Samstag, 17. November 2018

17. November 2018 - Zerstörerisches Feuer


Wenn ein Feuer alles zerstört

Ich weiß, wie es ist, wenn ein Feuer zerstörerisch wirkt und Menschen alles nimmt - auch, wenn das Feuer, von dem ich persönlich betroffen war, kein derart flächendeckendes und infanales gewesen ist wie das, das nun in Kalifornien wütet:

Wir haben in einem Feuer meinen Bruder verloren.

Im Gegensatz von dem jetzt wütenden Feuer hat es nicht eine gesamte Region, sondern nur eine kleine Familie getroffen.

Was gilt, wenn sich jene Zerstörungen summieren - und der Mensch, fern von diesem Feuer kaum Worte dafür finden kann?

Einfach weitermachen wie bisher und froh sein, dass hier so etwas nicht oder zumindest nicht in dem Ausmaß nicht passieren kann?

Kalifornien ist weit weg - doch die Bilder, die von dort aus um die Welt gehen, bringen es uns allen nahe:

Dieses Feuer hat bereits über 70 Todesopfer gefordert, und es werden mehr als 1.000 Menschen vermisst (Stand: 17. November 2018).

Andere haben - manchmal um Haaresbreite - ihr Leben gerettet, aber in den Flammen alles verloren: Auch Erinnerungs-Stücke, die unersetzlich sind und Papiere, denn was ist der Mensch ohne die dazu passenden Papiere?

Ein Ort namens "Paradise" ist nahezu völlig nieder gebrannt.

Hunderte von Helfern suchen mit Spürhunden nach Vermissten. In den Auffang-Lagern finden Menschen und auch ihre Tiere Zuflucht.

Was in einem Song "It never rains in Southern California" so schön und verheißungsvoll für Urlaube klingt, ist eigentlich ein Verhängnis für die Region: Die Trockenheit ist ein Grund für die Brände, von denen dies nicht der erste, aber wohl der verheerendste bisher ist.

Ein weiterer Grund soll die Klimaveränderung sein.

Aber was nützt es den Menschen, die alles verloren haben, wenn sie die Gründe dafür kennen? Die kann man nur in Zukunft ins Leben integrieren und vieles besser machen.

Schwer zu ertragen sind die Fotos von verbrannten Tieren - und manche leben sogar noch, trotz riesiger Verbrennungen.

Es muss Menschen an einen Krieg erinnern, auch, wenn sie noch niemals einen erlebt haben - aber die Auswirkungen sind ähnlich.

Ich weiß, wie es ist, wenn ein Feuer einem etwas sehr Wertvolles nimmt: Meine Mutter konnte ewig lange nicht mal eine Kerze anzünden ... ohne Bilder in den Kopf zu bekommen.

Ich weiß, wovon ich schreibe - und doch kann ich mir ein Feuer in dieser Dimension nicht vorstellen. Da nützen auch die vielen Fotos nichts, es ist ein unerhört großes Drama,

in dem vor allem jedes Leid gleich groß ist - und auch prominente Menschen nicht minder trifft wie unbekannte.

Vor allem trifft es jedoch die Tiere. Und das brennt sich in meine Seele.


Guten Tag, Gruß Silvia - traurig



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen