Donnerstag, 7. Januar 2016

7. Januar 2016 - Der Bienen-Stich - Wie kann ich meine Armlänge stärken?



Wie kann ich meine Armlänge stärken?

Nach höchst kompetenten, lokalpolitisch in der drittgrößten Stadt des Landes angesiedelten Ratschlägen, stehe ich nun vor der Herausforderung, meinen eigenen Anteil an der super-kalifragilistischen Vorgabe zu leisten.

Ein paar Fragen zuvor bleiben: Meinte sie die Länge eines Armes, und wenn - des rechten oder des linken - oder meinte sie zwei Armlängen in beide Richtungen? Muss ich die Arme kreisen lassen - oder reicht es, wenn ich mich selber permanent im Kreise drehe.

Und mit ganz wenig Häme oder Spott: Politiker befolgen eigene Ansagen selten bis nie. Sie ist leider das unglücklichste Beispiel dafür, das ich mir vorstellen kann.

Doch nun zu meiner Eigen-Initiative:

Um die Armlängen auch zu stärken, wollte ich mich in einem Kursus für Armdrücken anmelden. Also ran ans Telefon und den einzigen Anbieter, den es weit und breit gibt, angerufen.

Leider sind die Lehrgänge seit ein paar Tagen auf Jahre hinaus ausgebucht.

Muss ich jetzt nach Bayern auswandern, wo man Armdrücken in jedem Bierzelt lernt?

Und warum sind die Bayern schon wieder im Vorteil, obwohl es doch um Kölner Armlängen geht?

War diese Ansage nicht doch die erste Bütten-Rede im bevorstehenden Karneval?

Ratlos stehe ich hier und frage mich, wie es wohl wäre, wenn ich einen Pan-Tau-Regenschirm kaufen könnte. Aber wen soll ich anrufen, um solch einen zu erwerben? Keine Ahnung. Und mit der bin ich in bester Gesellschaft.

Und was um Himmels Willen machen Frauen, die einen Arm im 90-Grad-Winkel eingegipst haben? Oder gar beide?

Gibt es inzwischen schon Ersatzarme, Leiharme oder Scheinarme, die Männer fern halten?

Es muss dringend eine zweite Pressekonferenz geben, damit man Näheres erfährt.

Guten Morgen, Gruß Biene


2 Kommentare:

  1. Manchmal denke ich, ich stecke fest in einem dicken unveränderlichen Zeitgelee:

    Ungefähr 40 (!) Jahre ist es her, dass ich regelmäßig mit dem Vorortzug vom HH-Hauptbahnhof von Job/Uni nach Hause in meine Land-WG tuckerte.
    Jedesmal entstand vor den Zugtüren eine Traube hereindrängender Pendler, jeder wollte einen Sitzplatz erwischen, alle waren fix und fertig vom Arbeitstag.

    Mitten in diesem Pulk steckte ich fest, etwas über 20, zierlich, hübsch, blond und - bestimmt 1 x monatlich grabbelte irgend jemand mir im Schritt oder betatschte meinen Busen.
    Ich habe mir angewöhnt, laut und empört zu rufen, dann hörten die Übergriffe sofort auf, aber ich musste auch jede Menge mißbilligender Blicke - von Frauen - aushalten.

    Ich habe natürlich versucht, als Letzte ein zu steigen, aber das funktionierte nie so richtig bei dem kurzen Aufenthalt des Zuges.

    Als mir in der Wandelhalle mal ein Typ im Vorbeigehen an den Busen griff und ich dem reflexartig eine Ohrfeige gab, fing ich mir sofort eine Retour-Ohrfeige.
    Fassungslos, empört, den Tränen nahe musste ich mir nur anhören: "Ja, Mädchen, sowas kommt von sowas", mit selbstzufriedener Miene von einer älteren Dame ausgesprochen.
    Ansonsten interessierte dieser Vorfall niemanden, obwohl viele begierig geglotzt hatten.

    Dass heute noch eine Frau, in so exponierter Stellung zumal, so einen - ich entschuldige mich nicht für das folgende Wort, es trifft exakt zu - Scheiss zu äussern wagt, ist wirklich ein Skandal.
    Ich dachte eigentlich, wir hätten das hinter uns, auch im Interesse meiner Tochter.

    Empört grüßt Susi

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    1. Ich bin ein paar Jahre mit dem Zug zwischen Dortmund und Duisburg gependelt. Aber zum Glück kann ich von solchen Vorfällen nichts berichten. Weder sind sie mir selbst noch anderen Frauen passiert, die mir begegnet sind. Ich war bis dato noch nicht einmal froh darüber, weil es selbstverständlich war. - Tut mir leid, Susi, wenn dir das passiert ist. LG Silvia

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