Samstag, 23. Januar 2016

23. Januar 2016 - Interview mit Uli - er hat in der Landau-Woche vor einiger Zeit gekocht. Gewonnen hat der katholische Pfarrer Axel



Telefon-Interview mit Uli. Die Fotos hat Uli mir zur Verfügung gestellt.

Er hat in der Woche vom 26. Oktober 2015  bis 30. Oktober 2015 in Landau gekocht

Gewonnen hat in dieser Woche der katholische Pfarrer Axel, der gleich am darauf folgenden Sonntag eine Fernseh-Messe zu Allerheiligen gehalten hat

Sympathie At First Sight

Natürlich einseitig und von mir ausgehend, denn er hat mich vor dem Bildschirm nicht sehen können. Selten gefiel mir ein Dinner-Teilnehmer bereits am ersten Tag. Und ich kann mich erinnern, dass ich hoffte, diese Sympathie nicht im Laufe der Woche zu verlieren.

Doch es blieb dabei, und mein erster Eindruck, für den es ja oft keine zweite Chance gibt (auch in negativer Hinsicht), ist bis heute geblieben: Uli ist ein Klasse Typ. Seit dem Freitag seiner Dinner-Woche sind wir auf Facebook befreundet und

am vergangenen Montag haben wir miteinander telefoniert. Noch ganz nach alter Friseur-Tradition bleibt sein Salon an Montagen geschlossen.

Bereits im Jahre 2007 oder 2008 hat sein Mitarbeiter Kai, der damals bei Uli und seinem Mann wohnte, ihn für das Dinner angemeldet.

Vielleicht liebt nicht jeder solche Überraschungs-Momente, aber Uli hat sich nach kurzer Überlegung von itv, der Produktionsfirma, die für Vox das "Perfekte Dinner" dreht, casten lassen.

Soweit war alles in Ordnung nach dem voxschen Sinn und er bekam das Okay. Doch da in den Sendungen zuvor bereits ein paar schwule Männer gekocht hatten - wollten sie dem Publikum dies nicht schon wieder "zumuten". Und Uli bekam einen negativen Bescheid, was seine Teilnahme am Dinner betraf.

Zum Glück sind solche Zeiten vorbei!

Im Jahre 2015 kam Vox auf Uli zurück. Für ihn war es gerade eine günstige Zeit, denn er hatte seine zeitraubende Nebenbeschäftigung als Tanztrainer aufgegeben, ließ sich nochmals kurz casten - und dann ging es an die Dreharbeiten.

Mit seiner Darstellung durch Vox (der Einfachheit und des besseren Verständnisses halber bleibe ich jetzt bei Vox - und nenne es nicht weiter "itv-productions") war Uli  zufrieden. "Du spielst einfach mit", war sein Motto.

Ins Fernsehen wollte er nicht unbedingt. Ein bisschen öffentlichkeitsscheu wie er ist, war klar - und ich erinnere nochmals daran, dass die Bewerbung durch den Mitarbeiter Kai erfolgte, weil dieser sich gut von Uli verköstigt fühlte.

Auch das sind gute Gründe, am beliebten Dinner teilnehmen zu wollen.

Für dieses Interview wollte Uli nicht einmal, dass ich seinen Friseur-Salon erwähne - was ich trotzdem mache - in der Hoffnung, dass er mir nun nicht böse ist.

Vox hat allen Teilnehmern ans Herz gelegt (das hat mir bereits Marianne damals erzählt, als ich sie interviewte), nicht in Foren oder auf Vox-Facebook zu lesen, sobald die Ausstrahlung der Aufzeichnungen begonnen hat.

Er hat es natürlich trotzdem gemacht.

Die Kommentare der ersten zwei Dinner-Tage hat er als schmerzhafte Erfahrung in Erinnerung.

In der Tat geht dort manchmal die Post ab, als sei das Schreiben gerade erst erlaubt worden. Manche kennen keine Grenzen in ihren spontanen Hass-Ausbrüchen. Was in solchen Leuten vor sich geht, möchte ich aber überhaupt nicht wissen ...

Doch irgendwann rutschten auch diese dummen Statements ganz weit nach unten - und das Leben konnte weiter gehen.

Eine Teilnehmerin war schon vor der Dreh-Woche seine Kundin (sie war noch stärker von bösen Kommentaren betroffen) - und sie ist es auch heute noch. Die andere Teilnehmerin gesellte sich in seinen Kundenkreis.

Untereinander haben sie über What's App Kontakt. Mit Ausnahme von Axel, dem katholischen Pfarrer, der in dieser Runde auch der Gewinner war. Er ist nicht bei What's App angemeldet.

Aber er und Uli treffen sich öfter zu einem gemeinsamen Spaziergang mit ihren Hunden.

Von seinen Freunden und Bekannten dachten die einen, dass er während der Sendung nicht er selbst war - während die anderen meinten, er käme im Fernsehen genau so rüber, wie er auch wirklich ist.

Das hat vermutlich etwas mit der ureigenen Wahrnehmung zu tun.

Uli selber fühlte sich an seinem eigenen Koch-Tag am wohlsten und authentischsten.

Manchmal kommen Kinder in seinen Salon und bitten um ein Autogramm. Das ist ihm eigentlich unangenehm - aber da er die Kinder nicht enttäuschen möchte, bekommen sie natürlich ihr Autogramm.

Eine ziemlich süße Geschichte passierte nach dem Dinner:

Eine 78 Jahre alte Lady ließ sich einen Termin in seinem Friseur-Salon geben. Als sie ihren Termin wahrnahm, stellte sich heraus, dass sie ihn im Fernsehen bewundert hatte - und extra aus Kassel angereist war, um sich die Haare schön machen zu lassen.

In etwa liegt Kassel 400 Kilometer entfernt von Landau.

Auf die abschließende Frage, ob er an weiteren Formaten des in allen möglichen Ecken tätigen Reality-Genres der Fernseh-Anstalten teilnehmen würde -

kam ein entschiedenes Nein.

Doch da kein Nein und manchmal auch kein Ja für immer gilt, möchte auch Uli sich logischer Weise nicht auf ewig festlegen.

Es könnte ja sein, dass er in der Zukunft anders darüber denkt.

Ich bedanke mich von ganzem Herzen bei dem Gewinner meines Herzens für dieses Interview und wünsche ihm weiterhin alles Liebe in seinem Leben.

Guten Tag, Gruß Biene


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