Freitag, 20. Mai 2016

19. Mai 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Donnerstag in Bergheim bei Anthony



Aperitif: Homemade Lemonade Fizz
Vorspeise: Southern Fried Chicken Wings
Hauptspeise: BBQ Spareribs Sweet Spaghetti Potato Salad
Nachspeise: Peach Cobbler


Scared Of Food

Der wuchtige, bullige und laute Amerikaner Tony ist heute nervöser als gedacht, leidet unter Höhenangst, obwohl auch eine Platz-Angst nicht ganz unangemessen wäre.

Liebe Kinder vor den Bildschirmen: Bitte so manches nicht nachmachen!

In seiner Men-Cave steht eine Naschzeug-Kiste vom allergrößten Kaliber und mit sicher dreihundertfünfzigtausend Kalorien Inhalt.

Zum Supermarkt, der direkt gegenüber seines Hauses liegt, schmeißt er das Auto an, um kurz von einem auf den anderen Parkplatz zu wechseln. Dort schleicht er um seine Grusel-Abteilung "Obst und Gemüse" herum und packt alibimässig etwas in den Einkaufswagen, was später keine Verwendung findet.

Um es vorweg zu sagen:

Das Gesündeste an seinem Dinner ist vermutlich - trotz Alkoholgehalt - der Aperitif.

Danach geht es direktemang in die Niederungen amerikanischer Küche, die Ursache für viele Erkrankungen ist, die Tony in seiner liebenswerten Art jedoch zu einer Religion hochpusht.

Ich sehe die Spaghetti-Soße, die er mit viel Zucker zu einem recht seltsamen Geschmackserlebnis pimpt. Einen Kartoffelsalat mit gepressten Erdäpfeln und dazu dickflüssige Majonnaise in derben Mengen - Tagesration einer gut frequentierten Frittenbude in etwa.

Und der Nachtisch! Lieblos hergestellt.

Gesunde Ernährung? Allein das Ansehen dieses Essens fördert diverse Krankheiten und Völle-Gefühle.

Es wäre ohne Wenn und Aber ein Abend, den kein Mensch braucht, ein Dinner, das nicht einmal die paar noch verbliebenen Bergleute nach acht Stunden unter Tage benötigen und wollen.

Doch da gibt es dieses Accessoire als Beilage des Abends - und das ist Tony selber. Der bullige Naschbär hat alle Sympathiepunkte auf seiner Seite. Zweiundzwanzig von dreißig möglichen Punkten bringt ihm das ein. Sicher nur wenige für das Essen und viele für die Person Anthony.

Denn dass Essen Folter sein kann, wird deutlich. Dafür ist er der fröhlichste Dinner-Quälgeist, den man je gesehen hat.

Obwohl so manches sooo lustig auch wieder nicht ist, wenn Ärzte vor den Schirmen die Hände über den Kopf zusammen schlagen.

Gar nicht wissen möchte ich, was bei Tony jeden Abend auf den Tisch kommt, während er seine kleine Fernseh-Berühmtheit genießt ...und danach und morgen und übermorgen und jeden Tag.

Guten Morgen, Gruß Silvia




2 Kommentare:

  1. Tony, der liebenswerte Import aus den USA.
    Hielt ich ihn am Dienstag noch für einen von Vox untergejubelten Störenfried, so habe ich diese Gedanken
    gestern endgültig begraben.

    Wir sahen einen Tony der nur einen Wunsch hatte, möge
    es schnell vorbei sein.

    Über sein Menü hast du, liebe BB, alles geschrieben,
    was erwähnenswert war.
    Es war einfach nichts für empfindliche Mägen.

    Die Gäste liebten Tony , sein Essen wurde höflich verzehrt.
    Wenn auch nur ansatzweise, diese Portionen waren einfach
    nicht zu bewältigen.

    Die Punkte waren gut gemeint und er ist sicher damit zufrieden.

    Mal schauen ob diese Woche mit 3 ersten Plätzen zu Ende
    geht.
    Vorstellbar wäre es.
    Gruß aus der Wärme, Anna

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  2. Moin @ zusammen.

    Anthony, ehemaliger US-Soldat in Deutschland, empfing seine Gäste im Haus der 1.000 Fernse-her. In seiner Men-Cave (Männerhöhle) stand nicht nur ein großer Fernseher und PC, nein es gab auch ein Süßwarenlager, wovon man gut ½ Jahr leben könnte.
    Zum SM, Tausende mm von seinem Haus entfernt, kam er nur per Auto hin.
    Sein Alibieinkauf war hilflos, albern nicht komisch. Vielleicht kann seine Frau das Gekaufte ir-gendwann verarbeiten. Anthony jedenfalls brauchte davon nichts. Was er als kochen ansieht, war für mich nur eine Vermischung von Fertigsoßen und Gematschte.

    VS: die Idee der Panierstraße war gar nicht mal so schlecht. Plastikbeutel brauchen nicht gespült zu werden. Damit der Geruch draußen bleibt, hatte er die Hähnchenflügel draußen frittiert. Der Senf-Crema fraíche-Honig-Dip soll würzig gewesen sein. Beim „MD“ bekommt man ihn genauso angeboten, meinte Beate begeistert. Originell fand ich, dass die Hähnchenflügel auf einem Salatblatt angerichtet waren. Dass er sie aber als Schüttgut auf den Tisch brachte, hatte auch was.

    HG: toll, die Barbecue Soße war bereits fertig. Natürlich muss Ketchup mit Apfelsaft und Honig lange durchziehen. Wollte er uns veralbern? Die Spareribs hatte er gut gebraten anschließend in der Soße nochmals gegart, so dass das Fleisch fasst allein vom Knochen fiel. Dazu Spaghetti a la USA, also durchgebrochen und mit Tomatensoße und Rinderhack. Ein Tipp für ihn: es gibt auch Gabelspaghetti. – lol - Susanne meinte sie waren ähnlich wie Spaghetti Bolognese. Wie dieses allerdings zu Spareribs passt, ist mir nicht klar geworden. Aber am besten war der so genannte Kartoffelsalat. Salzkartoffeln mit dem Stampfer 1 x durchgedrückt, 1 Glas Majo und etwas Zwiebeln unterrühren und Scheiben von gekochten Eiern dazu. Mir fehlten die Worte.

    DS: was das sein sollte hatte sich mir nicht erschlossen. Das war Matsch aus Dosenpfirsich und Teig mit ganz viel Butter. Ich musste das Rezept bemühen. Nee bei aller Liebe, das war nur süßes Fett mit Pfirsichen. Wo das Eis herkam weiß ich nicht.

    Sollte Anthony als Komiker in die Serie eingebaut werden, so ist das ebenso misslungen, wie bei vielen anderen als Köche. Es hat mich verwundert, dass Anthony ohne Hilfe den Herd anmachen konnte. Aber seine Frau hatte ihn ja unterstützt.
    Die Ergebnisse waren nur grausam und ich frage mich, wie die Gäste das überhaupt essen konnten. Mag die VS ja noch gegangen sein, aber ab dem HG muss doch einigen schlecht geworden sein. Fett, mit Fett und Fett.
    Aber an sich war er ein netter Kerl, der zu unterhalten wusste. Dafür bekam er sicherlich die 22 Punkte, aber nicht fürs Essen. Er sollte aus einer Küche raus bleiben und somit sympathisch bleiben.

    Nina, die English als Leistungsfach hatte, konnte Men-Cave nicht wirklich übersetzen. Beim Lesen der englisch geschriebenen Menükarte, erkannte sie sofort, dass es französisch sei und in dem Fach hatte sie eine 6. Wie kam sie damals in New York zurecht, als sie 1 Jahr dort war?

    LG rudi

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