bedeutet hier die Sehnsucht nach einem besseren Leben im Alter. Untermauert wird das triste Rentnerdasein durch das schaurig schäbige Heim, in dem es nicht einen einzigen Lichtstrahl und schon gar keine Lichtblicke gibt.
Dort stirbt Bibi Fellners Vater, mit dem sie ihr Leben lang gehadert hat. Und der sie im Suff verprügelt und erniedrigt hat, wenn sie nicht gerade bei Tante oder Großeltern lebte.
"Du siehst doch, dass ich gestört bin", sagt sie zu ihrem Kollegen Moritz Eisner.
Gestört ist auch ein bisschen die Logik: Paul (Peter Weck) als ehemals millionenschwerer Unternehmer, der alle Besitztümer seiner Tochter überschrieben hat und dann von ihr ausgebootet wurde. Das ist ziemlich unlogisch für einen ehemals harten Burschen im Business, wie er sich selber beschreibt.
Und ein harter Bursche ist er noch immer: Gemeinsam mit seinem Enkel und einigen Altersheimbewohnern - die jedoch nicht den Umfang der Straftat kennen - schmuggeln sie Crystal Meth von Ungarn nach Österreich: Getarnt als eher harmloser Medikamentenschmuggel: Die Aspirin-Bande hat aber längst etwas gewittert.
Denn eine Lady hat von einem vermeintlichen Kopfschmerzmittel eine Pille genommen - und war auf einem Trip.
Ein anderer hat das auch probiert: Und ist daran gestorben.
Nicht so ganz abnehmen kann man dem weißhaarigen Peter Weck seine Rolle als Opa, der dann auch noch - irgendwie völlig aus der Luft gegriffen - den Enkel erschlägt.
Doch wenn ein Peter Weck ein Comeback hat - so war schon vorher klar, dass die Rolle eine tragende sein muss.
Immer sehens- und hörenswert ist Adele Neuhauser als Bibi Fellner, die ihren Kollegen im Leben und im Film locker mit trägt.
Das der Dialekt mehr oder weniger gepflegt wird, ist authentisch. Doch manchmal wäre ein bisschen weniger Dialekt und mehr allgemeine Verständlichkeit angebrachter. Wie soll ich aus dem Ruhrgebiet sonst auch noch die letzte Pointe verstehen?
Denn es ging nicht nur trist, sondern auch humorig zu: Alles in allem ein gelungener Tatort-Saison-Auftakt.
"Alte Leute sind gefährlich", sagt Moritz am Schluss, "sie haben nichts mehr zu verlieren."
Trotzdem wollen ja wohl die meisten ihre Würde behalten! Oder muss ich fortan Angst vor jeder Rentner-Ansammlung haben?
Guten Morgen, Gruß Biene
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