Freitag, 16. November 2018

16. November 2018 - Mein Hunde-Sohn Robin - 34. Teil


Urlaub und Tiere

Katzen und Urlaube waren kein großes Problem, und das eine schloss das andere nicht aus. Höchstens das Heimweh nach ihnen schmerzte hier und da wie Nagelstiche. Da glühten schon mal die Telefondrähte zu den Katzen-Versorgern.

Kater Lucky und Katze Lissy wurden in unseren Urlauben stets hervorragend - und vor allem in unserer Wohnung - betreut. Wir hatten ein paar Katzensitter für diese Zeiten, die nicht nur fütterten, sondern sich auch mindestens eine Stunde täglich bei ihnen aufhielten.

Obwohl es stets drei Tage dauerte  - bevor unsere Katzenbetreuer die beiden überhaupt zu Gesicht bekamen.

Außerdem und vor allem hatten die beiden sich selbst. Keine Katze ist gern allein.

Als Lissy (siehe Foto) in 2009 starb, kam jedoch das Problem der Einzelkatze auf uns zu. Wir wollten dem schon damals alten Kater Lucky keine junge oder überhaupt eine andere Katze zumuten,


und es fiel uns nicht schwer - obwohl wir so gern die Welt umrundeten - ein paar Jahre völlig auf Urlaube zu verzichten. Genau bis zu Luckys Tod im April 2012.

Doch unsere Urlaube hatten sich schon seit der Ankunft von Robin verändert: Schnell war klar, dass ich ihn nicht in andere Hände geben konnte und wollte.

Ich hatte ein Hundewesen großgezogen, dass am liebsten nur mit mir spazieren ging, mich um sich brauchte -

und dies potenzierte sich noch einmal mit Bienchens Ankunft in 2010:

Keinen Meter lässt sie sich bewegen, wenn ich nicht dabei bin.

Da wäre ein entspannter Urlaub ohne Hunde ausgeschlossen.




Die Lösung

war ein Wohnwagen. Wir kauften einen recht großen, und nun konnten wir die Hunde mitnehmen.

Oder wir nahmen uns ein Hotelzimmer.

Als wir einmal ein Wochenend-Haus gemietet haben, nahmen wir auch versuchsweise die Katzen mit. Das war allerdings für diese ein traumatisches Erlebnis. Es war eine Kurzreise von Heiligabend bis über Neujahr - und unsere vier Hundesitter waren selbst verreist. Eine Notlösung, an der am Ende die

Katzen-Not stand.

Wir stellten fest, dass unsere eigenen Katzen uns in dieser fremden Umgebung nicht mehr erkannten. Folglich nützten alle Trostversuche nichts. Wir brachen den Kurzurlaub noch vor Silvester ab. Und in ihrem Zuhause wurden Lucky und Lissy endlich wieder glücklich - und mussten niemals wieder in die Fremde hinaus.

Ein Verzicht kann am Ende so einfach sein, wenn man dafür mehr als nur eine kleine Gegenleistung erfährt, und so ergeht es mir mit Robin und Bienchen.

Und völlig verzichten müssen wir schließlich auch nicht, denn besonders Robin ist ziemlich gerne unterwegs und genießt die Zeit in der freien Natur.

Da ich jedoch nicht wirklich die Frau bin, die Camping an und für sich und überhaupt  bevorzugt, fahren wir stets zu Zeiten, zu denen die anderen Leute nicht fahren. Überbevölkerte Plätze wären nicht nur mir ein Graus, sondern auch meinen beiden Hunden.

Und falls sich jemand jetzt Camping vorstellt wie im Dschungel-Camp (womöglich noch mit bösartigen Mit-Campern), dem sei gesagt: Wir campen niemals unter den Gürtellinien und unser Essen nehmen wir durchaus auch in

Restaurants zu uns. Restaurants lieben Robin und Bienchen nämlich ebenfalls sehr.

Prüfungen irgendwelcher sonderbaren Art sind nämlich nicht vorgesehen.


Fortsetzung folgt

Copyright Silvia Gehrmann

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