Freitag, 15. Januar 2016

14. Januar 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Das Wunschmenü - Donnerstag in Bammental bei Bernd

Vorspeise: Kürbissuppe mit Kürbiskernen und Kürbis-Öl
Hauptspeise: Schweinebraten mit Semmelknödeln und Weißkraut
Nachspeise: Apfelstrudel aus Mürbeteig


Bernd muss Fabians Wunschmenü kochen


Gespritzt ... nicht geschüttelt, nicht gerührt, nicht James Bond

Bernd soll jedoch ein Frauenversteher sein, wie seine aufgeregte Frau Ulrike mitteilt - und obwohl sie ihn "nicht haben wollte", steht sie nun beim Einkauf und in der Küche an seiner Seite. Was den Ausschlag gab, ihm doch im Supermarkt und am Herd helfen zu wollen, erzählt sie nicht. Vox darf zwar alles essen, muss aber nicht alles wissen - eine Weisheit meiner Oma, als es Vox noch gar nicht gab - und sie das auch eher auf mich bezog.

Bernd ist Rettungsassistent und es kann gut sein, dass seine ruhige, dröge Art wie ein Tranquilizer auf manche Patienten wirkt.

Und ganz möglicher Weise verwechselt seine Ulrike diese stille Art im Sinne von Schweigen mit Frauen-Verstehen. Aber auch Männer, die Frauen ausreden lassen, verstehen sie nicht unbedingt.

Menüs von nun nicht mehr ganz so fremden Menschen kommentiert er auch nur mit einem geringen, jedoch meist abschätzigen Wortsammelsurium. Da ist er der größte Versteher der kritischen Melanie. Insofern versteht er Frauen, die ihm die nötigen Vorlagen zur eigenen Meinungsbildung geben.

Über Fabians Wunschmenü freut Bernd sich. Habe ich mir bereits gedacht, denn das hört sich nach einem bodenständigen, oft zubereiteten Essen an, bei dem kaum etwas schief gehen kann - wenn auch ein Apfelstrudel aus Mürbeteig so dröge daher kommt wie der heutige Koch selber.

Und so sehe ich das Highlight bereits nach dem Eintrudeln der Gäste an mir vorbeiziehen: Es gibt einen Granatapfelsaft, so rot wie Claras Lippen - und dazu reicht er in einem gläsernen Sektkübel mit diversen Alkoholika gefüllte Spritzen inklusive Kanülen. Vermutlich der übliche Aperitif in seinem Berufsumfeld - das gibt es sicher auf jeder Betriebsfeier.

Clara hätte ihm soviel Eigen-Kreativität gar nicht zugetraut. Und nein, ich auch nicht. Außerdem ist Halloween vorbei beziehungsweise in weiter Ferne.

Die Suppe ist eine Suppe mit dem Hang zum Brei. Der Braten ist trocken wie sein Koch. Und die Soße schreit nach Vergeltung, weil der Hobby-Koch damit einen direkten Anschlag auf den guten Geschmack verübt. Das muss man nicht probiert haben, das sieht man ...

Selbst Christian, dem so leicht nicht der Appetit oder die freundlichen Worte ausgehen, findet hier Kritikpunkte.

Und Fabian, der manchmal und nur rein optisch an Dirk Bach erinnert, fühlt sich selten an das erinnert, was dieses Essen in ihm auslösen soll: Er gibt folglich magere sechs Punkte für ein pralles Menü.

Zusammen gerechnet bekommt Bernd neunundzwanzig Good-Will-Zähler.

Mir gefällt diese waage-rechte Temperamentlosigkeit nicht. Unter den Waage-Menschen befinden sich viele Künstler, Bernd ist leider keiner.

Guten Morgen, Gruß Biene


4 Kommentare:

  1. Mit großer Spannung habe ich den Abend bei Bernd nicht erwartet.

    Das war zum ersten das Menü, einfaches Sonntagsessen welches in vielen Familien gern zubereitet wird.

    Dann gehörte keine große Kochkunst dazu, dieses perfekt
    zuzubereiten.
    Zutaten waren auch alle leicht zu beschaffen, war ja keine
    Saisonware dabei.
    Den Kürbis bekommt man ja auch fast ganzjährig.

    Die Suppe schien ja auch gelungen.

    Dann Schweinebraten, wenn es schon sein muss, dann gelingt
    der am besten mit Schwarte.
    Man muss die ja nicht essen aber der Braten ist dann nicht trocken.
    Das was Bernd als Braten auf den Tisch brachte würde mir
    auf einer Scheibe Roggenbrot mit Senf schmecken.

    Den schönen Bratensaft für die Soße verschmähte Bernd , er
    machte stattdessen eine gelbe dicke Pampe als Ersatz.
    Was ist da bloß in ihn gefahren?

    Das Dessert war grässlich, das lag aber auch am Tippgeber.
    Mürbeteig in dieser Form?

    Dann hätte er sich eine saftige Tarte wünschen sollen, mit
    den gleichen Zutaten aber eben wunderbar saftig.

    Siehst du Susi, uns fragt mal wieder keiner.

    Allen einen schönen Tag aus dem leicht verschneiten Berlin,
    eure Anna

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  2. Was für ein Simpel!

    Wär der Typ nur halb so toll, wie er selbst sich findet, dann hätte er durchaus, auch aus diesem "gewöhnlichen" Dinner etwas ganz Besonderes zaubern können.

    Aber leider, leider: Bernd war viel zu beschäftigt damit, sich passend zu gewanden, die Huldigungen seines Ehegroupies entgegen zu nehmen, und die "Mein Haus - mein Oldtimer - meine Dunstabzugshaube - Show durch zu ziehen.

    Toller Hecht, keine Frage!
    Wie ist er nur ohne Knöllchen davon gekommen, so ganz unangegurtet im Volkswagen, Strassenverkehrsordnung???
    Aber, wie immer: Anna und mich frägt ja keiner!!!

    Was das Kochen angeht, schrumpfte Bernd, der Hecht für mich eher zu einem Stichling.

    Dass er eine Kürbissuppe hinkriegte, lege ich mal unter "kleines Einmaleins" ab:

    Hokkaido schnibbeln (Ulrike), kochen, pürieren, aufgiessen mit Gemüsebrühe (geschnibbelt von Ulrike), nach Rezept, Zugabe von Schmand, Sahne und Kürbiskernöl.
    Thats it.

    Dabei noch die Konsistenz verbreien zu lassen:
    Mangelhaft!

    Nebenbei schlüpfrige Bemerkungen über Dekolltees fallen zu lassen:
    Grottenpeinlich!

    Dann der Hauptgang:

    Schon bei der Vorbereitung desselben rollten sich mir mehrfach die Fussnägel auf:

    Der schöne Braten!
    Er gehört vernünftig gewürzt: Mit ordentlich Pfeffer, Salz, Senfsaat, Kümmel, Knoblauch, Majoran, Thymian, braunem Zucker
    Ich schredder mir immer eine Art "Rub" davon und reibe den Nackenbraten kräftig ein damit, bevor ich ihn richtig scharf anbrate.

    Im Ofen gare ich Schwein eigentlich immer offen und gebe 3,4,Rippchen mit rein und separat angbratenes Suppengemüse.
    Wenn man Brühe immer wieder sparsam angiesst, bekommt man eine wunderbare, braune Bratensosse mit einmaligem Aroma.

    Bernds Nightmare-on-Elmstreet Mix-Massaker hatte nichts mit einer Sosse, aber viel mit Ignoranz und Selbstüberschätzung zu tun.

    "Du wolltest ja eine Sosse" diese Bemerkung an Fabian, nicht ohne Vorwurf, war echt heftig in ihrer Verdrehtheit.

    Das Fleisch - man sah es - war trocken, was bei Schweinenacken schon fast eine Kunst ist, der Monsterknödel tat es dem Braten gleich.
    Was ich bereits beim Anrühren desselben befürchtete:

    Wo sonst liebevoll erwärmte Milch die Brötchen durchfeuchtet, kriegten die erst mal kalt was über die Mütze.
    Und dann noch so nonchalant`ne Menge Mehl drübber?

    Den Gästen haben sie geschmeckt, ich hege trotzdem Zweifel, zumindestens hätten diese Kanonenkugeln einmal locker halbiert gehört und mit SOSSE begossen...

    Ja und das Weisskraut - auch in diesem Fall bin ich ganz bei Fabian: Schlicht muss es sein.

    Frisches Kraut, wenig gemörserter Kümmel, Salz, Zucker und zum Schluss: Frischer Pfeffer, Hauch Muskat, Spritzer Sahne, Tupfen Butter.

    Ach, und das Dessert: Auch mit Mürbteig geht es saftiger!

    Die verwendete Butter darf ruhig Zimmertemperatur haben und der Teig ruht nicht so lange im Kühlschrank bis er ein Eisklotz ist - dann funktioniert es besser.

    Dann lässt er sich zwischen Backpapieren relativ gut ausrollen, für die Füllung hätte ich erkaltetes Apfelkompott benutzt (ein wenig angedickt), das wäre saftig gewesen ohne zu nässen.
    Meine Oma hat Strudel oft mit Mürbeteig gemacht, wenn es sich so ergab.

    Wichtig: Kein Strudel ohne Sosse, ob Vanille- oder eine feine Marzipanzabaione, die ist der Wahnsinn zu Apfelstrudel... aber dazu muss man halt kochen können...

    Ich finde Fabians 6 Punkte vollkommen angemessen für diese stümperhafte Leistung, weiss nicht, was andere zu 8 Zählern getrieben hat?

    Heute wird es nochmal lustig, hoffe ich, bis bald Susi

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    1. Danke, Susi für Deinen zweiten Absatz! Hab ich völlig vergessen zu erwähnen oder zu beschreiben: Die gicksende und glucksende Gattin Ulrike, die dem Gatten Berni schon fast auf den Knien huldigt, dem "selbsternannten" Womanizer von Bammenberg (isser doch, oder...?), aber dabei auch stets ein äußerst wachsames Auge auf Tun und Lassen hat, besonders, was andere Frauen anbelangt. Ich unterstelle das hier jetzt mal ganz frech und denke an das Interview im Bett mit Melanie, natürlich ohne Austausch von Handynummern....Haha!

      Lieben Gruß, Regine

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  3. Soweit vom Arzt nicht anders verordnet, schauen Sie bitte bei Einschlafproblemen einfach 1-3 Mal mit einem guten Glas Rotwein das perfekte Dinner mit Tranquilizer Bernd aus Bammenberg. Sie brauchen sich keine weitere Meinung oder Rat vom Arzt oder Apotheker einzuholen, diese Sendung ist garantiert nebenwirkungsfrei, biologisch abbaubar und extrem einschläfernd….

    Ne Bernd, das war nix, weder vom Unterhaltungswert noch konntest Du mit Deinen Kochkünsten jemanden wirklich nachhaltig überzeugen.

    Schon der gemeinsame Einkauf mit stets aufgesetzter Fröhlichkeit mit Ehefrau Ulrike und die darauffolgenden Vorbereitungen für Fabians steierisches Wunschmenü erinnerten entfernt an einen Komödiantenstadl:

    B:“Du, ich glaub, ich zieh heut Abend meine Lederhose an (strahl)“
    U quietschend:“Guuute Ideeee!! (Dauergrins von Ohr zu Ohr)
    B:“Wir sind zwar keine Bayern, aber…..(Doppelstrahl, ebenfalls von Ohr zu Ohr)

    Und gleich kommt Florian Silbereisen um die Ecke…..und ich kurz vor Fremdschämen, puh.

    Bernd hätte sich für seinen Kochtag ein Menü gewünscht, wo er noch nicht gemacht hat, bitte schön nicht so etwas Leichtes und etwas, was er sich sowieso locker aus dem Ärmel schüttelt, wollte und sollte man seinen Aussagen Glauben schenken. Was wäre wohl bei einem weitaus anspruchsvolleren Menü als bei diesem doch eher alltagstauglichem Essen herausgekommen? Möchte ich gar nicht wissen!

    Aber obwohl Fabian allerlei Interpretationsmöglichkeiten und Freiheiten für Bernds Kochtag gelassen hat, ist ihm bis auf die Suppe, deren Konsistenz für mich immer noch zu dick war, kaum etwas gelungen. Dem Nichtkönnen, der Selbstüberschätzung oder der Faulheit geschuldet?

    Blasse bappschige Semmelknödel ohne Speck und Petersilie soweit ich das mitbekommen habe) landeten neben einem pürierten Gemüsekladderadatsch, der sich auch noch hochtrabend „Soße“ nannte, auf dem Teller. Warum nicht aus dem Bratensatz eine schöne Soße ziehen? Die Komponenten waren doch alle vorhanden! Und warum nicht statt dessen einen Serviettenknödel fertigen, diesen in dünne Scheiben schneiden und danach noch mal in brauner Butter anbraten und leicht gebräunt servieren? Unwissenheit, Trägheit oder Ignoranz? Oder die ganz stressfreie Variante?

    Und wenn schon Nüsse und Krokant im Apfelstrudel, warum hat er sie dann vorher nicht für ein wenig Crunch in der Pfanne angeröstet? Aber egal, der Nachtisch kam so oder so furztrocken rüber, das rettet dann auch ein Klacks Sahne nicht mehr. Gott sei Dank litt keiner der Gäste an einer Stauballergie….Nicht auszudenken, dieses Gehuste.

    Und nein, er war kein sonderlich guter Gastgeber, drei der vier Gäste saßen beim Aperitif immer noch in Mantel und Jacke auf dem Sofa, ein Unding! Und wenn sogar der richtige Daniel aus dem Off die fehlende Konversation bemängelt, muss man dazu nicht mehr viele Worte verlieren. Oder vertraut der gute Bernd da eher der Strahlkraft seiner blauen Augen?? Wird schon!

    Jedenfalls ist Bernd mit 29 Punkten mehr als gut bedient! Auch wenn er sich selbst 8-9 Punkte geben würde. Ich bin da schon wieder bei der Selbstüberschätzung…..

    Heute Abend scheint es eine Mischung aus Kindergeburtstag und Polterabend mit Gesangseinlagen zu werden, auf jeden Fall nicht so eine schläfrige Veranstaltung wie gestern. Ich bin gespannt, wie die drei Musiker alles in der Küche händeln werden und was schlussendlich auf den Tellern landen wird!

    Hier stürmt es und die Schneefallgrenze (das böse Wort mit „S“, ich mag das ja gar nicht!) sinkt…. Fröstelnde Grüße von Regine

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