Freitag, 2. November 2018

1. November 2018 - Vox - Das perfekte Dinner - Donnerstag in Zürich bei Gerd (Gege)


Vorspeise: Geges Pacific-Rim-Cuisine: Avocado-Tomaten-Salat an Pesto-Soße und Mozzarellawürfeln
Hauptgang: Teriyaki-Wok, sautierte Pouletbrust an Teriyaki-Soße mit Frühlingszwiebeln, Gemüse und garniertem Jasminreis
Nachtisch: Mousse Polynesian: Mango und Passionsfrucht-Mousse auf Fruchtspiegel mit Kokos-Eis


Hang Loose

Weitaus häufiger als "Aloha" hört man auf Hawaii "Hang Loose", was soviel bedeutet wie: Immer locker bleiben.

Genau nach diesem Motto geht Gerd, der sich warum auch immer Gege nennt, seinen Dinner-Abend an. Allerdings kann er ohne die etwa 126 Zwischendurch-Küsschen von Lebensgefährtin Nadja kaum zurechtkommen - das sind die kurzen Momente, in denen er nicht redet. Solche permanente Küsserei verselbstständigt sich manchmal und verliert somit an Bedeutung.

Doch ohnehin sieht er Natalie an der Spitze der Schweizer Kochgesellschaft herumwuseln, während es ihm selber vermutlich nur um einen Fernseh-Auftritt geht. Lange hat er Laientheater gespielt, doch er konnte sich keine Texte erarbeiten - daher ist er nun beim Impro-Theater angekommen. Und genau richtig auch beim "perfekten Dinner". Improvisation ist hier alles, und Gerd darf seine ureigenen Texte sprechen. Es ist nachvollziehbar, dass ihm Autoren-Texte nicht so sehr gelegen haben ...

Man muss honorieren, dass Gerd seine nicht wirklich hervorragenden Kochkünste durch ein bisschen Animation und offenbar zur Freude seiner Gäste ergänzt.

Er lädt zu einem "Hawaii-Fusion-Dinner". Nach gelösten Aufgaben bekommen die Gäste einen Lei umgehängt, den die Damen auf ihren Köpfen dekorativer finden. Sandro geht leer aus.

Am Ende jedoch werden nicht die Leis, sondern die einzelnen Bestandteile seines Dinners bewertet, und Natalie erweist sich wieder einmal als

Madame Gnadenlos. So leicht findet vor ihren Augen nichts ein bisschen Kulanz, obwohl hier und da etwas Nachsicht nicht so sehr nach Durchtriebenheit riechen würde. Sie weiß doch ohnehin, dass ihr kaum jemand die Siegprämie nehmen kann ... Soviel Selbstsicherheit traue ich ihr allemal zu.

Vor Selbstsicherheit bzw. Arroganz sollen auch die Züricher strotzen. Das meint zumindest Gerd. Ich kenne nur eine einzige Züricherin persönlich,

und die ist überhaupt nicht arrogant, aber sehr, sehr redselig. Jedesmal wenn sie anruft, kann ich mich auf zwei Stunden einstellen, in denen ich nur die Hälfte von allem verstehe ... während ich Gerd sehr gut verstehe, rein akustisch.

Insgesamt erhält Gerd 29 Punkte. Er hat seinen Spaß am Dinner, und das zählt mehr als jeder Gewinn.

Mir gefällt sein Show-Abend. Es ist weder zuviel an wohlüberlegter Impro noch zu wenig. Persönlich und im privaten Umfeld meide ich die meisten Dauerplauderer,

die nur des Redens Willen  und nicht der Inhalte wegen reden.

Doch diese eine Stunde vor dem Bildschirm ist ganz süß.


Guten Morgen, Gruß Silvia




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