Vorspeise: 1. Fleischbällchen im Reismantel auf Chinakohl mit feiner Senf- und pikanter Fleischsoße 2. Suan-La-Tang-Suppe mit Huhn, Schwein und Pilzen sowie verschiedenen Gemüsen
Hauptgang: 1. Im Wok gerührtes und in Butter gebratenes Schweinefleisch mit Zimt und Muskatnuss an Pilzen und Jasmin-Reis 2. Hähnchen "Da-Chien" (pikant-scharf), dazu Jasmin-Reis 3. Rindfleisch in Austernsoße mit grünem Paprika auf chinesischen Walznudeln
Nachtisch: Honig-Birne mit Szechuan-Pfeffer und Hongkong-Egg-Tarts, dazu Kaffee bzw. Espresso
Stimmungstief
Im Gegensatz zu seiner in epischer Breite ausgestatteten Speisekarte - das Lesen dauert beinahe länger als die Sendung - ist Gerhard mündlich überhaupt nicht so fleißig wie schriftlich und hat in den vergangenen Tagen kaum je ein Wort gesprochen, das auch gesendet wurde.
Die gute Nachricht und Erkenntnis des Tages: Gerhard kann sprechen.
Die schlechte Nachricht: Sein Sprechen wirkt ein bisschen ermüdend.
Nach vier heiteren Tagen in Ostfriesland kommen wir heute zum Stimmungstief. Wo ist die gute Laune hin? Wer hat Nina die Petersilie derart verhagelt,
dass sie mit leidendem Gesicht die passende Begleitung zu der Niedrigdosierung von nur 21 Punkten für Gerhard liefert?
Die drei Damen geben nur jeweils 5 Punkte - und das schmeckt schwer nach Absprache. Denn wer für Ninas Vortag-Dinner bereit war, die neutrale 7 zu zücken,
dem dürften heute auch bei einer 7 nicht die Finger klemmen.
In seinem Dinner geht Gerhard nicht auf Nummer Sicher, sondern auf Nummer Viel. Viel hilft viel, aber manchmal ist weniger einfach besser und klüger. Der dreiteilige Hauptgang ist eine Herausforderung an den übrig gebliebenen Hunger, der sicher bereits nach dem ersten Töpfchen gestillt ist. Und so lecker sieht es auch nicht aus. Die Birne im Nachtisch sucht ihresgleichen - und wird nicht fündig.
Am Tisch herrscht Schweigen. Das Schweigen der Lämmer, die im Anschluss den bösen Wolf aus sich heraus lassen. Nina ist in vorderster Linie kritisch, als hätte sie selber etwas sehr Herausragendes am Herd geleistet. Sie wäre besser still.
Für Lea gleicht das Menü dem eines Lieferservices. - Nun, Lieferservice werden immerhin gerne in Anspruch genommen - also, ich würde nichts telefonisch bestellen, für das ich am Ende nur 5 Punkte übrig habe.
Trotzdem kann ich kein Mitleid für den Umstandskrämer Gerhard freischaufeln ... Der Kunstmaler mit den interessanten Bildern entspricht dem Klischee-Ostfriesen. Vielleicht auch dem, dem so einige böse Ostfriesen-Witze galten. Gottseidank sind die jedoch nicht mehr in.
Diana gewinnt die Chose. Diana gewinnt auch einige Zuschauer-Herzen. Dianas sind eben Königinnen der Herzen, wenn auch nicht meines.
Ich wünsche Diana, dass sie zu dem Glück des Dinner-Gewinns nun das Glück mit einem Mann findet, den sie über den Sender sucht.
Nina scheint ein bisschen launisch zu sein - und ich hoffe, dass sie inzwischen wieder in einem Hoch lebt. So frisch verliebt, kann man eigentlich jede Hürde nehmen. Man könnte in diesem Zustand sogar kochen lernen.
Gerhard wünsche ich mehr Leichtigkeit.
Die hat Jörg bereits und Lea ebenso. Bleibt mir nur noch,
allen ein schönes Wochenende zu wünschen.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Gerhard-Karl - Reis statt Bohnen
AntwortenLöschenEs war ein Geheimnis seit Montag, es war ein Schweigen seit Dienstag, es war eine Geheimniskrämerei seit Mittwoch und es war ein wenig peinlich ab Donnerstag! Der heutige Gastgeber wollte über sein Dinner nicht sprechen, wollte keine kleinen Hinweise geben und bewirkte so, dass die Erwartungen fast ins Unermessliche stiegen. Gerhard-Karl hat damit, selbstverschuldet, die Latte für sein Essen so hoch angelegt, das es nur zwei Möglichkeiten gab: Lichtgestalt am Herd oder verschämtes Scheitern!
Der heutige Gastgeber ist sich seines Menüs sicher, ist sicher, dass seine Künste am Wok die Truppe begeistern werden. Die asiatische Küche beginnt oft mit sehr viel Arbeit mit dem Messer, Stunde um Stunde wird Gemüse und Fleisch zerkleinert, all diese Arbeit nur mit einem Ziel: am heiß-glühenden Wok ein schnelles Gericht zu kreieren!
Also wird in der Küche gearbeitet, zerkleinert und vermischt. In jeder Sauce findet sich Soja, in jedem Hauptgang findet sich Speisestärke und die Geschichte für die Dessertbirne muss sich noch finden. Gerhard-Karl ist nicht daran interessiert seine Gäste zu unterhalten, er möchte seine Mission vollbringen! Eine Mission die mit einem harmlosen Geburtstagsgeschenk begonnen hat und anscheinend keine weiteren Fahrten nach Asien beinhaltet!
Apero: da steht Sekt, da stehen Gläser und Gerhard-Karl drapiert drei Litschi pro Gast auf einen Spieß! Anleitungen zur Nutzung der Stäbchen sind ja lieb gemeint, aber eine Frage nach "Stäbchen" oder "Besteck", können sie nicht ersetzen!
Vorspeise: eine heiße Suppe und drei Hackbällchen. Die Gäste empfinden das Hackfleisch etwas knorpelig und scheinen ein wenig unzufrieden zu sein.
Hauptgang: dreimal warten die Gäse auf ihr Fleisch, dreimal wird ihr Schälchen wieder gefüllt, dreimal verschwindet der Gastgeber für längere Zeit in der Küche und dreimal entsteht ein relativ identisches Fleischgericht! Die große Abwechslung besteht darin, dass dreimal eine andere Fleischsorte zum Einsatz kommt. Ach ja, zwischen Gang 2 und Gang 3 wird die Sättigungsbeilage gewechselt!
Dessert: da steht sie also vor den Gästen! Groß und mächtig, schicksalsträchtig: die Birne! Die Birne am Stück, an der man, bewaffnet mit Löffelchen und Gäbelchen, herumschnitzen darf! Die Birne, die auch noch eine Anleitung vom Gastgeber notwendig macht, damit man alle Aromen zu schätzen kennen lernt. Eine Birne mit Gebrauchsanleitung, gab es eigentlich auch noch nie beim perfekten Dinner!
Gerhard-Karl wird von seinen Gästen ein wenig abgestraft! Weder Stimmung noch Essen haben gepasst, die friedlichen Ostfriesen zeigen sich verstimmt.
Gewonnen hat der Herzensmensch Diana!!