Donnerstag, 18. September 2014

17. September 2014 - Vox - Das perfekte Dinner - Wer ist der Profi - Mittwoch in Dortmund bei Eric Daniel Werner

Foto: S. B.
Vorspeise: Kaisergranat mit gegrillter Honig-Rum-Ananas und Dillpesto
Hauptspeise: Bergischer Rehrücken mit Kohlrabi und Pfifferlingen á la Créme
Nachspeise: 'Falsche Zitrone' mit Holundermousse & Riesling-Buttereis


Soul Kitchen

Eric Daniel wohnt in Dortmund, arbeitet in einem Zwei-Sterne-Restaurant in Essen und ist angetreten, die Ehre einer ganzen Region zu retten, die bislang von der eher "Ich-kann-nicht-kochen-bewerbe-mich-trotzdem-Fraktion" vertreten wurde. Vorzeitig wird er in der heutigen Sendung als Profi-Koch enttarnt.

Somit steht fest: Im Ruhrpott kocht man genau so gut und genau so schlecht wie überall sonst. Und manche kochen sogar überirdisch auf dem Niveau von funkelnden Sternen.

Erics Freundin Karin kann sich glücklich schätzen, falls er auch zu Hause die Kochrolle übernimmt. Außerdem ist er ein großer liebenswerter Junge!


Eric Daniel wohnt in Dortmund im sogenannten Kreuz-Viertel. Das ist mir nicht bekannt.

Wer all die Treppen zu seiner Dachwohnung hochläuft, hat sein tägliches Fitness-Programm bereits hinter sich.

Damit es seinen Gästen nicht allzu schwer fällt, die Stufen zu erklimmen (nur Andrea "muss mit der Treppe rauf gehen" oh je! - wir leiden an einer schwierigen Sprache, liebe Frau!) - hat er, ganz aufmerksamer Gastgeber, auf halber Etappe eine Biertankstelle aufgebaut, die von den Konkurrenten und Konkurrentinnen gern angenommen wird.

Zum Aperitif serviert er einen richtigen Schmackofatz: Eine halbierte Sellerieknolle mit allerlei Leckereien.

Da geht schon mal eine Kinnlade gewaltig nach unten und erliegt der Schwerkraft.

Wohl nicht ohne Hintergedanken separiert Vox Andrea, die Oberkritikerin und verbissen gewillte Gewinnerin von 5.000 Euro: Damit sie so richtig und ungestört vom Leder ziehen kann.

Rainer mit Stephan und Jennifer in ihrer Mitte sind die Dreieinigkeit und übertrumpfen sich mit Superlativen über die Kochkunst ihres jungen Gastgebers.

Andrea hingegen empfindet den Duft und den Glamour der Speisen, der zwei Sternen gerecht wird, als Mittelmaß! Was soll man dazu sagen? Sie ist sicher eine grundehrliche Haut, nur total verpeilt.

Gang für Gang verpflichtet geradezu zum Träumen.

Die beste Werbung, die je ein Kandidat beim perfekten Dinner für sein Gewerbe gemacht hat. Es wird schwer sein, in der nächsten Zeit einen Platz zu bekommen in dem Essener Restaurant Résidence. Aber bitte versuchen: Denn wenn alle so denken!

Herauspicken möchte ich die geröstete Schokolade: Davon habe ich noch nie gehört.

Die Dreieinigkeit vergibt jeweils die volle Punktzahl.

Da man Andrea auf meine Empfehlung die Punktetafeln eins bis sechs vorenthalten hat - greift sie nach der Sieben.

Ich greife mir an den Kopf. Eric Daniel kann rundum zufrieden mit sich sein. Die Dreieinigkeit verteilt großzügig und neidlos.

Man hatte beinahe vergessen, wie schön die Sendung sein kann.

Simply The Best, Gruß Biene

6 Kommentare:

  1. Moin @ zusammen.

    Das pD. – Danke -
    Egal wessen Wohnung das war, aber nicht die vom Daniel. Die Pfannen und Messer stan-den/lagen dort wie mitgebracht. Bei seinem Ordnung-Anspruch, wie beim Kochen zu sehen war, kann es schwerlich sein in solcher Wohnung leben.
    Daniel ging ruhig und gekonnt zur Sache, da saß jeder Handgriff und er brauchte kein Rezept.
    Wie Daniel den Rehrücken auslöste war einfach nur super.
    Auch die Idee mit der falschen Zitrone war einfach toll.
    Aber was soll ich groß erzählen, ich konnte nur zusehen und staunen.

    Die Idee, im Treppenhaus Getränke bereitzustellen, weil der Aufstieg recht beschwerlich war, hatte noch keiner vor ihm.
    Bereits der Aperitif war ein Hammer und so ging es weiter bis zum DS.
    Natürlich waren einige Sachen vorbereitet, das ging auch nicht anders.
    Ich war begeistert wie ein 2* Koch selbst in solch kleiner Küche, mit der Mini-Einrichtung zauber-te.
    Er brauchte einfach keine 1000+1 E-Geräte.
    Man sah Daniel die Begeisterung beim Kochen an und ich konnte mir in etwa vorstellen warum er mit 28 Jahren schon 2* hat. Seine Erklärungen waren kurz und verständlich.

    Natürlich geht es beim pD eigentlich um Hobby-Köche, aber wir hatten schon Profis dabei, die mit den Amateuren nicht mithalten konnten.
    Es war einfach schön einem echten Profi/Könner zu zusehen.

    Die Gäste, außer Andrea natürlich, waren voller Lob und Begeisterung. Da gab es keinen Neid oder ähnliches. Sie waren einfach nur Dankbar an diesem Menü teilnehmen zu dürfen.
    Ich meine auch das gehört zur Kochleidenschaft, dass man Leistungen anderer anerkennt.

    Was man auch sehen konnte, Daniel wurde während des Kochens immer lockerer.
    Als dann die Auflösung wer der Profi ist erfolgte, war er sofort ein anderer.
    Wie ich schon mal sagte, er kam vorher mit der Rolle nicht zu Recht.

    Nee was war die Andrea doch für eine Giftspritze. Vergab sie mal gerade 7 Punkte.
    Den ganzen Abend saß neidisch und miesgrämig allein rum. Die anderen 3 hatten dafür umso mehr Freude. Nun ja, es ist ihr Leben.

    Eric Werner, Küchenchef Hotel Résidence in Essen/Kettwig.

    LG rudi-staun

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  2. Ich kann Rudi nur zustimmen!

    Die Effizienz, mit der sein Werkzeug vom ersten Moment einsetzt wurde, machten den Profi unübersehbar. Ein Genuss ihm zuzusehen.
    Leider gibt es Neider.

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  3. Boah ey, hat das Spass gemacht, ein junger Gott beim -Kochen: allein das Kaisergranattatar, wie er da die Balance der Würzung herstellte und erklärte, was, und warum er es dazu tat, wie er aus dieser Rumananas durch geduldige Bearbeitung Aromen herauskitzelte, wie er die Sosse in stundenlanger Alchemie immer weiter vervollkommnete, nebenbei fiel der Trick mit dem Backpapier in der Gusseisenpfanne, der Tipp mit dem Garen auf Selleriewürfeln ab (Mir alles neu), danke dafür.
    Und endlich ging es mal nur ums Kochen, um die Lebensmittel und nicht um den ganzen anderen überflüssigen Schnickschnack.
    Und Andrea - dramaturgisch war sie doch der Knaller: Vor diesem dunklen Abgrund strahlen doch die 2 Sterne um so heller. Der Kontrast ihrer dürftigen 7 ist viel wirkungsvoller als viermal die glatte 10.

    Andrea ist auch sonst sehr eloquent und bewandert in jeder Art von Fachausdruck, was sie gern durch mehrmaliges Wiederholen unter Beweis stellt: So war ihr gestern das Tatar ein Garpatschio und neulich der Vermouth ein Wermong und davor das Piment despeleteehäää???

    Und Bienchen, was die schwierige Sprache angeht: Ich erwäge sowieso bald ein Konversationslexikon "Dinnersprech" rauszubringen. Guckst du hier:

    - das harmonisiert
    - ich bin ästhetikerin
    - das klingt amissioniert
    - ein tuzwit gerät
    - fleur de sol (ich glaub das war der letzte Profi)

    mir fällt bestimmt noch mehr ein, euch vielleicht auch? Babbelcom mäßigen Gruß von Susi, die lange von gestern zehren wird.

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  4. Was für ein Typ ! Was für eine Sendung ! Hach jaaaa !

    Es stimmte einfach alles :-) gekocht wie ein Gott, sympathisch, geht in seinem Beruf auf, gibt nebenbei Tipps und richtet an, dass ich nur noch sprachlos war. Mal ein wirklicher Profi !
    Danke Eric für den Abend !

    Frau Montag wird immer giftiger und der schöne Rücken ist vergessen. Ersetzt durch ein neidverzerrtes Gesicht, besonders bei bzw. nach ihrer Punktevergabe. In allen Foren wird sie entsprechend beurteilt und ich möchte mir nicht vorstellen, wie sie sich fühlt, wenn sie denn mitliest…. und was im Alltag auf sie zukommt ?

    Ein Satz von Eric aus der Vorschau hat mich stutzen lassen „Es gibt diese Woche 2 Profis“ (gemeint als Lob für den heutigen Kandidat)… was wäre wenn VOX mal 2, 3 oder 5 Profis gegeneinander antreten lässt ? Das wäre ein Ding ;-) und wir werden es am Freitag erfahren.

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  5. Eine kleine Verschwörungs-Theorie mit den fünf Profis, liebe Petra Silie? - Aber wo arbeitet dann die Mo-Ga-Köchin? - Im Jäger-Imbiss am Waldrand?

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    1. Würde, wenn ich hätte, einen kleinen Smiley hinzufügen. -lol

      Danke für alle super Beiträge. Nicht nur der Koch war in Höchstform, ihr auch.

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