Mittwoch, 13. Januar 2016
12. Januar 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Das Wunschmenü - Dienstag in Mannheim bei Fabian
Vorspeise: Sizilianische Arancini (frittierte und gefüllte Reisbällchen aus Sizilien)
Hauptspeise: Zarzuela (Spanisches Fisch- und Meeresfrüchtegericht in Tomatensoße)
Nachspeise: Flan con macedonia (Karamellpudding mit Obstsalat)
Fabian muss Melanies Wunschmenü kochen
Gute Mädchen kommen in den Himmel ...
böse wenden sich mit dem Wunsch an Vox, andere mal gehörig rein zu legen. Da dies dem Lieblingswunsch des Senders ohnehin entspricht, darf Melanie sich ein Menü aussuchen,
das sie selber noch nie zubereitet hat - beziehungsweise ist es ihr bereits in der Vorspeise auf halber Strecke verreckt und in der Fritteuse auseinander gebrochen. Doch oft und gern isst sie die Speisen in Italien oder Spanien - warum sie es in diesem Fall von einem Mannheimer zubereitet haben möchte, ist nicht ganz klar - sie hätte genau so gut nach Italien oder Spanien fahren können.
Stattdessen sitzt sie in Fabians Wohnung festgetackert auf einem Stuhl und kritisiert, was das Zeug hält. In der Vorspeise fehlt Käse, dem Hauptgang geht die Tomatensoße ab und zum Nachtisch spricht sie von Mühe, die Fabian sich gegeben hat.
Zwar würde mich persönlich das Wort "Mühe" am meisten stören, aber auch die anderen Kritik-Punkte zeugen von einem schlechten Zeugnis, das sie ihm ausstellt. Getoppt durch die Aussage, dass der Hauptgang im falschen Gefäß serviert wurde.
Fabian hat Melanies Menü natürlich zuvor googlen müssen - und sicherlich kamen diverse Vorschläge von dem gigantischen Internet-Gott - und er musste wählen. Da es schon immer so war, dass, wer die Wahl auch die Qual hat - kommt hier hinzu, dass es vermutlich einem Lotteriespiel geglichen hätte, wenn er genau den Fischtopf heraus gefischt hätte, den sie meint ...
Und den Käse in der Vorspeise hat er vermutlich allein wegen Überforderung vergessen.
Melanie zieht hier und da eine freundlich gemeinte Flunsch, um am Ende sechs Punkte zu geben - und mir kommt der Funken einer kleinen Idee:
Was wäre, wenn die Punkte auf sie selber zurück fallen würden? Eine ausgeklügelte Punkte-Politik beim Wunschmenü, in dem selbst erkochte Zähler mit denen, die ein anderer Kandidat mit dem eigenen Menü erkocht - addiert werden undsoweiter ...
Ach, ein Träumchen von Lobhudeleien würde sich an jedem Tag über alle ergießen. Was wiederum nicht unbedingt in meinem Sinne wäre.
Auch Bernd fühlt sich berufen, italienische und spanische Spezialitäten umfassend zu bewerten, und zeitweise bekomme ich den Eindruck von einer tiefen, tiefen Enttäuschung seinerseits über das von Fabian gekochte Menü.
Beinahe tut Bernd mir leid, aber ich bin ja nicht im Himmel.
Er aber auch nicht, sonst würde er sich schämen, nur fünf Punkte zu geben.
Insgesamt bekommt Fabian fünfundzwanzig Punkte.
Die traurige Bilanz eines Abends, den sicher am Ende der Woche alle zu den schönsten Abenden ihres Lebens zählen werden. Und überdies werden sie erklären, wie gut sich alle verstanden haben.
Verstanden vielleicht? Verständnis - nein!
Guten Morgen, Gruß Biene
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Verständnis-nein liebe BB,
AntwortenLöschenauch ich habe dieses nach dem gestrigen Abend nicht.
Im Gegenteil, selten war ich so wütend nach der Punktevergabe, wie gestern Abend.
Hatte ich schon im Vorfeld, beim Lesen der Dinnervorschläge
große Bedenken wegen der Zutaten für dieses Menü, so stellte
sich durch die Intoleranz der Melanie ein nicht kalkulierbares Hindernis für die Verwirklichung auf.
Der sympathische Gastgeber, der natürlich keine spontanen
Umarmungen erwartete aber zumindest auf Fairness hoffte, wurde gnadenlos an die Wand diskutiert.
Hoffentlich liest er hier oder in einem der Foren bzw. Facebook, dass ihm eine Welle der Sympathie zuflog.
Fabian, pfeif auf den Sieg.
Pfeif auf Leute wie die, die an deinem Tisch saßen.
Christian, die unverständliche Quasselstrippe ist bisher
der Einzige, der mir außerdem angenehm auffällt.
Vielleicht oder ganz bestimmt kein Kochgenie aber ein
unverfälschter Kumpeltyp.
Warten wir ab, was heute geliefert wird.
Aus dem trüb-regnerischen Berlin grüßt Anna
Melanieje, Melanieje: Was für eine vertrackte kleine Bösewichtin! Oder etwa nicht?
AntwortenLöschenWar alles ganz harmlos? Dem beknackten Format geschuldet?
Wieviel zielführende Kommunikation kann man in aufgeregte 60 Sekunden pressen?
Wieviel Liebe und Sorgfalt in die Zubereitung eines bis dato unbekannten Gerichtes, dessen Zutaten und Rezeptrecherche allein 50% der vorhandenen Zeit verschlingen?
Wenig, das ist mal klar, dafür aber hat Fabian mit erstaunlich viel Liebe und Hingabe gekocht.
Hat nicht einmal gejammert über verhasste Meeresfrüchte oder ansonsten Zeit verschwendet mit sinnlosen Ressentiments.
Tapfer und taff begab er sich an`s Werk.
Kochte (nach dem Einkaufsmarathon) die komplizierten Bestandteile der Vorspeise:
Würziger Reis, von welchem Melanie noch nicht einmal wusste, dass das Wörtchen "Risottoreis" vieles vereinfacht hätte..,
desweiteren schmurgelte Fabian eine komplette Bolognese, als Füllung für die Arancini und rührte noch die Mehlschwitze, um die Bälle haftbar zu machen für die Panade.
Danach noch flugs Karamell gefertigt und ein klassischer Pudding bereitet (genauso wie Musterschülerin Santa Clara es kreuzbrav altklug deklamierte, mein Gott müssen ihre Mitschüler genervt gewesen sein, von dieser Oberprima)
Ach ja das allerfeinste Gemüse schnibbelte er auch noch klein, gemeinsam mit dem helfenden Freund.
Für die Zarzuela, hier hatte Fabian sich mit Bedacht ein wirklich schönes Rezept rausgesucht, denn Melanie gab ihm lediglich zu verstehen, dass darin "das Meer Spaniens" enthalten sein solle.
Nun gibt es ja fatalerweise von jedem traditionellen Gericht die Streetversion und eine Gourmetvariante.
Eine solche wählte der unglückliche Gastgeber, nicht ahnend, dass die Wünscherin sich nach tranig-öliger Tomatenpampe im Tontopf sehnte, mit im heissen Ofen eingeschmurgelten Meeresgetier.
Fabians delikates Mahl kam frisch aus der Küche, was Fisch, Scampis, Octopus, Muscheln und Gemüse betraf.
Er hat sich strikt an sein Rezept gehalten, die einzige Option, die man hat, wenn man Lebensmittel (Tintenfisch) nicht kennt.
Die Zeit, die der Koch in der Küche brauchte nutzte Melanie zum Infiltrieren der Tischrunde:
Selten war Propaganda so erfolgreich.
Schon der vergessene Mozarella bei der Vorspeise (bei dem Stress eine lässliche Sünde) bildete das Fundament, jetzt aber wurde Fabian richtig an`s Kreuz genagelt.
Vor allem Bernd war persönlich betroffen, verbittert vot Enttäuschung, traumatisiert von Gräten (?), aber auch Clara schürzte den bösgemalten Mund ein um`s andere Mal nach ganz unten, da blieb sogar ein gutgemachtes Focaccia gänzlich unbeachtet und -bewertet...
Auch der Nachtisch konnte stehen wie `ne 1, "ich hätt` mir`s Karamell ein wenig dunkler gewünscht"..
Fragt eigentlich irgendjemand, was ICH mir wünsche?
(oder Anna?)
Blödes Drecksfernsehen das. Heute abend sitz ich wieder davor und gucke menschlicher Niedertracht beim wirken zu...
aber ich glaube den Höhepunkt hatten wir schon, liebe Grüße Susi
Lasset die Spiele beginnen oder wie soll man die Wunschmenü-Wochen beschreiben? Während man bei den „normalen“ Dinnerabenden möglicherweise eine gewisse Zeit braucht, um die jeweiligen Kandidaten einigermaßen einschätzen und kennenlernen zu können, wird man bei den Wunschwochen immer wieder sehr schnell gewahr, wie unfair und schadenfroh die jeweiligen Menügeber sich gegenüber dem Gastgeber verhalten.
AntwortenLöschenSo auch diese Woche, wie sollte es auch anders sein. Melanie punktete gestern noch durch Herzlichkeit und gutes Gastgebertum und zog mit solider Schicht-und Hausmannskost vorerst an die Spitze, um dann aber so leise fies und hinterhältig und gut durchdacht den Fabian auflaufen zu lassen. Denn auch sie hat sich im Vorwege nicht sonderlich viele Gedanken darüber gemacht, ob die einzelnen Komponenten zu jeder Jahreszeit im Supermarkt erhältlich sind. Und falls nein, immer schön die als Alternative gewählte Zutat in Form von TK-Ware in Ermangelung eines Besseren zu negieren. Nein, für ein perfektes Dinner geht das ja gar nicht!!
Schön finde ich auch immer die Aussagen, man hätte dieses Gericht schon mal bei Oma Else, Gott hab sie selig, oder in einem bevorzugtem Urlaubsland schon fast im Stundentakt essen können, sei aber bei der Nachahmung des Gerichtes zu Hause dann letztendlich kläglich gescheitert. Tja, so geht Fairness im großen Stil! Und die gute Melanie ließ dann ja auch kaum ein gutes Haar an Fabians Gerichten, natürlich sichtlich bemüht um verbale Schadensbegrenzung…. Oh, bei den Arancini fehlte einfach Mozzarella und Parmesan, die im Telefonat erwähnten Tomaten waren witzigerweise nicht mehr Bestandteil der Kritik. Und oh weh, die Hauptspeise wurde nicht im richtigen Gefäß serviert, statt einer Schüssel wurde auf einer Platte serviert. Falsches Porzellan, kann unmöglich schmecken. Und immer und immer wieder formten ihre Hände eine Schüssel, um genau diesen Faux pas zu demonstrieren. Weißt Du, ich hätte mir gewünscht.......
Und auch Bernd zu ihrer linken Seite ließ sich von der kritikwütigen Menügeberin anstecken und wie die heilige Inquisition saßen beide einvernehmlich zu Gericht über „Opfer“ Fabian. Das drückte auch auf die Gesamtstimmung. Da kann keine schöne und entspannte Atmosphäre aufkommen. Oh, ich vergaß, ist ja ein Wettbewerb.
Irgendwie tat er mir leid, der Fabian, hat er doch mit seiner teilweise etwas ungelenken und entschleunigten Art einfach das Beste aus der Situation gemacht, zumal er kein Freund von Meeresfrüchten und deren Zubereitung ist. Ob er der geübteste in der Küche ist, vermag ich nicht zu beurteilen, sollte die Schnippelhilfe doch die laut Rezept geforderten gehäuteten Tomaten mit dem Sparschäler bearbeiten. Naja, hat ja funktioniert.
Christian mit seinem Mannemer Dialekt ist irgendwie ne putzige Type, da purzelt alles ungefiltert und ungehemmt aus ihm heraus, und er erinnert mich so ganz entfernt an Sid aus Ice Age. Bin gespannt, wie er esch mache tut.
Hier regnet und stürmt es seit Tagen, heute ist es ausnahmsweise mal hell ohne Regen. Also bis jetzt…..
Stürmische Grüße und bis heute Abend zum Küchenspiele Teil 3 von der Heimkehrerin Regine
Tatsächlich, liebe Silvia, habe ich mir auch schon mal exakt die gleichen Gedanken gemacht zu einer gerechteren Bewertung des Wunschdinners.
AntwortenLöschenLeider uferte dieses sinnlose Sinnieren irgendwann derart aus, dass ich es abbrach (ähnliches widerfährt mir immer, wenn ich über die Unendlichkeit des Universums, konkret, nach zu grübeln versuche)
Ich brach also ab und habe dann lieber geschlafen,
aber bin doch beruhigt, dass auch andere von diesen Gedanken gestreift wurden...
verrückte Grüsse von Susi
Ist immer nur ein momentaner Gedanke. Im Grunde ist alles gut wie es ist. Ein bisschen Ärger muss schließlich übrig bleiben und somit steht die Gerechtigkeit weiter hinten an. Gruß Silvia
LöschenJa genau Regine, hatte ich schon vergessen: Tomaten häuten mit dem Sparschäler! Sensationelll - man lernt nie aus.
AntwortenLöschenWas kommt als nächstes: Melone schälen mit dem Presslufthammer, Hartkäsehobeln mit der Kreissäge?
Vielen Dank, liebe Regine für die Erinnerung an diese putzige Begebeneit.
Um mal norddeutsch zu antworten: "Dafür nich, nä...
LöschenBis heute Abend zur gewohnten Zeit vor der Flimmerkiste!