18. Januar 2016 - RTL - "Ich bin ein Star, holt mich hier raus ..." - Das Dschungel-Camp

Schicksal Sells

Und frei nach diesem Motto geht es im zwischenmenschlichen Dschungel in die vierte Runde und in die fünfzigste Offenbarung selbst erlebter Desaster.

Gunter hätte auf eine seiner Ehefrauen verzichten können - da geht es ihm wie vielen. Doch selbstverständlich war diese Frau eine besondere Härteprüfung. Sozusagen eine Vorbereitung auf den Dschungel, der ihm danach wie ein Sommerspaziergang vorkommen muss:

Sie sei Prostituierte mit diversen Suchtproblemen gewesen - und hat ihn in ihren Sumpf nicht nur zu sich runter gezogen, sondern auch gleich diverse schlimme Aggressionen in ihm hervorgerufen. Mit dem Auto hätte er sie auf der Autobahn verfolgt ... und wollte ihre Karre rammen. Und wenn sie Freitags zu Edeka einkaufen gehen wollte, hat sie ihn am Montag angerufen, dass sie mal eben in New York sei.

Ob die Story stimmt? Es steht Fifty : Fifty. Aber das Ergebnis solcher oder ähnlicher Lebenserlebnisse sehe ich vor mir: Da ist einer, der die Hölle bereits gesehen hat. Und wo immer die auch war und wie sie genau aussah, der Dschungel ist nicht seine Hölle.

Der Teufel wollte ihn aber damals partout nicht, denn als die Hure ihm einen geladenen Revolver an die Schläfe hielt, blieb die Kugel im Lauf stecken. Dieses begonnene Werk würde David nun gerne zu Ende bringen, und Gunter spornt ihn an, es zu tun "Das gibt Quote".

Und nur mal so in Davids Richtung: Zerschossene Köpfe kann man nicht mehr einfrieren.

Ja, sind denn nur Verrückte im Dschungel zugelassen?  Haben die australischen Behörden auch gut genug geprüft, wen sie in ihr Land lassen - und wen nicht? Und mit Wollersheim glatt den Falschen wieder nach Hause geschickt?

Nachdem Menderes von diversen in seiner Kindheit passierten Fehltritten seines Vaters gesprochen hat, beichtet er nun der munteren Fernseh-Gemeinde, dass er an Colitis ulcerosa leidet.

Das ist zuviel für die schöne Nathalie. Wenn sie auch hier niemand in den Arm nimmt wie einst Wolfgang Joop, so will sie dennoch nicht untätig daneben stehen und dies unkommentiert lassen:

Menderes soll sich nicht so in den Vordergrund spielen! Auch andere Menschen hätten Probleme! Nathalie steht neben sich selber und ist völlig aus der Spur vor Wut.

Und tränenreich spricht sie von dem Krebstod eines ihr nahe stehenden Menschen. So, das musste raus, ist jetzt draußen und darf sich in die Herzen der Zuschauer quälen - oder auch nicht.

Menderes dürfte die Welt nicht mehr verstehen - hat ihm doch RTL im Vorfeld versichert, je mehr er von sich preis gibt, je näher rückt die Blätter-Krone.

Die will Jürgen gar nicht haben. Unterstellt aber Thorsten einen schielenden Blick darauf. Mann oh Mann, Thorsten hat aber auch stechende Augen! Da kann einem angst und bange werden.

Und endlich darf Thorsten auch in die heiß ersehnte Dschungel-Prüfung ziehen - demnächst in diesem Theater.

Die heutige Prüfung legen Jenny und Helena ab: Langweilig zieht sich das Spiel für Zuschauer und Dschungel-Nattern in die Länge. Um ans Ziel zu gelangen, muss zusätzlich gewürfelt werden - und auf den Würfeln scheinen nur die Ziffern 1 bis 3 vorhanden zu sein.

Am Ende gewinnt Jenny - sie ist vor nix fies und auch noch obendrein böse zu einem kecken Krustentier. Das ist glatt der momentane Sieger der Herzen.

Pünktlich zum erspielten besseren Essen trudeln die Leute aus dem Parallelwelt-Camp bei den sich Satt-Essenden ein:

Und nein, geben ist hier nicht seliger als nehmen. Die Zugereisten möchten nehmen, bekommen aber nichts ab. Denn die alteingesessenen sind keine Gutmenschen und wollen nicht teilen.

Das macht den Dschungel so authentisch. So ist das überall. So sind die Leute überall.

Nur Gunter sollte seine Lebensgeschichte noch mal überdenken und auf den Wahrheitsgehalt prüfen. Denn vielleicht ist ihm das alles nur im Rausch in der Phantasie passiert. Seine Stories sprengen die jedes  Durchschnitts-Campers bei weitem, und man findet sie vielleicht nur in diversen Kliniken in entsprechenden Kranken-Akten.

Guten Morgen, Gruß Biene