Dienstag, 6. November 2018

5. November 2018 - Vox - Das perfekte Dinner - Montag in Ostfriesland bei Jörg

Foto: I. N.

Vorspeise: Ostfriesland-Tapas (geräucherte Makrele auf Schwarzbrot, Scholle)
Hauptspeise: Snirtje und Rintjebraa auf Groot Bohnen (Große Bohnen mit Speck) mit Insett-Bohnen (Schnibbelbohnen) und Updrögt-Bohnen mit Tuffels (Kartoffeln)
Nachspeise: Neujahrswaffeln mit Sahnecreme, gedämpfter Hefeteig mit Birnenfüllung und Vanillesoße, Tee-Eis


Sabbel nich! Dat geit!

In der Nähe von Jever in Friesland wohnt Jörg in einem Dorf. Und mir kommt der Werbe-Slogan: Wie das Land, so das Jever! in den Sinn. Ist das übertragbar auf Menschen und Orten, in denen sie leben? Ist das am Ende sogar ein kluger Werbespruch? Auf jeden Fall kann man bei gutem Wetter in Ostfriesland und bei Jörg weiter sehen als im Gebirge.

Zehn Jahre fuhr er auf einem Krabbenkutter, während er sich aktuell um Windräder kümmert. Speziell heute bemüht er sich jedoch um die windige Angelegenheit, ein perfektes Dinner für sich und vor allem vier Gäste zuzubereiten.

Und während Diana und Nina viele Gemeinsamkeiten entdecken - unter anderen liegen ihre Geburtstage nur einen einzigen Tag auseinander - kümmert er sich um seine sogenannten Ostfriesland-Tapas. Spanische Einflüsse mit norddeutschen Elementen. Im Grunde genommen belegt er Schwarzbrot-Rundstücke. Das aber mit viel Enthusiasmus.

Diana streckt derweil ihre Fühler nach einem künftigen "Bratkartoffel-Verhältnis" aus - so muss sie nicht bis zu ihrem eigenen Dinner-Tag warten, um der Welt mitzuteilen, dass sie auf der Suche nach einem Mann ist. Aber Bratkartoffeln gegen Sex? Würde ihr das wirklich reichen? Heute können viele Männer sowieso selber kochen und sich sogar Kartoffeln leisten.

Das sieht man auch an Jörg, der sich viel Mühe gibt - aber was sind um Himmels Willen getrocknete Bohnen? Wenigstens kenne und liebe ich Dicke Bohnen, während mir saure Bohnen nicht geheuer sind.

Die Gäste sind angetan vom Dinner und Ambiente. Die Gäste zeigen sich zum größten Teil sehr großzügig und verbraten an diesem Abend schon mal

34 Punkte.

Eine gar nicht so kleine Differenz klafft zwischen Ninas 10 Zählern und Gerhards 7 Punkten. Vermutlich liegt irgendwo dazwischen die faire Bewertung. Oder darf sie mehr Punkte geben, weil sie wesentlich mehr schnackt als Gerhard?

Ist Gerhard der in sich gekehrte Bilder-Maler, der am Freitag zum eigenen Dinner erst so richtig aufdreht, weil er der Zuschauer-Gemeinde endlich seine Malereien zeigen darf?

Moin Moin oder auch: Der eine bewahrt sich Luft nach oben, während die andere auf diese dumme Luft pfeift.

Ich habe jetzt zu Ende gesabbelt.


Guten Morgen, Gruß Silvia

1 Kommentar:

  1. Jörg - im Reich der Riesenbohnen!

    Endlich trifft sich die Dinnergemeinde mal wieder an den Gestaden der Nordsee! Gemeinsam lauscht man der Brandung, beobachtet die Lachmöwen, freut sich über die kleinen Muscheln im Sand und überlegt sich, warum sich die Erfindung des Strandkorbes nicht weltweit durchgesetzt hat. Irgendwie kann man ganz entspannt seine Gedanken schweifen lassen!

    Doch hier geht es ja nicht um ein klassisches Touristenprogramm, wir wollen Leute und Küche kennenlernen. Daher der Aufbruch zu Jörg. Da haben wir ihn ja schon, den ersten Ostfriesen in dieser Woche! Ein ehemaliger Krabbenfischer der heute im Bereich der Windkraft tätig ist - mehr Nordsee geht doch wohl kaum in einem Lebenslauf.

    Klar, hier kommt heimische Küche auf den Teller. Klassiker die, einen Hauch modernisiert, gerne am Sonntag die heimischen Familientische schmücken. Die Vorspeise präsentiert das Meer, der Hauptgang ist an der Erde verankert und zeigt was Weide und Garten zu bieten haben und beim Dessert rechnet man schon fast damit, dass der Pastor mal kurz zum Kaffeebesuch vorbeikommt.

    Bewohner der Küstenregion können mit Sicherheit die Qualität des Dinner besser einschätzen, Zuschauer aus dem Hinterland tuen sich ein wenig schwer damit.

    Absolut klar ist, Jörg liebt die Lebensmittel mit denen er umgeht, die zubereiteten Gerichte liegen ihm am Herzen. Beim Fisch (insbesondere der Makrele) merkt man den Angler und Fischer, beim Brot den Backschüler mit Anspruch und bei den Waffeln, die Unterweisung durch die Oma!

    Apero: Gin und selbstgemachter Eistee - klingt lecker und macht die Gäste richtig froh!

    Vorspeise: die belegten Pumpernickelscheiben sehen lecker aus, der grüne Salat dazu eigentlich nicht wirklich notwendig. Für die Gäste ist die Vorspeise das erste Highlight des Abends.

    Hauptgang: viel Fleisch mit Dreierlei von der Bohnen. Sau-, Brech- und Riesenbohne gehören zu den Spezialitäten aus Ostfriesland und gehören daher durchaus auch präsentiert! Die Gäste mögen die Bohnenkreation, das Fernsehvolk bleibt ein wenig zwiespältig zurück!

    Dessert: Knusperröllchen, Sahne, Eis und ein massives Hefeklöschen! Wer noch nicht gesättigt ist, kann beim Dessert kräftig zugreifen.

    Harmonisch wirkt die Runde in Ostfriesland und ein umsorgender Gastgeber fördert diese Stimmung zusätzlich!

    34 Pkt. sind ein fulminanter Einstieg in die Woche und weitere Bohnengerichte werden zeigen, ob diese Punktzahl noch übertroffen werden kann!

    AntwortenLöschen