Samstag, 16. Januar 2016

16. Januar 2016 - Aus dem Bienenkästchen



"Ich leb' und weiß nicht wie lang,

ich sterb' und weiß nicht. wann

Ich fahr und weiß nicht,
wohin.

Mich wundert, dass ich so fröhlich bin" - Martinus von Biberach


Viel zu spät

Bei einem Terror-Anschlag sind in Istanbul zehn deutsche Touristen ums Leben gekommen.

Doch erst bei dem Anblick ihrer Särge, die in der heutigen Tagesschau gezeigt wurden, kam ich zu der Erkenntnis, dass ich auch hierzu etwas sagen sollte.

Ich dachte nämlich zuvor  - daran erinnern die anderen, viele andere. Das Thema musst du nicht hervor holen, denn es betrifft uns ja direkt. Aber über sich selber spricht man nicht so ausführlich.

Obwohl ich "Je suis Charlie" und "Je suis Paris" gesagt habe - ich habe das nahe liegende versäumt, zu erwähnen.

Warum ist mir das passiert?

Bin ich schon so von der eigenen nicht selber erlebten Vergangenheit gebrandmarkt, dass ich mich klein klein mache?

Gibt es eine Erbschuld wie es in der Bibel beschrieben wird? Hätte  ich eine Schuld, wenn ich anderer Völker Leid missachte, um dem eigenen den Vorzug zu geben?

Liegt mir Paris und seine Bürger mehr am Herzen als die eigenen Landsleute?

Bin ich einfach nur ignorant und ertrage eigene Verluste besser als die der Nachbarn?

Bin ich am Ende sogar dumm? Muss ich Särge sehen, damit ich fühle?

Keine Antworten auf viele Fragen.

Aber nun finde ich ein paar armselige Worte für Mitbürger, die ihr Leben lassen mussten - nur, weil sie Urlaub gemacht haben.

Es tut mir leid. Meine Missachtung genau so wie der Tod unschuldiger Menschen.

Ändern kann ich diese Welt nicht.

Da ist die Politik gefragt. Und vermutlich überfragt.

Leider!

Ich bin traurig über alle Opfer, aber besonders über die des Terrors, der momentan die Welt beherrscht.

Wo ist der Friedensnobelpreisträger Obama? Wo sind seine Kollegen?

Gute Nacht, liebe Freunde, eure Biene


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