Freitag, 28. September 2018

28. September 2018 - Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird ...



Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird ...

Das war stets der tröstende Satz meiner Oma, wenn ich mal wieder etwas versemmelt oder sogar zu anderer Leute Heiterkeit beigetragen hatte - es mir selber jedoch mehr als nur ziemlich peinlich war. Ihr Trost nützte, traf mein Herz und half mir über die nächsten Tage hinweg,

bis Gras über jene Sachen gewachsen war.

Denn eines ist klar: Es wächst immer Gras drüber. Nichts ist am Ende unbedeutender als der Aufreger von heute, den es nicht lohnt, in die Zukunft zu transportieren. Die Zukunft beginnt bereits im nächsten Moment, und da regen sich alle über etwas Neues auf.

Seitdem jeder "Normal-Bürger" seine fünfzehn Minuten Berühmtheit durchs Fernsehen bekommen kann, ist die Sache auch noch nicht völlig aus dem Ruder gelaufen, falls der Neu-TV-Star sich nicht genau so benommen hat wie der Zuschauer, dieser meist ungeneigte, dies erwartet hat.

Dramatisch wurde es mit dem Internet. Hier kann jeder seine Meinungen unter jede TV-Sendung schaufeln, und häufig genug sind diese völlig über-emotional und Urteile schneller gefällt als man den Kopf zur unterstützenden Meinungsbildung mit einbeziehen kann. Die schreibenden Finger sind auf jeden Fall schneller ...

Eines Tages wird es wohl dazu führen, dass sich für beliebte Sendungen keine Protagonisten mehr finden lassen.

Heute spreche ich vom dieswöchigen "perfekten Dinner" - und nachdem ich mir so einige Kommentare auf der entsprechenden Facebook-Seite durchgelesen habe,

kann ich nur hoffen,

dass es die Teilnehmer entweder überhaupt nicht lesen oder an sich abperlen lassen.

Um mich hier mal etwas unbeliebt zu machen, solidarisiere ich mich rasch mit dem Ruhrgebiet und meinen Mit-Bürgern -

und auch mit den Teilnehmern an der Dinner-Show aus dieser Woche.

Es gelingt mir durchaus im realen Leben, mal die Zicke raus zu lassen - und so nörglerisch zu sein wie Ute.

Wie Mareike verdrehe ich die Augen, wenn mir etwas absolut nicht passt und völlig gegen den Strich geht -

um am Ende doch noch ein paar Worte dazu zu verlieren. Die müssen dann nicht immer freundlich sein.

Schließlich lebe ich nicht auf einer Wolke, und alles ist nur wunderschön und darf unkommentiert mein Leben passieren,

als hätte ich keine Meinung oder Empfindung zu diesem und jenem.

Hier und da bin ich auch ungerecht wie Andrea.

Tim sehe ich eher als die coole Socke an, und diesen Strumpf ziehe ich mir ebenfalls an. Ob es jemandem nun gefällt oder nicht,

ändert nichts daran.

Ansonsten findet man im Ruhrgebiet die lieben Menschen und die Stinkstiefel, die geduldigen und die ungeduldigen,

die schrägen und die geraden.

Fast niemand aber ist permanent nur lieb oder nur böse.

Eine Fernseh-Sendung nehme ich als Zeitvertreib, und es ist nicht meine Aufgabe noch entspricht es meinem Naturell, Formate mit Fäkalien zu bewerfen.

Lieber halte ich es mit dem Motto meines Blogs, mache mich ein bisschen lustig über einige Leute, lobe andere, aber sie zu verletzen, liegt nicht in meiner Absicht.


Guten Tag, Gruß Silvia


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