Montag, 12. November 2018

12. November 2018 - ZDF - Nachtschicht - Es lebe der Tod


Nachtschicht
Es lebe der Tod

Möbelmarktunternehmer Johnny de Groot (Wohnen kostet nix - Wir möbeln dich auf) erwirbt im Puff und in den Armen von Zora seinen finalen Herzschlag. Das ist unangenehm für das Etablissement, denn

zunächst müssen sie sich mit der Polizei herumschlagen, weil Zora den Notfall-Knopf gedrückt hat, worauf Erichsen (Armin Rohde) mit seinen Männern anrückt. Da hängt Johnny, irgendwie wie einst Harry, der immer Ärger machte und von Hitchcock ersonnen wurde, über der Theke und sieht lediglich stockbesoffen aus.

Endlich können die humorigen Zuhälter den Toten in den Wald bringen, um ihn dort zu vergraben - obwohl:

So ganz legal ist es ja nicht, Tote einfach im Wald zu vergraben ...

Ganz unbeobachtet sind sie dabei nicht - denn ein Naturschützer ist auf der Pirsch und hat ein Richtmikrofon.

Aber so wirklich tot ist der Großkotz Johnny doch noch nicht, und sogleich redet er sich um Kopf und Kragen und in die Mündung einer Pistole von Angelo. Keine gute Idee, im Wald tiefsinnige Diskussionen über Verbrechen anzufangen ...

Johnnys Frau Anita (Natalia Wörner), eine Ex-Prostituierte und Ex-Freundin von Kommissar Erichsen, meldet ihren Mann während der "Nachtschicht" als vermisst.

Da könnten alte Gefühle im Spiel sein, mutmaßt die eifersüchtige Kollegin Lisa Breuer (Barbara Auer) und womöglich werden Lisas Gefühle für den Kollegen in der nächsten Folge weiter ausgefeilt.

Unterdessen kommt Johnny noch lange nicht zur ewigen Ruhe, denn Witwe und Hure Zora müssen ihn dringend finden ...

Am Ende hat Chihuahua Goliath noch seinen großen Auftritt.

Erfrischend (Falsches Wort für einen Krimi? Nein, hier nicht!), wie aus einem scheinbar durch einen natürlichen Tod gestorbenen Puff-Besucher hier eine Kriminalhandlung zustande kommt,

die ebenso schlüssig wie spaßig ist. Wer neulich bei Wilsberg den Faktor Humor vermisst hat, wird hier doppelt und schwarz fündig.

Dieser Krimi macht Freude, dieser Krimi kratzt an den fünf von fünf möglichen Sternen und ist ein Highlight in der Krimi-Landschaft, die immerhin nicht eben dünn besiedelt ist.

Und mit so viel schwarzem Humor macht sogar Rotlicht denen Spaß, die damit so gar nichts anfangen können.

Reinsehen - es lohnt sich.


Guten Tag, Gruß Silvia


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