Aperitif: Appelhaagdoern Knallkööm
Vörköst: Salaat mitsamts lecker Dieklamm un Broot in Krüder bodder, Plummen in Schwiensmoors von Nordernee
Besünners Spies: Beest van Loog an Woertelgrönsaken un Erdappel mit Bärlauch
Achtern Spies: Ostfreesen Snoopkram mit Sanddornkööm
Die 100jährige, die goldenes Besteck vererbt
war Birgits Großmutter, die ihr damit ein Andenken an einfache Zeiten gegeben hat, in denen man noch dachte, es sei alles Gold, was glänzt. Oder dass man glänzen kann, wenn man Gold besitzt.
Die Rheinländerin Birgit bringt bereits mit ihrer Speisekarte die gewieften und gesetzten Ostfriesen an ihre Grenzen: Sie müssen es laut vor sich hinbeten, um auch nur ansatzweise zu verstehen, was später auf den Tisch kommen soll.
Von Integrations-Problemen der Hobby-Köchin Birgit ins hohe Nordische kann hier nicht und zu keiner Zeit die Rede sein. Auch, wenn der Lehrer Hanno meint, sie hätte einen rheinischen Dialekt - so kann ich nur folgern, dass sie diesen so weit abgelegt hat, falls sie ihn je gesprochen hat, dass man sie dort im hohen Norden nicht als Rheinländerin erkennen kann.
Man kann sich jedoch auch zu viel und zu intensiv integrieren im eigenen Land, wenn man in einen anderen Landstrich zieht.
Als Schnibbelhilfe kommt Fiona vorbei.
Gemeinsam mit ihr macht Birgit als Frau Peters Führungen über die Insel Langeoog, auf der sie eigentlich lebt, die
100 Jahre zurück in die Vergangenheit gehen.
Alle, außer Olaf, dem Rechtsanwalt und Schnellsprecher (erteilen ihm Richter vor Gericht die Plädoyers minutenweise zu - und er hat sich angewöhnt, in wenigen Minuten so viel wie möglich zu sprechen?) sind skeptisch, was die Rollenspiele von Birgit und Fiona angehen.
Sigrid will "nix Falsches sagen" zu dem Servierten, und damit sagt sie bereits etwas Falsches. Die Lache von Imke ist nur echt, wenn sie gleichzeitig böse Worte aus dem Mund stoßen kann.
Die selbst ernannte Inselrose Birgit macht sicherlich nicht alles richtig, wenn man an die Fleischberge in ihrer Zweitküche auf dem Festland denkt, aber nach Tagen voller Kritik für andere bemüht sie sich um Authentizität und einen Hauch, einen winzigen, von rheinischer Fröhlichkeit.
Viel Fleisch einerseits - und andererseits ist sie eine Vogelschützerin.
Wir sind fast alle ein bisschen schizophren. Bemängeln das eine, während wir das andere gut heißen. Einig sind wir uns selten.
Sie bekommt dreiunddreißig Punkte und führt als Zugereiste somit die Ostfriesen-Runde an. Man kann es ihr gönnen oder auch nicht. Das liegt bei jedem selber und steht zur Diskussion.
Eine andere, sehr geschmeidige Diskussion, wäre mal die über den weit verbreiteten Neid, unter dem so viele Menschen so viel zu leiden haben und an dem sie unermüdlich knabbern. Beinahe jede Woche gibt es neue Beispiele ...
Guten Abend, Gruß Silvia
Gestern bei Birgit,
AntwortenLöschentja da war ich ehrlich gesagt gespannt, weil ich sie für
eine Nörglerin hielt.
Ist sie wahrscheinlich auch, aber verglichen mit den Kochleistungen der Vortage, kann ich jetzt ihre Punktevergabe nachvollziehen.
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist zumindest der Ehemann ein Hotelier.
Da kommen mir dann bei den vorbereiteten Sachen, wie dem Fond,
Zweifel ob die nicht doch aus Männes Hotelküche kommen.
Aber die Zubereitung traue ich ihr zu.
Diese Fleischmengen würden mir angst machen aber ich wusste von meiner Schwester , die haben sich mit Nachbarn auch ein
halbes Schwein gekauft und alles verarbeitet.
Da wurde auch Wurst eingeweckt.
Bei großen Familien war das hier auch üblich.
Ich denke , Birgit wird sorgsam mit den Resten umgehen.
Auffällig war gestern, dass Imke in Hanno einen Partner
zum stänkern gefunden hat.
Ob ihr beim Zuschauen nicht das Lachen verging?
So viel schlecht verhehlte Bosheit von den Beiden, das muss
doch einen Grund haben.
Zum Glück bekam Birgit so viel Punkte, dass die anderen aus
dem Rennen sind.
Wenn es in dieser Woche nach meiner Sympathie gehen würde,
dann kocht heute der Sieger.
Hier strahlt Klärchen vom Himmel, es ist eine Freude.
Gruß Anna