Sonntag, 31. Januar 2016

30. Januar 2016 - RTL - "Ich bin ein Star ... holt mich hier raus" - Das Dschungel-Camp




Das Finale:

Menderes geht durch die Decke

und aus dem einstigen Running-Gag bei DSDS und dem vom Publikum oft verlachten und verhöhnten Menderes Bagci

wird der neue Inhaber der grünen Krone des Dschungels, die für die Worte steht:

Hier ist er, der die Herausforderung am besten gemeistert hat!

Ohne Lästereien, mit jeder Menge Höflichkeit und Respekt und der Erkenntnis auf Seiten der Zuschauer,

dass Menderes ein Klasse Typ ist,

gewinnt er vor anderen polarisierenden - oder manchmal auch nur schlafenden Leuten - die Show.

Als seine Prinzessin darf sich Sophia Wollersheim nun fühlen, die sich selber als charakterstarke Frau sieht: Nur, soviel "Charakter", sich anzunehmen, wie die Natur sie schuf, hat sie dann doch nicht.

Der Prinz ist das Hackebeil Legat und landet auf Platz 3. Kein Fettnäpfchen war ihm zu dicke, als dass er nicht noch eine Portion obendrauf schmieren konnte.

Er hat alle Klischees bedient, die Frauen und vielleicht sogar auch andere Männer so gar nicht an Männern mögen.

Zu seinem Glück war nur Helena offenbar unbeliebter - sonst wäre er bereits spätestens an ihrer Stelle raus geflogen.

Und viel zu spät hat das Publikum die intellektuellen Fähigkeiten eines David schätzen gelernt - wenigstens hat er keine Frauen und keine Obdachlosen im bitterbösen Visier von Glubschaugen gehabt, sondern Philosophie in purer Form verbreitet.

Aus der Natur der Sache ergibt sich, dass nun Thorsten Legat als Prinz aus dem Dschungel heraus geht: Das wird dem "Frollein" Legat gar nicht gefallen!

Menderes darf nun den nach vielen Jahren endlich errungenen Triumpf auskosten und viel Freude und auch Kapital aus seinem Titel ziehen. Viel, viel Glück dabei!

Und was wird aus den anderen?

Nathalie wird demnächst von Möbelhäusern engagiert, und darf testen, wie es sich auf deren Matratzen schläft.

Thorsten "versucht, das Möglichste möglich zu machen" neben seiner Prinzenrolle, was bedeutet, er darf auf keinen Fall Alice Schwarzer in die Finger geraten.

Die beiden Oldies Gunter und Rolf gründen eine Rentner-Band und heizen dem Publikum im Liegen ein.

Helena bekommt eine neue TV-Serie, die "Streit im Busch" heißt und in der sie Streithähnen und -hennen wertvolle Verbal-Tipps gibt.

Jenny? - Wer ist das noch mal?

David bekommt den lukrativsten Job fürs nächste Dschungel-Camp: Er darf der schrillen Sonja und ihrem Assistentin die Gags schreiben. Dann ist der Erfolg fürs nächste Jahr jetzt schon planbar. Bis dahin überarbeitet er Wikipedia.

Eine schöne Zeit dank Menderes, der - ohne es vermutlich zu wollen - so manch anderem einen Spiegel vorgehalten hat. Sie müssen sich nur noch trauen - und auch mal rein sehen.

Guten Morgen, Gruß Biene

Samstag, 30. Januar 2016

30. Januar 2016 - Der Bienenstich - Donald Trump



Psycho heißt nun Donald

Wenn Donald Trump nur ein bisschen mehr von Donald Duck hätte, die Welt könnte sich zurück lehnen und Hillary Clinton agieren lassen. Er dürfte weiterhin in seinen Dollars schwimmen - oder wahlweise auch mal pleite gehen, sich wieder verheiraten oder wieder scheiden lassen,

seinem Friseur einen Orden verleihen oder das Trinkgeld streichen. Ganz nach Belieben.

Er könnte mithelfen, weitere Miss Universes zu küren oder sich mit Hilfe seiner Kohle endlich zurück ziehen, denn die Welt ist auch ohne dieses Desaster-Teil mit der weltweit einzigartigen Frisur schon schlimm genug.

Bei der Geburt von einem widerlichen Karnevals-Monster getrennt, bleibt er leider der amerikanischen Öffentlichkeit zum einen

ein Dorn im Auge und zum anderen

kann er auf jemanden schießen, ohne dass er einen einzigen Anhänger verliert.

So lautet sein neuester Tritt in den Arsch der Demokratie.

Das ist eigentlich ein Fall für eine ganze Bataillon von Psychiatern. doch die haben allesamt die Schwänze eingezogen, weil sie Angst haben,

erschossen zu werden.

Zu Gunsten des Klima-Schutzes, den er selber für nicht relevant hält, müsste man ihn fesseln, knebeln und weg sperren und

zu Gunsten der Menschenrechte? - Erst recht: Weg sperren, Schlüssel in den Hudson River und den Fluss auslagern ins Weltall.

Dort könnte Trump in der Erdumlauf-Bahn vor sich hintreiben und zusehen

wie ein wirklich guter Präsident oder eine Präsidentin das Amt innehat,

das er völlig ohne jede Rechtfertigung anstrebt.

Wenn der Mann aber nicht ins Weltall geschossen wird, sondern Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika wird,

dann kann nur noch Gott helfend ins Schicksal der Menschheit eingreifen.

Und das macht er bekanntlich nicht. Aber an irgendwas muss schließlich die Welt zugrunde gehen.

Guten Abend, Gruß Biene


29. Januar 2016 - RTL - "Ich bin ein Star - holt mich hier raus" - Das Dschungel-Camp



Alle 11 Minuten verliebt sich eine Zuschauerin in Menderes

Wie sehr das Land "neue Männer" braucht, zeigt die allgemeine und wohlwollende Zuneigung der Fernsehzuschauer zu dem liebsten aller je dagewesenen Dschungel-Bewohner, Menderes. Er putzt und verputzt alles, was man ihm vorsetzt - und dabei entfleucht nie ein Wort des Lästerns seinen Lippen. Auch Lästern will gelernt sein - aber es ist erfrischend, endlich mal einen zu erleben, der das noch nicht verinnerlicht hat.

Über die Brücke darf Helena am Ende gehen. Selbstverständlich lässt sie noch ein paar Worte zurück, die in etwa lauten:

"Sophia spielt eine Rolle!"

In der Tat, Helena? Spielt Sophia vielleicht sogar die Rolle ihres Lebens?

Natürlich spielt sie eine: Im Leben von Puff-Daddy Wollersheim - und nun auch in den Köpfen mancher TV-Macher, die eine neue Katzenberger wittern.

Aber: Katzenberger gab es schon. Eine Kopie braucht niemand.

Und natürlich spielt jemand eine Rolle, der sich so weit von seinem natürlichen Aussehen entfernt wie es Chirurgen möglich machen können: Das ist sozusagen der Einstieg in die Künstlichkeit der Person.

Sophia hingegen meint, Helena sei eine falsche Schlange.

Dann ist alles gut, und die beiden sind zu zweit. Zu zweit allein ist besser als allein allein. Oder so.

Immerhin schafft Sophia es, sich einen Code zu merken - den Helena vermutlich erst gar nicht auswendig gelernt hat. Leider bedeutet dies: Keinen Schatzfund - aber: auch  keine weitere

Kekswerbung für RTL?

Da bin ich froh, denn Ausgehungerten diese Kekse vorzusetzen und ihnen beim Genuss zuzusehen, verfälscht den wirklichen Geschmack (der ja so doll nicht ist) der Süßigkeit noch einmal um ein Vielfaches.

Auch den Dschungel-Test, in den Helena und Sophia müssen, vermasseln sie. Da es nun keine Extras zu essen gibt,

haben die am letzten Tag des Dschungels solch einen Kohldampf, dass alles verputzt wird, was der böse Koch von RTL den drei verbliebenen Campern vorsetzt.

Bis dahin liegt Thorsten auf seiner Liege und stinkt wie'n alter Puma vor sich hin. Damit kann er Helena nun nicht mehr auf 180 Psycho-Einheiten bringen.

Die Zuschauer haben ihn ins Endspiel gewählt. Und hoffentlich kommen die Tore aus der sanften Ecke ganz hinten links-außen und helfen Menderes, diese Show zu gewinnen.

Denn das Dschungel-Volk braucht einen gutmütigen und mitfühlenden Herrscher fürs nächste Jahr - und keinen Haudrauf außer Kontrolle mit der Psyche eines bedauernswert ramponierten Kerls.

Guten Morgen, Gruß Biene




Freitag, 29. Januar 2016

29. Januar 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Wer ist der Profi - Freitag in Berlin bei Sandra



Birne-Thymian
Gefüllte Roulade vom Havelländer Apfelschwein
Krosses Wammerl und geschmorte Backe vom Duroc-Schwein mit Rotkohl-Variationen
Schweineohren mit Granatapfel-Sorbet und weißes Schokoladen-Blumenkohl-Mousse


Die unvernünftige Welt der vielen Farben

ach, habe ich unvernünftig geschrieben? Ich meinte unruhig.

Die Müsli-Produzentin ist von sich überzeugt wie sonst kein weiterer Mensch in Berlin oder auch im ganzen World Wide Web. "Das hat die Welt noch gebraucht", sagt sie über ihre Müsli-Sorten. Und ich lasse das mal so stehen, denn von der Stunde Sendezeit habe ich die Werbung am meisten genossen, weil

ich da mal kurz abschalten und wieder zu mir selbst finden konnte.

Sandra ist hyperaktiv, hyper-kreativ, hyper-drüber und wenn der Spruch nicht so blöde wäre, würde ich sagen - Sie quatscht einen Hund in der Pfanne kaputt!

Uups, doch gesagt! Diese Frau quatscht einem als Bonus noch eine App an den Kopf, der im Anschluss daran nicht mehr sauber denken kann. Und lacht und lacht, als hätte der Teufel sie geritten. Ihren Food-Blog will ich erwähnen, aber

sehen muss ich diesen nicht.

Mit einem ausgelösten Schweine-Gesicht startet es bei Sandra. Das ist fast ein Startschuss, um zur Vegetarierin zu konvertieren.

Und selbst, wenn man bei den Abschluss-Arbeiten nichts mehr von einem Kopf sieht, so ist es schwer verdaulich. Für die Gäste vor Ort ebenso wie für eine sensible Seele vor dem Bildschirm.

Löblich ist dennoch, dass sie alles von einem getöteten Tier verwendet, und nicht nur die Filet-Stücke.

Ihre Eltern haben früher mit Raubtieren gearbeitet. Haben Babies dieser Tiere groß gezogen, die von ihren Müttern verstoßen wurden. Und Sandra hat sie alle, alle in den Schlaf gelacht ...

Nichts destotrotz - schwer auszuhalten, diese Frau. Schwierig war es in der ganzen Woche bereits, aber heute setzt sie noch einen Zentner drauf:

Warum redet sie wie ein Wasserfall? Warum hat sie nur unruhige Momente? Und was um Himmels Willen hat Vox sich dabei gedacht, sie nicht nur zu casten, sondern auch in die Sendung zu nehmen?

Ganz einfach! Vermutlich! Jeder Aufreger ist besser als Langeweile. Aber die richtige Dosierung zu finden, ist auch für Profis wie Fernseh-Macher schwierig.

Sie bekommt achtundzwanzig Punkte. Sven gewinnt. Huch, Lach-Attacken geschafft!

Und wie erwartet, ist

Joe der Profi-Koch.

Das Bauernopfer

Joe, der nach dem Dinner wieder Christian heißt.  Er hat in seiner Küche gerackert und geackert, und doch bekam er kein Bein in die Tür. Gleich zu Beginn besetzten Sven und Joachim rein verbal die Favoriten-Plätze um die Krone des beruflich Kochenden. Als seien Köche der Nabel aller Welt - wo doch alle Welt froh wäre, überhaupt etwas zu essen zu haben.

Sinnlos haben Sender und Produzenten-Verein "itv" einen ambitionierten Burger-Koch einem Publikum ausgeliefert, das

Sterne vor Augen sieht, wenn es das Wort "Profi" hört.

Darum war er mäkelig an den letzten Dinner-Tagen!  Daran habe ich ihn unter anderem bereits vor Tagen enttarnt.

Er war sauer auf Vox.

Die haben ihn vermischt mit einer zum Teil dekadent auftischenden Gemeinde.

Das hat er nicht verdient.

Ich bin jetzt auch sauer auf Vox. Man sollte meinen, die halten ihren Protagonisten und Sendezeit-Füllern irgendwie die "Stange".

Aber nein, sie legen sie nur zu gerne rein.

Ein Herz für Joe.

Guten Abend, Gruß Biene



28. Januar 2016 - RTL - "Ich bin ein Star ... holt mich hier raus" - Das Dschungel-Camp



Von Weichgespülten und Links-Rechts-Abbiegern


Von durchgehend Sinn befreiter Moderation begleitet, dass man Sorge trägt, die Autoren der Sendung hätten Durchfall - plätschert bis prasselt Tag 14 im Dschungel dahin. Und wer hilft den Autoren wieder auf die Beine, wenn die Müdigkeit einsetzt und statt intelligenter Fröhlichkeit nur noch seichte Klischees aus den Köpfen purzeln?

Vermutlich stehen sie nur hilflos-freundlich hinter den Protagonisten zurück, die ihrerseits zum Teil derart polarisieren, dass am Schalthebel der Wörter kaum noch Platz bleibt.

In einem Michael-Schumacher-Gedächtnis-Rennen müssen Menderes, Thorsten und Jürgen als die drei Affen Runden drehen: Einer hört nichts, ein anderer sieht nichts und der dritte ist blind.

Spiegelverkehrt muss Thorsten Testosteron-Kollege Jürgen, dem Mann mit dem verbundenen Augen, zurufen, wohin er den Lenker steuern soll. Die Vorgabe bekommt er vom vorübergehend gehörlosen Menderes. Diese Vorgaben sind durchaus ambitioniert, aber

leider kann Thorsten rechts von links nicht unterscheiden. Es kommt wie es kommen soll: Sie steuern in mehrere Abgründe und gewinnen am Ende keinen Stern, dafür

die Erfahrung, dass Energy-Drinks im Dschungel von ganz anderer Qualität sind ... als die, die unsere Kandidaten sonst kennen.

Wer meinte neulich, wenn man schon in Australien wäre ... müsse man auch essen, was sonst nur die Einwohner zu sich nehmen?

Ja, Dummheit schlägt Intelligenz an jedem einzelnen Tag.

Dann kommt Heulboje Legatinator mit auf die Tränendrüsen drückenden Worten um den nächsten Busch. "Ich habe innerlich geweint ...", sagt er, "sie hat mich mit einem Pfeil in mein Herz getroffen."

Gemeint ist Höllena. Und Thorsten erinnert sich an die Worte seines Beraters, die vermutlich lauteten:

"Sei entweder laut oder leise, aber mach dich stündlich bemerkbar!"

Können die Tränen, die dann nicht einmal fließen, jemanden verlocken, für ihn anzurufen? Können Tränen lügen, wäre wohl die Frage. Und ja, sie können!

Thorsten vergisst völlig, dass er die allein erziehende Mutter Höllena macho-mäßig beleidigt hat - und noch so allerlei vom nun in Gelsenkirchen langsam abgetragenen Stapel gelassen hat.

Egomanen unter sich also! Jede moderate Einmischung zwecklos!

Und als Sonnenschein ohne falsche oder gar Hintergedanken im Köpfchen, marschiert Menderes an allen vorbei ... Da bin ich ganz sicher. Er ist der einzige, der wirklich authentisch ist:

Der Legatinator ist wahlweise laut oder ein "Frollein".
Höllena schenkt ihm, sich und dem Publikum nicht die Bohne.

Und Jürgen ist raus. Das ist auch gut so. Denn im Finale müsste er original australisches Food essen, und das lehnt er strikt ab.

Wenn ich das Publikum richtig einschätze - und auch ein paar Ausreißer bedenke - so muss heute die Schnabbel-Busige gehen. Sie hat ausgelästert.

Und die Zuschauer möchten sehen, wie Höllena und Legatinator sich bis zum Kotzen Dinge in den Mund schieben müssen,

um später doch nur die 2. und 3. Position

hinter Menderes einzunehmen.

Und nein, ich habe nichts gegen Gelsenkirchen.

Guten Morgen, Gruß Biene

28. Januar 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Wer ist der Profi - Donnerstag in Berlin bei Jaqueline




Foto: I. N.



Nussig-fruchtiger "Hit-and-Miss"
Flambierter Camembert auf French Toast mit karamellisierten, Birnen, Walnüssen und rotem Chicorée
Gefülltes Schweinefilet mit cremiger Cognacsoße und bunten Vichy-Vanille-Karotten
Quittenrosen mit Hagebuttenreduktion Crème bavaroise mit Kardamom


Eine Tüte Luft aus Berlin

Nach Tagen ihrer hohen Erwartungen an andere Hobby- und einen Profi-Koch muss Jaqueline nun einen Gang runter schalten, denn sie erfüllt selber ihre Erwartungen überhaupt nicht. Hat sie vielleicht gehofft, dass plötzlich ein Wunder geschieht? Und sie kochen kann?

Oder dass die Angereisten von der Berliner Luft dermaßen überwältigt sind, dass sie die Tüten heißer Luft, die aus ihrer Küche kommen, gar nicht bemerken?

Vermutlich hat sie sich mit dem Mut der noch nicht so erfahrenen Lebensjahre einfach in das Abenteuer "Werbung für meine Firma" gestürzt. Wenn ein Sender vor diese die Härteprüfung "Kochen" stellt, so werkelt sie eben ein bisschen in ihrer Küche - hat sie doch auch beruflich mit Lebensmitteln zu tun. Allerdings nicht vor einem Herd, sondern vor einem Computer.

Von Vox in die Rolle der als Profi verdächtigen gepresst, hat sie diese drei Tage lang aufrecht erhalten können

(obwohl ich schon seit Dienstag denke, dass Joe The Most Wanted Man of The Week ist)

und schmiert am vierten Tag gnadenlos ab.

Als Veganerin?! bereitet sie zwar Fleisch zu - aber ob ihr das wirklich seit zwei Jahren ansonsten nicht mehr auf den Tisch kommt, ist fraglich. Das Gläschen gekörnter Rinderbrühe sieht nicht aus, als wäre es mal eben für die Sendung angeschafft worden.

Wenigstens könnte sie ein veganes Geliermittel verwenden - nimmt aber die normale Gelatine.

Vegan auf Berliner Art?

Die angereisten Gäste sind von Berlin nicht so überwältigt, dass sie ihre Kochbemühungen in einem verklärten Licht sehen. Und Sandra wohnt ohnehin auch in Berlin. Da dürfte sie eigentlich nichts mehr schocken.

Joe ist weiterhin mäkelig und mag kein Gemüse und schon mal gar nicht Vanille-Aroma an Möhren. Da ist er ganz der Enkelsohn der Metzgerfamilie aus Köln, die sicher auch keine Sperenzchen mochte. Was den Großeltern mundete, wird auch noch Joes eigenen Enkeln schmecken.

Mitfühlend wie Vox ist, spendieren sie Jaqueline nach dem Verzehr der misslungenen Hauptspeise ein Trauerflor unter ihrem Statement zum Desaster. Trauer muss sie nun nicht gleich tragen - aber ihre Quengeleien der letzten Tage sind nicht vergessen und erscheinen in diesem Licht nur noch - traurig.

Welche Erwartungen sie geschürt hat!

Wie wenig sie davon umgesetzt hat!

Sechsundzwanzig Punkte bekommt sie am Ende des langen Tages, und somit liegt sie noch hinter Joe auf dem bislang letzten Platz.

Am schönsten ist ihre Hündin Lotta. Doch auch hier stimmt ihre Aussage, dass Hunde kein Schweinefleisch fressen dürfen, nicht. Ich beziehe mich auf meinen Tierarzt, den ich letztens erst danach gefragt habe:

Hunde dürfen heutzutage durchgegartes Schweinefleisch fressen. Das hat was mit ausgerotteten Erregern im Fleisch zu tun.

Sie selber würde sich für ihr Dinner fünf Punkte geben. Und warum sollte ich ihr ausgerechnet hier widersprechen?

Es gab bessere Profi-Wochen, es gab Kandidaten, mit denen man mitfühlte und sich freute oder auch mal schadenfroh war. Für mich überwiegt in dieser Woche die Schadenfreude.

Eine ehrlichere Freude gibt es kaum.

Guten Morgen, Gruß Biene






Donnerstag, 28. Januar 2016

27. Januar 2016 - RTL - "Ich bin ein Star ... holt mich hier raus" - Das Dschungel-Camp




Wa(h)re Gesichter

Die Fronten sind geklärt. Die Wahl der Waffen fällt vorläufig noch auf rein verbale Entgleisungs-Knaller. In den Krieg gezogen sind Thorsten und Helena, und sie schenken sich nichts. Nicht mal den Hauch einer Chance, den unterirdischen Gängen zu entkommen, in die sie hineingeraten sind.

Vor dem Bildschirm: Schnappatmung . Notarzt . Beruhigungsmittel - dann kann es mit Hilfe der mich künstlich auf Normal-Level herunter gesetzten Gleichmut weiter gehen.

Alles andere würde vermutlich zu ähnlichen Kriegshandlungen im Kopf führen, wie Thorsten sie vom Zaun bricht:

Da Helena nicht Rudi Assauer heißt, kennt der Legat keinen Respekt, sondern haut drauf, was die dunkle Seele ihm eingibt.

Sie sei als alleinerziehende Mutter unfähig, denn da fehle das Männliche an ihrer Seite.

Denkt er da an den eigenen Vater? Wäre es nicht auch ihm besser bekommen, wenn seine Mutter allein erziehend gewesen wäre?

All seine Wörter, die ungefiltert und unüberlegt durch sein Hirn den Weg aus seinem Mund finden, werden begleitet von einem geradezu irren Blick.

Entweder ... oder er sollte mal die Basedowsche Krankheit abklären lassen.

Der Höhepunkt wird erreicht, als Legat zum Besten gibt: "Da hatte mein Vater mehr Klasse als Helena."

Also stimmen die literarischen Ergüsse in seinem Buch nicht - oder wie soll ich das interpretieren?

Auf keinen Fall lässt Thorsten sich auf Helenas Niveau herunter ziehen. Er müsste sie anzeigen, denn sie nennt ihn "Freundchen", was er sogleich mit "Frollein" kontert - und wer das Wort noch von früher kennt,

weiß, es hat im Ruhrpott nix Gutes zu bedeuten.

Ich vermute mal ganz dreist, sein Vater hat ihn "Frollein" genannt. Was nichts mit schwul, sondern mit weich zu tun hat (in solch einem Fall).

Sie zoffen sich hin und her und finden kein Ende: An Vox ist schon mal gerichtet, dass sie ihre After-Dschungel-Dinner nicht in einer gemeinsamen Runde geben wollen.

Fast unbemerkt bleibt, dass Menderes tapfer sechs Sterne holt - und sich seinen Platz im Herzen der Zuschauer mehr und mehr sichert.

Brigitte muss das Camp verlassen - und ist überrascht. Aber zweimal Dschungel-Königin wird man nicht, in dem den ersten Auftritt lediglich wiederholt.

Falls es in die nächste Zoff-Kriegs-Runde geht, könnte Sophia loyal Helena zur Seite stehen und mit ihren immensen Fingernägeln Thorsten die Glubsch-Augen ausstechen - oder zumindest damit drohen.

Wie ich es sehe, hat man das Sicherheits-Personal am Rande des Camps enorm aufstocken müssen.

Guten Morgen, Gruß Biene




27. Januar 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Wer ist der Profi - Mittwoch in Leverkusen bei Joachim



Sauerkirsche trifft Champagner
Krustentiercannelloni mit Chorizo-Sud
Hirschkalbsrücken mit Spekulatiuskruste und Rosenkohlstampf
Gefüllter Topfenknödel mit selbstgemachtem Mohneis


Der schlimme Finger

gehört dem Gastgeber und wahlweise benutzt der diesen oder jenen, um ihn in die Speisen zu tunken, abzulecken - und gleich wieder in einer anderen Zutat damit herumzurühren.

Am Ende putzt er auf einem Gäste-Teller mit dem schlimmen Finger Soßenreste weg, leckt ihn ab und schiebt den Rest mit diesem auf dem Teller so zusammen, dass alles ordentlich und sauber wirkt.

Wieviele dieser Finger-Übungen uns im Laufe der Sendung nicht gezeigt werden, kann man leicht erahnen.

Es macht keinen Spaß, jemandem beim Kochen zuzusehen, dessen Hauptzutat im Menü aus der eigenen DNA besteht.

Die Einkäufe hat sein Freund Ralf, mit dem er auch Golf spielt, für ihn erledigt. Das muss ebenso erwähnt wie die Harley Davidson gezeigt werden muss.

In der Küche hilft seine Lebensgefährtin Elke. Sie bestätigt auf voxschen Suggestiv-Fragen-Druck zögernd die Liebe auf den ersten Blick, obwohl

es für mich schwer vorstellbar ist, dass man Joachim auf den ersten Blick überhaupt wahrnimmt.

Elke erklärt dann der Vollständigkeit halber, dass er und sie ziemlich unterschiedliche Charaktere seien. War sie mir darum auf den ersten Blick recht sympathisch?

Als drittes Familienmitglied wird ein Hund erwähnt. Den hat Joachim heute ausquartiert. Vermutlich hat er Sorge gehabt, dass sich ein Hundehaar ins Essen verirren könnte - und das würde man im Gegensatz zur eigenen Spucke immerhin sehen können.

Und schlau wie Vox ist, erklären sie, der Hund befinde sich vorübergehend in einer Hundeschule. Hundeschule? Sicher meinen die eine Hundepension. Ist auch nicht wichtig, dass immer alles stimmt, was den Zuschauern in der Sendung verklickert wird.

Wichtig ist, was man sieht: Zwei Modesünden laufen ein und heißen Jaqueline und Sandra. Die ganze Zeit beschleicht mich die Sorge, Jaquelines Turban könnte verrutschen und ins eine oder andere Schäumchen purzeln.

Leider passiert das nicht.

Dafür gibt Joe heute den ziemlich kritischen Kandidaten, der seine eigenen Felle weg schwimmen sieht.

Joachim ist nicht der beruflich Kochende. Wenn ich von der Qualität des Essens einmal absehe, so wäre selbst ein Kantinenkoch in vielen Dingen organisierter unterwegs.

Und obwohl es mich nicht die Bohne interessiert, wer gegen Bezahlung kocht, so halte ich mittlerweile

Joe

für den verzweifelt Gesuchten. Die handwerklichen Dinge an seinem Koch-Tag verleiten mich zu dieser Annahme.

Joachim bekommt von seinen Mit-Streitern zweiunddreißig Punkte. Von mir gibt es einen Punkt-Abzug für seine Frisur, die aus jedem, nicht nur aus seinem Gesicht, einen Witz machen würde.

Das ist natürlich nur ein Scherz am Rande, denn den Abzug bekommt er wegen seiner bösen Finger.

Mit der Runde werde ich persönlich nicht warm. Aber es stehen noch zwei große Koch-Ereignisse auf dem Programm. Die mich zwar nicht umstimmen werden, aber vielleicht das Auge erfreuen können.

Guten Morgen, Gruß Biene

Mittwoch, 27. Januar 2016

26. Januar 2016 - Vox - Goodbye Deutschland - Jens und Daniela

Foto: S. B.


Das heulende Zwillings-Glück

Denn die ganze umfangreiche Neu-Familie, die sich Jens in die Finca geholt und die ihm nun an der Backe klebt wie Pattex-Ultra, freut sich auf den Zwillings-Nachwuchs.

Wie das im Leben oft ist, kommt schon bald nach dem Spaß der Frust. Zwei Leute, die sich ewige Liebe schwören, und bereits Mehrfach-Elternteile sind - wollen mehr, mehr, mehr - im Grunde aber nur jeden Tag Meer.

Jens kauft ein Beweis-Schloss für die Ernsthaftigkeit seiner Absichten. Die waren bislang auch immer ernsthaft, nur an der Ausdauer mangelte es zuweilen. Und auf das Schlößchen hat er eingravieren lassen:

Jens und Daniela!

Auf dem Schloss steht bereits die zukunftsweisende Richtung: Erst er, dann vielleicht sie.

Den Schlüssel werfen sie ins Meer, damit die Liebe ewig hält. Bei dem unverdienten Massel von Jens hat er sich in den Klippen verfangen und taucht bald wieder auf.

In der Zwischenzeit suchen ganze Scharen von Jenser-Fans die Stelle auf Mallorca, auf der er sein Ewigkeitsgelübde abgelegt hat.

Muss Daniela eifersüchtig sein? Diese Frage kann von hier aus spätestens bald beantwortet werden.

Sie könnte sich dann dem Club der "Verlassenen Bräute" anschließen.

Ach nein, ich wollte doch nicht schon wieder den tatsächlichen Ereignissen vorgreifen! Böse Finger auf böser Tastatur!

Während Daniela auf Mallorca Wäsche wäscht (noch keine schmutzige, nur Geduld), spielt Jens in Ägypten in einer Hotelanlage ein Jury-Mitglied für die Wahl zur "Miss Meerjungfrau".

Um nachempfinden zu können, wie es sich anfühlt, schön zu sein - schlüpft der schönste Mann - gleich nach Didi Hallervorden und Stefan Raab -  ins Jungfrauen-Kostüm. Es nützt nichts, die Miss-Wahl gewinnt er nicht.

Doch Aufsehen erregt er vor dem Kölner Dom. Dort drehen sie die finale Szene zu seinem neuen Video. Die Mehrheit der Leute, die gerade unterwegs sind, duckt sich weg, um nicht in den Verdacht zu kommen, Gefallen an der Nähe des Super-Typen zu finden.

Trotz all der schönen Mädchen in Hurghada und trotz des imposanten Kölner-Doms: Er sehnt sich nur nach Daniela.

Beide wollen sie das verrückte Leben leben.

Das werden sie bald im Doppelpack haben:

Nix mit Party, nix mit Geld im Überfluss. Stattdessen schlaflose Nächte und Windeln wechseln im Stundentakt.

Dass er sich wirklich genau so ein verrückt geführtes Leben nicht vorstellt, hat er längst und hinreichend unter Beweis gestellt.

Ein Sachse ging einst hinaus in die Welt, denn irgendwer hat vor langer Zeit gesungen:

"Sing mein Sachse, sing ..."

Keine Ahnung, wer diese Vision damals hatte. Aber jetzt singt er jeden falschen Ton, den er treffen kann ... und hört überhaupt nicht mehr auf.

Guten Tag, Gruß Biene

26. Januar 2016 - RTL - "Ich bin ein Star ... holt mich hier raus" - Das Dschungel-Camp



Zuhause hat geschrieben ...

und alle befinden sich in einer Orgie der schönen Wörter, direkt von Herzen auf viele Blätter Papier geschrieben. Immer eine der rührseligsten Veranstaltungen im Dschungel. Als wären dort ein paar Leute tatsächlich für immer und ewig vergessen, dürsten sie nach Zeilen von Zuhause. Das Dasein, auf ein Minimum beschränkt, hat seltsame Auswirkungen.

Nur Jürgen bleibt cool. Seine Familie spielt in der Öffentlichkeit keine Rolle.

Für Helena ist es schon der zweite Schicksals-Schlag an diesem Tag. Zuvor hat ein australischer Ranger, ein toller Hecht, ein James Bond, sie aus dem noch tieferen Dschungel zurück in die Zivilisation der Schlangengrubler begleitet. Hin und weg kann sie nur noch über diesen Kerl sprechen.

Die RTL-Tochter Vox hat sich schon die Rechte an ihrer bevorstehenden Auswanderung gesichert. Das wird ein Spaß.

Zum freundlich aussehenden, doch im Grunde seiner Tätigkeit "Metzger des Grauens", müssen Sophia und Brigitte, um eine Prüfung zu absolvieren. Sie dürfen einkaufen und essen, was die Schnute nicht wieder ausspuckt. Lebendige fette Maden obendrein. Sophia isst nichts Lebendiges. Brigitte schon.

Während ich RTL wünsche, die schadenfrohe Kröte zu schlucken, die sinkende Einschaltquoten heißt.

Brigitte isst vermutlich lieber mit Sophia gemeinsam als dass sie mit der Busenbekanntschaft redet:

Sophia schmeichelt Brigitte bis zum Fremdschämen. Vermutlich meint sie, eine Frau, die mal in Hollywood gelebt hat, merkt sowieso nichts mehr ...

Aber Brigitte merkt es. Und es ist ihr so peinlich wie es eigentlich Sophia sein sollte.

Auch Thorsten geht die Schleimerei mal so richtig auf den Sack. Das muss er laut und kurz vor handgreiflicher Gewalt, aber immerhin noch verbal, verkünden.

Langsam macht der Typ mir Angst, und ich bin froh, in Sicherheit und weitab zu sitzen. "Die Alte hätte ich weggeknallt", schreit er. Und eine Gefahrenzulage für besonders die Camperinnen dürfte nicht mehr undiskutiert bleiben.

Nathalie wird raus gewählt, und sie darf sich die Haare ab sofort jeden Tag von einem Friseur schön machen lassen.

So, liebe Leute, und nun muss der Fußball-Trainer raus!

Guten Morgen, Gruß Biene


26. Januar 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Wer ist der Profi - Dienstag in Kaarst bei Sven

Foto: S. B.
Crémant trifft auf Bergpfirsich
Winterfisch mit Gartenkräutern, Kornblume, frittierter Rosenkohl und Maisduett
Bisonfilet mit Zuckerschoten, Mango, Kartoffel, Oliven, Tahiti-Vanille und Granatapfel
Schokoladen-Rum-Ganache, Rote-Bete-Sorbet, Chips und Salat, Kakaobrösel, Limettencreme


Im Zeitgeist und mit vielen Rosen

zelebriert Sven sein Leben und die Liebe zu Frau und Kühlschrank. Ohne jeden sowieso nutzlosen Hang zur Bescheidenheit war er am Tag zuvor noch der Gast, den niemand wirklich braucht, weil er alles besser weiß und

dreht aber heute beim Kochen so richtig auf. Beim befreundeten italienischen Koch in dessen Restaurant "kauft" er ein, um später zu sagen, er kenne höchstens ein paar Köche, befreundet wäre er mit keinem ...

Einkauf und ein paar Essens-Gutscheine gegen Fernseh-Werbung?

Dass er nicht der dringend und verzweifelt gesuchte professionelle Koch ist, nehme ich ihm gerne ab - der Job als Versicherungskaufmann passt zu ihm wie ein Steak in der Pfanne.

Mag es mein Klischee-Denken sein, aber je länger ich ihm zuhöre, um so mehr fürchte ich, gleich eine neue Versicherung an den Hacken zu haben.

Und wenn er Koch wäre - er wäre keiner, der in einer Kantine die Leute verärgert, sondern selbstverständlich in der Spitzengastronomie auftischt. Ob es dazu jedoch reicht?

Spitze sind auch die Rosen, die er jeden Monat für seine Frau Birte kauft: Goldene (oder sind es  silberne?) für die Anzahl der Jahre, die sie einander kennen - und blutrote für die Monate. Das wird irgendwann mal richtig teuer. Jetzt sind das nur Peanuts.

Während dessen sitzt Joachim im Vorabinterview und hat die Haare mal so richtig in die Höhe gestreckt - später hat er die Frisur mit einem bisschen Gel in eine tragbare Länge verwandelt. Das sieht gleich viel besser aus. Wenn nur alles so einfach zu verändern wäre ...

Sandra ist die Frau, die nicht nur alles weiß, sondern auch umfangreich zum Besten gibt. Warum nur macht es keinen Spaß, ihr zuzuhören?

Von all dem unangetastet bewegt Sven seinen Mund wie einst Stefan Raab und hält die Kochgerätschaften auf Trab. Er hat die Koch-Show im Griff und präsentiert unter anderem nebenbei Teller, die er nur unter erschwerten Bedingungen käuflich erwerben konnte - vielleicht hätte er mal auf einem Flohmarkt danach suchen sollen?

Am Ende bekommt Sven fünfunddreißig Punkte. Drei Leute geben je eine Neun, während Jaqueline eine acht rüber reicht: Sie hat bereits am Vortag die wenigsten Punkte verteilt.

Einen dicken Negativ-Punkt bekommt Sandra für all ihre nervigen Kommentare, ihren Besuch in Svens Küche, bei dem sie, igitt,

Finger in einen Brei steckt und abschleckt. Keine Zeit, bis zum Essen zu warten?

Oder einfach keine Manieren?

Wenigstens trägt sie heute keine Sportjacke - was auch nur irreführend wäre, denn sie nimmt die ganze Sache nicht sportlich, sondern

bierernst.

Wer beruflich als Koch oder Köchin in einer Küche steht, kann ich nicht sagen. Aber was ich sagen kann, ist:

Das ist mir herzlich egal.

Guten Morgen, Gruß Biene

Dienstag, 26. Januar 2016

25. Januar 2016 - RTL - "Ich bin ein Star ... holt mich hier raus"



Die spinnen, die Camper

Und von Spinnen gibt es im Camp neben zweibeinigen auch achtbeinige, und alle, alle machen Menderes Angst. Schnell ans Dschungel-Telefon, damit ein besonders schönes Exemplar entfernt werden kann. Dann kann die Kasalla-Show ungehindert weiter gehen.

Helena will Ricky nicht verabschieden. Zu tief haben sich die Anschrei-Orgien des Bananen-Süchtigen in ihre Seele gebrannt. Sie ist fertig mit Ricky, und somit beweist sich: Seine Umarmung am Vortag hat sie kalt erwischt und in eine Art Katatonie versetzt.

Unfähig, sich zu widersetzen, müde von den ermüdenden Anblicken mancher Camper und vor allem hungrig bis unter die Haut - ist sie froh, dass die Rüpel-MemmeRicky  ausziehen muss.

Nun muss sie nur noch den Legat auf möglichst legale Art loswerden: Der erdreistet sich, sie nach zig Tagen der Zwangs-Bekanntschaft "Hannelore" zu nennen.

Soviel Terror hätte man der ehrlichen Ruhrpott-Haut dann doch nicht zugetraut. Trotzdem: Nicht viele im Ruhrpott sind Legat-mäßig unterwegs. Und auch nicht so vielen Leuten hier springen die Augen beinahe aus dem Kopf, während alle Blutgefäße sich zu einem Gebilde holpriger Straßen zusammen tun.

Die Wut steckt selbst in seinen Blutbahnen.

Thorsten und Helena müssen zur Schatzsuche in den Dschungel. Und erstmals kommt er direkt an seine Grenzen: Er beschreibt Helenas Haut als schlabbrig - warum seine Muskeln so straff aussehen, erklärt er indes nicht.

Die zweite Grenze ist die Aufgabe, einen Schlüssel zu fangen, der über einem gar fiesen Bach hängt. Wie froh ist er, als Miss "Schlabberhaut" aufgibt - da muss er das nicht auf sich nehmen.

Denn siehe da: Auch ein Legat ist kein Tarzan.

Der vermutliche Zuschauer-Liebling Menderes muss mit Nathalie, die kurzfristig von den Schlafenden erweckt wird, in die Dschungel-Prüfung. Dort schläft sie weiter. Mit ihr jedoch Millionen von Krabbeltieren, die es sich in ihren schönen Haaren unbequem gemacht haben.

Menderes reißt den Test ganz allein ab und ergattert vier Sterne.

Leider darf er über seine Heldentat nicht ausführlich berichten, denn der Legat gibt ihm das Kommando zum Schweigen - und bricht sein Herzchen.

Das neue Herzstück aller Psychologen hingegen sagt, wo es lang geht. Und neben seiner Meinung, lässt Thorsten nichts gelten.

Nur - damals den Höllen-Koch Frank Rosin. Der war genau nach seinem Gusto. Er war sogar vom Kasalla-Mann höchstselbst befugt, den Trainer in die Schranken zu weisen.

Das kann hier nur das Publikum richten. Mich würde es nicht wundern, wenn er direkt nach Nathalie das Camp verlassen muss.

Langsam bin ich nämlich auch über-legatisiert.

Guten Morgen, Gruß Biene




25. Januar 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Wer ist der Profi - Montag in Köln bei Joe


Gurken-Gin
Bretonischer Hummer mit einer gebackenen Trüffelkartoffel
Gesalzenes Rumpsteak, im Ganzen gegrillt auf Holzkohle mit Chimichurri, papas arrugadas und Gemüse
Granatapfel-Tiramisu


Der junge Metzger und die alte Kuh

Vermutlich sind Metzger wie Joe die ersten, die solcher fleischlichen Schätze kundig werden - und so stammen seine dicken, fetten Roastbeef-Stücke von einer mindestens 16 Jahre alten Weidekuh. Der Gedanke, der dahinter steht, ist ein löblicher - und steht in direktem Angriffspakt auf die Massentierhaltung.

Auch, wenn Joachim so ein altes Tier niemals auf die Teller bringen würde ... Und Sven hat heraus schmecken wollen, dass er ein Oma-Rind auf dem seinigen hatte. Selbstverständlich erst, nachdem Joe es erzählt hat ...

Wenn jedoch der nächste Sternekoch im nächsten Quartal, den er auf einer seiner Städtereisen beehrt, ebenfalls solch ein Rind auf der Karte hat, wird er einen mächtigen Batzen Geld dafür hinlegen

und hoffentlich nicht den mäkeligen, ständig fotografierenden Gast geben.

Joe erzählt, dass das Kilo von diesem Rind nur 14 Euro gekostet hat - was sich schon ungewöhnlich anhört. Ein bisschen mehr Show um die Oma-Kühe und schon steigen Wert und Wertschätzung gleichermaßen.

In Sachen Trüffel sind Joachim und Sven die Experten und befinden sich sogleich in einem ausgesprochen männlichen Experten-Talk. Das kann noch heiter werden ...

Jaqueline ist seit zwei Jahren Veganerin - doch für diese Dinner-Runde will sie ins Fleisch beißen. Man sieht und hört also gleich am ersten Tag, wozu ein bisschen Fernseh-Ruhm manche Leute verleiten kann ...

Vermutlich hat sie sich für eine "normale" Runde angemeldet, denn da hätte sie die vegane Herausforderung für die Konkurrenz geben können ... aber hier? Es soll ein Profi mit am Start sein!

Joachim schwitzt schon vorsorglich seiner Dinner-Veranstaltung entgegen.

Und Sandra, die einst Metzgerei-Fachverkäuferin gelernt hat, ist zu einer Cross-Over-Veranstaltung eingelaufen. Oder sie hat sich gedacht: "Zu Köln passt so ein Outfit schon, im Notfall deklariere ich es als Karnevals-Kostüm."

Sie denkt aber ganz richtig, wenn sie annimmt, es sei eine Mode-Sport-Essen-Fassen-Show und hat sich in ein Oma-Glitzershirt und eine blaue Sportjacke geschwungen.

Joe bekommt für seinen finalen Auftritt im Fernsehen achtundzwanzig Punkte. Nur sechs davon sind von Jaqueline. Vermutlich fühlte sie sich neben Sandra ein bisschen overdressed.

Ob der Halb-Italiener Joe auch ein beruflich kochender Mensch ist, steht noch aus. Seine Mitstreiter glauben es eher nicht. Sie haben sicher noch nie beim italienischen Pizzabäcker um die Ecke gegessen - und überhaupt erwarten sie Höchstleistungen - und die hat Joe nicht geliefert.

Ich erwarte von dieser Woche, dass ich mich noch so einige Male ärgern oder wundern darf. Und mit Freude erwarte ich, ob Sandra sich rein outfit-mäßig noch steigern kann.

Guten Morgen, Gruß Biene

Montag, 25. Januar 2016

24. Januar 2016 - RTL - "Ich bin ein Star ... holt mich hier raus" - Das Dschungel-Camp



Banane schlägt Zigaretten

im Nonsens-Talk des Tages.

Während Jenny und Brigidde den Geschmack von Teer und Nikotin auf der Zunge vermissen und der Ziggy-Blutspiegel bedrohlich kurz vor Katastrophen-Handlungen gesunken ist,

fühlt Ricky die gleiche Art von verzweifelter Wut, weil er beim Bananen-Verteilen am Vortag übergangen wurde - und sich nun vorstellt, wie viel Süße ihm abhanden gekommen ist. Wie viel Geschmack, wie viel Aroma - und mit wie viel Dreistigkeit er einfach vom Bananen-Festival ausgeschlossen wurde.

Man könnte glauben, er hat einen festen Vertrag bei Chiquita als Testesser.

In einem wehmütigen Anfall von dem Wunsch beseelt, trotz Bananen-Krise im Camp bleiben zu wollen, umarmt er Helena,

umschmeichelt sie und findet sie plötzlich total Klasse. Die so Angemachte windet sich und weiß eigentlich nicht, wie ihr geschieht.

Am Ende nützt es Ricky nichts, denn das Publikum glaubt ihm kein Wort und ruft nicht genug für ihn an - und nach

Jenny

fliegt nun er raus.

Jenny ihrerseits wird heiß erwartet von ihrem Lebensgefährten, der es nicht gewohnt ist, sich mehr als zwei oder drei Stündchen am Tag von der Liebsten zu trennen. Muss der nicht arbeiten? Oder arbeitet er als Vollzeit-Betreuer bei der mehrfach gebeutelten Heidekönigin?

Unterdessen darf Jürgen endlich in seinen Dschungel-Test. Als Begleiter nimmt er Ricky mit. Und in einem "Alt-Ventskalender" wird in gar nicht mal so schrecklich ausgestatteten Türchen nach Sternen gefischt.

Viel schrecklicher sind die Anfeuerungs-Tiraden von Ricky.

Am Ende holt Jürgen alle acht möglichen Sterne.

Das bringt ihn auf Augenhöhe mit Thorsten, und man fragt sich, ob die beiden nicht doch nach der Geburt getrennt wurden.

Glücklich ob der gelungenen Prüfung, fallen bei Thorsten gleich mal "Ballaststoffe" ab - vermutlich die von den tags zuvor genossenen Bananen.

"Neue Männer braucht das Land", hieß vor langer Zeit ein Hit - und was ist daraus geworden? Nix! Hier steht mitten im Dschungel einer und benimmt sich wie ein Ur-Mann:

"Nathalie rasiert sich die Muschi. Die macht gar nichts. Die ist 19 Jahre alt - die muss sich anbieten!"

Weil auch Sophia angeblich gar nichts anbietet, gibt er ihr Kasalla. Doch umgehend bekommt er Gleiches zurück.

Das verleitet ihn zu dem Versuchs-Ballon, sie zu küssen. Gib dem Affen Pfeffer, und sofort kuscht er!

Und Sophia nimmt im Klein-Mädchen-Wunschtraum an, dass RTL diesen Kuss verschwinden lässt und nicht sendet. Oh je, sie hat tatsächlich Sorge, ihr Wollersheim könne das falsch verstehen.

Zur Not hilft ihr dann der zum Kannibalismus aufrufende Legator - aber eher werden die drei im wirklichen Leben so nahe beieinander Wohnende noch die dicksten Freunde.

Sonja grüßt am Schluss einen krebskranken Jungen. Das ist mal eine richtig liebe Geste. - Leider ist der Sender für tränenreiche Geschichten bekannt und giert förmlich danach.

Guten Morgen, Gruß Biene




Samstag, 23. Januar 2016

23. Januar 2016 - Interview mit Uli - er hat in der Landau-Woche vor einiger Zeit gekocht. Gewonnen hat der katholische Pfarrer Axel



Telefon-Interview mit Uli. Die Fotos hat Uli mir zur Verfügung gestellt.

Er hat in der Woche vom 26. Oktober 2015  bis 30. Oktober 2015 in Landau gekocht

Gewonnen hat in dieser Woche der katholische Pfarrer Axel, der gleich am darauf folgenden Sonntag eine Fernseh-Messe zu Allerheiligen gehalten hat

Sympathie At First Sight

Natürlich einseitig und von mir ausgehend, denn er hat mich vor dem Bildschirm nicht sehen können. Selten gefiel mir ein Dinner-Teilnehmer bereits am ersten Tag. Und ich kann mich erinnern, dass ich hoffte, diese Sympathie nicht im Laufe der Woche zu verlieren.

Doch es blieb dabei, und mein erster Eindruck, für den es ja oft keine zweite Chance gibt (auch in negativer Hinsicht), ist bis heute geblieben: Uli ist ein Klasse Typ. Seit dem Freitag seiner Dinner-Woche sind wir auf Facebook befreundet und

am vergangenen Montag haben wir miteinander telefoniert. Noch ganz nach alter Friseur-Tradition bleibt sein Salon an Montagen geschlossen.

Bereits im Jahre 2007 oder 2008 hat sein Mitarbeiter Kai, der damals bei Uli und seinem Mann wohnte, ihn für das Dinner angemeldet.

Vielleicht liebt nicht jeder solche Überraschungs-Momente, aber Uli hat sich nach kurzer Überlegung von itv, der Produktionsfirma, die für Vox das "Perfekte Dinner" dreht, casten lassen.

Soweit war alles in Ordnung nach dem voxschen Sinn und er bekam das Okay. Doch da in den Sendungen zuvor bereits ein paar schwule Männer gekocht hatten - wollten sie dem Publikum dies nicht schon wieder "zumuten". Und Uli bekam einen negativen Bescheid, was seine Teilnahme am Dinner betraf.

Zum Glück sind solche Zeiten vorbei!

Im Jahre 2015 kam Vox auf Uli zurück. Für ihn war es gerade eine günstige Zeit, denn er hatte seine zeitraubende Nebenbeschäftigung als Tanztrainer aufgegeben, ließ sich nochmals kurz casten - und dann ging es an die Dreharbeiten.

Mit seiner Darstellung durch Vox (der Einfachheit und des besseren Verständnisses halber bleibe ich jetzt bei Vox - und nenne es nicht weiter "itv-productions") war Uli  zufrieden. "Du spielst einfach mit", war sein Motto.

Ins Fernsehen wollte er nicht unbedingt. Ein bisschen öffentlichkeitsscheu wie er ist, war klar - und ich erinnere nochmals daran, dass die Bewerbung durch den Mitarbeiter Kai erfolgte, weil dieser sich gut von Uli verköstigt fühlte.

Auch das sind gute Gründe, am beliebten Dinner teilnehmen zu wollen.

Für dieses Interview wollte Uli nicht einmal, dass ich seinen Friseur-Salon erwähne - was ich trotzdem mache - in der Hoffnung, dass er mir nun nicht böse ist.

Vox hat allen Teilnehmern ans Herz gelegt (das hat mir bereits Marianne damals erzählt, als ich sie interviewte), nicht in Foren oder auf Vox-Facebook zu lesen, sobald die Ausstrahlung der Aufzeichnungen begonnen hat.

Er hat es natürlich trotzdem gemacht.

Die Kommentare der ersten zwei Dinner-Tage hat er als schmerzhafte Erfahrung in Erinnerung.

In der Tat geht dort manchmal die Post ab, als sei das Schreiben gerade erst erlaubt worden. Manche kennen keine Grenzen in ihren spontanen Hass-Ausbrüchen. Was in solchen Leuten vor sich geht, möchte ich aber überhaupt nicht wissen ...

Doch irgendwann rutschten auch diese dummen Statements ganz weit nach unten - und das Leben konnte weiter gehen.

Eine Teilnehmerin war schon vor der Dreh-Woche seine Kundin (sie war noch stärker von bösen Kommentaren betroffen) - und sie ist es auch heute noch. Die andere Teilnehmerin gesellte sich in seinen Kundenkreis.

Untereinander haben sie über What's App Kontakt. Mit Ausnahme von Axel, dem katholischen Pfarrer, der in dieser Runde auch der Gewinner war. Er ist nicht bei What's App angemeldet.

Aber er und Uli treffen sich öfter zu einem gemeinsamen Spaziergang mit ihren Hunden.

Von seinen Freunden und Bekannten dachten die einen, dass er während der Sendung nicht er selbst war - während die anderen meinten, er käme im Fernsehen genau so rüber, wie er auch wirklich ist.

Das hat vermutlich etwas mit der ureigenen Wahrnehmung zu tun.

Uli selber fühlte sich an seinem eigenen Koch-Tag am wohlsten und authentischsten.

Manchmal kommen Kinder in seinen Salon und bitten um ein Autogramm. Das ist ihm eigentlich unangenehm - aber da er die Kinder nicht enttäuschen möchte, bekommen sie natürlich ihr Autogramm.

Eine ziemlich süße Geschichte passierte nach dem Dinner:

Eine 78 Jahre alte Lady ließ sich einen Termin in seinem Friseur-Salon geben. Als sie ihren Termin wahrnahm, stellte sich heraus, dass sie ihn im Fernsehen bewundert hatte - und extra aus Kassel angereist war, um sich die Haare schön machen zu lassen.

In etwa liegt Kassel 400 Kilometer entfernt von Landau.

Auf die abschließende Frage, ob er an weiteren Formaten des in allen möglichen Ecken tätigen Reality-Genres der Fernseh-Anstalten teilnehmen würde -

kam ein entschiedenes Nein.

Doch da kein Nein und manchmal auch kein Ja für immer gilt, möchte auch Uli sich logischer Weise nicht auf ewig festlegen.

Es könnte ja sein, dass er in der Zukunft anders darüber denkt.

Ich bedanke mich von ganzem Herzen bei dem Gewinner meines Herzens für dieses Interview und wünsche ihm weiterhin alles Liebe in seinem Leben.

Guten Tag, Gruß Biene


22. Januar 2016 - RTL - "Ich bin ein Star, holt mich hier raus ..." - Das Dschungel-Camp



Das Psycho-Camp

Ob am Ende alle wieder gesunden oder ob sie eine strikt voneinander getrennte Kur in Gesundbrunnen machen, steht in den Sternen.

Ein Querschnitt zu dem, was sich Show-Biz nennt, ist hier versammelt und jeder Charakter ist vertreten - von ganz  besonders angeknackst bis hin zu einem, der sich durch-wurschtelt.

Jürgen wurschtelt, und es ist ein Rätsel, warum man ihn noch in keine Prüfung gewählt hat. Obwohl er sich kaum den Arsch aufreißen würde für den in Aussicht gestellten mageren Gewinn.

Drill-Constructor Ricky, der Helena während ihrer Prüfung anfeuert, ohne selber viel Mumm in der Hose zu haben, beklagt sich über Sonja,

die alle Mobbing-Vorwürfe gegen ihre Person mit einem müden, weil vermutlich ohne Drehbuch gesagten, Satz abstreift. In so manchen Momenten purzeln beim Moderatoren-Team eben keine geistesgegenwärtigen fiesen Sätze von den Stimmbändern. Daniel Hartwich ist zwar eher der, der ohne Skript-Vorlage vom Leder ziehen könnte - aber er darf es nicht, und darum bin ich auch froh.

Immerhin sieht er sich als denjenigen an, der sowieso schon alles im TV moderiert. Da muss mir aber ordentlich was entgangen sein! Oder ich habe besonders viel Glück im Leben.

Rolf muss nach einem letzten Aufbäumen am Tag zuvor das Camp verlassen, weil er gesundheitlich schwer angeschlagen sein soll - seine Frau vermisst er auch. Die Verzehrung in seinem Alter und das melodramatische Gehabe nach ein paar Tagen der Trennung darf man getrost unter Schauspielkunst verbuchen: Auf jeden Fall ist er cleverer als Gunter - und wird vermutlich seine Gage in voller Höhe behalten dürfen.

Dass die Zuschauer am Ende David aus dem Camp werfen, ist verwerflich bis hin "ins eigene Fleisch" geschnitten: Keiner kann die Welt so simpel und einfallsreich erklären - und viele Dinge, die er noch auf Lager hat, werden nun für immer einer breiten Öffentlichkeit unbekannt bleiben.

Da könnte ich glatt eine kleine Träne vergießen. Aber die laute Sonja und ihr Gehilfe bringen mich schnell auf den Boden allen Übels zurück. Ungeprüft glaube ich nun trotzig jede Fiesheit von Ricky, die auf Sonja abzielt.

Während dessen plappert Jenny längst ausgestorbene Kriechtiere nochmals ins Verderben. Und nein, von Wichtigkeit ist nicht ein einziges Wort, das sie heraus lässt. Warum ist sie noch im Camp?

Niemals hätte ich für möglich gehalten, dass Thorsten Legat keine 10 Millionen Euro im Jahr verdient. Aber wenn er selber dieses Manko zugibt!

Ich werde David vermissen, wirklich - und so sehr. Fast hätte ich R.I.P. geschrieben, aber wer ist am frühen Morgen schon so makaber?

Guten Morgen, Gruß Biene




Freitag, 22. Januar 2016

22. Januar 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Vom Schwarzwald bis in den Elsass - Freitag in Siegen/Elsass bei Matthias

Foto: S. B.

Cremant d´Alsac
Crêpes mit Schnecken in Knoblauchcrème
Coq au Riesling
Birne in Holunder mit Vanilleeis und Schokoraspeln



Salz auf deiner Haut

ist das Non-plus-Ultra und als Synonym für alle Freuden dieser Welt gedacht, bei der das Kochen - und das Essen - selbstverständlich nicht ausgenommen ist.

Ohne Salz geht gar nichts! Nicht im Leben, nicht am Herd oder in der kalten Küche.

Der Exakt-Xorzist Matthias ist mir in dieser Woche gar nicht mal so negativ ins Bild gesprungen. Und entgegen zehnjähriger Erfahrung beim Zuschauen des perfekten Dinners

belehrt er mich eines anderen: Bislang waren auch negativ motivierte Teilnehmer an ihren eigenen Koch-Abenden relativ entspannt, sympathisch und durch die Bank Leutchen, bei denen man gern am Tisch gesessen hätte. Nun ja, bei einigen!

Nicht Matthias!

Dass ihm und seiner langjährigen Ehefrau sogar das Frühstücksei ohne Salz schmeckt, ist nicht das größte Problem:

Selber brauche ich nicht viel Salz, außer manchmal auf der Haut - aber das Ei am Morgen schmeckt mir nur ohne Zutat von Salinen oder Feldern.

Traurig stelle ich fest, dass auch eine 25-Quadratmeter-große Küche es nicht richtet, den Ansprüchen von

Peter und Elise, die in manchen Konstellationen ihrer Mundstellung immer noch jener Beate gleicht, der kein Mann gut genug ist,

und die im Duett mäkeln, was das Zeug hält. Ja, was ist denn nur mit diesen Youngstern los? Haben beide noch nie 3.000 Euro auf einem Tablett gesehen?

Matthias ist der lebende Beweis dafür, dass auch Nicht-Karnevalisten völlig humorlos und todernst sein können. Karnevalisten müssen sowieso alles blut-ernst nehmen.

Ein Drama jagt das nächste. Viele Schnecken sind umsonst gestorben. Viele Punkte für Matthias sterben sowieso vor der letzten Inquisition.

Um doch mal was über mich zu erzählen: Einmal habe ich Schnecken gegessen - in Paris. Die muss ich nicht wieder auf einem Teller haben. Ich raube den Vögeln auch ungern ihr Futter.

Der Wein, den Matthias zum Kochen nimmt, macht die hoch gelobte Soße aus. Verachtungsvoll sieht er auf Leute zurück, die Wein zum Kochen nehmen, den sie nicht auch mit Genuss und in Begleitung einer dicken Zigarre trinken würden ... Das mit der Zigarre stammt jetzt von mir und hat keine Relevanz.

Aber: Verkocht der Wein nicht zu einem lediglich übrig bleibenden Aroma? Da müssen meine Besserwisser mal ran. Ich nehme nie teuren Wein zum Kochen.

Mit achtundzwanzig Punkten treibt Matthias stante pede in den Abgrund.

Ich folge ihm nicht. Ich bin froh, dass diese Woche ihr Ende gefunden hat - und egal ist mir auch der Sieger Peter, der durch einen Gewinn auch

nicht der lockere Typ wird, der er in seinem Alter sein könnte.

Guten Abend, Gruß Biene

21. Januar 2016 - RTL - "Ich bin ein Star ... holt mich hier raus" - Das Dschungelcamp



Ying und Yang

Gott ruhte am 7. Tag. Nicht so das Gehirn von Brain-Machine David Ortega. Oder die Gesangsmaschine Menderes - einmal mit dem Trällern, sorry Thrillern, angefangen, hört er noch lange nicht auf. Er singt die Maden in den Wahnsinn und vermutlich hat David langsam Angst um

seine Freunde, die Bäume und die Pflanzen.

Stephen Hawking kann endgültig einpacken, David Ortega übernimmt seine Rolle in der Welt-Philosophie spielend und mit Links- und Rechts-Verdrahtungen in Gehirnwendungen, die so von Gott nicht vorgesehen waren.

Alle Baumwurzeln sind miteinander verbunden, meint die gebündelte Intelligenz-Kompetenz und lässt den ernsthaft nachfragenden Menderes im Universum des Null-Wissens weit hinter sich zurück. Da Pflanzen die intelligentesten Lebewesen überhaupt sind, stellt sich nur noch so nebenbei die Frage,

warum David ein veganes Restaurant eröffnen möchte. Fürchtet er nicht die bittere Rache der grünen Kumpel?

Keine Rache irgendeiner Art hat Helena von Kampf-Maschine Thorsten heute zu erwarten: Nach der gemeisterten Prüfung, der er als Zuschauer beiwohnen durfte, gibt es nun Küsschen und warme Worte vom Trainer.

Liegt es am Weltkuscheltag?

Oder haben ihn einfach die Beschreibungen von Brigitte über ihre erste Super-Nacht mit ihrem Matteo wuschig gemacht? Niemals hat eine Frau einen besseren Liebhaber gehabt als Brigitte!

Und Matteo liebt nicht die Nielson, sondern nur die Biggy. Das zweite Wunder. Oder ich habe einfach nicht mitbekommen, dass sie ein großer Star ist

und halte sie nach wie vor für die "ehemalige Frau von ..." und Doku-Soap-Flach-auf-dem-Op-Tisch-Liegende.

Manchmal halte ich sie sogar für einen Mann. Grundgütiger, Verzeihung.

Rolf Zacher hingegen war bislang eher Memme denn Männlein, aber nun erwacht er zu neuem Leben, als hätten ihn Grillen in den Hintern gepiekst. Er pfeift und lacht und macht und tut, dass man hofft, Altenpfleger Jürgen sei in der Nähe.

Aber weit weg darf ohnehin niemand, noch nicht jedenfalls - auch, wenn die Zuschauer es sich von dem einen oder anderen wünschen würden.

Apropos Zuschauer: Haben die keine Freunde, Therapeuten oder Pfarrer, die sie anrufen können? Stattdessen rufen sie ständig "bei" Helena an. Sie darf auch in die nächste Prüfung. In der sie sicherlich alles geben wird, nur, um wieder von Thorsten geherzt und geküsst und gelobt zu werden.

Amen, Gruß Biene


21. Januar 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Vom Schwarzwald in den Elsass - Donnerstag in Offenburg bei Peter



Sekt mit Brombeerlikör
Lauchquiche an Wildkräutersalat
Rehrückenfilet mit Cranberrys an braunem Sößchen, Rotkraut und Kartoffel-Sellerie-Stampf
Kürbiskern-Parfait mit heißen Rotweinzwetschgen


Der stolze Narren-Vater sagt Dankeschön

Grund genug hätte er, sich für die satten fünfunddreißig Punkte zu bedanken, denn ihm selber konnte niemand irgendwas wirklich recht machen. Seine Lieblingssätze sind jene mit einem Aber in der Mitte, bevor er zum endgültigen Vernichtungsschlag ausholt.

Des Mannes ganzer Stolz ist das Haus aus dem Jahre 1900, das immer im Familienbesitz war und auf der Alten Stadtmauer gebaut wurde. Stolz sei ihm gegönnt, wie mir die Vorurteile ihm gegenüber nach drei vorangegangen Tagen, an denen man seiner Kritikfreude folgen durfte.

Auch das Vorurteil, jemanden für eine Memme zu halten, der im Winter nicht in einem unbeheizten Schlafzimmer schlafen kann- nehme ich mir heraus. Kann sein, dass durch so alte Gemäuer bittere Kälte zieht, doch mir wird auch nicht warm in dieser Woche, und bei Peter schon mal gar nicht.

Stolz ist er auf seine närrische Einzelposition im Offenbacher Fasnet (bei uns heißt das Karneval): Mit einer ungenannten Frau an seiner Seite gibt er die Narren-Eltern. Die sollen einst durch Franz Burda ins Leben gerufen worden sein - da ist es natürlich klar, dass es von diesen karnevalistischen Figuren keine Kopien gibt.

Karneval ist harte Arbeit am stetigen Humor, der völlig ernst betrieben wird - und oft auch genau so rüber kommt. Karikaturen sind aber sehr beliebt und im fröhlich-bunten Treiben häufig anzutreffen.

Als Gäste schneien ihm sowohl der Karnevals-Gegner Matthias als auch die am Ende Bütten-Redende Petra ins olle Haus (kein Wort verstanden von der Rede) sowie Gerd,

der keine kleinen Lämmchen isst, sondern nur erwachsene Lämmer! Den nicht als Gag gemeinten Witz darf Peter sicher gerne in die fünfte Jahreszeit hinüber retten.

Und auch Elise trudelt ein,

deren Fans nun ganz stark sein müssen:

Wenn sie spricht, sehe ich glatt die weltberühmte Beate aus Schwiegertochter gesucht (oder ähnliche Peinlichkeiten) vor mir. Ein bisschen zickig ist sie heute ebenfalls.

Peter kocht die letzten Tage samt deren Darstellern an die Wand beziehungsweise Stadtmauer - das ist unbestritten. Sogar sympathisch wirkt er. Aber kein Mensch und kein Narr sowieso ist schließlich nur unsympathisch und mäkelt die ganze Zeit.

Besonders dann nicht, wenn es am eigenen Menü nichts herumzumäkeln gibt.

Doch schnell resümiert man, dass es trotz drohendem Karneval eine müde Veranstaltung ist und ein bisschen Pep an allen Ecken und Enden fehlt.

Ich bin nun stolz, das Ganze einigermaßen milde über die Bühne gebracht zu haben. Man darf alles essen, aber doch nicht alles schreiben.

Guten Morgen, Gruß Biene



Donnerstag, 21. Januar 2016

21. Januar 2016 - Aus dem Bienenkästchen - Weltknuddel-Tag



Weltknuddeltag

Seit 1986 findet der Weltknuddeltag jeweils am 21. Januar statt - damit liegt er genau zwischen Weihnachten und dem Valentinstag.

Initiiert wurde der Tag der liebevollen Umarmungen von dem Amerikaner Kevin Zaborny, und so heißt er im Englischen "National Hug-Day".

In der kalten Jahreszeit, in der es oft an Licht fehlt, um die Seele aufzuwärmen, soll besonders an diesem Tag ausgiebig geknuddelt werden.

Jetzt muss man nicht hinaus gehen und den Nächstbesten überschwänglich umarmen, denn das könnte dann doch falsch verstanden werden.

Aber man dürfte seinen Partner mal ordentlich und extra fest drücken. Wer keinen hat, ist vielleicht stolzer und liebevoller Besitzer eines Haustieres, das man auch nie genug knuddeln kann. Sofern Hund, Katze, Hamster oder Wellensittich das mögen.

Es gibt Omas und Mütter, Großväter und Väter, Tanten, Onkel, Cousinen, Freunde, Freundinnen - sie alle soll man heute knuddeln. Auch, wenn man es sonst nicht regelmäßig macht.

Nicht knuddeln würde ich jetzt unseren Briefträger, denn er steht mir weder nahe noch wirft er die richtige Post immer in den richtigen Kasten. Oder hat er allein deshalb schon eine Umarmung verdient? Ich sage nein.

Nur um des Knuddelns Willen jemanden ausgiebig zu armen, ist natürlich sowieso nicht gefragt - es sollte schon von Herzen kommen.

Es ist kein Tag der Geschenke. Kein Tag, der wichtig wäre. Aber in der kalten (Jahres)-Zeit ein bisschen Herzlichkeit zeigen, ist nie verkehrt. Natürlich auch sonst nie.

Und so schicke ich meinen virtuellen Freunden eine gedachte Umarmung, die von Herzen kommt - und hoffentlich genau so ankommt wie ich sie meine.

Eure Biene






20. Januar 2016 - RTL - "Ich bin ein Star ... holt mich hier raus" - Das Dschungel-Camp




Scheißkrankheit

sagt Jenny und meint nicht die Z-Promis, die sich in langen Schlangen anstellen, um einen Platz im Dschungel zu ergattern, sondern die Alkoholsucht.

Hierbei handelt es sich jedoch nicht um eine Krankheit, die man einfach so bekommt - die muss man sich schon durch viele, viele Drinks und benebelte Nächte und Tage erwerben.

Durch ausreichend Lästereien erwirbt man sich in diesem Gewerbe ebenfalls einen gewissen Reife- und Härtegrad, dem nun die unschuldige und mit ihren Haaren beschäftigte Nathalie zum Opfer fällt. Brigitte, Jenny und auch Globus-Busen-Modell-Sophia ziehen vom Leder, was das Zeug hält. Dass jede sich mal an den eigenen Busen grapscht, kommt hier nicht vor.

Gunter hat das Camp verlassen, dafür hält Rolf die durchschnittliche Altersgrenze aufrecht. Obwohl er zuweilen aussieht und redet, als hätte man ihm die über 70 Jahre von Gunter auf die eigenen oben drauf gepackt. Völlig abgedriftet aus der Realität wird er das Camp wohl nicht vorzeitig verlassen, denn schließlich weiß er zeitweise nicht, wo er sich überhaupt befindet. Und mit Sicherheit hat er keine

15 Jahre Bundesliga hinter sich.

Wie Thorsten Legat, dem es nicht um die Kohle geht. Das, was er für seine Polar-Position im Dschungel an Gage bekommt, verdient er jeden Monat, jede Woche sogar ...

Und ich dachte, die Outlaws würden gut bezahlt ...

Kaum Gage, kaum was zu essen - und dann auch noch die Steilvorlage für jede Menge Bosheiten seitens des Publikums geben! Wenn das mal nicht eine soziale Kompetenz der besonderen Art darstellt.

Genug hat Helle-Na von den Ekelprüfungen. So verweigert sie die heutige. Das Publikum präsentiert ihr umgehend die Rechnung: Sie darf sich auf den nächsten Test vorbereiten.

Dem Publikum fällt offenbar auch nichts mehr ein.

David hingegen fällt jede Menge ein, aber beim Thema Orgasmus ist er unterfragt: "Das ist, wenn man auf den Punkt kommt - und dann schlafen kann." Gute Nacht, David. Bald rollen Köpfe, und deiner könnte ganz schnell dabei sein ...

Einen dringenden Aufruf startet Mallorca-Jürgen in Menderes' Namen: Er sucht eine Frau für den unbedarften Sympathieträger des Dschungels.

Vermutlich melden sich nun ganz, ganz viele, die auch mal ins Fernsehen möchten.

Das ist die Tragik von den, wenn auch nur auf den hinteren Buchstaben-Promis. Wer meint es ernst mit ihnen, wer sieht eigene Chancen gekommen?

Eine Beate aus "Schwiegertochter gesucht" könnte es wohl nicht richten bei Menderes? Sorry, nur ein Vorschlag, gerade aus einer der unteren Schubladen geholt.

Thorsten pusht Helena zur "Furz-Frau" hoch und sich zum "Ruhrpott-Kanaken" runter.

Meine Güte - zum Dschungel muss man Dinge erwähnen, die einem sonst nicht über die Tastatur kämen.

Und das Schlimmste für mich ist noch, dass es hier gar nicht um Geld geht. Um alles andere, aber doch nicht um den schnöden Mammon.

Wie soll man das nun wieder einordnen, anordnen, abheften? Zwölf Leute, die mal eben im Januar sowieso Zeit haben, machen einen Betriebsausflug nach Australien?

Am Ende wollen die uns nur eine Freude machen? Ich sag mal: Das ist bereits gelungen!

Guten Morgen, Gruß Biene






20. Januar 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Zwischen Elsass und Schwarzwald - Mittwoch in Oberkirch bei Elise


Champagner

Rote-Bete-Carpaccio mit karamellisiertem Ziegenkäse und Trüffel

Blanquette de veau (=Kalbsfrikassee) mit Nudeln und Bohnen im Speckmantel

Himmlische Tarte Tatin mit Vanilleeis


Die Kirche bleibt im Dorf

Dafür rollt Matthias eine rote Decke aus, auf der er und Petra einen Kniefall machen - denn Elise sagt, sie habe den Blätterteig für die Tarte Tatin selber zubereitet.

Den Nudelteig rührt sie auch selber zusammen und knetet ihn - doch die schwierige Aufgabe des dünnen Ausrollens übernimmt ihre Mutter Carmen. So ähnlich wird es sich mit dem Blätterteig, der am Tag zuvor gefaltet wurde, auch verhalten haben.

Das Fleisch schmurgelt ebenfalls bereits vor sich hin - und für mein Dafürhalten am Ende mit drei Stunden zu lange. Es handelt sich schließlich nicht um einen zähen Ochsen, sondern um ein zartes Kälbchen, von dem Stücke in einer Soße - nein, eher in einer Suppe garen.

Natürlich ist Elise erst zwanzig Jahre alt, und ich würde das gern berücksichtigen. Aber warum sollte ich? Wenn junge Leute Köche oder Köchin werden möchten, entscheiden sie sich dafür in den meisten Fällen in noch jüngeren Jahren.

Keinen Kükenbonus von hier.

Aber auch sonst keinen Bonus für eine nervige Stunde, in der ihre monotone Stimme kaum mal die Ebene verlässt und sich gefühlsmäßig in Höhen oder Tiefen schwingt. Immer auf einem Point Zero plätschert die Stimme dahin - und der Dialekt erledigt sein übriges: Ich verstehe nur die Hälfte.

Vor- und Nachspeise sind obendrein kein Hexenwerk, abgesehen natürlich von dem Blätterteig im Dessert. Schön sieht aber auch anders aus. Obwohl es sicher gut geschmeckt hat.

Matthias, der Kniefallende, gibt nur sieben Punkte.

Peter, der Karnevalist, zeigt mal wieder, wie ernst der Karneval eigentlich ist. Bislang suche ich erfolglos jeden Anflug von Humor in seinem Wesen.

Petra, die so gern Froschschenkel isst, ist auch nicht zimperlich mit ihrer Kleidung: An der Strickjacke baumeln ein paar echte Fell-Fetzen. Wenn man all diese kleinen Fetzen und Bommel an Mützen addiert, ergibt sich daraus großes, überflüssiges Tierleid. Wobei Leid natürlich immer überflüssig ist.

Von hier aus bekommt Elise acht Punkte. Mehr nicht. Sie ist über kein Kuckucksnest geflogen oder hat die Gäste in schwindelerregende Höhen kulinarischer Genüsse mitgenommen.

Die Gäste geben ihr dreiunddreißig Punkte. Und da ist sicher hier und da ein Kükenbonus inklusive.

Mir graut vor dem nächsten Abend bei Peter und den zu erwartenden Jubelrufen "Hurra, lasst uns lustig sein".

Bis jetzt hat mich diese Woche und haben mich diese Teilnehmer noch nicht sehr belustigt.

Guten Morgen, Gruß Biene