Sonntag, 4. November 2018

4. November 2018 - Mein Hunde-Sohn Robin - 22. Teil

Robin als Welpe mit seinem Freund Hermann


Wenn du einen Freund brauchst ...

Die Geschichte von Robin und mir möchte ich natürlich nicht langweilig gestalten. Langweilig wäre es, wenn ich jede einzelne Hunde-Begegnung und simple Befindlichkeit bis aufs Äußerste beschreiben würde. Könnte ich natürlich, und manchmal ist mir sogar danach - denn jeder Atemzug von Robin Hund war und ist mir wichtig.

Robin ist leider kaum jemals der Clown, sondern eher die Intelligenz-Bestie, die alle durchschaut und sich selber vor Schaden bewahrt, weil er nicht nur von hier bis zur nächsten Ecke, sondern viel weiter denkt.

Und in meiner Tierliebe, hier besonders der Hundeliebe, bin ich nicht allein. Es gibt viele prominente Beispiele, die davon erzählen, wie vernarrt der Mensch in Tiere sein kann.

"Hunde haben alle guten Eigenschaften der Menschen ohne gleichzeitig ihre Schwächen zu besitzen" - sagte Preußenkönig Friedrich der Große und wurde beim Anblick seiner Windhunde hingebungsvoll sanft. Nach ihrem Tod wurden die Hunde in der Gruft des Schlosses Sanssouci bestattet.

Bill Clintons Hund hieß vermutlich nicht ohne Absicht "Buddy" - denn "wenn du in Washington einen Freund haben möchtest, schaffe dir einen Hund an" wird er zitiert.

Thomas Mann setzte seinem Hund Bauschan ein literarisches Denkmal in der Erzählung "Herr und Hund". Es wird berichtet, dass er nach Bauschans Tod alle Kondolenzschreiben persönlich beantwortet hat.

Rudolf Mooshammer, dessen Yorkie-Hündinnen allesamt "Daisy" hießen, spreche ich die Hundeliebe eher ab, denn die Namenseinfalllosigkeit wird nur noch davon übertroffen, dass er die Tiere für die Selbst-Inszenierung missbraucht hat. Jeder Hund ist einzigartig, aber Mooshammer hat es sicher geschafft, dass alle seine Daisys wie geklont waren.


Ganz neben der Spur sind auch Leute wie Paris Hilton, die sich mit einem ihrer Hunde schmücken, frei nach dem Motto: Heute trage ich rosa, da passt Pinkerbell. Morgen gehe ich in weiß ... Das ist nicht tiefgründiger als wenn andere sich eine passende Handtasche zur Klamotte aussuchen.

Die größte Hunde-Närrin ist vermutlich die Queen: Es ist nicht völlig von der Hand zu weisen, dass sie ihren Corgis mehr Aufmerksamkeit geschenkt hat als ihren Kindern. In 2018 ist ihr letzter Corgi "Whisper" mit 12 Jahren gestorben, und sie ist in tiefer Trauer darüber.

Corgis stammen aus Wales, während die Ursprungsheimat Robins nicht weit entfernt liegt: Yorkshire.


In all seiner relativen Unabhängigkeit ist Robin ebenso anhänglich wie man es den Corgis nachsagt.

Dass wir Hundefreunde uns in illustrer Gesellschaft befinden, ist sowieso klar - wenn dies auch im Grunde keine Rolle spielt.


Fortsetzung folgt

Copyright Silvia Gehrmann


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