Freitag, 12. September 2014

11. September 2014 - Vox - Das perfekte Dinner - Unter freiem Himmel - Donnerstag in Odenthal bei Stephan

Aperitif: Mediterraner Gin Tonic
Vorspeise: Rote Bete-Austern mit Schwertmuscheln und Focaccia
Hauptspeise: Presa vom bergischen Hausschwein mit Manchego-Tomatensoße und Rosmarinkartoffeln
Nachspeise: Gesmokte Apfelraspel mit Ziegenfrischkäse und Waldbeeren


Ein Offizier und Gentleman

bittet Gäste in sein Haus, seine Sauna, ... doch was ist das für ein kleiner Swimmingpool, dafür aber  mit eigenem Wegweiser von der Straßenseite aus?

In seinem Grillbereich findet er sich nicht so wirklich und allein zurecht, da braucht er die Hilfe seiner Frau Michaela, die ihm dieses und jenes vom Haus in den verwinkelten stufigen Garten bringen muss.

Der gebürtige Mecklenburg-Vorpommer Stephan lebt in Odenthal und hat zwanzig Jahre Versicherungen verkauft. Jetzt hat er sich mit einer Internet-Plattform für Versicherungs-Vergleiche selbstständig gemacht.

Er ist ein gut aussehender Mann mit einer neuen Firma, der sich dachte: Ich muss ins Fernsehen! Und das perfekte Dinner ist das passende Format für alle, die gern ihre Produkte bekannt machen möchten.

In seinem Grillbereich findet er schließlich doch noch zu sich selbst und kann dort auch selbstständig arbeiten. Nur die Deko darf seine Frau wieder allein machen. Doch oh je, was hängt sie für Pelzteile über jeden einzelnen Stuhl?

Für die Vorspeise gibt er sich jede Menge Mühe und sie schmeckt den Gästen hervorragend. Selbst die Austern-ablehnende-Fraktion mag sie auf diese Art.

Nicht ganz so begeistert, aber begeistert genug kommt die Hauptspeise durch die Kritik.

Die Nachspeise ist vom Fernseh-Schirm aus am besten zu bewerten: Äpfel zu Spaghettis geschält, auf einem Heubett gegart - ein paar Früchte dazu: Fertig. Hätte er den Gästen je einen Apfel und ein Messer hingelegt - es wäre ein Event-Dessert gewesen.

Susanne, die meint, noch niemand hätte den Sprecher Daniel Werner gesehen, irrt: Er hat schon hier und da kleine TV-Rollen gespielt. Unter anderem auch in der Lindenstrasse. An der Stimme konnte man ihn dort nicht erkennen - denn diese Dinner-Stimme ist schon ziemlich elektronisch bearbeitet.

Stephan, der Neu-Durchstarter, startet auch hier durch und bekommt insgesamt fünfunddreißig Punkte.

Das sieht ganz nach dem Wochensieg aus.

Guten Morgen, Gruß Biene

9 Kommentare:

  1. Bienchen, mir gefiel der gestrige Abend auch nicht so richtig.
    Allein schon, wie er seine Frau scheuchte.
    Trotz Kamera, da hätte er bei mir schlechte Karten gehabt.
    Ich habe hauptsächlich an der Nachspeise etwas auszusetzen. Äpfel kann man
    vielseitig schmackhaft zubereiten. Zu einem Grillabend passen sie perfekt. Dazu müssen sie aber nicht in Streifen gerebbelt werden und ins Heu.
    Es sah einfach nicht gut aus und besonders geschmeckt hat es ja wohl auch nicht.
    35 Punkte waren eine reichhaltige Ernte, die er einfuhr.
    So richtig gönnen kann ich ihm den vermeintlichen Sieg nicht, liegt wohl daran,dass
    mir diese Macho-Typen suspekt sind.
    LG Anna

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  2. Guten Freitagmorgen, ja was soll ich sagen...bei all der fehlenden Sympathie: Bisher war das die beste Leistung der Woche, jedenfalls was Vor- und Hauptspeise betrifft. Ich hatte den Eindruck, trotz der TV-inszenierten Hilf- und Ahnungslosigkeit, wußte hier einer, was er tat.
    Und - ganz ehrlich - was gibt es für einen Gast besseres, als neue Erfahrungen machen zu können und dann auch noch positiv überrascht zu werden. Austern und Muscheln, fand ich klasse. Und wenn er diese so schon einmal in irgendeinem Sterneschuppen gegessen hat? So what?? Irgendwoher kriegt man halt seine Anregungen.
    Das mit dem Fleisch mache ich selbst ähnlich, natürlich habe ich keine Sous vide, aber ich gare es bei Niedrigtemperatur und grille es dann nur noch kurz über, das Ergebnis finde ich gerade bei dem sonst so fiesen fetten Schweinefleisch sehr aromatisch, zart und saftig. Und diese kalte Tomaten-Manchego Geschichte werde ich auf jeden Fall nachmachen.
    Das Dessert, na ja, Schwamm drüber, oder besser Eierlikör: Wenn wenigstens Paul eine Buddel von seinem wabbeligen gelben Advokat zum drüberkippen mitgebracht hätte ....
    Aber ansonsten liegt der gar nicht mal so nette Stefan verdient in Führung, was sogar der gar nicht mal so nette Ralf: "Das hätte ich jetzt aber lieber warm, da fehlten mir aber die Röstaromen, die wären besser roh, da war ich sehr enttäuscht", sich schließlich mit 8 Punkten wirklich hart abringen mußte.

    Ich wünsche allen einen ebenso sonnigen Freitag wie hier im Norden, liebe Grüße Susi

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  3. Wünsche euch auch einen sonnigen Tag - hier ist es viel versprechend. - Und es ist eine Freude, eure Beiträge zu lesen. Gruß Silvia

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  4. Ich fand die Aufnahmen waren wieder auf Krawall zusammengeschnitten. Er sollte so rüberkommen, obwohl die beiden ein harmonisches Paar sind. Ihre Ponyfrisur kenne ich aus meiner Jugend (lang isses her) und sie ist wieder im Kommen....oder eben schon da, im FB-Forum wurde darüber gegiftet.
    VS war viel Spielerei aber scheint geschmeckt zu haben, HS gutes Ergebnis nach den 2-Stufen-Garmethoden, mal sehen ob ich das nächstes Jahr mal mit meinem Grillmeister hinbekomme...ich hole auch den Löffel ;-) DS - da hab ich bis jetzt noch nicht verstanden, was die Löcher in den 2 Aluschalen wie bewirken sollten !? Und die Apfelspiralen ? Ich habe auch so einen Lurch, da wurde am Anfang viel damit gemacht und nun steht er rum.....
    Sieht nach Sieg aus, es sei denn das stille Wesen reißt es heute noch raus :-)

    Hier regnet es Bindfäden - so verschieden kann so ein Freitag sein...in Deutschland.

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  5. Oh je, ich habe auch oft einen Pony. -lol Im Moment zwar nicht, aber vielleicht nach dem nächsten Friseurbesuch.
    Ich wünsche dir trotz Regen einen schönen Freitag. Gruß Silvia

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  6. Moin @ zusammen.

    Sollte das Motto etwa Ronald Schill gewidmet gewesen sein, Schreibfehler oder Zufall? – lol –
    Doch er war ein schönes verbautes Haus, quasi für Treppenliebhaber. Wohlfühlen würde ich mich dort nicht so wirklich. Das hatte was von einem Katalog, also nur ansehen.
    Stephan der Planer. Erst große Sprüche von wegen guter Planung und Vorbereitung und als doch einiges fehlte, bzw. er es nicht fand, war´s seine Frau. Auch den Spruch, dass Köche nicht aufräumen, nehme ich ihm ab. Aufräumen darf mit Sicherheit seine Frau ganz alleine. Schrecklich so ein Macho, noch nicht mal ein Löffel und eine Gabel waren am Start. Er muss doch eigentlich heiser gewesen sein, so oft rief er seine Frau. In gewisser Hinsicht erinnerte er mich an Alfred Tetzlaff, nur besorgte der sich das Besteck selber.

    Deko: typisch Stephan. Er bittet seine Frau um Hilfe bei der Deko, geht duschen und sie macht die Deko allein.

    VS: eine tolle VS für Leute, die keine Austern mögen. Auf diese Art hätte er sie auch ganz weg-lassen können. Für mich war es ein Wunder, dass er sich beim Austernöffnen nicht verletzte, als wenn das Handtuch ein Schutz gewesen wäre. Aber so ist das, wenn man sich etwas in einer Kochsendung angesehen hat. Nun die Art, etwas zu marinieren unter Druck, hatte was, ob´s was bringt? Ich hätte aber gerne gesehen, wie dem Großmaul etwas um die Ohren geflogen wäre beim Öffnen des Siphons. Das Brot hatte er selber gemacht, nur Vorbereitung ist etwas anderes als andere durch die Gegend zu scheuchen. Aber durch das Brot konnte man evtl. satt werden, durch den Austernsalat und die 2 Muscheln wohl kaum. Aber es sollte sicherlich nur appetitanregend sein. Auch sollen die Austern ganz anders geschmeckt haben. Rätselhaft.

    Die Musikeinlage zwischendurch hat allen gefallen. Nun ja, Stephan hat ja dabei nicht mitge-macht.

    HG: ob er da lange gesucht hatte um den Fachbegriff Bresa zu finden? Schulterscherzel oder Schaufelstück war ihm bestimmt zu ordinär. Manchego ist spanischer Käse und den kannte Ralf nicht. Nee so was aber auch. Was für eine Chow für die 5 Teilchen auf den Tellern. Aber es sollte ja nur zum Probieren sein, oder? Die Gäste waren sicher vom Brot noch satt.
    Stephan hat sich entschuldigt, dass er beim Essen die Schürze anhatte. Welch ein Stilbruch beim Grillen. Paul meinte aber, dass er mit Schürze besser aussehe.

    DS: das waren Apfelspaghetti und ich konnte mir nicht vorstellen, dass bei der kurzen Zeit ein Rauchgeschmack vom Heu in die Apfel übergeht. Das Ergebnis, rohe Äpfel mit Ziegenkäse und 6 Waldbeeren. Zählen konnte er, denn jeder hatte gleich viele. Verständlich, dass niemand aufgegessen hatte, es war einfach zu mächtig.

    Da hat ja jemand auf den Putz gehauen. Beim Outdoor dachte ich Depp doch tatsächlich es ginge ums Grillen. Auch fragte ich mich, was sollte das Sous vide (Würstchenkocher) dabei?
    Seine Frau habe ich bewundert, wie sie das so gelassen hinnahm. Noch seinen Enkeln wird er bestimmt erzählen wie toll er das pD allein gerockt hat. Als er erzählte was sein Vater in der DDR war, Südfrüchte-Tester, herrlich, habe ich vieles verstanden. Ohne Personal lief da nix. Stephan hatte nur seine Frau als Personal, setzte sie aber gezielt ein. Ein Verwandter meiner Frau war in der DDR Reichsbahnschwellenunterfütterungsoberbeamter. Sage keiner, sie hätten keine Ideen gehabt.
    Der Obermacho aus Odenthal wollte groß rauskommen. Das Ergebnis war recht mäßig, denn VS und DS ist meines Erachtens misslungen und der HG war für nen hohlen Zahn. Die Wertungen waren mehr als übertrieben und dafür 35 Punkte ein echter Hammer. Aber was soll´s, ich gönne es ihnen. Jeder baut sich seine Hölle selber.

    LG rudi

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  7. Kurzer Nachschlag meinerseits zur Grillwoche: Da ich genauso gerne lese wie koche und mir zu jeder Gelegenheit irgendein Stück Literatur einfällt, die mich erfreut hat, hier noch ein Tipp: Stevan Paul: Monsieur, der Hummer und ich", und zwar die erste Geschichte "Der Tanz der Schlachter", ist einfach köstlich und Paul kann wirklich schreiben...

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  8. Selten so gelacht, eure Kommentare sind wirklich herrlich..
    Rudi, kleines Dementi mit dem Reichsbahnschwellenunterfütterungsoberbeamter
    haben sie dir aber einen Bären aufgebunden.
    In der DDR gab es keine Beamtentitel. Es gab überhaupt keinen Beamtenstatus.
    Es wurde auch keine Gattin eines Arztes als Frau Doktor angesprochen.
    Da hätte sie lautes Gelächter geerntet.
    Also die hatten ja alles mögliche aber mit den Titeln waren sie vorsichtig.
    Genosse war die Lieblingsanrede, aber nur für Auserwählte. grins
    Freundliche Grüße Anna

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    1. Deine Kommentare sind aber auch herrlich, Anna. - Wenn uns das Dinner schon nicht zum Lachen bringt ...

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