswagen, was später keine Verwendung findet.

Um es vorweg zu sagen:

Das Gesündeste an seinem Dinner ist vermutlich - trotz Alkoholgehalt - der Aperitif.

Danach geht es direktemang in die Niederungen amerikanischer Küche, die Ursache für viele Erkrankungen ist, die Tony in seiner liebenswerten Art jedoch zu einer Religion hochpusht.

Ich sehe die Spaghetti-Soße, die er mit viel Zucker zu einem recht seltsamen Geschmackserlebnis pimpt. Einen Kartoffelsalat mit gepressten Erdäpfeln und dazu dickflüssige Majonnaise in derben Mengen - Tagesration einer gut frequentierten Frittenbude in etwa.

Und der Nachtisch! Lieblos hergestellt.

Gesunde Ernährung? Allein das Ansehen dieses Essens fördert diverse Krankheiten und Völle-Gefühle.

Es wäre ohne Wenn und Aber ein Abend, den kein Mensch braucht, ein Dinner, das nicht einmal die paar noch verbliebenen Bergleute nach acht Stunden unter Tage benötigen und wollen.

Doch da gibt es dieses Accessoire als Beilage des Abends - und das ist Tony selber. Der bullige Naschbär hat alle Sympathiepunkte auf seiner Seite. Zweiundzwanzig von dreißig möglichen Punkten bringt ihm das ein. Sicher nur wenige für das Essen und viele für die Person Anthony.

Denn dass Essen Folter sein kann, wird deutlich. Dafür ist er der fröhlichste Dinner-Quälgeist, den man je gesehen hat.

Obwohl so manches sooo lustig auch wieder nicht ist, wenn Ärzte vor den Schirmen die Hände über den Kopf zusammen schlagen.

Gar nicht wissen möchte ich, was bei Tony jeden Abend auf den Tisch kommt, während er seine kleine Fernseh-Berühmtheit genießt ...und danach und morgen und übermorgen und jeden Tag.

Guten Morgen, Gruß Silvia




Donnerstag, 19. Mai 2016

18. Mai 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Mittwoch in Frechen bei Nina


Aperitif: Moscow Mule & Mojito
Vorspeise: Caesar's Salad mit Parmesanchips & Vitello Tonnato Crossini
Hauptspeise: Tagliatelle in Vino-Bianco-Soße mit Hähnchen im Speckmantel & frischen Kräutern
Nachspeise: Nachtisch-Variation


Plötzlich keine Prinzessin

und das ist schade, denn als solche müsste sie nicht kochen, aufräumen und Lebensmittel einkaufen fiele auch nicht in ihren Zuständigkeitsbereich.

Es ist natürlich legitim, sich als junges Mädchen zu erträumen, man wäre Prinzessin. Alternativ hat sie sich zur gleichen Zeit gewünscht, wenn das mit der Prinzessin nicht klappt - möchte sie wenigstens Chefin sein.

Die Chefin von was?

Heute ist sie eine Eintagsfliege beim perfekten Dinner, auch wenn sie vor sechs Jahren schon einmal gemeinsam mit ihrer Mutter die Küche verwüstet hat. Mit der früheren Sendung im Archiv, war Vox schon einmal klar, was in etwa auf sie zukommen könnte ... wenn sie die Bewerbung von Nina annehmen.

So ist es Nina sehr wichtig, "dass nicht alles schiefgeht".

Eine völlig neue Grundvoraussetzung, um sich kochtechnisch zu profilieren.

Zum Supermarkt fährt sie mit dem dicken Schlitten der Mama, weil dieser einen Navi hat ... Sie kennt nicht nur nicht den Weg zum Supermarkt, sie kennt sich darin auch gar nicht aus. Was mit einem bisschen Konzentration leicht zu überspielen wäre,

bringt sie in eine für sie unangenehme Situation: Sie möchte keinen Mitarbeiter fragen, wo Hähnchenfilets liegen.

Die liegen zwar genau vor ihrer Nase, aber meint nun die Vox-Regie, sie ein bisschen hilflos darzustellen - oder ist sie so?

Sie traut sich immerhin in eine Fernseh-Sendung, aber gibt im Laden die Schüchterne?

Zu schüchtern ist sie auch, ihren eigenen Bereich im elterlichen Haus zu zeigen. Mama Angelika hat Verständnis dafür, denn die letzte Zeit ihrer Prinzessin war so stressig, dass diese nicht mehr zum Aufräumen gekommen ist ...

Was soll man über ein Mädchen sagen, das sich mit zweiundzwanzig Jahren ins Fernsehen begibt? Dass sie hübsch ist? Dass sie fehl am Herd ist?

Sie sahnt vierundzwanzig Punkte ab - und liegt somit gleichauf mit Susanne. Und der Nachtisch läge einigen schwer im Magen, wenn sie ihn komplett aufgegessen hätten.

Immerhin hat sie die Nudeln selbst gemacht. Das kann man auch über ein zweiundzwanzigjähriges Mädchen sagen.

Ich freue mich auf Anthony und seine Fleisch-Wut. Ich sorge mich lediglich, dass der Mann den Bildschirm damit sprengt.

Guten Morgen, Gruß Silvia



Mittwoch, 18. Mai 2016

17. Mai 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Montag in Bergisch Gladbach bei Susanne



Aperitif: Sekt auf Eis mit Gurke
Vorspeise: Variation: Spinat-Tarte, Cocktail-Tomate mit Mozzarella, Schinken-Carpaccio mit Melone
Hauptspeise: Kalbsfilet mit Sherry-Soße und Mandeln, an Speckbohne und Brätling
Nachspeise: Schoko-Schalen mit Portwein-Eis, dazu ein kleines Küchlein mit Himbeeren



Schwer vermittelbar

sagt Susanne über sich und meint damit, dass es Männern schwer fällt, einen unsichtbaren Zaun zu ihrem Herzen zu überwinden. Da es keine hoffnungslosen Fälle gibt, findet sich vielleicht auch für sie jemand, der schnell ist, mit Zahlen umgehen und Tennis spielen kann und ein paar Talente aufweist, der auch die kontrollierte Controllerin (sorry for Alliteration, kommt so schnell nicht wieder vor) Bewunderung entgegen bringen kann.

Lange Zeit hat sie in Spanien gelebt, und als Erinnerung daran (als gäbe es nichts Schöneres) hängen zwei gezeichnete Stierbilder in eindeutiger Position an einer Wand. Das barbarische Treiben eines Stierkampfes in verherrlichter Form. Das müssen jedoch Abbildungen der schönen Tiere vor einem Kampf sein, denn nach einem solchen wurde ihnen von einem Matador die Würde genommen.

Susanne aber sieht am Ende ihres "Küchen-Kampfes" noch genau so frisch aus wie am Anfang. Ihr Kochen hat etwas Mechanisches, in die Richtung "Kochen nach Zahlen". So oder ähnlich stehe auch ich in meiner Küche - ohne jedoch insgeheim den Anspruch auf ein perfektes Dinner zu hegen. Und auch mit Zahlen habe ich es nicht so. Also gibt es doch Unterschiede. Nun ja, ich kann mich heute schwer festlegen ...

Am Ende bekommt sie von jedem der drei Konkurrenten acht Punkte. Denn an bundesweiten Feiertagen wird bei Vox nicht gekocht - und in dieser Woche war Pfingsten, so dass nur vier Kandidaten gegeneinander antreten.

Einer davon ist der wuchtige US-Amerikaner Anthony, der am liebsten immerzu nur Fleisch essen möchte.

Kurz kommt mir ein Zweifel, ob das lustige Haus wirklich ein Lagerarbeiter ist - oder nicht doch ein Comedian undercover, der vom ZDFneo Magazin Royale eingeschleust wurde, um alle Daniels zu beleuchten und sie später in einer eigenen Sendung zu verbraten ... Man wird sehen.

Eine Auftakt-Sendung, die von Anthony weitaus üppiger bestritten wird als von der heutigen Köchin. Mal schauen, ob er das Tempo bis zum Freitag durch hält - und was er selber auf den Tisch seines Hauses bringt.

Guten Morgen, Gruß Silvia



Sonntag, 15. Mai 2016

15. Mai 2016 - 3 Sat - "Love-Story"



Love Story

Eigentlich mag ich solche Filme nicht, aber uneigennützig will ich mir den Schmalz-Fetzen noch einmal ansehen.

In Sachen Tränen vor dem Bildschirm ist er beinahe unerreicht, wenn mir auch die Tränen bei dem vormaligen Anschauen total abhanden gingen - und jetzt auch ... fast, beinahe.

Also rein in die Welt des reichen Jungen, der sich in ein armes Mädchen verliebt ..."Preppie" nennt sie ihn

und der Spruch:

"Liebe heißt, niemals um Verzeihung bitten zu müssen" -

geht mir an die Nieren. Um nicht zu sagen, auf die Nerven.

Mit einem unverzeihlich süßen Blick entfleucht dieser Satz Jenny. An ihrer Stelle wären mir die Gesichtszüge entgleist - und es hätte keine Zucker-Worte gegeben.

Zwei Kinder der 1970er Jahre, das eine von Geldadel, während sie, Jenny, vom Intelligenz-Adel geprägt ist, aber auch

von der Bodenständigkeit, sofern Hollywood dies für kompatibel hielt.

Zwei, die sich in den 1970er Jahren gesucht und direktemang fürs Kino gefunden haben, um der Welt zu zeigen, wo die Romantik zu Hause ist.

Im Kino!

Ein Welterfolg - denn zwangsläufig erkrankt Jenny an Leukämie. Und niemals hat die Welt jemanden so "schön" an einer Krebserkrankung sterben sehen.

Eine andere Krebsart wäre selbstverständlich nicht so poetisch schön gewesen. Eine, an der eher ältere Menschen würdelos sterben - No Way!

Oliver springt über seinen Millionärs-Sohn-Schatten. Heutzutage wäre sein Vater Milliardär, denn die Zeiten und der Geldgewinn ändern sich ...

Zu retten ist Jenny dennoch nicht. Filmreif muss sie sterben.

Erwähnenswert sind eher der flapsige Ton und die flotten Wortwechsel - davon haben wir gelernt. Hierzulande wurde früher alles nur bierernst transportiert

oder kommentiert.

In Hollywood bekommt selbst der Tod noch sein Quantum Humor um die langsam weiß werdenden Ohren und sterbenden Organe ab ...

Ein Erfolg ist ein Erfolg. Und den kann auch ich nicht schlecht reden.

Ob es mir gefällt oder nicht. Volle Punktzahl für soviel Schmalz. - Oh, Preppie, für dich wäre ich auch gestorben. - Für dich, nicht für Ryan O'Neill.

Und dann weine ich ein kleines Tränchen ... Ganz ohne Verscheißern. Versteht sich von selbst.

Und die Erkenntnis kommt: Jeder stirbt ein klein wenig leichter mit Liebe im Gepäck - wo auch immer die Reise hingeht.

Guten Abend, Gruß Silvia


15. Mai 2016 - "Nichts ist so erfolgreich wie der Überfluss" - Maggie Smith in Downton Abbey



"Nichts ist so erfolgreich
wie der Überfluss"


sagt Maggie Smith in ihrer Downton-Abbey-Rolle.

Und dort ist in der heute gesendeten Staffel auf 3 Sat das riesige Anwesen in Gefahr, der Familie verloren zu gehen.

Seine durchaus menschliche Gier hat nicht die Erwartungen erfüllt, die der Hausherr in eine riskante Investition gelegt hat.

Während die einen bereit sind, kürzer zu treten und den Lebens-Standard runterzuschrauben, können sich andere das nicht vorstellen.

Einmal im Luxus gelebt, ist es schwer, den Rückweg anzutreten:

Wenn man oder Frau dann erkennt, dass man keine dreihundert Paar Schuhe und beinahe genau so viele Handtaschen mehr besitzt, kann das Erwachen bitter sein.

Sozusagen vom Traum direkt in die Realität von vielen Menschen,

die entweder das Geld für Luxus-Dinge nicht besitzen oder keinen gesteigerten Wert auf diese legen. Diese Leute soll es geben.

Wenn es für viele auch schwer vorstellbar ist.

Und die Frage, ob man auf all diesen Luxus auch dann noch wert legen würde, wenn man ihm niemanden zeigen könnte ... drängt sich auf.

Einerseits leben Menschen von der Hand in den Mund, andererseits wissen andere nicht mehr, mit welchen Gaumenfreuden der teuersten Art sie sich noch erfreuen können.

Es soll viele Kinder geben, die ohne Frühstück zur Schule gehen müssen ...

Wen interessierts? Weder die Luxus-Schuh-Designer, noch die Mode-Päpste oder die Fress-Tempel-Betreiber.

Dabei habe ich gar nichts gegen den Luxus, den manche für ihre Zufriedenheit benötigen - und der natürlich noch in ganz anderen Zutaten gipfelt als nur in Schuhen und Handtaschen ...

Aber in einem Schlaraffenland wird der Mensch unter Umständen nicht  glücklicher als in einem Leben, in dem man für alles hart kämpfen muss. Er lässt es sich nur gut gehen, was nicht verkehrt ist - aber

schnell in Dekadenz münden kann.

Was gönne ich mir morgen, wenn ich heute bereits alles besitze? Welche geldwerte Freude bringt mich weiter?

Eine Antwort auf diese Fragen kann ich nicht geben. Jeder muss selber wissen, was er wofür und warum benötigt.

Ob Luxus-Dinge am Ende glücklich machen, ist eine weitere unbeantwortete Frage.

Glücklich macht auf jeden Fall ein Hund, eine Katze, ein Haustier überhaupt ... Die kosten in der Anschaffung nicht die Welt, benötigen aber jede Menge und tägliche Fürsorge (die Krise bekomme ich bei Hunden, die wie Handtaschen gehalten werden)

und legen überhaupt keinen Wert auf die Besitztümer ihrer Herrchen oder Frauchen, sondern nur auf deren

Liebe.

Und sie sind so tolerant, keinen Unterschied zu machen, ob ihre Frauchen oder Herrchen in einem Palast oder in einer Hütte leben.

Guten Tag, Gruß Silvia

15. Mai 2016 - Frohe Pfingsten

Foto: M. M.


Pfingsten 

wird in der christlichen Tradition als Gründung der noch heute amtierenden katholischen Kirche verstanden. Pfingsten wird erstmals im Jahre 130 erwähnt.

Und Pfingsten bedeutet die Entsendung des Heiligen Geistes.

Einem Orkan ähnlich kam plötzlich über die Jünger Jesu vom Himmel her ein Wind und alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt.

Fragt man heutzutage Schüler und Schülerinnen, was dieser freie Tag - der Sonntag ist ohnehin frei, aber der Montag ein Zugewinn - bedeutet, wird wohl kaum einer oder eine wissen, was geschehen sein soll.

Man kann gläubig sein oder auch nicht, aber man sollte immerhin eine kleine Ahnung davon haben, warum manche Feiertage begangen werden.

Allgemeinbildung lässt grüßen. Und ist immer wieder erstaunt, wie wenig Grüße zurück kommen.

Zwar ist Religion auch und nicht zuletzt Opium für das Volk (altbekannte und immer aufs Neue bewiesene Weisheit), aber das Volk sollte zumindest wissen, was ihnen hier und da und immer öfter Kopfschmerzen bereitet.

Es gab Religionskriege und es gibt sie noch.

Man versteht einander nicht.

Und ganz offensichtlich hört bei der Religion die Toleranz auf.

Möge der Heilige Geist uns daran erinnern, dass wir Toleranz üben müssen.

Aber wem sage ich das.

Frohe Pfingsten.

Eure Silvia

Samstag, 14. Mai 2016

13. Mai 2016 - Phoenix - Im Dialog ... mit Norbert Blüm



Norbert Blüm

ist der mit dem berühmten Satz, der wohl in Wirklichkeit nicht tatsächlich so simpel lautete "Die Renten sind sicher", sondern

so vorsichtig formuliert war, wie man es einem Politiker zuordnet. Irgendwo habe ich den tatsächlich gesprochenen Satz mal gefunden, aber wieder verloren ...

Das Schlitzohr und der Comedian in einer Person wird es vielleicht selber nicht mehr wissen, und den Satz als einen in die Geschichte eingegangenen gerne akzeptieren.

Inzwischen ist er achtzig Jahre alt, mischt aktuell jedoch hier und dort mit.

"Die Grenzen in Europa haben viel Unheil angerichtet", meint er, "große Fragen sind nicht national zu beantworten."

Ganz nebenbei möchte er sein Buch bekannt machen "Aufschrei wider die erbarmungslose Geldgesellschaft".

Und als "nicht gelernter Merkel-Fan" meint er, dass diese Frau nun Unterstützung brauche.

Ich lasse das so stehen. Ist ja ein Beitrag über Norbert Blüm.

Und finde es bemerkenswert, wenn sich ein ehemaliger Politiker auf diese Weise und für so manche Aussagen und Taten auch noch seine Rente redlich verdient. Andere verprassen diese Zeit mit viel Pensions-Entlohnung ohne kluge Worte für die Allgemeinheit.

"Der Mensch ist ein Vorteils-Sucher, sonst nichts", ist ein weiterer Satz in dieser  "Im Dialog"-Sendung.

Und er ist der Meinung, dass, wer ein ganzes Leben lang gearbeitet hat -  immer besser gestellt sein soll als andere, die Zeit ihres Lebens Sozialleistungen bezogen haben.

Denn:

"In dem Maße wie die Jungen für die Alten sorgen, haben sie später selber einen Anspruch."

Ein kluger, alter Mann. Er war nicht in "meiner" Partei.

Und ich erinnere mich gerade an die Worte meiner Mutter, die damals sagte: "Er ist in der falschen Partei."

Auch gelernten SPD-Leuten war er teilweise sympathisch. Nicht nur meiner Mutter.

Ein launiges Gespräch mit einem gut gelaunten Nobbi Blüm. Er weiß, wie man seinen Ruhestand nutzt. Und bleibt im Dialog.

Guten Abend, Gruß Silvia

14. Mai 2016 - Einsfestival - Pommes Essen - Eine Ruhrpott-Komödie

Duisburger Hauptbahnhof, einige Szenen wurden hier gedreht


Pommes Essen

und eigentlich geht es um die Curry-Wurst, vielmehr um die Soße dazu.

Otto Frey, vor zwei Jahren gestorben, hat seiner Tochter den Imbiss inklusive Geheim-Rezept für die beste Curry-Soße weit und breit (vermutlich bis über Berlin hinaus) vererbt.

Sein Sohn mit dem Imperium "Pommes King" ging leer aus, probiert ständig an einer eigenen Soße, die jedoch der vom Vater nicht das Wasser oder die Tomate reichen kann.

Denn an der beliebten Soße soll nicht eine einzige Tomate sein ...

Drei Kinder hat die Tochter von Otto Frey, die in "Freys Feyner Imbiss" stets mithelfen.  Sehr zum Verdruss der ältesten Tochter Patty:

Sie möchte die Realschule schmeißen und Spitzenköchin werden - und ergattert ein Praktikum in einer Edel-Küche in Düsseldorf.

Unterdessen muss ihre Mutter zur Kur. Und die Ereignisse überschlagen sich.

Unter anderem gibt es eine Ausschreibung für das Stadion-Catering der MSV-Arena in Duisburg.

Pattys Onkel will es sich viel Geld kosten lassen, das geheime Soßenrezept zu bekommen, denn er will diese Ausschreibung unbedingt gewinnen.

Schließlich überlässt Patty ihm völlig umsonst das begehrte Rezept, denn sie will frei sein - frei von einer Imbiss-Bude, frei von diesem "Familien-Betrieb", frei für einen anderen Weg.

Als ihr Chef ihr eine ihrer Kreationen klaut, sieht sie rot - und endlich den Tatsachen ins Auge:

Das Leben ist ein einziger Kampf und wird nicht immer von allen mit fairen Mitteln geführt.

Sie macht als talentierte angehende Köchin ihren Fehler wieder gut, kehrt in den Schoss der Familie zurück und kreiert eine noch bessere Curry-Wurst-Soße als die ihres Großvaters.

Und es kommt natürlich wie es kommen muss ... Am Ende gewinnt das Gute und der böse Onkel hat das Nachsehen.

Eine Ruhrgebiets-Komödie, in der auch Thekla Carola Wied mitspielt. Die sympathische Darstellerin muss leider einen polnischen Akzent sprechen.

Das ist so unnötig wie manche Curry-Wurst-Soßen mancher Betreiber.

Eine Soße, die den Filmemachern einen ganzen Film wert war! Und nicht aus Versehen wurde das Ruhrgebiet dazu auserkoren, die Hauptrolle neben der Soße zu spielen.

Ich möchte ja nicht unken und keinem Berliner auf die Curry-Wurst-Schale treten, aber möglicherweise gibt es hier im Pott sowieso die besten Curry-Würste. Mit den besten Soßen.

Natürlich nicht an jeder Ecke, aber doch gehäuft.

Der Film über die Curry-Wurst entführt uns in meine geliebte Gegend, die punktuell sicher authentisch ist, aber nicht allgemein gültig transportiert wird.

Denn  a l l e s   dreht sich hier nicht um Curry-Würste - ein bisschen Fußball muss auch noch sein.

Dreieinhalb Sterne von fünf möglichen von hier.


Guten Tag, Gruß Silvia

Freitag, 13. Mai 2016

13. Mai (Freitag, der 13.) 2016 Vox- Das perfekte Dinner - Freitag in Magdeburg bei Steffen


Aperitif: Himbeerspritz
Vorspeise: Aus der Pfanne entflohener Thunfisch
Hauptspeise: Auf Zedernbrett gegrillter Lachs an frischen Bandnudeln und Salat
Nachspeise: Ratzfatz-Eis mit aphrodisierender Sabayon und Zitronenkompott


Empathie - so süß wie Himbeeren

Aber die sollen angeblich sauer sein, glaubt man seinen Mitstreitern.

Während es eine gute Nummer ist, die halbe Gewinn-Summe, von der Flavia - auch mit vierunddreißig Punkten beschenkt - die andere Hälfte einstreicht,

mit den anderen zu teilen, die nicht nur gewinnmässig in die Röhre gucken, sondern vielleicht auch das falsche in die selbe geschoben haben.

Laura möchte ihren Führerschein machen - Steffen gibt eine Geldspritze hinzu.

Und Akash hat so viele Pläne, dass Steffen nicht widerstehen kann, ihm ebenfalls einen Teil des Geldes zukommen zu lassen.

Akash kann ihn später in seinen Memoiren, die er nach seiner Soap-Star-Karriere bestimmt schreiben wird, lobend erwähnen ...

Schön, dass er den Gewinn nicht für einen guten Zweck gespendet hat. Es hätte Flavia in Zugzwang gebracht.

Doch über den Weg zum Gewinn muss man noch mal reden:

Ein Thunfisch - aus der Pfanne entflohen! So steht es auf der Speisekarte des Mannes, der keinen Blick in sein Privatleben zulässt oder zugelassen hat in dieser Woche. Das ist in Ordnung.

Wenn der Thunfisch hätte wählen dürfen, wäre er erst gar nicht in der Pfanne gelandet - und hätte ihr nicht entfliehen müssen. Er würde munter im Meer schwimmen und sich vermehren und sich vor allem

wieder erholen von all dem Stress, dem Menschen ihm zufügen.

Lebensmittel aus tierischen Quellen soll man im übrigen schätzen und sie nicht veralbern.

So lecker der Thunfisch ist (ich habe ihn früher auch gegessen), und so schön Steffen ihn auch angerichtet hat,

hat er vergessen, dass man ihn mittlerweile schützen muss. Auch vor Dinner-Teilnehmern, denen es immer wieder gefällt, ihn auf die Tische zu bringen.

Im Grunde müsste er endlich unerschwinglich teuer werden!

Steffen kann kochen, nervt nicht, geht jedoch mit seinen Zutaten absolut auf Nummer Sicher. Wenn auch

zweimal Fisch

in einem Menü eine  Hürde darstellt.

Er nimmt diese Hürde.

Mit der Nachspeise macht er es sich einfach, denn die edlen Zutaten von Vor- und Hauptgang sprechen bereits eine Sprache, die nach

einer hohen Bewertung schreit.

Oliver hat den Humor in dieser Woche hoch gehalten. Sicher haben seine drei Mädels jeden Tag viel zu lachen.

Nicht immer konnte ich mitlachen. Und so harmoniebedürftig bin ich auch nicht.

Und wenn sich auch für niemanden sonst "Freitag, der 13." als Unglückstag erwiesen hat - für den Thunfisch schon ...

Guten Abend, Gruß Silvia