Freitag, 8. Januar 2016
7. Januar 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Donnerstag in Achim bei Bremen bei Angela
Aperitif: „Almond Rei“ mit original portugiesischem Mandellikör
Vorspeise: Forellenmousse an mariniertem Fenchel & Kren-Sahne
Hauptspeise: Rinderfilet an einer Champignon-Thymiansoße, Kartoffelstampf & glasierten Möhrchen
Nachspeise: Johannisbeer-Parfait an einem Fruchtspiegel
Candle In The Wind
Eine Kerze, die an beiden Enden brennt, und irgendwann macht es - Puff, the magic dragon. Angela dampft durch alle Gassen, wird jedoch nicht immer und schon gar nicht von allen verstanden.
Sich selber beschreibt sie als lieb, hilfsbereit und ja, auch zickig. Wer noch nie herum gezickt hat, der werfe das erste böse Wort ...
Mit ihrem Mann Erhard ist sie die 8.000-km-Rallye München-Marrakesch gefahren - da ist das perfekte Dinner ein launiger Spaziergang durch eine Fünf-Tage-Woche.
Hektisch, forsch und auch ein bisschen herrisch - und schon kuschen alle Daniels und freuen sich über die telegene Erscheinung mit dem manchmal löchrigen, aber immer ehrlichen Wortschatz auf den Lippen. Sie ist authentisch, und authentisch ist ausdrücklich besser als gespielt.
Lara ist eventuell und ganz vielleicht auch authentisch, aber dieses Laute und beinahe Vorlaute - ob da nicht ein Ticken Spiel dabei ist? Auch im Sinne von sich selber etwas vorspielen. Langsam nervt sie, und als sie am vierten Tag nicht einmal Geros Namen kennt - ist zu spüren, wie sehr sie sich selber in den Mittelpunkt stellt und wie wenig sie viele andere interessieren. Und neben sich hat sie das Vulgäre geparkt.
"Lieber ein bisschen weniger, dafür von Herzen", meint Lara - und sieht nicht, dass die Gastgeberin durchaus herzlich ist, wenn dies auch nicht allen klar ist und wohl auch nicht sein kann. Lara hingegen verwechselt schrill mit herzlich.
Zudem ist das Menü das bisher beste der Woche, aber schon vor der Ankunft steht fest, dass es kein Siegertreppchen erklimmen wird. Die naive Almut lässt sich von der extrovertierten "Kollegin" Lara dazu verleiten, mit ihr gleich zu ziehen und am Ende die sechs-Punkte-Tafel zu zücken?
Das wäre nur begreiflich, wenn Angela den ersten Kochabend hingelegt hätte und sich gleichermaßen präsentiert hätte. Aber am vierten Tag kennt man ein paar Charaktereigenschaften der Mit-Darsteller und sollte sie, wenn es gut läuft, ein bisschen einschätzen können.
Wenigstens geben Bernd und Gero je acht Punkte, was einer fairen Bewertung schon näher kommt. Insgesamt finden achtundzwanzig Pünktchen zueinander.
Dass Angela selber sich zehn Zähler gegeben hätte - anderes habe ich überhaupt nicht erwartet. Doch sagen und es auch meinen - sind zwei verschiedene Dinge.
Trotzdem bin ich für die Tiere im Wald froh, dass Angela ihren anvisierten Jagdschein nicht bestanden hat - in ihrer übermotivierten, ein bisschen durchgeknallten und fahrigen Art wäre das gar nicht gut für die Ziel- und Treffsicherheit und würde somit zu Lasten der armen Tiere gehen.
Zwar wäre mir eine 8.000-km-Rallye ein bisschen zu viel Angela, aber mich einen Abend von ihr bekochen lassen ... könnte ich mir absolut vorstellen. Als Gastgeschenk würde ich eine DVD der gesammelten Ekel-Alfred-Folgen mitbringen. Den mochte doch eigentlich auch jeder ...
Guten Morgen, Gruß Biene
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Der heiß erwartete Abend bei der etwas spröden Angela.
AntwortenLöschenTja, Vox hat es geschafft sie in das Licht zu setzen , welches
für jeweils einen Kandidaten jeder Woche vorgesehen ist.
Nun ist sie ja nicht wirklich ein Opfer, sie genießt es
sichtlich als Zicke dargestellt zu werden.
Schließlich sind ihre Lebensumstände doch wesentlich besser
als die ihrer Mitstreiter.
Zumindest dank ihres Gatten der seit über 20 Jahren dafür sorgt.
Es sei ihr gegönnt, wenn es sie nicht langweilt.
Gekocht hat Angela in dieser Woche am besten, so weit ich
das beurteilen kann.
Nun hat sie sich aber zu weit aus dem Fenster gelehnt, als
Beispiel nenne ich die besagte Thymiansoße.
Warum ihre besser sein sollte, wegen des getrockneten Zeugs
welches sie reichlich verwendete?
Große Kochkunst war das nicht. Ich sah den Unterschied nur in den Pilzen.
Ihre abschätzige Bemerkung in aller Offenheit,
das war nicht gradlinig, das war an Laras Abend beleidigend.
Lara geht mir auch auf den Zeiger. So viel nur dazu.
Dreist fand ich die Bemerkung beim Einkauf des Filets, alles
wird so zubereitet wie ich das will.
Sonst ist das nicht zu schaffen.
Gut, ist ihre Meinung, dann soll sie aber bei Tisch nicht den
Gästen die Schuld geben, wenn die bei einem PD diese Frage
erwartet hatten.
Das Argument , dass die Vorgänger auch nicht fragten zählt
nicht, oder hat schon mal jemand Hähnchenbrust medium gegessen?
Angela hat recht und Angela kann mit einer fettbespritzen
Bluse die Gäste bewirten.
Das ist eine Missachtung, würde ich nicht mal bei einem
Familienessen machen.
Fazit: Für mich wären 8 Punkte angemessen, sie wurde einfach
abgestraft.
Damit muss man rechnen, wenn man seine Gäste gering schätzt.
Hier taut es, das wird schön glatt.
Bis heute Abend, Gruß Anna
Fernsehen bildet, sage nochmal einer was anderes: Wie hätte ich sonst spitzkriegen können, dass Queen seinerzeit ein Opus über Pilze geschmettert haben?
AntwortenLöschen"We are the Champions" damals schon ertönten Hymnen auf Angelas Sösschen!!
Oder war da etwa Herr Freud am Werk und hat der Ritalinbedürftigen Ehrgeizlerin in die Orthografie gepfuscht?
Zu oft kam der Begriff: Sieger, gewinnen, Chefin, bestimmen, ich mach die Ansage und dererlei mehr gestern vor.
Eine Dame wie ein Panzer, alles überrollend, was im Wege steht, Kollateralschäden werden gar nicht erst wahr genommen.
Ich hätte trotzdem gerne bei ihr gegessen, denn Angela hat super gekocht und ich wäre selbstbewusst genug, sie kurz mal mit eigenen Worten herzlich auf den Pott zu setzen.
Was mich nämlich wundert, ist die plötzliche Sensibilität der ansonsten gar nicht so feinfühligen Runde.
Geschmacklich wie emotional waren das ja auf einmal die reinsten Mimöschen.
Wer`s glaubt...
Ansonsten konnte man mit dem Ton der Gastgeberin leben, zumal die Vier sie ja bereits kannten.
Die Herren haben das ja auch hinbekommen mit dem fairen Urteil, die Frauen leider, leider entblödeten sich nicht, der untersten Schublade zu entsteigen!
Dabei haben sie vorzüglich speisen können:
Das Forellenmousse, da bemerkte man die Routine der Hausfrau, als Basis geräucherte Filets aus der Packung, finde ich in diesem Fall legitim, es kamen ja noch die köstlich frisch geräucherten hinzu.
Kaum etwas schmeckt köstlicher, als auf diese Weise geräucherter Fisch, albern sich über zu schwaches Raucharoma zu beklagen. Frischer Meerrettich dazu - wunderbar!
Auch das Hauptgericht war schlicht und qualitätvoll - aber dennoch nicht ohne Anspruch an die Köchin:
Angela hat die Steaks optimal gebraten, liebevoll ruhen lassen, so dass sie saftig und rosig serviert werden konnten.
Ich finde das Abfragen der Gargrade bei so hochwertigem Fleisch oft schmerzhaft, wenn z. B. jemand well done verlangt: Da fällt Toleranz schwer!
Sosse, glasierte Möhren und Stampf (raffiniert mit Senf) waren gut gelungen, alles war märchenhaft schön angerichtet, mit einer zarten Thymianranke über dem Püreetürmchen.
Das Dessert bestach optisch ebenfalls. Geschmacklich bestimmt auch. Vanilleparfait, marmoriert mit rosa Johannisbeerhalbgefrorenem - auf samtigem Beerenspiegel, daneben eine gezuckerte Beerenrispe: Träumchen!
Nicht für Lara, die alpträumte lärmend ihren Strippern hinterher und fiel allen lästig damit.
Die naive Almut war leicht zu beeinflussen und enthielt sich fügsam eines eigenen und gerechten Urteils.
Gero und Bernd fand ich zwar hyperkritisch, aber im Urteil doch fair, denn als GG war Angela leider wirklich keine Offenbarung.
Vielleicht sollte die Gute sich mal auf den Allerwertesten setzen und nachdenken: "Kontemplation" wäre ein Zauberwort für sie. Einfach mal über die schönen Allerwiesen gucken...
Peace für alle, liebe Grüsse Susi