Die vierjährige Mia ist verschwunden. Und Mia war das Wichtigste im Leben ihres Vaters Hans Thomsen. Mias Mutter ist bei deren Geburt verstorben - und der Unternehmer Thomsen hat ein neues Glück mit Inga gefunden, die sich als Mias Mutter betrachtet.
Der zweite Film der Helen-Dorn-Reihe reicht an den ersten nicht auch nur annähernd heran.
Ein bisschen wird man am Anfang auf falsche Fährten gelockt, worum es eigentlich gehen könnte in diesem Krimi. Das Warten auf eine Entwicklung in eben diese Richtung erfüllt sich nicht. Einerseits ist das natürlich besser so, andererseits handelt es sich doch nur um einen Film.
Die Fassade von Reichtum und skrupelloser Geschäftstüchtigkeit wird eingehend und umfangreich beleuchtet. Dass unter jedem Dach ein Ach als Mitbewohner haust, ist auch schon altbekannt.
Anna Loos als Helen Dorn schleicht wie eine Schlafwandlerin durch die Düsseldorfer und Duisburger Kulisse. Etwas mehr von beiden Städten zu zeigen, hätte dem Krimi keineswegs geschadet. Es hätte eine Spur von Lebendigkeit ins Spiel gebracht.
Die vom Leben so enttäuschte Helen mit stetiger Bitter-Finster-Miene bringt schon naturgegeben keinen Schwung in die Sache. Wieso, weshalb und warum überhaupt sie so depressiv ist, bleibt ein Geheimnis und muss vermutlich für einen der nächsten Fälle noch erdacht werden.
Allein ihr Kollege Georgi bringt ein wenig mehr an Gesichts-Akrobatik ins triste Spiel.
Am Ende liegt die Lösung auch noch ziemlich in der Nähe. Überraschungen gibt es nicht, ist ja noch nicht Weihnachten.
Mehr will ich nicht verraten. Der Film wird am Samstag im Zweiten gezeigt.
Wie der Wetterbericht jedoch meint: Der Sommer soll ein kleines Comeback feiern.
Da ist ein Biergarten-Besuch (vielleicht der letzte in diesem Jahr) wesentlich erfrischender, weniger depressiv, unterhaltsamer, und das Gefühl, im Fernsehen etwas zu verpassen, sollte sowieso nicht aufkommen.
Ein ansteckend trauriges Stück Fernsehen ist zu Ende. Wenn Helen Dorn nicht mehr zu bieten hat, sollte man sie in den TV-Krimi-Ruhestand schicken.
Gruß Biene
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