Vorspeise: Feldsalat mit Trauben und Hähnchenspießen
Hauptgang: Kalbsbrust mit überbackener Aubergine und Kartoffelgratin
Nachtisch: Nusskuchen
Brandbrief
... war ein Gesetzeswerk zur Bestrafung von Dieben und Brandstiftern. Seit Inkrafttreten im Jahre 1374 kommt es heute erstmals seit ewigen Zeiten wieder zur Anwendung:
Die Art, in der Gabriele im Backofen das arme Kälbchen malträtieren lässt, ohne auch nur einen einzigen kritischen Blick auf das Malheur zu werfen,
grenzt an Brandstiftung.
Völlig abgebrannt kommt das wertvolle Fleisch auf die Teller.
Überdies macht Gabriele sich des Diebstahls schuldig: Sie stiehlt den Zuschauern, die gerne gutes Kochen sehen möchten (und in dieser Meisterschaft schon gleich dreimal)
die Zeit.
Obwohl die Blicke vermutlich ohnehin eher auf die vielen, vielen Brandbeschleuniger gerichtet sind, die in ihrer vollgestellten Wohnung im Moment noch harmlos herumstehen. Doch wehe, ihr Backofen gerät eines Tages völlig außer Kontrolle und in Brand ...
Gabrieles Ruhm begann im ersten Dinner-Jahr 2006. Mit damals 32 Punkten hat sie eine Berlin-Runde gewonnen,
und leider bis heute ihre Kochkenntnisse nicht auf einen aktuellen Stand gebracht. Frei nach dem Motto: Was früher gereicht hat, reicht auch heute.
Ein gutes Beispiel dafür, dass
früher eben doch nicht alles besser war!
Selbst die Eifersucht ihres Mannes Hans-Jörg, der kurz für ein Küsschen in die Küche kommt, hat sich seit den frühen Anfangsjahren in den 80ern nicht geändert:
Für ein harmloses Kompliment, das weder auf ihre Schönheit noch auf irgendeine Begehrlichkeit zurückzuführen ist,
musste Rudolf bereits am Vortag eine Verwarnung einstecken.
Heute bekommt Gabriele ihre Verwarnung in Form von
26 Punkten.
Zu all dem möchte ich noch bemerken, dass sie heute nicht ganz so herb über den Schirm kommt wie am ersten Tag. Das ist doch auch schon was. Das ist ausbaufähig.
So - wie diese Dinner-Meisterschaft geradezu nach Ausbaufähigkeit schreit.
Man höre meinen Ruf ... und folge ihm!
Guten Morgen, Gruß Silvia
Gabriele - koch noch einmal!
AntwortenLöschenEs gibt das perfekte Dinner und es gibt die "Deutschen Meisterschaften" beim perfekten Dinner! Diese Ankündigung erweckt direkt große Erwartungen, man ist geneigt zu glauben, dass die Besten der Besten noch einmal den Kochlöffel schwingen dürfen!
Doch ach, bereits die vorhergehende Woche hat die Erwartungen deutlich reduziert. Es treten zwar Wochensieger beim Dinner an, doch man hat das Gefühl, es wurde die Kandidaten genommen, die halt bereit waren sich noch einmal der Kamera auszusetzen. Verständlich, für die Teilnahme und das daraus folgende Nachspiel muss man doch ein entsprechend dickes Fell mitbringen.
Gabriele möchte noch einmal den Sieg in ihre Küche holen. Möchte mit ihrer Kochkunst überzeugen und beweisen, zwölf Jahre später hat sie zwar wenig in der Küche dazugelernt, aber das Kochergebnis wir noch allemal für 4 x 10 Pkt. reichen! Sie arbeitet alleine an ihrem Herd und lässt nur kurz den Ehemann, als Statist, im Bild auftauchen! Hilfe bei der Schneidearbeit ist genauso wenig notwendig, wie der Einsatz von all zu großer Kreativität. Gabriele setzt auf bodenständige, auf extrem solide, Küche an ihrem Abend. Das Highlight bei der Vorbereitung, der Nusskuchen, der bereits von der Urgroßmutter zubereitet wurde.
Im Ofen brutzelt ein großes Stück Kalbfleisch seiner schwarz-krossen Kruste entgegen und der Feldsalat klammert sich an den letzten Rest Sand der ihm noch geblieben ist. Gabi liegt gut in ihrem Zeitplan und wird dieses Dinner in sehr wenigen Stunden am Abend servieren.
Apero: prickelnd, pur und ohne Schnick-Schnack1
Vorspeise: Feldsalat, Dressing, Pinienkerne, Hähnchenspieß und Parmesansegel! So klingt die Vorspeise, so sieht die Vorspeise aus. Sicher schmackhaft, doch leider, nicht wirklich konkurrenzfähig!
Hauptgang: eine überbackene Auberginenhälfte wird halbiert, ein großes Stück Kalbfleisch in kleine Scheiben zerkleinert und aus dem großen Blech mit Kartoffelgratin ein kleines Stückchen ausgestochen! In der Mitte des Tellers, ein großer See mit scharfer Sauce. Mensch Gabi, hättest du dir nicht ein wenig mehr Mühe beim Anrichten geben können? Das Kalbfleisch wirkt verbrannt und auch die Auberginen sehen eher Schwarz!
Dessert: Nusskuchen, Beereneis und Fruchtspiegel! So simpel und so, langweilig....
Gabi ist eine nette Gastgeberin die sich um ihre Gäste kümmert! Bei ihrem Dinner hat man allerdings das Gefühl, dass die letzten Jahre spurlos an ihr vorübergegangen sind!
Wer vor 12 Jahre eine Dinnerrunde gewonnen hat, ist anscheinend doch nicht automatisch eine spektakuläre Fachkraft in der Küche!
Schade, Gabi hat sich eindeutig unter Wert verkauft!