Freitag, 22. Januar 2016

21. Januar 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Vom Schwarzwald in den Elsass - Donnerstag in Offenburg bei Peter



Sekt mit Brombeerlikör
Lauchquiche an Wildkräutersalat
Rehrückenfilet mit Cranberrys an braunem Sößchen, Rotkraut und Kartoffel-Sellerie-Stampf
Kürbiskern-Parfait mit heißen Rotweinzwetschgen


Der stolze Narren-Vater sagt Dankeschön

Grund genug hätte er, sich für die satten fünfunddreißig Punkte zu bedanken, denn ihm selber konnte niemand irgendwas wirklich recht machen. Seine Lieblingssätze sind jene mit einem Aber in der Mitte, bevor er zum endgültigen Vernichtungsschlag ausholt.

Des Mannes ganzer Stolz ist das Haus aus dem Jahre 1900, das immer im Familienbesitz war und auf der Alten Stadtmauer gebaut wurde. Stolz sei ihm gegönnt, wie mir die Vorurteile ihm gegenüber nach drei vorangegangen Tagen, an denen man seiner Kritikfreude folgen durfte.

Auch das Vorurteil, jemanden für eine Memme zu halten, der im Winter nicht in einem unbeheizten Schlafzimmer schlafen kann- nehme ich mir heraus. Kann sein, dass durch so alte Gemäuer bittere Kälte zieht, doch mir wird auch nicht warm in dieser Woche, und bei Peter schon mal gar nicht.

Stolz ist er auf seine närrische Einzelposition im Offenbacher Fasnet (bei uns heißt das Karneval): Mit einer ungenannten Frau an seiner Seite gibt er die Narren-Eltern. Die sollen einst durch Franz Burda ins Leben gerufen worden sein - da ist es natürlich klar, dass es von diesen karnevalistischen Figuren keine Kopien gibt.

Karneval ist harte Arbeit am stetigen Humor, der völlig ernst betrieben wird - und oft auch genau so rüber kommt. Karikaturen sind aber sehr beliebt und im fröhlich-bunten Treiben häufig anzutreffen.

Als Gäste schneien ihm sowohl der Karnevals-Gegner Matthias als auch die am Ende Bütten-Redende Petra ins olle Haus (kein Wort verstanden von der Rede) sowie Gerd,

der keine kleinen Lämmchen isst, sondern nur erwachsene Lämmer! Den nicht als Gag gemeinten Witz darf Peter sicher gerne in die fünfte Jahreszeit hinüber retten.

Und auch Elise trudelt ein,

deren Fans nun ganz stark sein müssen:

Wenn sie spricht, sehe ich glatt die weltberühmte Beate aus Schwiegertochter gesucht (oder ähnliche Peinlichkeiten) vor mir. Ein bisschen zickig ist sie heute ebenfalls.

Peter kocht die letzten Tage samt deren Darstellern an die Wand beziehungsweise Stadtmauer - das ist unbestritten. Sogar sympathisch wirkt er. Aber kein Mensch und kein Narr sowieso ist schließlich nur unsympathisch und mäkelt die ganze Zeit.

Besonders dann nicht, wenn es am eigenen Menü nichts herumzumäkeln gibt.

Doch schnell resümiert man, dass es trotz drohendem Karneval eine müde Veranstaltung ist und ein bisschen Pep an allen Ecken und Enden fehlt.

Ich bin nun stolz, das Ganze einigermaßen milde über die Bühne gebracht zu haben. Man darf alles essen, aber doch nicht alles schreiben.

Guten Morgen, Gruß Biene



7 Kommentare:

  1. Guten Morgen BB,
    von meiner vorübergehenden Unpässlichkeit einigermaßen genesen, konnte ich gestern zur gewohnten Zeit meinem
    Lieblingshobby frönen.

    Peter, mein Meckerheini der Woche, ach wie habe ich gewünscht, dass es schief geht.

    Biene, ich weiß man soll nicht alles schreiben, was man
    denkt.
    Darum halte ich mich zurück.

    Sein Dinner war wirklich gut zubereitet.
    Die Punkte waren okay wobei "Beate" am liebsten die 7 gegeben hätte.
    Ha, tat die sich schwer.
    Peter ist trotz seiner Jugend ein alter Mensch.

    Ob ihm das Zusammenleben mit der Familie doch nicht so gut
    bekommt?
    Er ist stolz auf die Familientradition und eigentlich ist
    so ein Mehrgenerationenhaus für die älteren Menschen bestimmt von Vorteil.
    Zeitgemäß ist es aber nicht mehr.

    Ich habe eine Familie die wie Pattex zusammen klebt.
    Aber zusammen wohnen?
    Phhhh, ich brauche meine Freiheit und meine Abkömmlinge
    ebenfalls.

    Gestern hat mich diese Karnevalsnummer mal wiederauf die
    Palme gebracht.
    Vox, es gibt Regionen die mit diesem Zirkus nichts anfangen
    können.
    Mir dürfte niemand so eine alberne Kopfbedeckung überstülpen und dann verlangen, dass ich Helau schreie.

    Verwundert hat mich, dass der sonst nach kleinen Portionen
    schreiende Mathias? sich Nachschlag geben ließ.
    Ach eigentlich habe ich ihm diese Nummer nie abgenommen.
    Der wollte sich wichtig machen und ist im Anschluss noch
    etwas essen gegangen.

    Heute werden wir trotzdem Kochkunst sehen denn die Vorschau
    zeigte einen prämiierten Hobbykoch.
    Da muss Peter aber heute ganz oft sein aaaaaber herausholen.

    Es ist bibberkalt , Gruß Anna

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  2. Ach, ich weiss nicht, so viel Härte hat dieser junge Mann dann doch nicht verdient.

    Klar, Sympathien konnte er bislang nicht gerade bunkern, mit seiner stieseligen, krittelnden, vor allem auf das Negative fokussierten Art.

    Aber nur, weil er ein glattes Äusseres, konservative und möglicherweise angestaubte Lebensmodelle im abgesicherten Modus hochhält, muss man ihm doch nicht generell jeglichen PEP absprechen.

    Dass er z. B. Erzieher ist und jetzt Sozialpädagogik studiert, ein Bereich, in dem gerade Männer dringend gebraucht werden, um z.B. die Folgen kaputter Familien heilen zu helfen, wusste ich bis dato nicht und finde ich löblich.

    Dass Peter mit sehr kleinem Budget seine begrenzte Behausung kultiviert und schön eingerichtet hat, sprach mich ebenfalls an, der Kanevals/Fasnets-Quatsch wird von mir unter regionaler Schwachmaten-Konditionierung von Klein auf an verbucht.

    Aber, was Peterchen am Herd gezaubert hat, das war schon eine himmlische Mondfahrt.

    Die Vorspeise, auch hier wieder schlicht, aber delikat:

    buttriger dünner Mürbeteig gefüllt mit aromatischem Lauch, fein rauchigem Speck, übergossen mit Eiersahne, im Ofen gebacken, so kennt und liebt man eine frische Qiche.

    Leckerer Kontrast dazu, der gut mit Dressing durchmischte Wildkräutersalat mit den schönen Kapuzinerblüten.

    Auch der Hauptgang verriet den versierten Koch:

    Niedrigtemperatur gegarter Rehrücken, ein rosigzartes Träumchen das Fleisch, begleitet von einem grundsoliden Sösschen aus Wildknochen und Rotwein eingekocht.

    Auch der Rotkohl erhielt extravaganten Touch durch Maronen, ansonsten alles dran, was das Kraut braucht.

    Kartoffelselleriestampf wäre zwar nicht unbedingt meine Beilagen-Wahl zu diesem Gericht gewesen, war aber wohl gelungen.

    Besonders gefielen mir die selbst eingekochten Cranberries: So simpel und schmeckt so viel besser als aus dem Glas...

    Nicht unter den Tisch fallen sollte das 2. Hauptgericht "Für Elise":
    Schweinemedaillons mit Champignonrahmsosse, nebenbei ein antiallergener reiner Kartoffelstampf für Gerd, den Kreuzallergiker.

    Und das Dessert, eines meiner Favoriten, auch das konnte der Peter:

    Souverän aufgeschlagene Parfaitmasse, aromatisiert mit den gemahlenen, gerösteten und karamellisierten Kürbiskernen, angereichert mit Kürbiskernöl: So was von lecker!

    Die Zimt-Pflaumen dazu - mit liebevoller Ernsthafitgkeit bereitet und eine perfekte Ergänzung.

    Fazit: Mir wurscht, wie der Peter sonst so tickt - er tut niemandem was und kochen kann er!

    Hier ist eisig weisser Winterzauber - schön, Gruß Susi

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    1. Kaum können Leute ganz gut kochen, ernten sie auch schon Pluspunkte auf der ganzen Linie.

      Wenn der Beruf des Erziehers löblich ist, wo ist dann der Beruf z. B. des Soldaten einzuordnen?

      Mal darf gelästert werden, mal nicht? - Sorry, ich bin heute auf Krawall gebürstet. Das liegt jetzt gar nicht mal an deinem Beitrag.

      Obwohl du ja auch gerne vorgibst, wo es lang geht.

      Sonnige, aber eiskalte Grüße, Silvia

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    2. Also, wenn ich eines nicht möchte, dann "vorgeben, wo es lang geht".

      Mir war auch nicht bewusst, dass ich so etwas jemals getan hätte.

      Ich sehe meine Äusserung als zusätzlichen Tupfer im Gesamtbild - mal kontrastierend, mal sanft abgetönt, mal gleichfarbig.
      Nicht mehr und nicht weniger.

      Jeder bringt doch sich selbst mit, in seine Stellungnahme und die Löblichkeit des Erziehers schliesst die (eventuelle) Löblichket des Soldaten (wie auch fast jedes anderen Berufes) sicherlich keinesfalls aus.

      Ich habe lebenslang sehr viel mit Erziehern, Sozialpädagogen und Pädagogen zu tun gehabt, als Mutter von Kindern und als Lehrersfrau und Mutter einer Sozialpädagogin. Deshalb sage ich löblich mit voller Überzeugung, ohne eine andere Profession gleichzeitig aus zu schliessen oder etwa geringer zu bewerten.

      Ausserdem darf logischerweise gelästert werden, ich sagte ja selber, dass Peter nicht gerade der Obersymphat war. Ich wiederhole: Mein Beitrag stellte doch nur eine Kontrastmeinung dar ...

      Für mich präsentierte sich gestern noch eine andere Seite von Pter und dass er gut kochen kann, finde ich in einer Kochsendung - wo gerade die Jungen bislang den Alten zeigen wo der Hammer hängt, erwähnenswert.

      Ich finde es gut, wenn gelästert wird in Beiträgen und ich kann trotzdem schreiben, wenn ich es anders empfand.

      Ich weiss jetzt nicht mehr so recht weiter, trotzdem liebe Grüsse Susi

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    3. Ich denke nicht, dass es sich hier um eine Kochsendung handelt. Natürlich wird hier auch gekocht. Als Nebenprodukt.

      Nimm mich heute bitte nicht so ernst.

      Jeder darf ja seine Meinung haben - aber man muss die nicht unbedingt auf die Meinungen der anderen beziehen, sondern sie als eigenständige nieder schreiben.

      Vielleicht habe ich auch nur gut reden, da ich immer als erste schreibe und mich somit auf nichts beziehen kann.

      Wie gesagt, nimm mich nicht so ernst heute.

      Gruß Silvia

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  3. Moin @ zusammen.

    Das muss ja ein kulinarisches Feuerwerk werden, bei dem was er die ganze Woche über abge-lassen hat. Zuerst mal kam er mir doch Recht Altklug/Altbacken vor, in seiner kleinen Burgwoh-nung. Er wohnt im familieneigenen Haus, das 1900 quasi auf der Stadtmauer gebaut wurde und immer im Familienbesitz war und ist. Eigentlich kann man nicht Haus dazu sagen, eher ist es eine Wohnburg. Drei Generationen wohnen dort eng zusammen. Zum Kochen wurde er früh eingebunden von Oma und Mutter und fand Gefallen daran. Etwas mehr Umgang mit jungen Menschen würde ihm bestimmt gut tun, das ist alles zu eng zur älteren Generation. Eines vorweg, kochen kann er. Dazu passte es ja, dass er in der Fasenacht bzw. Fasnet in Offenburg mit seiner heutigern Schnippelhilfe als Narrenelternpaar auftritt. Aber dies nur mal am Rande, denn darum geht es ja nicht.

    Der Einkauf war erfolgreich, denn selbst essbare Blüten hatte er zum Kräutersalat bekommen.
    Dies wiederum verärgerte Gerd. Gerd hatte im gleichen Geschäft versucht solche Blüten zu be-kommen und bekam keine. Für Peter hatte der Ladeninhaber diese bei einem Bio-Bauer in der Umgebung bestellt. Ja lieber Gerd, als Staubsaugervertreter gehört man halt nicht zum Stadt-Adel. – lol –
    Das Fleisch hatte Peter schon vorher bekommen, oder es wurde nicht gezeigt.
    Da Elise kein Wild mag, bekam sie statt Rehrücken Schweinefilet. Sie wäre auch nur mit den Beilagen zufrieden gewesen. Wer die Sendungen öfters gesehen hat, weiß, dass Alternativen noch nie Dankes-Punkte ergaben.

    VS: die Lauchquiche lockte geradezu Begeisterung aus den Gästen. Auch der Wildkräutersalat wusste zu überzeugen, auch mit den essbaren Blüten. Nur Gerd ärgerte sich etwas, weil er auch essbare Blüten zugeben wollte und nicht bekam. Endlich wurde mal wieder ein Salat mit dem Dressing durchgemischt und nicht nur schlampig beträufelt.

    HG: den Rehrücken hatte Peter toll hinbekommen. Auch sein Kartoffel-/Selleriestampf wurde sehr gelobt. Petra war begeistert, dass er nicht nach Kleister schmeckte. Nun liebe Petra, er war ja gestampft und nicht mit einem Zauberstab verunstaltet. Für Gerd hatte er die Sellerie weggelassen, was ihm dennoch nicht sehr erfreute. Elise bekam Schweinefilet mit Champignon-Soße und fand das Fleisch einfach toll. Die Soße dagegen war nicht so ihrs. Das Rotkraut mundete auch allen. Sicherlich gaben die Maronen einen besonderen Geschmack dazu. Die selbsteingekochten Cranberrys passten gut dazu und wurden auf einem Soßenlöffel serviert. Also im Ganzen ein sehr gut gelungener Gang. Verwundert war ich, dass alle Nachschlag, aber nur vom Fleisch, haben wollten. Selbst der Mecker-Matthias, dem sonst alles in der Woche zu viel war.
    Gerd ist einem Rehrücken nicht abgeneigt, nur nicht wenn das Reh noch ein Bambi wäre.
    So auch bei anderen Tieren, wie z.B. ein Lämmchen. Ein erwachsendes Lamm würde er aber essen. Ich würde sagen, etwas ungeschickt ausgedrückt. Nun ja, der Mensch wird ja auch in Baby, Kleinkind und Kind, also entsprechende Altersstufen unterteilt.

    Teil 2

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  4. Teil 2

    DS: das Kürbiskern-Parfait war super. Ich hätte nicht gedacht, dass diese Kombi so gut schmeckt.
    Matthias und Petra waren total begeistert. Allerdings fand Gerd die vielen Krümel darin nicht so spannend. Elise fand einfach, dass es nicht ihr Geschmack war. Auch die warmen Pflaumen mit Zimt wussten zu begeistern. Einfach toll gemacht.

    Am Ende musste Peter den Rock und Zylinder aus der Fasnet anziehen. Daraufhin setzten die Gäste alle eine lustige Kopfbedeckung auf und Petra las etwas selbst Gereimtes vor.
    Dennoch war eine Fröhlichkeit in der Runde nicht gerade vorhanden, eben wie beim Karneval.
    Matthias ist ein Karnevalsmuffel, ließ sich aber von Peter zur nächsten Sitzung einladen.

    Peter sein Dinner war sehr gut gemacht, aber war es wirklich besser als das von Elise?
    Ich meine nein, zumal Elise doch vieles selber gemacht hatte, nur wart es ein anders Essen.
    Die erhaltenen 35 Punkte hätte sie genauso verdient gehabt.
    Aber die beiden jungen Leute haben den Älteren gezeigt, dass Kochen auch Spaß machen und lecker sein kann.

    Der letzte Abend gehört Matthias, dem mehrfach prämierten ……….. – lol –
    Von mir bekäme er schon 2 Minuspunkte für seine Protzerei.

    LG rudi - Sonne und kein Schnee - Juche

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