Mittwoch, 14. November 2018

13. November 2018 - Vox - Das perfekte Dinner - Dienstag in Stuttgart bei Kim (männlich)


Vorspeise: Waidmanns Heil: Ebbes Wildes: Wildes Maultäschle mit zweierlei Soßen und Pfifferlingen
Hauptgang: Ebbes Deftiges: Heimisches Wildschweinragout mit handgeschabten Haselnuss-Spätzle und beschwipster Birne
Nachtisch: Ebbes Süßes: Geschichtetes vom Wibele mit heimischen Äpfeln an Praline und Eierlikör


Der junge Wilde

Traumhaft schön ist der Ausblick aus Kims Wohnung über Stuttgart. Der Blick in die Wohnung ist ein ebenso vortrefflicher. Der junge Wilde, Kim genannt und hier männlich (gibt ja auch Mädels die Kim heißen) - ist ebenfalls recht niedlich, wenn ich es objektiv betrachte.

Nicht mehr so niedlich finde ich ihn, als er seine Freundin Luisa kaum zu Wort kommen lässt und an ihrer Stelle antwortet. Dabei schnibbelt Luisa sich an Äpfeln die Finger wund - und das, obwohl sie Lebensmittel gar nicht gut zerschneiden kann. Eine Aussage, die ich so auch noch nicht gehört habe. Verletzt sie sich etwa ständig an Messern? Was um Himmels Willen ist am Schnibbeln schwierig?

Kim hat damit und mit dem Kochen keine Probleme - doch laut der Stimme vom Dinner, Daniel Werner, nimmt er jede Menge Fertigprodukte hinzu. Ich muss gestehen, dass mir das gar nicht auffällt, denn ich habe gerade eine Aufmerksamkeitssperre.

Die löst sich, als er erzählt, dass er gerne und schnell mit seinem Auto fährt. Auf einer Autobahn - und er verrät nicht, auf welcher - habe er mal

340 km/h

aus dem Flitzer rausgeholt.

Die Richtgeschwindigkeit auf deutschen Autobahnen betragt 130 km/h. 340 sind auf keinen Fall vorgesehen, und für kein Auto. Im übrigen ist diese Geschwindigkeit etwas für Rennprofis -  auf dafür ausgelegten Strecken, nicht auf einer Autobahn.

Als nächstes erfahre ich, dass er als jüngster deutscher Jäger bereits mit 15 Jahren seinen Jagdschein gemacht hat.

Das Mindestalter für den Jagdschein liegt bei 18 Jahren. Ab 16 kann einer mit Einschränkungen verbundene erworben werden.

Das Leben! Ein Märchen?

Aalglatt, dieser Typ! Ich könnte hier ausrutschen ...

Dann begebe ich mich lieber an seine Koch-Ergebnisse:

Maultaschen, seitlich geöffnet: Ein Glück, dass der Inhalt nicht heraus rutscht. Allerdings ist das Koch-Wasser nun sehr schmackhaft.

Das Überläufer-Ragout erfährt die meiste Kritik von seinen Gästen. In der Tat ist es kein Hexenwerk, dies zuzubereiten. Versemmeln geht allerdings immer.

Der Nachtisch ist ein Schichtdessert - keine großartige, sondern eine Verlegenheits-Sache.

Mit sagenhaften 33 Punkten (in Flensburg darf man die aber nicht erreichen, sonst bricht man auch dort alle Rekorde)

wird sein Dinner belohnt. Damit liegt er gleichauf mit Franziska.

Zwischen den Gängen erweist Kim sich als unruhiger Geist, der, kaum dass er sitzt, schon wieder aufspringt, um ... ja, was muss er eigentlich alles erledigen? Zum Beispiel zieht er sich noch einmal um. Und holt noch dies und das aus der Küche.

Nicht mal die Queen, bekannt für ihre vielen Outfits, würde sich während eines laufenden Dinners umziehen.


Guten Morgen, Gruß Silvia

1 Kommentar:

  1. Kim - auf der Jagd!

    Unten im Tal sieht man den Neckar fließen, hört das Hämmern an der Baustelle des Rosensteintunnels und in der Ferne hört man den Ruf der Seelöwen in der Wilhelma! Schön ist es in Bad Cannstatt, hat man erst einmal den Straßenverkehr hinter sich gelassen und die Entspannung in einem der Mineralbäder gefunden! Früher war es so, dass die gestressten Stuttgarter hierher zur Kur und Erholung gefahren sind, heute fahren wir hierher um den Gastgeber Kim kennen zu lernen.

    Kim kann den ganzen Tag die Aussicht über das Neckartal und den Stuttgarter Kessel genießen, dürfte damit raus sein, aus der Feinstaubproblematik und dafür näher dran, an den Autobahnen die für ihn das Tempo 340 bereithalten.

    Kim freut sich merklich darüber, dass das Team von VOX heute in seiner Küche einfällt! Warum auch nicht, die Küche ist großzügig geschnitten, alle Lebensmittel wurden bereits besorgt und auch die Freundin Lisa stört nicht weiter die Abläufe. Daher darf sich die Freundin relativ bald verabschieden und Kim die ganze Bühne überlassen. Kim bereitet heute Wild für seine Gäste zu, setzt auf dieses Fleisch in Vorspeise und Hauptgang und scheut sich eine kleine Alternative vorzubereiten. Die Gäste haben ihm am Montag zugesichert, dass sie Wildfleisch durchaus mögen. Franzi wurde entweder nicht gefragt oder sie war nicht ganz ehrlich bei der Antwort!

    Die Arbeit in der Küche läuft! Dieses Menü wurde geübt und im ganz großen Maßstab vorbereitet! Die Oma, von der die Kochkunst gelehrt wurde, kann Stolz auf ihren Enkel sein. Da Dachterrasse und Tisch bereits dekoriert wurden, kann sich der heutige Koch voll und ganz der Arbeit am Herd widmen. Ein wenig fällt auf, dass das Dessert relativ einfach in der Zubereitung ist und auch der Hauptgang, nicht die ganz große Kochkunst voraussetzt.

    Umso schöner die Vorspeise, klassisch schwäbisch die Maultasche und spannend die beiden Soßen zur Begleitung!

    Apero: auf dem Dach wartet Gin-Tonic und Champagner auf die Gäste! Der erste Hunger wird mit kräftiger Salami gestillt!

    Vorspeise: gut sieht die Maultasche und deren Füllung aus! Lecker ergänzen ein paar Pfifferlinge das Wildfleisch.

    Hauptgang: Wildschweingulasch mit ein paar Spätzle! So sieht ganz gerne mal der Sonntag im Schwabenland aus - durchaus solide, doch auch relativ unspektakulär.

    Dessert: Schicht für Schicht und Creme für Creme! Es wird niemals aussterben das Dessert im Schichtformat. Die Wibele aus Hohenlohe konnten unter der Flüssigkeit nur leiden und deutlich zu soft werden.

    Kim präsentierte sich als Top-Gastgeber - war eher zu viel und zu oft für seine Gäste unterwegs und wurde dadurch am Tisch etwas vermisst.

    Ein Teil der Gäste wirkt kritisch, ein Teil der Gäste ist begeistert - die Punkte bringen den Gleichstand mit Franziska!

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