Donnerstag, 11. September 2014

10. September 2014 - Vox - Das perfekte Dinner - Unter freiem Himmel - Mittwoch in Kempen bei Paul

Aperitif: CaiBIERinha - mal eine herbe Variation
Vorspeise: Papaya-Kräutersalat mit Cashewnüssen
Hauptspeise: Karibische Jerk-Hähnchen oder Lachs auf dem Zedernbrett und Kreolischen Kartoffeln
Nachspeise: Gegrillte Ananas mit Vanilleeis & Advocaat


Der Ja-Sager

ist kein Ja-und-amen-Sager, aber einer, der vermutlich bei der Ausstrahlung der Sendung merkt, welches Wort er inflationär gebraucht. Das nervt!

Der lustige Holländer ist ansonsten tiefen entspannt. Weil das alle Holländer seien, wie Susanne weiß. Ob sie schon mal in den Niederlanden war?

Eine andere, aber noch plattere Aussage, trifft Stephan: Als er seine Frau kennen lernte, war er voll wie hundert ... War er schon mal in Russland? Dass es so schlimm weiter geht, beweist er später.

Paul ist einst der Liebe wegen in Deutschland hängen geblieben. Das kann nicht seine jetzige Lebensgefährtin Dagmar gewesen sein, die ihm in Harmonie helfend zur Hand geht.

Vor ein paar Jahren haben sie den großen Hof in Kempen am Niederrhein gekauft und fühlen sich sichtlich wohl in ihrer Idylle.

Dann darf es beim Dinner auch schon mal einen "kulinarischen Ausflug" in die Karibik geben. Bei den Gedanken an die Deko haben sich Paul und Dagmar sehr viel Mühe gegeben, und der Sand um den Tisch herum macht die ganze Sache authentisch und stimmig.

Warum das Deko-Gen beim Anrichten der Speisen völlig auf der Strecke bleibt, ist ein Rätsel. Besonders der Hauptgang hat so gar nichts Ansprechendes an sich. Wobei das dem Geschmack vom Lachs überhaupt keinen Abbruch tut, der ist hervorragend.

Während Paul weiter in seiner Küche hantiert, dürfen die Gäste sich selber einen Cuba-Libre mixen. Dagmar stellt alle Zutaten dafür auf den Tisch.

Da schlägt die Stunde des Besser-Nörglers Stephan, denn außer ihm hat selbstverständlich keiner Ahnung, wie man diesen Drink mixt.

Hätte ich ihm am Montag noch Potential zum Sympathen der Woche ausgestellt, was ich natürlich niemals an Montagen mache - so fällt jegliche Sympathie nun vorne über und absolut weg.

Er sucht und findet Nadeln im Heuhaufen, woran Stephan seine Freude hat: Dann muss er es nicht selber übernehmen, den Besserwisser zu geben.

Den lockeren Paul lässt das kalt.

Vielleicht so kalt wie sein gekauftes Eis ist: Auf einer Ananas thronend wird es im selbst hergestelltem Eierlikör geradezu ertränkt. Ein Bild, das Udo Lindenberg (der mit Eierlikör malt) so nicht auf die Menschheit loslassen würde.

Es ist schade, dass der heute etwas aggressive Stephan und der sich anschließende Ralph in diesem Punkt auch noch völlig Recht mit ihrer Kritik haben.

Ein bisschen lockert Kerstin die Stimmung auf: Die Nichtschwimmerin mit der großen Flugangst war noch nie in der Karibik und wird dort wohl aus genannten Gründen auch nie hinkommen.

Die Angst vor dort angeblich vorhandenen Tausendfüßlern von riesigen Ausmaßen bestärkt sie noch in dieser Annahme: Denn Tausendfüßler-Krankheiten möchte sie auf keinen Fall bekommen.

Doch auch am Niederrhein ist das Leben und das Grillen nicht ganz ungefährlich, wenn Stephan und Ralph im Duett und gerne ihre Mitstreiter nieder machen.

Paul bekommt nur fünfundzwanzig Punkte. Er wird das lachend weg stecken.

Guten Morgen, Paul, Gruß Biene

5 Kommentare:

  1. Moin @ zusammen.

    DpD im Freien, oder wie der Off-Sprecher sagte: „Stechmücken sprechen von einem pD.“
    Auf zu Paul, aber nicht nach Nebenan, sondern nach Kempen auf einen Bauernhof, wo er seit 5 Jahren mit seiner Partnerin Dagmar lebt. Pauls Wohnung ist nett bis eigenwilligt eingerichtet. Aber heute war der Garten dran, der etwas von natürlicher Verwitterung, bzw. von geordneter Unordnung hatte. Paul, der Mann der 1.000 Berufe, hatte natürlich die Möbel im Außenbereich selber gestaltet und erschaffen. Solche Möbel hatte ich schon bei Fred Feuerstein gesehen, nur eben nicht in Holz. Da hatte der Designer Paul aber schwer abgekupfert. – lol – Wären die Räder größer, man könnte ein Seifenkistenrennen machen. Ich musste lachen, als Paul sagte, dass er nur die groben Arbeiten und seine Frau den Feinschliff macht.
    Als echtem Schreiner fehlten ihm natürlich zwei Fingerglieder. Das gehört so.
    Den Lounge Bereich und um den Esstisch, hatte ein Mitarbeiter von Paul mit Sand vollgeschau-felt. Dies ergab ein Karibik-Flair. Bei der Deko war Paul wieder als Designer tätig, er hatte Teile von Jeans-Hosen als Platzdeckchen. Ich fand Paul einfach herrlich. Jeden Satz beendet Paul mit „Ja.“
    Beim Einkauf sagte Paul zum Fischverkäufer: „Machst du mir das Fell vom Fisch ab.“
    Der Fischhändler überredete ihn dazu die Haut beim Braten dran zu lassen. Zu Hause angekommen, machte Dagmar sofort die Haut ab. Ja so ist das mit der zweiten Meinung. Auch sonst machte sie eigentlich die meisten Vorbereitungen.

    Aperitif: der wurde natürlich im Lounge-Bereich eingenommen. Das war Karibik pur.
    Einen weiteren Trink durften die Gäste sich selber mixen. Stephan war sofort der Herr des Wortes und schritt sofort zur Tat, damit er seinen Cuba Libre bekam. Da war er selbsternannter Meister drin. Kerstin meinte: „Bei Stephan sind 6 cl = 6 cm Rum.

    VS: der zweite Papaya-Salt, nur in anderer Version. Die Kräuter bestanden nur aus Glattpetersilie. Der Salat kam gut an, da war nichts zu meckern. Allerdings fehlte etwas Brot dazu.

    HG: in der Menükarte stand „oder“ und da alle Fischesser waren, ließ Paul das Hähnchen weg. Stephan hatte natürlich mit beidem gerechnet und war enttäuscht kein Hähnchen zu bekommen. Nun ja, es gab ein gegrilltes Lachsfilet mit faulen Bratkartoffeln, wie Ralf richtig feststellte.
    Der Dipp war mit ca. 50 TL Chili gewürzt und ich schätze auch, das war scharf. Eine weitere Beilage fehlte leider. Stephan war der Dipp zu scharf, worauf Paul erklärte: „Man kann nicht kari-bisch kochen und die Schärfe weglassen.“ Nun da kannte sich Paul aus, denn er war noch nie in der Karibik. Die anderen aber auch nicht. Stephan und Kerstin hatten Probleme den Stuhl an den Tisch ranzurücken. Stephan gab Paul den Tipp, beim nächsten Mal die Stühle so zu kon-struieren, dass die Lehnen unter den Tisch passen. Ja da muss der Herr Designer nachbessern. Paul konterte: „Heute geht’s ums Essen und nicht um die Deko.“ Aha, Stühle sind also Deko.

    Teil 2

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  2. Teil 2

    DS: nun es nennt sich halt so, weil es der Abschluss ist. Diese gegrillte Ananasscheibe mit dem Selbstgekauften Eis war ja eher ein Scherz. Eigentlich konnte man die AS nicht als gegrillt be-zeichnen. Aber dann alles mit dem Eierlikör, der auf dem Hof selbstgemacht wurde, was nicht heißt, dass Paul ihn gemacht hatte, zu zuschütten war ein Stilbruch. Der Off-Sprecher hatte mit der Bezeichnung „Rührei“ für den Likör nicht ganz unrecht. Leider musste Paul auch feststellen, dass es nicht unbedingt toll ist, wenn Gäste beim Kochen und Anrichten zusehen können. Wie er mit den Fingern die Ränder der Teller ableckte, war ja total daneben. Susanne verzichtete sofort auf Eierlikör. Stephan: „das DS war sättigend und es passte in den roten Faden des Menüs.“

    Fazit: pD war gestern, heute grillte Paul. Ich finde Paul ist ein herrlich unkomplizierter Typ, mit dem man sicherlich gut feiern kann, aber kochen und grillen sollte jemand anders. Mir hat Pauls Abend Spaß gemacht, aber Punkte möchte ich dafür nicht vergeben. Vielleicht 1 Unterhaltungs-punkt, aber mehr nicht. Die 25 Punkte als Wertungen empfand ich nur als Anstandspunkte, die sicherlich keiner unterbieten wird.

    Susanne konnte ich nur Recht geben, als sie sagte: „Paul ist ein echter Holländer, den kann nicht erschüttern und er ist immer total entspannt.“
    Ralf fand es war Potential vorhanden und man hätte mehr draus machen können.
    Stephan hatte heute die Mecker-Hosen an, aber schon bevor es Essen gab. Den einen oder an-deren Frauenfreundlichen Spruch musste er auch loswerden. Dennoch wertete er nicht besser oder schlechter als die anderen.

    LG rudi Holland-Fan

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  3. Ja der Paul ! Ein lustiger Kerl ! Seinen Lachs auf Zedernholz werde ich auch mal probieren, die Bretter müssen 2-3 Stunden wässern...
    Seine Außenküche ist toll, sein Grundstück liebevoll gepflegt, seine Lebensgefährtin auch liebevoll gepflegt ;-) nur seine Anrichteweise ist gewöhnungsbedürftig. Die beiden Meckerer gingen mir zunehmend auf den Geist und punkteten zu niedrig. Ich hätte für VS 9, für HS 9 und für DS 5 gegeben und fürs Lieblose auf die Teller klatschen 2 Punkte abgezogen...wären 7. Trotzdem hat mir die Grillparty gefallen und ich wäre gern dabei gewesen.

    Bienchen hat es wieder treffend formuliert :-*

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  4. Büschen spät aber dennoch, auch mein Senf: Das schöne an der beliebten Vorabend Sendung "Das perfekte Dinner" ist ja, dass dort so viel mehr abläuift, als nur Kochen: Oft finde ich die Sozio/Psycho-Reality-Show die dort quasi im Hintergrund permanent mitläuft, ebenso interessant. Und zwar oft gerade dann, wenn das Kocherlebnis nicht gerade so epochal daherkommt.
    So ging es mir schon die ganze Woche, gestern hätte ich gedacht, endlich einmal einen jungen Wilden, einen lässig unbekümmerten, einen kreativen Koch zu erleben. Ich hab mich echt gefreut auf Paul. Aber im Gegensatz zu meinen Vorrednern hatte ich den Eindruck, dass der coole Holländer von Minute zu Minute unentspannter wurde. Bei den - männlichen - Gästen kein Wunder, ich hätte ihm aber zugetraut über solch mäkelnden Kleingeistern zu stehen. Und ich fand genau das tat er nicht.
    Bräuchte das gestrige Theater einen Titel, wäre das:

    BELEIDIGTE MÄNNER IM GARTEN

    Ralf, weil er von Tag zu Tag schmallippiger und mißbilligender wird,
    Stefan, weil er sich von Speisekarte bis Stuhlkante stets persönlich angegriffen fühlte, sich ausserdem nicht immer im angebrachten Höflichkeitsmodus befand,
    und last but not least Paul, der darauf so trotzig reagierte, dass ich darin keine lässige Souveränität, sondern verletzten Überdruß gesehen habe.
    Ich glaube ohne PD hätt er die Typen rausgeschmissen und sich mit den Ladys und einigen Cuba Libres einen schönen Restabend gemacht.
    Apropos Ladys: Einzig die Frauen haben mir gestern gefallen, sie haben von der schönen Umgebung, von dem Essen und von Paul das Beste mitgenommen und ihn trotzdem realistisch bewertet.

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  5. Ich freue mich über soviel Klasse-Lektüre. Daumen hoch für euch!

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