Montag, 1. September 2014

31. August 2014 - ZDF NEO - Die Beef-Buddies

Drei Männer, die auf Ziegen starren

und zwei davon verlieren auch die Bierflaschen nicht aus den Augen.

Die drei Spitzenköche treffen beim Wastlmeier in Stockau im tiefen Niederbayern ein. Er züchtet Ziegen. Ferner ist er Blasinstrumentenbauer und Musiker.

Was natürlich dazu führt, dass die Beef-Buddies jede Menge Lärm aus manchen Instrumenten quetschen. Kochen kann jeder der drei definitiv besser.

Die Ziegen bekommen einmal im Jahr Junge, damit ihnen die Milch nicht ausgeht. Die männlichen Ziegen haben das Nachsehen: Sie werden geschlachtet.

Und leider entschließt sich der Sender,  eine Schlachtung zum größten Teil zu zeigen:

Frank drückt sich, mit Schlachten will er nichts zu tun haben. Da wird er zickig. Chakall aber begleitet seinen Freund Wasti in den Ziegenstall - und soll ein Böckchen aussuchen.

Er macht es mit Respekt und ungern, aber schließlich trägt Wasti einen süßen Ziegenbock in den Schlachtraum: Hier bekommt  er einen Betäubungsschuß, und es wird gezeigt, wie der Ziegenbauer das Messer ansetzt. Nur den Schnitt erspart man dem Publikum.

Dann hängt der Bock am Haken und wird ausgenommen. - Vielleicht ist es auch gut so, dies mal gezeigt zu haben. Es berührt und verführt so manchen zum Nachdenken über den eigenen Fleischkonsum.

Frank, der Biertrinker aus Passion, bereitet eine Ziegenkeule zu. Dazu gibt es selbst gemachte Gnocchis und geschmorte Tomaten mit Mangold und Zucchini.

Ich habe noch nie Ziegenfleisch gegessen, und viel wird über den Geschmack nicht kund getan. Mehr werden die Beilagen gelobt.

Wie auch später, als Tarik eine Zickleinschulter im Erdofen schmort. Dazu gibt es Kartoffel-Muffins, die überaus lecker sein müssen.

Zwischendurch gibt es viel schräge Musik im Sinne von "Töne treffen ist Zufall und wird überbewertet", nicht nur von den Beef-Buddies, sondern auch von anderen Gästen oder Freunden. Es gibt jede Menge Bier, und Frank muss auch schon mal rülpsen: So ganz auf die unfeine Art.

Endlich am nächsten Morgen: Es gibt Frühstück mit vielen Käsesorten von der Ziegenmilch. Und schon wieder Bier. Und erstmals meint Chakall, er brauche Kaffee und kein Bier zum morgendlichen Genuss. Darauf warte ich schon seit mehreren Sendungen.

Vor den Augen der anderen Ziegen bereitet Chakall später sein ganzes Ziegenböcklein, natürlich gehäutet, am Spieß zu.

Spüren die Tiere, dass dort ein Freund zubereitet wird? Ist es ihnen egal? Merken sie es eher nicht? Ich habe keine Ahnung von der Ziegenseele.

Wie auch immer: Die Kulisse ist mit Absicht gewählt worden. Und hätte meinetwegen entschieden gern eine andere sein dürfen.

Fernsehleute sind auch Bauern und manchmal so unsensibel.

Auch in Zukunft esse ich keine Ziegenböcke, Gruß Biene

1 Kommentar:

  1. Meine Meinung hierzu:

    1. Ziegen schmecken gut. Wenn sie richtig zubereitet wurden.
    2. Ziegen sind ökologisch sinnvoller als z.B. Kühe
    3. Jeder der ein Tier essen will, sollte auch, in allen Einzelheiten gesehen haben, wie es geschlachtet wird. Das bringt einem den Respekt vor dem Tier, welches wir essen, und seinem Tod, erst bei.
    4. Dann wird das Tier und auch seine Teile bei der Zubereitung richtig gewürdigt.

    Gruß
    Manne

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