Sonntag, 30. September 2018

30. September 2018 - Der Rote Teppich wird ausgerollt für ...



Der Rote Teppich wird ausgerollt für ...

alle Menschen, die gerade eine schwierige Zeit durchmachen oder zum Glück hinter sich gebracht haben.

Allen Müttern, Vätern und Großeltern steht ebenfalls ein Roter Teppich gut zu Gesicht, während Kinder, die sich rührend um die Genannten kümmern, auf dem edlen Teil gern gesehen sind.

Er soll ausgerollt werden für Menschen, die sich stets um friedliche Lösungen bemühen und auch mit ihren Mitmenschen in keinen Krieg ziehen.

Schmeichelnd unterstreichen wird er alle freundlichen Wörter und leuchtenden Augen, während ein lang ersehnter Anruf

voller Freude auf dem Teppich in Empfang genommen wird.

Gute Nachrichten und solide Gespräche werden begleitet von guten Wünschen und geben ein gutes Trio ab,

während sogar der Pluspunkte-Sammler fündig wird.

Ein angekratztes Selbstbewusstsein erholt sich rasend schnell auf dem ausgelegten Roten Teppich

und überstrahlt dunkle Stunden.

Stille Stunden geben tiefen Gedanken Raum.

Rot ist die Liebe. Rot ist Dynamit, Gefahr, aber auch Wärme.

Es werden fetzige Lieder gesungen und Albernes heraufbeschworen.

Und jeder darf diesen Roten Teppich betreten, der gute Gefühle mitbringt - somit ist auch dieser letzte September-Tag Gast auf dem flauschigen Etwas.


Guten Tag, Gruß Silvia


Samstag, 29. September 2018

29. September 2018 - "Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen."

Foto: S. B.


Was du heute kannst besorgen,
das verschiebe nicht auf morgen

Umtriebige Forscher der Ruhr-Universität Bochum haben in Gehirnen gestöbert und herausgefunden, dass

der "Mandelkern" (Amygdala) im Gehirn dafür verantwortlich ist,

ob wir Dinge aufschieben oder lieber doch sofort erledigen.

Die aufschiebende Fraktion der Menschen hätten einen größeren, aber schwächer verbundenen Mandelkern. Dieser warnt unter anderem vor negativen Konsequenzen von Handlungen.

Mein Mandelkern muss demzufolge tagesformabhängig und ziemlich variabel sein, denn manche Dinge schiebe ich lieber auf die lange Bank, während ich andere am liebsten schon

gestern erledigt hätte.

Und es sind beileibe nicht immer die unangenehmen Dinge, die ich aufschiebe, während ziemlich angenehme sowieso für sich selber sprechen und von bestimmt allen Menschen sofort erledigt werden.

Nun endlich hat dieses "Aufschieben" seine Gründe, und nach dieser flotten Forschung darf man das sicherlich auch in Grenzfällen

als gerichtsverwertbare Entschuldigung anführen. Es sollte einem doch irgendwo nützen, wenn der Mandelkern größer, aber inaktiver ist.

Immerhin wäre es im Falle eines Falles und Unwillens des Mandelkerns nicht meine Schuld, falls ich ein Knöllchen nicht sofort bezahle, sondern mich anmahnen lasse.

Insgesamt füge ich mich in zu erledigende Dinge - wenn auch manchmal recht unwillig. Was man heute besorgen kann,

muss mich jedoch nicht derart drängen,

dass ich es auch wirklich heute besorge.

Morgen ist auch noch ein Tag. Und übermorgen.

Nun fragt sich mein Verstand, ob ich einen wankelmütigen Mandelkern (müsste dann noch erforscht werden) habe

oder einfach nicht den richtigen Draht zu ihm.

Muss ich heute am Samstagnachmittag noch etwas erledigen?

Ja, ich muss diesen Beitrag veröffentlichen. Und so etwas verschiebe ich nie.

Mandelkern hin oder her.


Guten Tag, Gruß Silvia






28. September 2018 - Vox - Das perfekte Dinner - Dinner-Meisterschaften - Freitag im Ruhrgebiet bei Tim

Ich habe Tim gefragt, und er hat mir dieses Foto zur
Verfügung gestellt


Vorspeise: Kobe-Beef-Sushi
Hauptgang: Dry aged Tomahawk mit Süßkartoffel und Granatapfel
Nachtisch: Walnuss-Mousse in der Hippe und Espresso-Gelee mit Kokos-Soße


Mit Messer und Gabel und Tastatur bewaffnet


Tim und Mareike repräsentieren das Ruhrgebiet - genau so wie Armando, Ute und Andrea. Ist ja auch genug Platz im Ruhrgebiet, und Platz für Hinz und Kunz und liebe und nicht so liebe Leute. Viele meinen gar - man lese darüber bitte auf der Vox-Facebook-Seite -  in dieser polarisierenden Fünf-Tage-Woche eine Gewinnerin der Herzen im Ruhrgebiet ausgemacht zu haben:

Ute.

Am Montag noch verflucht, am Freitag beinahe heiliggesprochen. Welch eine Karriere!

Dafür gönnen eifrige Kommentatoren Mareike und Tim und Andrea

nicht einmal mehr das Schwarze unter den Fingernägeln.

Ein gesamtes Ballungs-Gebiet samt seiner Bewohner wird wahlweise verdammt oder verteidigt, je nachdem, woher der Schreiberling stammt oder was ihm gerade durch den Kopf geht.

Viele Kommentatoren sind von Erinnerungslücken nachhaltig geplagt. Was ihnen am Montag bei Mareike gut und teuer erschien, dient ihnen spätestens ab Donnerstag als Vorlage für Frontal-Angriffe.

Noch nie habe ich mich in einem Beitrag auf die Vox-Kommentare bezogen, was ich jetzt jedoch mache und mich frage,

ob die Zuschauer einer Kandidatin einfach und simpel den Einzug ins

Finale nicht gönnen.

Anstatt Kartoffeln beim Gestampftwerden  zuzusehen, wird Hass gestampft. Jedes Wort wird drei- bis fünfmal über die Goldwaage gehetzt, jeder Blick tiefenanalysiert.

Dinge werden verdreht, und es ist die Rede von Mobbing gegen Ute. Offenbar haben einige Leute eine völlig andere Sendung als ich gesehen ...


Tim

lässt all das nicht kalt. Er ist eben kein Zuschauer-Sonnenschein (warum eigentlich nicht, ich finde ihn Klasse) wie Ute, und auch keine Vorübergehend-Autistin wie Andrea,

während sein Zuhause so schön aussieht, dass selbst die größten Ruhrpott-Kritiker staunen, die vermutlich nicht nur Ruß in der Luft, sondern auch auf allen Möbeln erwarten.

Es ist immerhin noch nicht weltbekannt, dass hier Menschen leben wie du und ich und Tim und Mareike

und sich wohl fühlen,

obwohl es diese Utes gibt.

Doch Ute ist diejenige, die sich am Ende auch fair verhält. Sie steckt ihre 12 Punkte weg wie nix

und gratuliert der Gewinnerin Mareike. Das spricht sehr für sie, denn es sieht echt und nicht gespielt aus.

Tim kann mit seinen 25 Punkten nicht gewinnen - und vermutlich hat er unter Stress gekocht. Vorab entschuldigt er sich bei Ute für seine Punktevergabe und bittet um einen Neuanfang.

Ganz in diesem Sinne sprechen Ute und Mareike sich aus. Während Ute die Opernsängerin eine "Diva" nennt -

für sie ist Oper und Diva eben nahe liegend, passt gut, kann man sagen, denkt sowieso jeder  -

ist die "Diva" ganz bodenständig und erzählt Ute in aller Ruhe, warum sie sie als nicht gute Gästin empfunden hat. Diese sachlich vorgetragene Ehrlichkeit kann man durchaus wohlwollend honorieren, denn vermutlich hört Ute in ihrem privaten Umfeld nicht oft solche Worte, weil niemand sich trauen würde ...

Mareike muss nun tief durchatmen, denn in der übernächsten Woche wird die Final-Runde um die Dinner-Meisterschaft ausgestrahlt.

Andrea darf in sich gehen, denn sie hat ein bisschen viel geplappert.

Tim darf mit sich zufrieden sein, denn als coole Socke hat er versucht, die gute Laune zu erobern - leider ein erfolgloses Unterfangen.

Armando muss nun keine Sorge mehr haben, Armin genannt zu werden.

Und es könnte alles so schön sein, denn ein Wochenende liegt vor uns, für das ich allen wunderschöne Stunden wünsche.


Guten Morgen, Gruß Silvia


Freitag, 28. September 2018

28. September 2018 - Zeit ist relativ



Zeit ist relativ

Zeit vergeht immer gleich schnell oder gleich langsam, je nachdem, von wie viel Zeit man ausgeht. Eine Stunde ist eine Stunde, ein Jahr ist ein Jahr (okay, es gibt Schaltjahre, aber dieser eine Tag fällt im großen Ganzen nicht mehr ins Gewicht).

Im Nachhinein -irgendwann - kann man sich selber einmal fragen, ob es tatsächlich so war, dass die ersten 18 Lebensjahre dem Menschen ebenso lang vorkommen

wie der gesamte übrige Rest, und seien es 70 Jahre mehr.

Zeit kann man nicht zurückdrehen, aber man kann sie verschwenden. Man sollte mit dem Zeit-Geist gehen, und nicht in einer Zeit-Schleife stecken bleiben. Hier und da bleiben Zeit-Verluste nicht aus, und selbst ein Zeit-Mangel ist keine Seltenheit.

Steht der Mensch auf einem Bahnsteig und wartet auf einen sich um nur zum Beispiel fünfzehn Minuten verspätenden Zug, so kann ihm das ewig vorkommen. Gut, es ist vielleicht allzu blauäugig gedacht, dass es sich meistens lediglich um fünfzehn Verspätungsminuten handelt - man kennt da andere Geschichten. Aber hier schreibt eine unverbesserliche Optimistin.

Nine Eleven ist schon siebzehn Jahre her? Nein, das kommt vielen so vor, als wäre es gestern erst passiert, so präsent ist diese Katastrophe.

Die (fast) neue Bundesregierung wurschtelt erst seit einem Jahr herum? Kann eigentlich nicht sein, denn die vielen Debakel sprechen eine andere Sprache. Das können nicht einmal die in so kurzer Zeit so vermasselt haben.

Angela Merkel ist erst seit 2005 Bundeskanzlerin? Kaum zu glauben, denn ich zum Beispiel denke, dass sie es schon vor meiner Geburt gewesen sein muss.

Wochenende - Feierzeit: Wer heute zu einem zünftigen Fest verabredet ist, wird merken, dass dort die Zeit wie im Fluge vergehen kann,

während das Warten auf den nächsten Urlaubs-Flug ewig dauern kann.

Am schlimmsten kann das Warten auf eine gute oder schlechte Diagnose sein - da vergeht die Zeit im Schneckentempo. Das mag so belastend sein, dass aus einer guten Diagnose in der Zwischenzeit eine schlechtere wird  -

zumindest ist diese Zeit oft verbunden mit Magen- oder Herzbeschwerden, aus der Angst entstanden.

Am Ende und mit noch vielen weiteren Bespielen, die ich hier nicht erwähne, ist klar, dass man die Zeit

niemals zurückdrehen kann.

Darum ist immer die Jetzt-Zeit wichtig. Und nicht verzagen, wenn jemand die soeben mit dem endlos langen Warten auf einem Bahnsteig verbringt ... man kann dies damit überbrücken, dass man

sich ein paar schöne Gedanken macht.

Denn wir Menschen haben nicht so viel Zeit wie die Schildkröten. Vielleicht sind daher so viele so rastlos.


Guten Tag, Gruß Silvia

28. September 2018 - Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird ...



Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird ...

Das war stets der tröstende Satz meiner Oma, wenn ich mal wieder etwas versemmelt oder sogar zu anderer Leute Heiterkeit beigetragen hatte - es mir selber jedoch mehr als nur ziemlich peinlich war. Ihr Trost nützte, traf mein Herz und half mir über die nächsten Tage hinweg,

bis Gras über jene Sachen gewachsen war.

Denn eines ist klar: Es wächst immer Gras drüber. Nichts ist am Ende unbedeutender als der Aufreger von heute, den es nicht lohnt, in die Zukunft zu transportieren. Die Zukunft beginnt bereits im nächsten Moment, und da regen sich alle über etwas Neues auf.

Seitdem jeder "Normal-Bürger" seine fünfzehn Minuten Berühmtheit durchs Fernsehen bekommen kann, ist die Sache auch noch nicht völlig aus dem Ruder gelaufen, falls der Neu-TV-Star sich nicht genau so benommen hat wie der Zuschauer, dieser meist ungeneigte, dies erwartet hat.

Dramatisch wurde es mit dem Internet. Hier kann jeder seine Meinungen unter jede TV-Sendung schaufeln, und häufig genug sind diese völlig über-emotional und Urteile schneller gefällt als man den Kopf zur unterstützenden Meinungsbildung mit einbeziehen kann. Die schreibenden Finger sind auf jeden Fall schneller ...

Eines Tages wird es wohl dazu führen, dass sich für beliebte Sendungen keine Protagonisten mehr finden lassen.

Heute spreche ich vom dieswöchigen "perfekten Dinner" - und nachdem ich mir so einige Kommentare auf der entsprechenden Facebook-Seite durchgelesen habe,

kann ich nur hoffen,

dass es die Teilnehmer entweder überhaupt nicht lesen oder an sich abperlen lassen.

Um mich hier mal etwas unbeliebt zu machen, solidarisiere ich mich rasch mit dem Ruhrgebiet und meinen Mit-Bürgern -

und auch mit den Teilnehmern an der Dinner-Show aus dieser Woche.

Es gelingt mir durchaus im realen Leben, mal die Zicke raus zu lassen - und so nörglerisch zu sein wie Ute.

Wie Mareike verdrehe ich die Augen, wenn mir etwas absolut nicht passt und völlig gegen den Strich geht -

um am Ende doch noch ein paar Worte dazu zu verlieren. Die müssen dann nicht immer freundlich sein.

Schließlich lebe ich nicht auf einer Wolke, und alles ist nur wunderschön und darf unkommentiert mein Leben passieren,

als hätte ich keine Meinung oder Empfindung zu diesem und jenem.

Hier und da bin ich auch ungerecht wie Andrea.

Tim sehe ich eher als die coole Socke an, und diesen Strumpf ziehe ich mir ebenfalls an. Ob es jemandem nun gefällt oder nicht,

ändert nichts daran.

Ansonsten findet man im Ruhrgebiet die lieben Menschen und die Stinkstiefel, die geduldigen und die ungeduldigen,

die schrägen und die geraden.

Fast niemand aber ist permanent nur lieb oder nur böse.

Eine Fernseh-Sendung nehme ich als Zeitvertreib, und es ist nicht meine Aufgabe noch entspricht es meinem Naturell, Formate mit Fäkalien zu bewerfen.

Lieber halte ich es mit dem Motto meines Blogs, mache mich ein bisschen lustig über einige Leute, lobe andere, aber sie zu verletzen, liegt nicht in meiner Absicht.


Guten Tag, Gruß Silvia


27. September 2018 - Vox - Das perfekte Dinner - Dinner-Meisterschaften - Donnerstag im Ruhrgebiet bei Ute

Vorspeise: Essener Tapas: Currywurst mit Erdbeersoße, Kartoffelplätzchen mit Wildlachs, süß-scharfes Apfel-Relish, Petit Fours von der Sülze
Hauptspeise: Essen Goes Wild: Rosa gebratener Hirschrücken, Steckrübenpüree, Wildkräutersalat
Nachspeise: Die letzte Zeche: Pudding (Weinschaum auf Mandelcreme), „Schlackenkohle“ (warmer Schokoladenkuchen) mit Orangensoße und Himbeerspieß, Eis


Ursache und Wirkung

Einerseits

reizt es mich enorm, mich auf die Seite einer Verliererin zu stellen. Denn vier Gegner hat Ute bereits, wozu benötigt sie eine fünfte in mir?

Für diesen neuerlichen Kochwettbewerb ist sie sicher voller Elan, der zuweilen an Übermut erinnert, angetreten, und damit steht sie anderen Teilnehmern in nichts nach.

Für die Zukunft ist eventuell anzuraten, nicht nur auf Probe das geplante Menü einmal durchzukochen, sondern auch Freunde um Rat zu bitten, wie man sich im Fernsehen darstellen sollte. Was man verbal besser runterschlucken sollte, werden gute Freunde sicherlich gerne äußern. Das bedeutet nicht, dass man sich total verstellen muss, sondern nur sich selber

nicht so wichtig und ernst zu nehmen.

Für ihre Menü-Folge hat Ute im Vorfeld auf jeden Fall ihr persönliches soziales Umfeld gefragt, zum Beispiel die Mädels aus ihrem Tennisclub.

Warum die nun ausgerechnet auf unter anderem Curry-Wurst gekommen sind - erschließt sich mir nicht. Das Thema lautete immerhin nicht "was kann man jedem aus dem Ruhrpott vorsetzen?" - sondern sich für eine ganz besondere Dinner-Meisterschaft zu qualifizieren.

Das recht Exklusive an dieser Woche bleibt am Ende leider nur der Zickenkrieg, in den auch zwei Männer, der eine mehr, der andere weniger, involviert sind.

In tiefere Gefilde begebe ich mich nicht - denn ich weiß viel zu wenig von all dem, was in den vielen Stunden passiert ist, die bei der Ausstrahlung nicht berücksichtigt werden konnten und sollten.

Nur so viel zu der Null-Nummer von Andrea: Das ist, als würde sie die Zeche nicht bezahlen. So hilft sie selber kräftig mit, dass ihre Anfangsworte zu Ute:

"Ich hoffe, sie verkackt es!"

zu einer Tatsache von nur insgesamt 12 mickrigen Zählern führen.


Andererseits

trägt Ute heute ein wirklich nettes Kleidchen. Und um ein perfektes Dinner ist sie deutlich bemüht, indem sie ihren Mann Michael absolut ins Geschehen integriert - und das ist nicht nur ein Einzelfehler (weil es wohl den Regeln widerspricht), sondern ein Doppelfehler, denn die Gäste müssen den rauen Ton Utes ihrem Mann gegenüber aushalten.

Die strenge Ute ist so sehr damit beschäftigt, die Peitsche für ihn rauszuholen, dass sie die Getränke für ihre Gäste für die ersten eineinhalb Stunden nach dem Aperitif völlig vergisst.

Gerade in dieser Hitzeperiode ist das doppelt schlimm. Allerdings hätte ich als Gast einfach mal um ein Glas Wasser gebeten, wenn schon kein Bessere-Laune-Getränk von ihr geplant war ...

Insgesamt entspricht Utes dominantes Auftreten weder dem einer guten Gastgeberin noch einer souveränen Gästin. Zu viel Porzellan ist bereits zerschlagen, zu viele Wörter können nicht mehr zurückgenommen werden. Ute ist wie sie ist, und

womöglich unterschlägt der Sender hier ein paar Tatsachen, damit sie nicht ganz so schlecht über den Schirm kommt, wenn es um die Gunst oder Missgunst der Zuschauer geht. Wer weiß das schon?

Stelle ich jedes Mitleid meinerseits völlig beiseite, bleibt übrig, dass auch ich nicht gern in einer Fünfer-Runde mit ihr gesessen, gegessen und mich überhaupt nicht erfreut hätte an ihren spitzen und oft überflüssigen Bemerkungen und auch Anfeindungen.

Die Ursache der schlechten Stimmung im allgemeinen ist ausgemacht - die Wirkung ist leider, dass alle anderen die miese Stimmung potenzieren ... vielmehr, die anderen lästern über Ute, was das Zeug hält ...

das, was wir Zuschauer immerhin ebenfalls machen. Was uns recht ist, darf den direkt am Geschehen Beteiligten auch zugebilligt werden.

Ute steht damit in vorderster Reihe. Aber sie zieht

alle, alle

mit.


Guten Morgen, Gruß Silvia

Donnerstag, 27. September 2018

26. September 2018 - Vox - Das perfekte Dinner - Dinner-Meisterschaften - Mittwoch im Ruhrgebiet bei Andrea

Vorspeise: Mölmsche Interpretation von italienischer Salsiccia an dicken Bohnen, dazu feine Meeresfrüchte
Hauptspeise: Vogelstrauß an Rotwein Soße, Gemüsesalat, mit grünen Spargel und gekräuterte Fächerkartoffeln
Nachspeise: Orangentraumcrème mit Florentinerkeks und Double-Schokoladeneis Eis mit Schokoladenstückchen


Der Pott raucht

... und es brodelt unter der Oberfläche, deren Schichten offenbar von der dramatischen Hitze während der Dreharbeiten-Zeit nach und nach abgetragen werden. Übrig bleiben am Ende die blanken Nerven, und die liegen nicht nur nackt, sondern sind für alle Zuschauer sichtbar.

Andrea will an ihrem eigenen Dinner-Tag von all dem wohl nichts mitbekommen, sie will genießen, sich freuen, ihren "Hasenzahn" kurz vorführen - und wandelt ansonsten "autistisch" durch die Gruppe.

Eine glatte Neun würde sie sich selber am Ende des Tages und aller Nerven geben. Im wahren Ergebnis steht lediglich eine 9 hinter einer 2, und das machen 29 Punkte für die quirlige Frau, für deren Stimmlage man als Zuschauerin beste Nerven benötigt.

Ansonsten plappert sich Ute in Richtung von Null-Inhalten und banalen Aussagen: Von ihrem strengen Hamburger Vater hat sie bereits mit vier Jahren das Essen mit Messer und Gabel gelernt. auch sonst soll er bezüglich der Umgangsformen ziemlich hart durchgegriffen haben.

Von Kleidung verstand ihr Vater offenbar nichts - oder ist es ein später Protest, dass Ute sich im nächsten "Hemdchen", öffentlich getragen, gegen ihn durchsetzen und ihn bestrafen möchte?

Dabei fällt die Begrüßung noch ausgesprochen herzlich aus: Aber reizend war einst auch Judas, der Jesus mit einem Kuss verraten hat ...

Verbale Küsse bekommt die umtriebige Andrea nicht. Dicke Bohnen passen nicht zur Salsiccia, wird gemeckert, während den anderen die Soße zum Straußenfleisch stört - und überhaupt gibt es eigentlich nichts, was nicht irgendjemanden oder auch alle stört.

Früher gab es schon mal gnädige Bild-Störungen. Damit hätte man die Bewertungs-Aussagen eigentlich gut bis zur nächsten Sendung um 20.00 Uhr überbrücken können ... Ich selber habe auf ein Gewitter gehofft,

denn bei Donner und Blitzen fällt mein Satelliten-TV manchmal aus ...

Stattdessen gibt es eine Ute, die nicht merkt, dass sie zu viel plappert, während andere die Augen verdrehen. Tim versucht ihr Paroli zu bieten - aber warum eigentlich? Muss man Dinge wie "bei uns gibt es nur einmal im Jahr Schokolade"

kommentieren?

Am Ende läuft auf den Tellern sogar das Eis weg ... es hat genug von Hitze und Geplärre um eigentlich gar nichts als nur darum, dass man sich nicht wirklich grün ist.

Da hilft ein lockerer Tipp: Das Ende ist absehbar, da kann man sich mal zusammen reißen!


Es ist Zeit für einen
Dinner-Eid

und der könnte in etwa wie folgt lauten und müsste von allen Teilnehmern vorab geschworen werden:

"Ich werde niemals mein Poker-Face verlieren. Ich werde fair bewerten. Ich werde niemals unter die Gürtellinie von ... (ja, wie vielen Punkten?) gehen (da bin ich mir nun nicht mehr sicher, wo die Gürtellinie genau liegt - früher wäre es in meinen Augen immer die 7 gewesen).

Wenn mir alles nicht mehr hilft, werde ich ein bisschen schauspielern. Schon im eigenen Interesse.

 Denn denke daran, lieber Teilnehmer, der Sender steht im Notfall nicht auf deiner Seite."


Das
Hacken und Stechen

geht beim nächsten Dinner weiter, und dort steht Ute im Fokus, und ich übe schon mal,

wie man die Ohren auf Durchzug stellt.

Dennoch und trotz allem: Der Gewinner oder die Gewinnerin dieser Runde ist in der glücklichen Lage, in der End-Runde eine neue Chance zu bekommen.


Guten Morgen, Gruß Silvia


Mittwoch, 26. September 2018

25. September 2018 - Vox - Das perfekte Dinner - Dinner-Meisterschaften - Dienstag im Ruhrgebiet bei Armando (Armin)




Vorspeise: Hechtpraline an Fenchel-Orangen-Salat
Hauptspeise: Frischlingroulade mit Schupfnudeln, Rosenkohl und Hagebuttenjus
Nachspeise: Pommes-Schranke und n’ Alt (Mangostreifen in Filoteig, Limoncello-Crème und Himbeer-Püree, Mousse au Chocolat im Alt-Glas)


Tausche vertraute Männer-WG gegen unbekannte Bagage

mag Armando, der eigentlich Armin heißt, sich voller Vorfreude gedacht haben. Sogar bis hinein in seine Schlafphasen hat er sich im Vorfeld Gedanken über sein Dinner gemacht. Einer dieser nächtlichen Gedanken ist die Mutter seiner Nachspeise - dazu später etwas mehr.

Die Teilnehmer für diese fünf Ausscheidungs-Wochen haben sich nicht selber beim "beliebten" Sender beworben - sie wurden angeworben. Als einziges Muss-Kriterium galt: Alle sollten schon einmal das perfekte Dinner gewonnen haben.

Wie viele ehemalige Gewinner Vox tatsächlich angerufen hat, wäre von Interesse - denn sicher haben so einige sich gar nicht erst darauf eingelassen, zum zweitenmal aufzukochen, um dann vom Publikum oder den Mitstreitern oder beidem abgekocht zu werden.

Armando hat zugesagt, und das verdient Respekt. Gewonnen hat er irgendwann in 2017 mit süßen 34 Punkten.

Davon ist er heute weit entfernt.

Allein in dieser Woche stehen 5.000 Euro im Raum, und für den Gesamtsieger sind noch einmal 10.000 Euro im Budget. Da war es bereits vorher klar, dass es ein Hauen und Stechen geben könnte.

Gut, dass ich heute am frühen Morgen bereits ein paar sehr freundliche Ruhrgebiets-Leute getroffen haben, die sich auch von nur 6 Plusgraden und Dunkelheit ihre Laune nicht verderben lassen.

Doch selbst wenn am Abend via Bildschirm Kandidaten ihr Bestes geben, mir als Zuschauerin schlechte Laune zu machen - sie werden es nicht schaffen. Denn ich bin nicht wirklich und live und in Farbe an den Dinner-Tischen anwesend, muss mir nicht reinziehen, wie manche vom Leder ziehen - und sehe mir das Hacken und Stechen aus sicherer Entfernung an.

Armando ist voll guter Laune als er loslegt, sein "noch nie dagewesenes Dinner" vorzubereiten. Ich meine sogar ein wenig Stolz zu bemerken, dass er dabei sein darf ...

Ute ist vermutlich nicht nur stolz, sondern regelrecht übermütig:

In einem durchsichtigen, weit überm Knie endenden schwarzen Nichts, unter dem dicke, fette Blumen auf hellem Grund hervorlugen, betritt die 62jährige die Bühne. Und ich denke:

Nachthemd?

Nach solch einem Fehlgriff aus dem Kleiderschrank würde ich selber mich im Anschluss so klein machen, dass ich überhaupt nichts mehr sagen, geschweige denn bemängeln würde - zu groß wäre meine Sorge, dass die Kamera mich nicht aus den Augen lässt ...

Man sollte sie dringend für Shopping-Queen rekrutieren.


Gute Laune

und ausgelassene Stimmung und Spaß an der Freude: Fehlanzeige. Woran hapert es (wenn man mal vom Gewinnen-Wollen absieht)? Was stimmt nicht?

Armandos Vorspeise und seinen Hauptgang möchte ich gar nicht weiter erwähnen. Jeder sieht es selber, seine Gäste dürfen beides essen. Am Ende muss Armando sich vielleicht ein bisschen so fühlen wie der Frischling, den er auf die Teller bringt,

und sich absolut abgeschossen vorkommen.

Zu seinem Nachtisch, dessen Kreation ihm mitten in einer Nacht gekommen ist, habe ich aber eine Meinung - und die stimmt mit denen der Gäste überein:

Diese Fake-Pommes-Schranke "tun" nichts für ihn. Ein Altbier, simuliert durch eine Schokoladen-Mousse mit einem Klecks Sahne als Schaum obenauf -

gehört überhaupt nicht ins Ruhrgebiet. Und sowieso sieht es nicht nur nicht gut, sondern ziemlich unlecker aus.

Am Ende bekommt er nur 25 Umdrehungen für die Gesamt-Chose. Von 5 Punkten, die Mareike vergibt, bis 7 von Tim und Ute ist auch eine 6 von Andrea dabei.

Damit ist der Traum vom Wochen-Gewinn schon mal futsch, vom Gesamt-Gewinn ganz zu schweigen.

Selber wünsche ich Armando für die Zukunft bessere Träume in den Nächten ... Aber für diesmal ist der Zug abgefahren.


Guten Morgen, Gruß Silvia

Dienstag, 25. September 2018

24. September 2018 - Vox - Das perfekte Dinner - Dinner-Meisterschaften - Montag im Ruhrgebiet bei Mareike

Vorspeise: Tatar vom Thunfisch mit Espuma und Sesamkaramell und wildgefangene Crusta-Nova mit Wasabimousse
Hauptspeise: Wagyufilet, Macadamia-Schupfnudel, Trüffel-Espuma, grüner Babyspargel und Rotweinreduktion
Nachtisch: Kirsche, Schokolade und Tonkabohneneis


Wo man singt, da lass dich ruhig nieder ...

Auch, wenn die Opernsängerin Mareike heute überhaupt nicht singt, schwingt Musik in ihrer Wohnung. Man kann sich vorstellen, wie es ist, wenn sie Arien probt und dabei bemüht ist, keine Nachbarn zu stören. Schon bei ihrem ersten Dinner-Auftritt in einer Profi-Such-Woche hat sie nicht gesungen, und man hat es akzeptiert.

Alle dürfen sich Karten für ihren nächsten Auftritt kaufen, wenn sie mögen.

Mareike hat die beste Laune beim Vorbereiten ihres Dinners, und kaum sind die Gäste eingetroffen, ist sie

total happy mit ihnen ...

Da lässt sich Vox nicht lumpen und die Zuschauer einen kleinen Blick in die Zukunft werfen. Oh je, oh weh! Am Freitag bemüht Tim sich, den Ruhrpott-Frieden wiederherzustellen.

An Mareike kann dieser Unfrieden nicht liegen, und man ahnt bereits, dass Ute sich sehr hervortun wird, das Ruhrgebiet so aussehen zu lassen wie Vox es liebend gern präsentiert:

Die Schlote rauchen, und sie rauchen eigentlich nur noch über diesen Sender. Seit der letzten Ruhrgebiet-Woche bis jetzt

habe ich persönlich hier keine mehr entdecken können.

Doch Klischees sind so beliebt, dass sie alle Schranken sprengen, und kulinarisch kommen die Gäste schnell auf die Curry-Wurst als Super-Highlight im größten Ballungsraum Deutschlands zu sprechen. Auch die grundsolide Ehrlichkeit wird hervorgekramt -

als wären hier alle Menschen nur Klons und einer fast genau so wie der andere.

Eine Curry-Wurst kann einem ebenso im Halse stecken bleiben wie Ehrlichkeit bitterböse rüberkommen kann.

Mareike jedoch kommt sehr freundlich rüber - und ihr Nachtisch ist ein Traum von einem Abschluss eines ...

nicht wirklich schönen Abends.

Das liegt nicht an der Gastgeberin, sondern an den Kriegsteilnehmern, von denen sich Ute in die vorderste Reihe der Front schiebt  ...

Manchmal ist es einfach gut, an einem Montagabend bereits den Koch-Stress hinter sich lassen zu können, der am Ende noch durch den Stress, den einzelne Teilnehmer machen, übertrumpft wird.

Mareike bekommt 33 Punkte.

Ob Andrea im Laufe der Woche wirklich eine Null zückt, bleibt abzuwarten. Aber es ist zu vermuten,

dass es heute sowohl das Koch-Highlight als auch den friedvollsten der fünf Abende gab.

Wir können die vier nächsten Abende meinetwegen einfach überspringen und Mareike ins Rennen um den Pokal schicken -

damit würde ich mir vermutlich ein dauerndes Hände-über-dem-Kopf-zusammenschlagen ersparen.

Doch das Leben ist kein Wunschkonzert. Denn in einem solchen würde Mareike wenigstens mal ein kleines Lied singen.


Guten Morgen, Gruß Silvia


Montag, 24. September 2018

Heute ab 20.15 im ZDF: "Der Polizist und das Mädchen"



Der Polizist und das Mädchen

Von Anfang an steht der Täter fest: Martin (Albrecht Schuch), der Polizist, überfährt betrunken Miriam, die Tochter seines besten Freundes Frank (Johannes Allmayer). Miriam liegt anschließend im Koma.

Martin vertuscht seine Tat. Und während man zusieht, wie er seinen alten pflegebedürftigen Vater umsorgt und seine schwangere Freundin behütet, ein gutes Verhältnis zu seinem Sohn aus erster Ehe pflegt - und sich nicht zuletzt auch um den neben jeder Spur befindlichen Freund Frank kümmert -

empfindet man als ZuschauerIn schnell und trotz allem jede Menge Sympathie für diesen Mann. Man möchte meinen, es wäre ein großer Verlust - auch für sein Heimatdorf in Bayern, in dem er sich engagiert - wenn er als Täter geoutet würde - und eine Bestrafung seinerseits ohnehin nichts mehr ändern würde.

Dann kommt der verlotterte und dauer-betrunkene Arzt und Nachbar Walter Nachtheim (Günther Maria Halmer) ins Spiel:

Er hat Beweise für die Schuld des Polizisten. Er verlangt, dass Martin sich stellt.

Damit beginnt Martins Spirale, die geprägt ist, einerseits alle Schuld für immer in sich verschlossen zu halten - und andererseits weiterhin der gute Kerl zu sein.

Mit dem Martin-Darsteller Albrecht Schuch hat man sich einen schon rein äußerlich sympathischen Mann in den Dreh geholt,

dass man ihm durchaus bis vielleicht zu einem gewissen Punkt gönnen würde, dass alles wieder ins Lot kommt.

Ob dieser Punkt überschritten wird, kann jeder, der möchte, am heutigen Abend selber sehen.

Von hier aus bekommt das Psychogramm eines betrunkenen Unfall-Flüchtenden, der obendrein noch Polizeibeamter ist,

4 von 5 möglichen Sternen.

Möglicherweise eröffnet das Schlussbild, dass das wirkliche Ende noch offen ist. Dazu fehlen dem Zuschauer allerdings ein paar Informationen.

Ob auch ich dem Sympathieträger am Ende noch gewogen bin, verrate ich natürlich nicht. Das würde dem Inhalt des Films zu sehr vorweg greifen.

Guten Tag, Gruß Silvia






24. September 2018 - Sie putzen und sie kochen nicht ...



Sie putzen und sie kochen nicht ...

und sie fahren dich nicht mit einem Auto zum nächsten Termin, noch interessiert es sie, ob du überhaupt ein Auto besitzt ...

oder Diamanten oder das beste Smart-Phone überhaupt,

in das sie ohnehin nie einen Blick werfen würden.

Nicht einmal einen klitzekleinen Strauß Blumen kaufen sie dir

oder irgendetwas, das man mit Geld bezahlen muss.

Sie appellieren nie an deine Vernunft, falls du diese mal völlig außer acht lässt. Und sie erinnern dich nicht vorwurfsvoll an Termine,

die du so gerne versemmelst.

Sie fordern nie etwas ein, was du nicht freiwillig gibst. Und sie stellen dir nie deinen Wecker, damit du nicht verschläfst.

Sie korrigieren niemals eine noch so dumme Aussage von dir, weil deine Vollkommenheit von ihnen nicht eingefordert wird.

Sie trampeln dir nicht auf den Nerven herum und ärgern dich niemals mit Absicht.

Sie sind niemals arrogant.

Sie werden nie deine Zeit verschwenden. Und wenn es dir an Zeit mangelt, werden sie dir niemals böse sein.

Sie sitzen dir nicht im Nacken mit Forderungen. Sie machen niemals Pläne.

Sie kennen keine Launen. Und sie nehmen deine einfach hin. Für sie zählt nicht das Prinzip "Zeit ist Geld" -

sie sind einfach da, wollen geliebt werden, solange sie leben. Sie wollen an deinem Leben teilhaben und viel Spaß mit dir und Freude an ihren Leben haben.

Von welchen phantastischen Wesen ich schreibe, hat man sicher schon herausgefunden:

Ich schreibe über unsere

Haustiere.


Guten Tag, Gruß Silvia

Sonntag, 23. September 2018

23. September 2018 - 100 Dinge, die man sich verkneifen sollte ... 12. Warnung: Einmal eine lebendige Schaufensterpuppe sein


100 Dinge, die man sich verkneifen sollte
12. Warnung
Einmal eine lebendige Schaufensterpuppe sein

Als anscheinend neutrale Puppe in der Nacht in einem Schaufenster stehen, hübsch aussehen, einen einzigen Blick brauchen und ... ansonsten nur lauschen,

kann sicher erhellend sein. Je nach Standort eines Kaufhaus-Schaufensters hat man im Anschluss an eine Nacht als lebendige Puppe

womöglich mehr erfahren, als man aus einigen Klatschblättern gewahr werden kann;

Da steht der ältere Mann mit dem teuren Anzug und der begehrtesten Uhr der Welt neben einem Mädchen, das dies alles zwar nicht so prickelnd findet (und den Kerl schon gar nicht), aber für ein bisschen Fernseh-Ruhm würde sie schon ... und er fordert sie dazu auf. Es folgt eine lange Knutsch-Szene, in der die junge Frau ihren Blick ins Schaufenster fallen lässt, um sich die Klamotten anzusehen.

Dann nur nicht blinzeln.

Wenig später wird zwischen zwei nicht mehr ganz so jungen und schwer vom Leben gezeichneten Männern ein Päckchen gegen Bargeld getauscht. Man ahnt, dass in dem Päckchen mehr als der Inhalt für ein kleines Zigarettchen ist ...

und husch verschwinden beide in unterschiedliche Richtungen.

Ein Liebespaar der Kategorie "schwer verknallt" küsst sich heiß und innig und läuft glücklich lachend weiter.

Plötzlich steht ein Nachbar mit seiner Frau vor dem Schaufenster, und die beiden zoffen sich, dass es nur einen Hauch weit weg ist vom Scheibenzerspringen. Man nimmt sich vor, am nächsten Tag unauffällig nach ihnen zu schauen - um zu sehen, ob es ihnen gut geht.

Der sympathische Kollege bummelt auch noch durch die Nacht - und steht wartend vor dem Schaufenster. Da kommt eine Frau strahlend auf ihn zugelaufen - die nicht seine eigene ist. Sie umarmen sich und verschwinden im nächsten Hotel.

Zwei recht der Norm entsprechende Männer bleiben vor dem Schaufenster stehen - und planen eine finstere Tat. Doch du kennst weder Ort noch Zeit, an dem sie ihren großen Einbruch verüben wollen - was nun?

Eine ältere Frau, die noch einen Spaziergang mit ihrem Hund macht, verliert ihren Geldbeutel,

der sogleich von einer anderen Frau aufgehoben wird.

Und du hoffst, dass die Finderin der Frau hinterherläuft ... doch das passiert nicht.

Dann gibst du deine Position vielleicht auf, denn noch mehr musst du gar nicht von den nächtlichen Aktivitäten anderer Leute wissen ...


Guten Tag, Gruß Silvia








Samstag, 22. September 2018

22. September 2018 - Vom Leben. Vom Tod. Vom Sterben-Wollen. Vom Leben.



Vom Leben. Vom Tod. Vom Sterben-Wollen. Vom Leben.


Man denkt an den Suizid von zum Beispiel Daniel Küblböck, weil er aktuell ist. Und man denkt an andere, die eher auf Raten passiert sind, wie etwa der von Amy Winehouse. Manchen kann man leider nicht helfen, während andere sich nicht helfen lassen wollen, weil sie ihre eigenen Hilferufe so weit überlisten, dass niemand sie hört.

Grundsätzlich ist für mich der Versuch einer Selbsttötung etwas, für den es am nächsten Tag bereits eine Alternative geben kann.

Es muss nicht nur den Tropfen geben, der ein Fass zum Überlaufen bringt - es kann auch sein, dass Wasser in dem Fass des Lebens einfach verdunstet.

Ich habe in meinen Erinnerungen gekramt, um Leute zu finden, die schon mal versucht haben - ihrem Leben ein Ende zu setzen, und die man dann noch rechtzeitig gefunden hat. Leider bin ich nicht fündig geworden. Noch nicht ... Denn ich wollte sie nach ihren Empfindungen nach jenem "Danach" befragen.

Aber am Ende aller Bemühungen habe ich mich selber wieder gefunden.

Ich hatte dies bis vor ein paar Tagen eigentlich völlig vergessen.

Es ist sehr lange her.

Mein Bruder ist mit 19 Jahren bei einem Hotelbrand ums Leben gekommen. Ich war natürlich auch noch sehr jung, sehr dumm - und vielleicht zu emotional für diese Welt. Das bin ich heute zum Glück nicht mehr, denn zu viele Emotionen haben keine große Chance in der Gegenwart und im Leben überhaupt. Man muss es rational betrachten, und das kann ich schon seit langer Zeit. Ich bin nicht die, die heult oder in den Katastrophen-Modus schaltet, wenn ich etwas Schlimmes erfahre.

Damals jedoch ging die Welt von einem auf den anderen Tag für mich unter: Mein Heinz war tot. Es war nichts Vorübergehendes, über das man mal eben unglücklich war - es würde für immer sein -

und ist es bis heute.

Vielleicht hätte das Leben uns entzweit, und wir wären heute derart verärgert übereinander, dass wir kein einziges Wort mehr miteinander reden würden.

Alles ist möglich, aber jede andere Möglichkeit hätte mir trotz allem, was hätte passieren können, besser gefallen.


Dieser Tag nach Heinz' Tod

war der gruseligste meines ganzen Lebens. Die nächsten Angehörigen hatten sich bei uns zu Hause versammelt. Meine arme Oma meinte immer nur, sie wäre dran gewesen. Meine Mutter weinte ohne Unterlass, mein Vater behielt die Nerven, während sein Bruder versuchte, uns alle irgendwie am Leben zu halten.

Meine Tante, die Frau meines Onkels (Bruder meines Vaters), arbeitete in einem Beerdigungs-Institut als Buchhalterin. Mitarbeiter dieses Institutes hatten meinen Bruder von Frankfurt, wo es passierte,  nach Dortmund überführt.

Dass sein Sarg nicht mehr geöffnet werden dürfte - Brandopfer:  Niemand möchte wissen, wie sie aussehen - habe ich auch an diesem Tag erfahren.

Jahre später erst habe ich erfahren, dass mein Vater als einziger ihn doch noch einmal gesehen hat. Er war auch persönlich in Frankfurt in der Rechtsmedizin.

So viele Jahre hatte es das Leben so gut mit mir gemeint, aber dann kam mit einem mal der ganz schlimme Schnitt, aus heiterem Himmel, aus einer fröhlichen Stimmung heraus

und absolut brutal!

Ich verstand die Sachlichkeit nicht, in die meine Tante ihre Worte kleidete - und eigentlich verstand ich gar nichts mehr.


Der Suizid-Versuch

Irgendwann an diesem Tag sah ich das Leben nur noch grau in grau oder sogar ganz in schwarz gekleidet. Am Horizont, vermutete ich, würde keine Sonne mehr aufgehen. Es würde für immer düster bleiben ...

Ich ging in die Küche, öffnete die Medikamenten-Schatulle meiner Mutter und

schluckte wahllos, was sich darin befand.

Dann legte ich mich auf Heinz' Bett.

Ich war sicher, dass mich niemand vermissen würde, denn alle waren mit ihrer eigenen Trauer um ihn beschäftigt und dachten nicht an weiteres Unheil, schon gar nicht an eines aus meiner Ecke.


Mein Vater

machte sich jedoch Sorgen um mich. Wir haben später nie darüber gesprochen, denn er war nicht der große Redner. Er war in meinem Leben immer derjenige, der gehandelt hat - ohne viele oder gar große Worte.

Er kam in Heinz' Zimmer, und er sah mich apathisch dort liegen -

packte mich in seine damals noch starken Arme (die nach Heinz' Tod immer schwächer wurden) und hievte mich aufs nächste Klo, dem Gästeklo.

Er steckte mir einen Finger in den Hals. so dass ich die meisten der Tabletten unaufgelöst erbrach.

Ein Krankenwagen kam kurz darauf. Nach etwa 15 Minuten hatte ich im Krankenhaus einen Schlauch im Hals - und lag vorher auf einer Trage,

meinem ewigen Mentor, meinem Papa, sei Dank, nicht auf einer Bahre.

Schon in jenem Moment dankte ich dem Zufall, meinem Vater und der Zukunft,

dass ich nicht gestorben bin.

Selbstverständlich waren die nächsten Monate alles andere als einfach.

Aber an Selbsttötung habe ich seit damals niemals mehr einen einzigen Gedanken verschwendet.

Und dieser einmalige Versuch resultierte einerseits aus einer Art Kurzschluss und andererseits auch aus der Tatsache, dass ich durch unseren Internisten derart ruhig gestellt war, dass mir  alles recht gleichgültig  erschien und andererseits die unendliche Trauer dennoch vorhanden war.

Mir das Leben zu entreißen - irgendwann - überlasse ich dem Leben an und für sich. Ich bin nicht befugt, nachzuhelfen.


Guten Tag, Gruß Silvia


21. September 2018 - Vox - Das perfekte Dinner - Dinner-Meisterschaft - Freitag in Köln bei Joost

Vorspeise: Belugalinsen mit Jakobsmuscheln und Riesengarnelen an einem Gurkenschaum
Hauptspeise: Kabeljaufilet an Hummersoße und Möhrenpüree auf Kartoffelschaum
Nachspeise: Orangenparfait mit Apfel-Sorbet und Zitronen-Mascarpone-Creme und Melonensüppchen


Der siegende Holländer

Joost macht heute wett, was so manche holländische Fußballmannschaft versemmelt hat: Der Holländer gewinnt die Dinner-Runde in und für Köln

und hat gute Chancen, in der Endrunde um die "Dinner-Meisterschaft" den Pokal zu holen. Nach den Finalistinnen Astrid und Angela

ist es ganz nebenbei auch noch gut, dass endlich ein Mann mit von der Partie sein wird. Das gibt dem Dreh einen ausgleichenden Moment.

Man kann sich gut vorstellen, dass Joost auch in seinem Beruf als Maler- und Lackierermeister sehr erfolgreich ist - wenn sich Können und Freundlichkeit verbinden, kann kaum etwas schief gehen.

Schief geht nur etwas für Franco. Erst überfällt ihn ein paar Tage zuvor die Migräne, dann kommen noch Magenbeschwerden hinzu. Und ganz vielleicht hat er auch nach diesen anstrengenden Tagen die Faxen dicke.

Nach der Vorspeise verabschiedet er sich zurück in seine eigene Welt - und hinterlässt Joost als Abschiedsgeschenk 9 Zähler. Natürlich kann er nur von der genossenen Vorspeise ausgehen, aber er ist in der Lage, diese auf ein Endergebnis hochzurechnen.

Adieu, Franco und gute Besserung.

Gute Besserung wünsche ich auch Sharie. Am Montag trumpfte sie noch mit Bescheidenheit und konnte sich nicht vorstellen, mit ihren Kochkünsten in die finale Runde einzuziehen. Wann und warum sich ihr Blatt gewendet hat, weiß man nicht, aber

schon seit Dienstag zieht sie lästernd vom Leder. Lediglich Franco, der am wenigsten ansprechend gekocht hat, bekam von ihr 8 Punkte.

Um die Punkte für Joost geht es in eine Zitterpartie, als Sharie loslegt und ausbreitet, was ihr alles an seinem Menü nicht gefällt.

Man muss ihren Ausführungen nicht folgen, noch muss man ihnen Glauben schenken. Dennoch reichen am Ende ihre 7 Punkte,

weil Monika - oh Wunder, passieren sie doch genau dann, wenn man nicht mehr mit ihnen rechnet? - 10 Umdrehungen vergibt.

Insgesamt zieht Joost mit der Ausbeute von 35 Zählern in das Finale ein.

Und sicherlich ist vor all den Bildschirmen niemand, der es nicht genau diesem siegenden Holländer gönnt.

Viel Glück im Finale für Joost.

Und allen ein schönes Wochenende nach diesem wunderbaren Dinner-Abend bei Joost.


Guten Morgen, Gruß Silvia

Freitag, 21. September 2018

21. September 2018 - Alternative Fakten: Das perfekte Dinner in Münster bei Wilsberg und seinen Freunden

Foto: S. B., direkt in Münster aufgenommen


Das perfekte Dinner in Münster bei
Wilsberg und seinen Freunden

Am Anfang entbrannte ein Streit, ob man es nur "perfektes Dinner" oder "perfektes Promi-Dinner" nennen muss. Overbeck plädierte für einen Promi-Status, während der Finanzbeamte Ekki eher davor zurückschreckte,

denn eine Nebentätigkeit als Promi ist ihm von Amts wegen nicht erlaubt.

Anna wischt das alles mit einem Papperlapapp weg und verweist auf ihre 100 %ige Aufklärungs-Rate, die allein ihr bereits einen Sonderstatus im Kreise aller Ermittler einräumt. Divenhaft wirft sie ihre Haare in den Nacken und nennt Wilsberg, Ekki, Alex und Overbeck

Stümper.

Die Stümper haben für Annas Dinner jedoch insgesamt 40 Punkte rausgerückt, die nun nicht mehr zu toppen sind. Wenn da mal nicht eine Strategie am Werke war,

denn niemand möchte es sich mit der manchmal schlecht gelaunten Anna verderben. Die pure Angst trieb also die Bewertung in die höchsten Höhen.

Wilsberg ergatterte 22 Punkte, während Ekki und Alex mit je 25 Punkten Anna nicht wirklich dicht auf den Fersen sind.

Heute darf Overbeck kochen.

Zuvor hat der Sonnenbrillenträger versucht, bei seiner Dienststelle eine Woche Sonderurlaub rauszuschlagen - wie es den immerhin auch für Hochzeiten oder Beerdigungen gibt.

Nix da, wurde ihm erklärt. Erst werden die Verbrecher gejagt,

und anschließend Verbrechen am Kochtopf begangen.

Himmelhochjauchzend beginnt der Kommissar um 9.00 Uhr seine Küchenarbeit, aber mit jeder Minute, die vergeht,

schwindet seine Lust und gute Laune.

Er mag es eben nicht, Eier zu schlagen - und Kuchen in feste Formen zu bringen. Der Freigeist in ihm macht sich breit,

und nachdem alles schief geht, was schief gehen kann - der Salat vor sich hinwelkt, das Fleisch verbrennt und der Nachtisch flüssig über den Küchenboden schwabbelt,

hilft nur noch ein Anruf bei "Drogen-Ede".

Schnell bringt dieser ihm einen innovativen, aber verbotenen Bestandteil für den Aperitif vorbei.

Und so geschieht es, dass seine Konkurrenten bereits nach dem First-Drink in einen tiefen Schlaf fallen, denn es ist einfach einzigartig und unschlagbar,

den Gästen k.o.-Tropfen ins Glas zu mischen.

Diese Geschichte ist böse und hat eine Fortsetzung, denn so einfach lassen Anna, Wilsberg, Ekki und Alex ihn nicht davon kommen -

sie müssen nur erst wieder wach werden.


Vox müsste jedoch keine Bedenken haben, allen Genannten ein gutes Angebot zu machen, damit wir Zuschauer sie irgendwann beim perfekten Promi-Dinner sehen können.


Guten Tag, Gruß Silvia

20. September 2018 - Vox - Das perfekte Dinner - Dinner-Meisterschaften - Donnerstag in Köln bei Franco

Vorspeise: Gaetanische Hummersuppe mit Basilikum-Petersiliencroutons
Hauptgang: Kalbsschnitzel aus Kalbsfilet in einer Weißwein-Mascarpone-Crème mit Safran-Risotto nach Mailänder Art
Nachtisch: Tiramisu auf Zabaione Creme und Amarena-Spiegel


Mer losse d'r Franco in Kölle

sagen sich seine Gäste und nur Sharie riskiert - ganz im Vertrauen darauf, dass die anderen nicht mitziehen werden - dem etwas überforderten Franco 8 Punkte zu geben. Ansonsten sind ihre 8 Punkte für Franco erklärungsbedürftiger als es die 7 für Bernd waren:

Selbst der Zuschauer in der letzten Reihe kann den Unterschied zwischen beiden Menüs und trotz Sonnenbrille auf der Nase erkennen.

Franco ist aus ganzem Herzen Italiener (doch da bleibt genug Kölsche Jung übrig) und konnte sich selbstverständlich als 9jähriger nicht zur Wehr setzen, als seine Eltern nach Deutschland gingen. Man sagt den Italienern nach,

dass sie gerne kochen ... und singen.

Beim Kochen hat er zumindest ein leichtes Händchen, was die Salzbeigaben betrifft und ein sehr schweres, was die Teller-Dekos angeht.

Doch wenn er zur Gitarre greift, lacht sicher jedes Herz, das für Köln schlägt. Und wer Köln liebt, liebt sicherlich auch diese Art von Musik.

Aus vollem Herzen darf Sharie zu seinem Gitarrenspiel ein bekanntes Lied der Stadt trällern - und dieser Umstand könnte ebenfalls ein Mit-Grund für ihre absurden 8 Punkte sein.

So viel Absurdität käme Monika nie in den Sinn, sie hält es eher mit Fettnäpfchen:

Nie hätte sie gedacht, dass Franco eine solch interessante Frau hat!

Das sitzt! Francos Frau Marie-Claire ist ganz in der Nähe, als sie mitanhören muss, wie Monika über sie in der dritten Person spricht -

und Franco ist geplättet, aber nicht auf den Mund gefallen.

Marie-Claire ist hübsch, bunt angezogen, sie trägt eine Art Turban, unter dem ein paar Zöpfe hervor gucken - und mit alledem sollte sie in Köln eigentlich nicht weiter erwähnenswert auffallen.

Franco und seine Marie-Claire bringen sogar das Kunststück fertig, seit 28 Jahren nicht nur zusammen zu leben, sondern auch gemeinsam in einem Friseursalon zu arbeiten.

Insgesamt darf Franco 27 Punkte für sich behalten. Er muss seinen Standort Köln nicht verlassen, um nach Hamburg, Berlin, ins Ruhrgebiet und nach München zu reisen.

Auch werden weder Sharie noch Monika eine

Superjeilezick

in vier anderen Orten haben, sondern dürfen ebenfalls in Köln bleiben - und über ein paar Sünden nachdenken.

Und kochen üben! Üben! Üben! Üben!


Guten Morgen, Gruß Silvia


Donnerstag, 20. September 2018

19. September 2018 - Vox - Das perfekte Dinner - Dinner-Meisterschaften - Mittwoch in Köln bei Monika

Das Foto vom ausgestopften Fuchs wurde mir zur Verfügung gestellt


Vorspeise: Ricotta mit zweierlei Variationen Jakobsmuscheln mit Orange und Pink-Grapefruit und Wacholder, dazu Blütenbutter und Baguette
Hauptgang: Zweierlei Fisch: Kabeljau (Skrei) und Seeteufel an Granatapfel und Rote Beete Risotto
Nachtisch: Gegrillte Wassermelone mit Minz-Zucker und Baiser-Parfait und belgischer Mousse


Es ist ein Experiment

... sagt die Vorsicht. Geh in dich, meint die Vernunft. Kannst du überhaupt kochen, wendet die Logik ein, während der Zweifel dich vor einigen Dingen warnt, zumeist vor welchen über dich selber.

Gut kochen können ist kein absolutes Muss, da darf auch mal etwas daneben gehen. Doch andere so gut wie möglich bewerten, ist die faire Voraussetzung und offenbar die höchste Herausforderung.

Aber da schaut der Lump, das Geld, um die Ecke - und schon spaltet sich sich der gute Wille vom Geplanten ab und überlässt der Gier die Führung.

Monika ist am Ende ihres Dinner-Abends sicher, dass sie in Zukunft keine Koch-Experimente mehr machen werde, falls sie Gäste zum erstenmal erwarte, denn die hätten unter Umständen gar nicht diesen Horizont, der nötig ist, um Neues auszuprobieren.

So bereitet sie Jakobsmuscheln ebenso zu wie zweierlei Fisch. Als Nachtisch kommt ein Pudding daher, der eine Mousse sein soll. Nicht mal meine Oma empfand dies als Experiment. Aber meine Oma war eine sehr liebe Person, die ganz sicher 10 Punkte an Monika verplempert hätte ...

Die vier Gäste einigen sich auf insgesamt 30 Zähler.

Ob hier der innovative oberirdische Tierfriedhof mitbewertet wird, ist mir nicht ganz klar. Wenigstens hat Monika sie nicht selber erlegt, aber diese Fülle an ausgestopften Trophäen und Präparaten macht mir höchstens Lust auf einen dicken, fetten vierfachen Whisky.

Meine unbeantwortete Frage ist: Warum finden Leute so etwas dekorativ?

Monikas undekorative Frisur interessiert mich hingegen viel weniger bis überhaupt nicht - es ist ja ihr Problem, wenn sie im stetigen Kampf mit dem Pony irgendwann durchdrehen könnte.

Mich erinnert das an alte glatzköpfige Männer, die ihren Rest von Haaren auf eine Seite kämmen, um so eine Fülle vorzuweisen, die gar nicht vorhanden ist. Da fällt mir ein, dass ich solch einen Adonis schon lange nicht mehr gesehen habe.

Was ich nicht gesehen, aber gelesen habe, sind einige Kommentare von Chris, Monikas Mann. Alle habe ich sicher nicht gelesen, was auch gut so ist,

denn die drei oder vier

zeugten von Null Kinderstube und schöpften derart tief aus der Gosse, dass sich daraus nur noch mehr böse Kommentare über Monika ergeben können. Ursache-Wirkung-Prinzip. So schaukelt sich das immer weiter hoch.

Ich hoffe, ich kann meine Kommentare über Monika für diese Woche weitgehend abhaken, denn ihr Dinner ist durch, sie wird nicht gewinnen -

und das ist auch gut so.


Guten Morgen, Gruß Silvia











Mittwoch, 19. September 2018

18. September 2018 - Vox - Das perfekte Dinner - Dinner-Meisterschaft - Dienstag in Köln bei Bernd

Foto: Maria Anna Mossel

Vorspeise: Hausgebeizter Lachs und Thunfisch auf Guacamole mit Knusper-Cannelloni
Hauptgang: Crepinette vom Rinderfilet mit Rotweinsoße auf Süßkartoffelstampf und Pak-Choi-Gemüse 
Nachtisch: Quartett von Mandel, Schokolade, Aprikose und Tonkabohne


Von der Kohle zum Kuchen

Als Diplom-Mathematiker hat Bernd früher als Finanzberater gearbeitet - bis er irgendwann sein Herz an die süßen Sachen des Lebens verloren hat. Inzwischen ist er als gelernter Konditor tätig. Doch wenn seine mathematischen Kenntnisse gut abgespeichert sind,

wird er um die Wahrscheinlichkeit wissen, dass viele Menschen rein prozentual andere nach Gutdünken und zur eigenen Vorteilsnahme bewerten und abwerten.

Diese  Berechnungen muss man allerdings im Durchschnitt sehen, denn an seinem eigenen Dinner-Abend ist die Höhe von 50 Prozent, hochgerechnet auf die Allgemeinheit, doch recht unwahrscheinlich.

Oder?

Einen Punkt abziehen würde ich übrigens auch, weil er Konditor mit Herz und Seele ist - und somit im Vorteil gegenüber den anderen, was den Nachtisch angeht. Blieben 9 Zähler von dieser Stelle.

9 gibt auch Franco, während Joost nicht anders kann und die 10 zückt. Traum-Hobby-Koch! Die gereichten Teller sehen allesamt gut aus,

während zwei Frauen nun etwas alt aussehen:

Monika stürzt sich bissig auf den Macaron, der im Leben nicht an jene herankommt, die sie aus Paris kennt. Mir schmeckt übrigens

Gin-Tonic

auch nur in Urlauben. Zu Hause würde ich den nie trinken. Und Moselwein schmeckt mir auch nur an der Mosel.

Desweiteren tritt die Jury eigentlich nicht an, um Vergleiche aus aller Welt mit dem aktuellen Dinner zu ziehen. Dann müsste schließlich ein Kandidat und Jury-Mitglied mit einem Abo bei einem 3-Sterne-Koch am Ende verschwindend geringe Punkte verteilen.

Aber es ist nicht so, dass ihr nur der Macaron nicht gefällt - sie hat noch weitere Einfälle, warum ihr einiges nicht zusagt.

Sharie ist die Frau mit dem "Aber". Schon am Anfang eines Lobes ahnt man, dass sogleich ein Aber hinterhergereicht wird, das alles Positive gründlich zunichte macht.

War sie in der Bewertung des eigenen Dinners noch bescheiden - zieht sie für Bernd tatsächlich bescheidene 7 Punkte.

Mehr hat auch Monika für Bernd nicht übrig.

Insgesamt bekommt er 33 Umdrehungen.

Auch, wenn ich ein paar eigene Befindlichkeiten gegenüber seinem Menü hege, bleibe ich fair und bei 9 Punkten.

Und eigentlich hasse ich mathematische Wahrscheinlichkeiten und Hochrechnungen. Die treffen viel zu oft des Pudels Kern.


Guten Morgen, Gruß Silvia


Dienstag, 18. September 2018

17. September 2018 - Vox - Das perfekte Dinner - Dinner-Meisterschaften - Montag in Köln bei Sharie

Vorspeise: Gratinierter Jeißkies met lecker Wildkräuter-Schloot und Himbeer-Vinaigrette
Hauptspeise: Rosa Krune vum Lämmche op Blattspinat, edle Äädäppel und Rutwing-Schalotten und lecker Tomätche
Nachspeise: Törtchen met Pistazien an iesicher Himbeer-Limetten-Crême


Drink doch ene met

... stell dich nit esu an ...

Und niemand stellt sich an, trinkt einen oder auch mehrere mit und ich google, wo in Köln die Prioritäten liegen: Im Hang zur Gemütlichkeit ebenso wie in dem zur Großmannssucht. Letztere lässt noch auf sich warten,

denn Shari trumpft am Ende mit Bescheidenheit auf. Sie kann sich nicht vorstellen, mit ihren Kochkünsten in den Olymp aufzusteigen und Köln im Endspiel um die Meisterschaften zu vertreten.

Vielleicht singt sie auch lieber als dass sie kocht. So bekommt Franco gleich als Einleitung eine Klampfe in die Hände gedrückt und man schunkelt - nee, doch nicht - man singt und trinkt ene met.

Die Meisterschaft um den besten "Dinner-Chor" wäre somit bereits gewonnen und abgehakt.

Danach wird es langatmig. Sharie hat weder eine übersichtliche Küchen-Ordnung im Sinn noch die Uhr, die tickt und tickt ...

bis sie um kurz vor Mitternacht endlich den Nachtisch serviert.

Der Kölsche Klüngel reagiert gelassen und vertickt gute 30 Zähler an die erste Gastgeberin ihrer Runde.

Falls ich hier nun aus ein paar Vorurteilen Urteile machen sollte, so möge man mir verzeihen. Ich war schon oft in Köln - und habe es auch ganz anders erlebt als man es sich denkt. Es war dann eher so wie es überall woanders auch ist.

Es gibt sonne und sonne. Auch in Köln. Aber ich habe schließlich nie jemanden danach gefragt, wo er geboren wurde.

Sharie ist ein echtes Kölner Mädchen und in Nippes auf die Welt gekommen. Inwieweit der Nippes, der manche Wohnungen vollstopft, etwas mit Köln-Nippes zu tun hat ... keine Ahnung.

Vorstellen will ich mir auch nicht, wie Astrid aus Hamburg auf die fröhliche Sharie reagieren könnte: Ich denke, ihr Spott könnte Blüten treiben ... und Sharie wäre auch ein wenig verloren, wenn sie auf Angela aus Berlin treffen sollte.

Da auch in Köln noch nicht aller Tage Abend ist, warten wir ab, wer sich am besten gegen die beiden Frauen behaupten könnte - sowohl mit Worten als auch mit Koch-Taten.

Noch habe ich keine Idee, denn auch in Köln kann es sich im Laufe der Woche sowohl in die eine als auch in eine völlig andere Richtung entwickeln.


Guten Morgen, Jröß Silvia 


Montag, 17. September 2018

17. September 2018 - Spieglein, Spieglein an der Wand ...



Spieglein, Spieglein an der Wand

Man sieht hinein und nachdem man sich am Morgen wieder erkennungstechnisch gut hergerichtet hat, um von anderen eindeutig identifiziert zu werden,

kommen ein paar Fragen, und die klingen ganz anders als die, die einst diese Märchenkönigin gestellt hat.

Denn die nächst Schönere ist überhaupt nicht mehr das Problem.

Doch eine von vielen Antworten möchte man vielleicht darauf haben, warum man oft

den Kopf über das Herz gestellt hat?

Oder bisweilen auch gerade andersherum?

Am Mittag stellt sich die Frage, was den Kopf schon wieder umtreibt, während das Herz außen vor bleibt - und warum das so ist?

Recht abgekämpft und müde werden am Abend die Verschönerungs-Spuren abgetupft, und manche sehen nun in Gesichter,

die sie anderen noch nie gezeigt haben - und dies haben sie auch für die Zukunft nicht vor.

Der Spiegel bleibt jeweils stumm, denn er weiß auch ohne Antworten um seine Wirkung:

Er zeigt jedem die Wahrheit. Und doch sehen nicht alle sie.

Er schummelt nicht. Er hat keine Schleimspur - zum vorzeitigen Abbiegen zur Lüge oder zumindest zur Schmeichelei.

Seiner steten Beachtung kann er sich ohnehin gewiss sein, denn ohne ihn läuft gar nichts in dieser Welt.

Ob eitel oder uneitel, jeder greift öfter zu einem Spiegel.

Und manchmal spiegelt sich dort etwas, was man anderen nicht zeigen möchte - zuweilen aber auch das andere,

das man unbedingt der ganzen Welt mitteilen möchte.

Spieglein, Spieglein an der Wand - unsere Abhängigkeit von dir zeigt uns allen,

wie wichtig und von welch immenser Bedeutung du bist.


Guten Tag, Gruß Silvia

Samstag, 15. September 2018

15. September 2018 - Zum Verschwinden von Daniel Küblböck


Zum Verschwinden von
Daniel Küblböck

Vermutlich ist Daniel Küblböck im Atlantik in suizidaler Absicht von Bord der "AIDAluna" gesprungen. Dieser Suizid wäre eher männlich,

während Daniels Seele jedoch im Clinch mit seiner männlichen und weiblichen Seite gelegen hat. Auf jeden Fall hat solch ein finaler Sprung ins endlose Meer etwas von dem Wunsch,

für immer und völlig spurlos zu verschwinden.

"Ihr habt meine Probleme nicht gesehen - und nun seht ihr mich nicht mehr ...".

Im Traum-Duell mit sich selber, stelle ich mir vor, wie alles gekommen wäre, wenn er sich nicht in die Öffentlichkeit begeben hätte, sondern Kinderpfleger geblieben wäre. Stattdessen wollte er einst "Deutschlands Superstar" werden, was ihm im Endeffekt halbwegs und für eine Weile gelungen ist, falls man nicht gerade von einem A-Promi ausgeht, obwohl er die Show nicht gewonnen hat. Er war der Super-Clown, einer, der immer gut drauf war, sich selber nicht ernst nahm und die anderen erst recht nicht. Er hat polarisiert und während die einen ihn einfach toll oder auch nur niedlich fanden, meinten die anderen, schwer genervt von seiner Präsenz und seinem Wesen zu sein.

Die Casting-Show-Dompteure an und für sich sollten eigentlich - und hier besonders minderjährige Protagonisten - menschlich umfassend betreuen. Stattdessen belauern sie, und es wird auf Skandale oder zumindest ein Skandälchen gehofft.

Der kam einige Jahre nach dem Erst-Auftritt von Daniel Küblböck und ging als "Gurkenlaster-Unfall" in die Google-Geschichte ein: Das Wort "Gurkenlaster" reicht für mehrere dominante Hinweise auf Küblböck. Ohne Führerschein war er der Verursacher dieses Unfalls - und wurde dabei verletzt.

Ob er auch keinen Führerschein fürs Leben besitzt, ist nicht so klar ersichtlich, denn er mauserte sich durchaus zu einem Geschäftsmann. Er investierte in Solaranlagen - und soll damit recht vermögend geworden sein.

Musikalisch wollte er sich trotz schräger Töne nicht zur Ruhe setzen, und zuletzt hatte es ihm eher der Jazz angetan.

Ein bisschen verloren hat er in den vergangenen Jahren diese Schutzbedürftigkeit, die ihn umgab, und die eine Paarung mit etwas Nervtötendes einging. Wirklich präsent war er in der Öffentlichkeit weniger.

Und wer schon mit 18 Jahren seine Biografie schreibt, hätte vielleicht doch eher mit zum Beispiel der Mutter, der er schwere Vorwürfe macht, persönlich reden sollen. Hat er eventuell auch und fand kein Gehör. So sehr involviert bin ich in seine Lebensgeschichte nicht - traurig macht sie mich dennoch.

Durch die Casting-Shows haben heute Menschen eine Möglichkeit gefunden, berühmt zu werden - ohne sich auf einen eigenen und beschwerlicheren Weg zu machen. Dass die Gecasteten selten in der vorderen Reihe der Prominenten landen, hindert offenbar niemanden an seinen diesbezüglichen Träumen. Manchmal gelingt eine vorübergehende öffentliche Präsenz sogar ohne viel Talent, sondern einfach nur durch einen festen Willen und hilfreichem schrägen Charakter gesteuert.

Vielleicht hätte Daniel mehr Talent als Kinderpfleger bewiesen und sich eher der eigenen, komplexen und kontroversen Person Küblböck angenähert?

Denn für viele, die sich in die Öffentlichkeit begeben, kann dies verheerende Folgen haben: Shit-Storms sind ziemlich beliebt, Lob steht ganz weit hinter jeder bösen Kritik zurück.

Das Jonglieren zwischen Schein und Sein ist eines, für das man ebenso ein Talent mitbringen muss wie für alles andere - und nicht jedem ist es gegeben. Am Ende bleiben die Unterschiede zwischen beidem auf der Strecke - und es kann nicht mehr reflektiert werden, was echt und was unecht ist.

Bevor sich jemand der Öffentlichkeit preis gibt oder im schlimmsten Fall zum Fraß vorwirft, sollte er die Reise nach Innen antreten, um sich zu fragen, was er wirklich möchte und was ihn glücklich machen könnte.

Daniel Küblböck war damals mit gerade mal 17 Jahren noch viel zu jung für die Öffentlichkeit.

Und heute ist er mit 33 Jahren viel zu jung, um zu sterben.


Guten Tag, Gruß Silvia

Wer Suizid-Gedanken hegt, sollte sich Hilfe holen. Und er wird überrascht sein, dass er sie überall finden wird - auch abseits von Beratungsstellen. Denn der Tropfen, der heute zur Selbsttötung führt, könnte morgen schon völlig belanglos und unwichtig sein.



15. September 2018 - Die Sprache der Falten.

Meine Oma

Die Sprache der Falten


In Gedanken streichel ich über das faltige Gesicht meiner Oma - und fühle mich unendlich geborgen und sehr sicher aufgehoben.

Jede ihrer Falten hatte ihren Sinn und konnte von vielen Erlebnissen erzählen, die ein langes Leben reicher machen. Auch von Schicksalsschlägen berichteten ihre Falten, denn die gehören ebenso dazu wie Momente voller Glückseligkeit.

Heute sind Falten "out". Schnell wird bereits in jungen Jahren nach Botox gerufen, um erste erkennbare Lebensumstände im Keim zu ersticken und für alle Welt unsichtbar zu machen. Sichtbar ist dann oft nur noch die Unsicherheit der Leute, die alles wegspritzen lassen, was eben geht.

Klappt das nicht mehr, darf der nächstbeste Chirurg zum Messer greifen. Schnibbelwabbel, alles weg, was nicht ins rein persönliche Bild hinein passt.

Eine bekannte Schauspielerin, ich glaube, es war Geraldine Chaplin, sagte einmal sinngemäß: Ich lasse mich nicht operieren - aber irgendwann bin ich die einzige, die überhaupt noch eine alte Frau spielen kann.

Ruft die Öffentlichkeit wirklich nach Masken-Gesichtern, die einander am Ende auch noch ähnlich sind? Will die Öffentlichkeit die genormte Frau, den genormten Mann? Denn auch vor Männern macht dieser Wahn nicht halt.

Kürzlich habe ich einen sehr bekannten männlichen und deutschen Schauspieler gesehen, der einst ein gut aussehender Mann war. Nun erkannte ich ihn nur noch an seiner Stimme. Nachdem ich im TV-Programm nachgeschlagen habe, wusste ich erst, wer er ist. Operations-Wahn bis zur Unkenntlichkeit.

Inzwischen weiß man von kaum einer älteren Schauspielerin noch, wie sie wirklich aussehen würde (rühmliche Ausnahmen gibt es aber durchaus: Jutta Speidel zum Beispiel) - sondern nur noch, wie sie sich selber sehen wollen. Und sicher auch die Industrie, die mahnend hinter ihnen steht, um Himmels willen nicht zu altern ...

Derart nimmt man an ihren Werdegängen teil, ohne an ihrem Älterwerden zu partizipieren. Leider merkt man ihnen trotzdem durch die Bank ihr höheres Lebensalter an ... Also, warum das alles?

Ich als Zuschauerin wünsche mir keine Großmutter-Darstellerin, die ein ein Baby-Popo-Gesicht in die Kameras hält.

Wieder denke ich an die Falten meiner Oma. Darin konnte man seine Sorgen vergraben und sie strahlten Trost aus.

Sie war eben keine uniformierte Marionette nach einem Gleichmacher-Prinzip, sondern eine mutige Frau, die sich bestimmt keinen Moment lang einen "Kopf" um ihre Falten gemacht hat.


Guten Tag, Gruß Silvia