Dienstag, 30. November 2021

29. November 2021 - Vox - Das perfekte Dinner - Montag in Münster bei Christiane

Tour de France
Vorspeise:
Provence: Pissaladière, Soupe de tomates froide, Mesclun
Hauptgang: Burgund: Boeuf Bourguignon, Gratin Dauphinois
Nachtisch: Normandie: Tarte Tatin, Boule de glace


Die frankophile Christiane ...

"spielt" in dieser Sendung mit, um ausführlich über ihre Frankreich-Liebe zu plaudern. Die Grafik-Designerin ist im Zweitberuf

seit 18 Jahren Kochbuch-Autorin. Wie viele Bücher mit Kochanleitungen sie in dieser Zeit geschrieben hat, erzählt sie nicht. Ich stelle es mir allerdings schwierig vor, Kochbücher zu schreiben, ohne zu plagiieren. Oder heißen die dann Nachkoch-Bücher?

Christiane will ihr Dinner präsentieren, als seien die Konkurrenten zu Gast bei einer französischen Familie. Ihre Vorstellungen darüber sind sehr konkret - denn sie kennt sich in Frankreich aus, sie hat viel Zeit dort verbracht.

Ich kenne mich in Deutschland aus und habe im Laufe der Zeit natürlich viele Menschen kennengelernt: trotzdem würde ich mir nicht zutrauen, über alle Deutschen zu urteilen, als seien sie aus einem Guss.


Das Menü

soll einem privaten Landhaus-Dinner ähnlich sein: die Deko ist spärlich, es gibt nicht einmal für Rot- und Weißwein zwei verschiedene Gläser für jeden Gast. Die Gäste sollen die benutzten Gläser mit einem Schluck Wasser ausspülen ... Wassergläser samt Wasser stehen auf dem Tisch - sagt sie, bevor die anderen Münsteraner eintrudeln. Schließlich bietet sie später einem Gast an, sein Glas zu spülen. Das ist peinlich! - Denn die fünf Leute kennen sich erst seit ein paar Stunden. Es sind keine guten Freunde, die dies durchgehen lassen würden.

Zur Vorspeise reicht Christiane eine kalte Tomatensuppe und ein Zwiebeltartelett. Ich mag Tomaten so gerne, dass ich ohne die nicht auskomme - aber eine kalte Suppe daraus möchte ich nicht: die erinnert an den Tomatensaft in Flugzeugen. Der soll ja dort, aber auch nur dort, allen Leuten schmecken. Es muss an der Höhe liegen, in der die Maschinen fliegen ...

Für den Hauptgang nutzt sie ihr schlaues, eigenes Kochbuch: Aus ihrem Kopf kommt die Idee für ein
Boeuf Bourguignon jedoch auf keinen Fall. Das Kartoffel-Gratin hat sie am Vortag zubereitet und im Kühlschrank geparkt, um es, erkaltet, stilvoll ausstechen zu können ... wie sie sagt. Da sie ansonsten auf eine ausgeklügelte Deko keinen Wert legt, frage ich mich, warum sie das Gratin nicht frisch zubereitet, ordentlich auf die Teller legt, anstatt es nur aufzuwärmen?

Mich persönlich reißt auch der Nachtisch nicht vom sprichwörtlichen Hocker. Einige Gäste meinen, dies sei der beste Gang des Abends.


Fazit

Vorsichtshalber betont sie gleich zu Anfang, eine schlechte Gastgeberin zu sein: aber man kann sich als denkender Mensch am Riemen reißen und auf das allgemeine Wohl seiner Gäste achten!

Die Punkte: Je 8 geben Alexander, Rainer und Daniel, 6 ist Katharina das Dinner wert.

Mit 30 Zählern ist sie gut bewertet.

Ich bin froh, um 20.15 Uhr auf ZDFneo und zu Inspektor Barnaby umschalten zu können: "Heilige und Eilige" sind mir lieber als dieser erste Münster-Dinner-Tag. Viel lieber.


Guten Morgen, Gruß Silvia

Montag, 29. November 2021

28. November 2021 - ARD - Tatort Dortmund: "Masken"




Rolle/Schauspieler

Peter Faber – Jörg Hartmann
Martina Bönisch – Anna Schudt
Rosa Herzog – Stefanie Reinsperger
Jan Pawlak – Rick Okon
Dr. Greta Leitner – Sybille J. Schedwill
Sebastian Haller – Tilmann Strauß
Kathrin Steinmann – Anne Ratte-Polle
Jessica Steinmann – Michelle Barthel
Paul Lohse – Jonas Friedrich Leonhardi
Simone Schlüter – Kyra Sophia Kahre
Dr. Johannes Oberländer – Simon Böer
Nicolas Schlüter – Daniel Kötter
Klaus Wildner – Oliver Reinhard


Tatort Dortmund:
Masken

Bereits nach dem ersten Dortmunder Tatort habe ich mir selber versprochen: nie wieder, nicht meine Welt! Leider, denn ich bin Dortmunderin ... aber nur um mal ein bis zwei örtliche Gegebenheiten wiederzuerkennen, kann ich mir nicht einen 90-Minuten-Krimi antun.

Fortan habe ich hin und wieder 10 Minuten reingeschaltet, aber nie länger. Bis der gestrige Tatort sich zwischen mich und mein Versprechen geschlichen hat:

Zwar ist der sehr gute Schauspieler Jörg Hartmann nicht mein Lieblings-Darsteller, aber insgesamt ist er als Kommissar Faber zwar immer noch exzentrisch bis zum - na ja, gestern halben - Anschlag, aber dieser Dortmund-Tatort war sehenswert und hat den sonntäglichen Durst auf Krimis ohne "Gehirnwäsche"-Botschaft oder Experimente gestillt.


Inhalt

Der privat umtriebige Polizist Nicolas Schlüter wird während seiner morgendlichen Joggingrunde von einem Auto überfahren - nicht aus Versehen, sondern mit voller Absicht. Er ist ermordet worden.

Die Ermittlungen beginnen auf der Polzeiwache Dortmund-Hörde, Schlüters Dienststelle. Martina Bönisch trifft dort ihre frühere Mitschülerin der Polizeischule, Kathrin Steinmann wieder. Besonders deren "Tochter", die auch in der Wache Hörde arbeitet, zeigt sich emotional tief getroffen von dem Tod des Kollegen.

Eine Beziehung streitet sie ab: Schlüter war verheiratet und seine Frau schwanger. Natürlich lügt die junge Frau, denn Schlüter kannte keinen Halt, wenn es um Frauen ging. Er befand sich in einem Wettbewerb und nahm alle, die er kriegen konnte ... 

Schnell finden die Ermittler heraus, dass das Mordopfer ein Doppel-Leben mit einer 2. Wohnung geführt hat. Dort finden sie auf einem Zettel die Namen von 28 Frauen notiert -

die durchgestrichenen Namen gelten den Frauen, die er bereits flachgelegt hat.

Zudem hat er seine "Abenteuer" auf Videos gespeichert.


Ein Bonbon der bitteren Art

ist der Zahnarzt und Flirt-Seminar der anderen Art-abhaltende Dr. Johannes Oberländer: er rühmt sich, in den letzten 10 Jahren 700 Frauen nach seinen eigenen bösen Erkenntnissen zwischen den Schenkeln gehabt zu haben. Freundlicher kann ich diese Art,

auf Frauen als Mittel zum Zweck herabzusehen, nicht beschreiben.

In seinem Seminar kommen auch die titelgebenden Masken ins Spiel: wer sein Gesicht nicht zeigen möchte, trägt eine Maske.

Bönisch und Faber mischen sich unter das frauenfeindliche, aber sexbesessene Publikum. Zunächst trägt Faber auch eine Maske, aber die lässt er schließlich fallen. Etwas unbeholfen versucht hingegen Bönisch, Oberländer aufs Glatteis seiner Männlichkeit zu führen.


Fazit

Erst in der (zumindest in Dortmund) sehr bekannten Psychiatrie in Dortmund-Aplerbeck lichtet sich das Feld, und eine andere Person gerät ins Visier der Ermittler:

Die Kommissare sprechen mit der tatsächlichen Mutter (sie ist dort seit 10 Jahren Patientin) der jungen Frau, die von Kathrin Steinmann adoptiert wurde, als diese 18 Jahre alt war. Aber nicht genug damit, denn die beiden Frauen hatten ein Liebesverhältnis ... 

Das junge Mädchen hat sich inzwischen das Leben genommen.

Die Dienststellen-Leiterin -Steinmann der Hörder Polizei wird als Täterin verhaftet.

Zwar ist Faber noch immer der sehr andere und exzentrische Kommissar, der manche Zuschauer mit gemischten Gefühlen zurücklassen könnte, aber offenbar hat er in diesem Krimi einen sanfteren Schub seines exorbitanten Egos verpasst bekommen.

Gut so! Weiter so - würde ich sagen!

Von mir gibt es vier von fünf möglichen Sternen für diesen Tatort.


Guten Morgen, Gruß Silvia 

Sonntag, 28. November 2021

28. November 2021 - Der Erste Advent




Adventus Domini (lat. für Ankunft des Herrn)
Der Erste Advent

Mit dem Vorabend des 1. Adventssonntag beginnt sowohl in der katholischen und evangelischen Kirche der Advent und damit auch das neue Kirchenjahr.

Der Weihnachtsmarkt in unserer Stadt hat sich allerdings mal wieder (war auch vor der Corona-Zeit der Fall) voreilig in den Vordergrund gedrängt: der Markt ist seit 

11. November 2021 geöffnet. Wenn da mal nicht die Weihnachtsstimmung für einige Leute spätestens am 3. Advent den Bach runter geht ...

Da ich jedoch nur morgens im Dunkeln über den Markt gehe, den ich dann ungeschminkt, sprich: ohne Lichter, sehe,

könnte meine Weihnachtsstimmung noch Fahrt aufnehmen.

Hat sie bislang nicht.

Bis vor ein paar Jahren habe ich leidenschaftlich gern weihnachtlich dekoriert, jetzt nur sehr sparsam. Die meisten Engel und all das Gedöns werden in diesem Jahr vermutlich in ihren Schränken verweilen müssen.

Aber auch in den Zeiten, als ich noch gern dekoriert habe, hätte ich am liebsten bereits an Heiligabend alles rücksichtslos wieder abgebaut. Das habe ich dann nicht gemacht, aber am 2. Weihnachtstag war die Deko fällig ...

Für den heutigen 1. Advent habe ich einen anderen Plan, der vielleicht weitere Pläne durchkreuzt:

meine Freundin Silke und ich gehen gleich gemeinsam zur sogenannten Booster-Impfung. Ich würde mich für "Moderna" entscheiden, falls vorhanden ...

denn man muss nehmen, was man bekommen kann ... und hoffen. Und vielleicht beten.

Vielleicht springt auch der Funke der Adventszeit noch auf mich über. Im Moment fühle ich mich davon noch überfordert.

Ich wünsche meinen Lesern einen schönen 1. Advents-Sonntag.


Guten Morgen, Gruß Silvia 

Samstag, 27. November 2021

27. November 2021 - Der Wohnungs-Einbruch





Der Wohnungs-Einbruch

Es ist schon lange her. Wir waren gerade erst in unsere Wohnung mitten in der Stadt gezogen, es standen noch unausgepackte Kartons in einem Zimmer. Wir mussten erst warm werden mit der neuen Wohnung, und vor allem mussten dies unsere zwei Kater. Tiere zu verpflanzen kann eine echte Aufgabe sein ... unser Kater Chivas spielt in dieser gemeinen Geschichte leider eine Hauptrolle ...

Eingebrochen wurde in unsere Wohnung an einem Vormittag. Das konnte ich anhand einiger Umstände zeitlich zuordnen, denn ich selber war an diesem Tag natürlich arbeiten ...

und habe die ganze Misere am Nachmittag in Augenschein nehmen dürfen. Die Wohnung glich einem Schlachtfeld, auf dem keine Schublade ungeöffnet geblieben ist, kein Schrank  unangefasst von irgendwelchen fremden, dreckigen Händen, denen dazugehörigen Typen niemand einen Zugang zur Wohnung erlaubt hatte. Man fühlt sich besudelt von fremden Pack, das sich erlaubt hatte, die Tür aufzubrechen,

um sich rücksichtslos zu bedienen.

Nach dem Einbruch besaß ich - neben anderen Dingen - kein einziges Schmuckstück mehr. Aber das war nicht das Schlimmste. Selbst ein paar wertvolle Schmuckstücke, die mir mein Schwiegervater erst kurz zuvor geschenkt hatte, weil seine Frau gestorben war: verschwunden in widerlich zulangenden Händen.

Ich rief die Polizei. Die Polizei kam. Viel Hoffnung, irgendetwas von den gestohlenen Wertgegenständen wiederzubekommen, machten sie mir nicht.

Später wurde ich zwei- oder dreimal ins Hauptpräsidium eingeladen, um dort ausgestellten Schmuck aus Verhaftungen von Einbrechern zu identifizieren ... meiner war nicht dabei.


Chivas war weg ...

und das war das Schlimmste. Der Kater war nirgendwo auffindbar. Wir liefen abwechselnd durch die Straßen, um ihn zu suchen. Ich habe ein paar Kinder beauftragt, nach unserem roten Kater Ausschau zu halten ... und sie haben ihn ebenfalls überall gesucht.

Wir haben die Wohnung, die ohnehin schon kopf stand, noch mindestens fünfmal auf links gedreht: keine Spur von Chivas.

Irgendwann kamen unser Hausmeister und unser direkter Nachbar zu uns. Wir saßen im Wohnzimmer, unterhielten uns ... und von Zeit zu Zeit guckte jeder von uns vier Personen, ob er Chivas nicht irgendwo finden könnte. Die Verzweiflung wuchs.

An den Schmuck, den ich nun nicht mehr besaß (der mir jedoch rein theoretisch bis heute gehört), dachte ich nicht mehr. Ich betete, dass Chivas wieder auftauchen würde.

Um drei Uhr am nächsten Morgen (wir saßen noch immer zu Viert beieinander) ... fanden wir ihn in der Abstellkammer. Natürlich hatten wir auch dort bereits zigmal jeden Winkel durchsucht ...

Spätestens seit diesem Tag weiß ich, dass Katzen sich unsichtbar machen können. Trotz akribischer und permanenter Durchsuchung der Wohnung haben wir ihn erst viele Stunden später wiedergefunden ... und er war auch froh darüber. Das Rätsel jedoch bleibt, wie oft er wohl seine Verstecke gewechselt hatte.


Nach dem Einbruch

Wir wohnen in der 4. Etage und haben einen Aufzug: monatelang nach diesem Einbruch fuhr ich nur bis zur 3. Etage, ging vorsichtig die letzte Treppe zu Fuß ... aus Sorge, einem neuerlichen Verbrecher in die Quere zu kommen ...

denn dann könnte es gefährlich werden. Ansonsten wollen die ja  n u r   all das, was dir gehört.

Die Wohnung selber sah ich als besudelt an. Die inneren Qualen, die man als Einbruchs-Opfer erlebt, sind weitaus höher einzustufen als der Verlust von Gegenständen. Sie verfolgen einen bis in die Träume. Hinzu kam die stetige Sorge um unsere beiden Kater, denn diese Angst um Chivas

habe ich nie vergessen.

Nach dem Einbruch haben wir einen Sicherheitsbalken angeschafft, der quer über die Tür von außen und auch von innen abriegelbar ist.

Die Polizei sagte damals: "Solch ein Einbruch dauert nur ein paar Minuten. In diesem Fall haben die Täter mitgenommen, was in unauffällige Taschen passt - um im Hausflur niemandem aufzufallen."

Das alles ist nun lange her, aber unvergessen.

Und die Einbrecher sind auch nicht niedlich oder süß, wie auf meinem obigen Fotos - das sind rücksichtslose Leute, die in Leben eingreifen und ihre Spuren in den Seelen der Geschädigten hinterlassen. Ein Raum wie die eigene Wohnung, die eigentlich eine Schutzhülle bietet und sehr persönlich ist,  ist plötzlich besudelt von illegalem Eindringen - und den unsichtbaren Schmutz tilgt man nicht so leicht wie den sichtbaren.


Guten Tag, Gruß Silvia 


 

 

Freitag, 26. November 2021

26. November 2021 - Vox - Das perfekte Dinner - Freitag in München bei Manuela


Vorspeise:
Rote Bete / Blumenkohl / Scampi
Hauptgang: Gefüllte Zucchiniblüte / Tomaten
Nachtisch: Schokolade / Sauerkirschen / Pistazien


Was ist Liebe? Liebe ist, wenn man – ach was! Liebe ist Liebe.
- Erich Mühsam (1878 - 1934 (ermordet im KZ Oranienburg)

Ach sage und schreibe ich auch: Manuela und ihr Max, genannt Mäxchen sind so süß, uneinig und einerseits, nämlich von ihrer Seite aus, total stressig. Sie haben sich kurz vor der Corona-Pandemie kennen- und liebengelernt. Dann hockten sie plötzlich 24 Stunden aufeinander - und das jeden Tag - und haben es gemeistert.

Kurz darüber nachgedacht, und dann erkannt: wer sich seit etwa 20 Jahren kennt, hat dieselbe Zeit vielleicht als Ruine seiner Beziehung erkannt. Am Anfang ist schließlich alles ein Spaziergang im Sonnenschein mit einem Glas Wein als unnötige, aber schöne Krönung eines jeden Beisammenseins.

Bevor der Irrsinn von Covid 19 also anfing, haben sich Manuela und Max ein Tattoo stechen lassen: "Mäxchen, zeig dein Tattoo!" Manuela hat das gleiche. Und Mäxchen nicht den gleichen Kommando-Ton wie sie.

Manuela stapelt tief, was ihre Kochkünste anbelangt (sie sei in ihrer Kochkunst nicht hoch angesiedelt) - aber für ihre Liebe wünsche ich ihr alles Gute. Sie hat in den vergangenen Tagen fair gewertet und ebenso fair kritisiert. In ihrer Küche und mit "Mäxchen" sehe ich Authentizität, die andere Paare, die sich stetig Küsschen geben, obwohl kein Zuschauer eines erwartet, nicht unbedingt haben.

Sie werden ihren Weg gehen. Hoffe ich.

Alles, was zwischen "Mäxchen" und Manuela in ihrer Küche passiert, könnten Szenen aus meinem eigenen Leben sein - und ich bin schon so ewig verheiratet, dass ich denke,

jetzt wird es langsam langweilig.

Aber das muss nicht passieren.


Ach ja

... über Kochkünste hat Manuela selber bereits erzählt. Ich füge nur noch hinzu, dass sie in Zukunft die Alufolie vielleicht vermeiden sollte. Eventuell hat Max dazu eine gute Idee - man soll ja nie die Küchenhilfen unterschätzen.


Fazit

Wenn in dieser München-Runde eine Teilnehmerin der Schicki-Micki-Szene angehört, dann Patricia. Ich sehe nicht die wirkliche Frau hinter ihrem schönen Schein (oder auch Sein, wer weiß). Zumindest lebt sie in einer Wohnung, in der sie zwar die Schubladen gefüllt, aber nicht den Stil bestimmt hat. Folglich kenne ich ihren Stil überhaupt nicht.

Meine Schwabinger persönliche Freundin (über die ich gestern bereits kurz erzählt habe) gehörte auch dieser Schickeria an, jedoch hat sie in ihren vielen Ruhrgebiets-Jahren dieses Manko abgelegt. Sie ist authentisch: halb Schickeria, halb Ruhrgebiet - und ausgesprochen liebenswert. Ihre Mama, die sie von München

nach Duisburg holen musste, sagte zwar immer: "Diese "Saupreißen", aber selbst im hohen Alter von beinahe 100 Jahren hat sie diese noch wegen ihrer eher Bescheidenheit und Selbst-Ironie schätzen gelernt.

Die Punkte: Je 7 geben Nadja und Lara, je 8 Dennis und Patricia.

Patricia gewinnt den Jackpot.

Und ob sie nun "halbtags" fliegt oder "ganztags" - sie bleibt sicher rein äußerlich immer die Nummer Eins für First-Class-Flüge. Das bestreitet niemand.

Ich wünsche allen meinen Lesern ein schönes Wochenende. Mit Schicki-Micki-Events ist ja leider, leider für kaum jemanden

zu rechnen.

Geht vielleicht raus in die Natur. Dort herrscht gähnende Leere, aber ein Überfluss an allem, was Freude macht. Wenn der eine oder die andere diese Freude auch erst erlernen muss, weil sie mit Schicki-Micki so rein gar nichts gemein hat.


Guten Tag, Gruß Silvia

26. November 2021 - Hawaii: Inseln zum Träumen?

Die Handzeichen, die ich hier mache, bedeuten: Hang Loose - ein typisch hawaiianischer Ausdruck (nicht nur unter Surfern), es leicht zu nehmen und locker zu bleiben



Hawaii: Inseln zum Träumen?

In dieser Covid 19-Pandemie-Zeit kann natürlich auch eine Reise ins Sauerland zum Träumen verführen, wenn man an das Sprichwort "besser den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach" denkt. Hauptsache, man darf überhaupt reisen ... sich frei fühlen und auch frei sein ... leider ist das momentan jedoch nirgendwo gegeben, und auch

Hawaii macht da keine Ausnahme, nur andersrum: derzeit sollen Amerikaner Deutschland meiden. Außerdem ist es ein etwa 24-Stunden-Sprung, bevor man auf Hawaii ankommt. Lohnt der sich? Sind die Inseln in der Südsee zum Träumen?

Jein!

Insgesamt ist man dort mehr in den USA - und das Amerikanische spürt man auch beinahe überall - als auf den ausgelagerten Pazific-Inseln.

Wir sind per Lufthansa von Frankfurt und ab Vancouver mit Canadian Airlines angereist und landeten in Honolulu. Ein Name wie aus einem Traum, ganz sicher.

Manchmal jedoch klaffen zwischen Vorstellungen und Tatsächlichkeiten heftige Lücken, die jeder Hawaii-Reisender am Ende selber füllen muss, nachdem die Inseln die Träume erfüllt oder auch nicht erfüllt haben. Oder teilweise erfüllt haben.

Bei unserer Ankunft auf Oahu in Honolulu war es tiefe Nacht. - Und bereits am nächsten Tag flogen wir weiter nach Maui. Den Flugverkehr zwischen den Inseln kann man sich wie eine hiesige Busverbindung zwischen Ort A und Ort B und geringer Distanz vorstellen:

etwa alle halbe Stunde startete eine Maschine. Und wenn man etwas früher am Flughafen ist - kein Warte-Problem - dann nimmt man eben eine Maschine eher als die gebuchte.


Maui

soll die schönste der Inseln sein. Wir hatten in Lahaina ein recht großes Appartement gemietet, das in einem Hotelkomplex liegt. Für die täglichen Ausflüge, die uns in vier Wochen über die ganze Insel führten, hatten wir einen Mietwagen. Aber es war angenehm, spätestens an jedem Abend wieder in Lahaina zu sein, um die dortigen Angebote, was Restaurationen betraf, in Anspruch zu nehmen - und danach bequem und zu Fuß zum Appartement zurückzugehen.

Für alle, die sich von irgendwelchem deutschen Liedgut unken lassen, vorab schon mal dieses: es gibt natürlich Bier auf Hawaii, und zwar jede Menge. Aber das ahnt ohnehin jeder.

Und es gibt eine große Auswahl an Cocktails aller Sorten, die keine Wünsche offen lassen - um zum Beispiel den Sonnenuntergang in einem Lokal am Meer etwas flüssiger zu gestalten. Vorher kann man einem einmaligen, von tausenden von Sängern vorgetragenen

Vogelkonzert am Banyan-Tree lauschen: ich denke, das Erlebnis ist beinahe einmalig auf der Welt ... und leider kann ich es nicht annähernd mit Worten beschreiben. Das muss man selber gehört haben - sehen kann man die "Sänger" nicht.


Ausflüge und Veranstaltungen auf Maui

Ich möchte nur einige herausgreifen, weil es sonst den Rahmen sprengen würde:

Wir waren u. a. im Hyatt Regency Hotel zu einem sogenannten Luau, einem Fest der Hawaiianer, hier veranstaltet für Touristen ... und genau so ist das dann wohl auch, aber auch nichts, was man auf der Insel auslassen sollte. Simpel gesagt, geht es dabei um eine Zusammenkunft von Menschen, die gemeinsam essen und trinken  ... und währenddessen hawaiianische Vorführungen genießen.



Den schönsten Sonnenaufgang der Hawaii-Inselwelt soll es auf dem Haleakala-Vulkan geben. Vorsicht, dort oben ist es bitterkalt! Allein für diesen Ausflug muss man an zumindest halbwegs wärmende Kleidung denken. Wie immer, wenn Leute nicht genau lesen, was sie wo erwartet, sah man auch hier bibbernde Leute in T-Shirts. Da kann schon mal ein wenig Schadenfreude aufkommen ... 

Wir hatten leider Pech und haben den Sonnenaufgang nicht sehen können, weil der an jenem Tag im Nebel stattgefunden hat. Ein zweites Mal wollten wir nicht hinauffahren, denn wir mussten um 3 Uhr morgens schon losfahren, um rechtzeitig anzukommen ...



Natürlich haben wir sehr oft die höchsten Wellen sehen können - und beobachten, dass hier die Weltelite der Surfer trainiert hat. In halsbrecherischen Aktionen hatten sie ihre größte Freude. Ich fühlte mich als beobachtende Randfigur irgendwie wohler.




Wir waren am Black-Sand-Beach - der wie es der Name sagt, aus schwarzem Vulkan-Sand besteht. Mal kurz dort eine Pause gemacht und dann weiter auf



der Straße nach Hana gefahren. Die ist unbedingt sehens- und befahrenswert und führt durch tropische Regenwälder.




Die Seven Pools sind wieder eine reine Touristen-Chose. Aber die liegen ohnehin auf dem Weg nach Hana.


 
Fazit

Abends waren wir oft im Pioneer-Inn, einem ehemaligen Seefahrer-Lokal und der ältesten "Spelunke" der Hawaii-Inseln. Das Pioneer-Inn liegt ganz in der Nähe des Banyan-Trees, so dass man von dort dem Vogelkonzert gut lauschen kann. Sie starten ihren Gesang um etwa viertel vor 7 am Abend,  um 7 geht die Sonne (ruck-zuck und ohne Dämmerung) unter - dann verstummen die Sänger und Sängerinnen.



Wie bereits geschrieben, ist Maui in Teilen sehr amerikanisch, und da muss man schon auch mal in einem wirklich guten Restaurant nach dem Essen mit der Frage "Are you full?" rechnen. Lahaina, unser Standort, von dem aus wir die Insel erkundeten, hat vielleicht etwas Ähnlichkeit mit dem Deutschland näher gelegenen Key West in Florida.

Wenn wir am Abend auf dem Rückweg zu unserem Appartement in einem Supermarkt fürs nächste Frühstück einkaufen gingen, begegnete uns einige Male ein sehr

typischer Ami, der auch dort einkaufte: allerdings erwähne ich ihn nicht, weil er so deutlich amerikanisch war, sondern wegen seiner Begleitung:

das war eine zahme Ratte. Undenkbar in unseren Supermärkten!

Während unseres vierwöchigen Aufenthalts hatten wir insgesamt nur freundliche Begegnungen, wobei ich diese süße Ratte durchaus dazu zähle, die sich von mir streicheln ließ und ausgesprochen zutraulich war.

Aber ich sage dennoch eher Jein zu Hawaii: dort, wo die Insel Maui zum Beispiel noch sehr ursprünglich ist, kann man nicht unbedingt übernachtungsmäßig urlauben - und dort, wo sie touristisch erschlossen ist, ist es eben wie an vielen Orten der Welt:

es gibt nichts, was man nicht bekommen kann.

Ich hätte sogar eine Vodoo-Puppe kaufen können - ob die funktioniert hätte? Ich weiß es nicht, ich habe keine gekauft. Aber solch ein Mitbringsel würde man auf Mallorca vermutlich nicht kaufen können.

Die Natur ist überwältigend und unvergesslich schön.
Vieles andere ist beliebig.

Mein Beitrag mit diesen Erinnerungen gilt den Lesern meines Blogs, denen vielleicht ein bisschen nach Träumen ist, und die eventuell für die

Zeit danach

schon Pläne machen möchten.
Das ungültige Nummernschild habe ich auf Maui gekauft


Guten Tag, Gruß Silvia 


25. November 2021 - Vox - Das perfekte Dinner - Donnerstag in München bei Patricia

Foto: I. N.


Vorspeise:
Ravioli mit Pinienkernen
Hauptgang: Saltimbocca mit Safransauce an Erbspüree und Babyspargel
Nachtisch: Tortino al cioccolato dal cuore morbido mit Tonkabohnen-Eiscreme


In St. Tropez ist das Wetter schöner ...

erklärt Patricia ihre dort stattgefundene Hochzeit mit ...? Viel erfahre ich nicht von der heutigen Gastgeberin, nicht einmal den Vornamen ihres Mannes. Aber ein paar Eckdaten habe ich: ihr Vater stammt aus Ghana, und ihr Ehemann hat Kinder, die an jedem 2. Wochenende zu Besuch kommen. Ich dichte mal hinzu, dass diese Hochzeit aus völlig anderen Gründen in Südfrankreich stattgefunden hat, als dem hiesigen Wetter zu entfliehen - das so schlecht auch nicht ist.

Sie lebt in einer Wohnung direkt am Eisbach. Die Eisbach-Schwimmer sollen bekannt dafür sein, mit Bierflaschen in die Fluten zu springen. Sachen gibt es! Ich muss bei Gelegenheit meine Schwabinger Freundin danach fragen (falls ich das nicht vergesse), die schon lange in unserer Großstadt lebt - aber immer noch Verbindungen nach München hat.

Patricia ist Opernsängerin (Mezzo-Sopran) und im Nebenerwerb Flugbegleiterin. Natürlich ist auch sie schwer von der Pandemie betroffen: im Moment "fliegt" sie nicht, weil sie in der First Class tätig ist. Aber ihre Kolleginnen können dem Beruf wieder nachgehen. Was Corona und berufliche Einschränkungen mit der 1. Klasse in Flugzeugen zu tun haben, weiß ich nicht.


Das Menü

Als Gruß aus der Küche gibt es Feigen und Ziegenkäse, umwickelt mit Parma-Schinken. Manuela, die seit 25 Jahren kein Fleisch isst und generell für diese Woche eine Ausnahme macht, verzichtet darauf. Sie muss das Amuse Gueule am Ende schließlich nicht bewerten.

Die Vorspeise (siehe Speisekarte) sieht gut, lecker und gelungen aus.

Für den Hauptgang lässt sie Kalbsfilets mit Saltimbocca-Würzung plus Parma-Schinken im Sous-vide-Garer schwimmen. Auch die Alternative für Manuela, ein Seeteufel-Filet, landet im Wasserbad. Manuela erwartet keine Alternativen, aber:

wenn man dennoch eine zubereitet, weil sie eben kein Fleisch mehr isst, kann man den Parmaschinken als Fischhülle streichen.

Der Nachtisch-Schoko-Kuchen hat den flüssigen Kern - sehr schön. Patricia "hat es drauf". Sehr schön aber auch, dass ich das nicht probieren muss: ich mag keine flüssige, warme Schokolade ... oder ebensolchen Schokoladenteig.

Auch bis zu mir ist es übrigens vorgedrungen, dass man Fleisch vor der Verarbeitung nicht wäscht. Aber nicht jeder kann alles schon mal gehört und verinnerlicht haben - und es ist vermutlich ihr einziger Koch-Fehler am heutigen Abend.


Fazit

Unangenehm fällt mir an der hübschen Patricia auf, dass sie permanent ihre Augen weit aufreißt, als wolle sie mit denen irgendetwas Unsichtbares verschlingen. Warum jemand das macht, weiß ich nicht. Ich muss mal drüber nachdenken ... (falls ich nicht auch das vergesse).

Die Gäste sind hellauf begeistert vom Menü, Ambiente und natürlich der guten Gastgeberin:

Je 9 Punkte geben Lara und Manuela, je 10 Dennis und Nadja.

Mit 38 Umdrehungen sitzt Patricia bereits jetzt First Class: der Wochen-Gewinn ist ihr kaum noch zu nehmen.


Guten Morgen, Gruß Silvia



Donnerstag, 25. November 2021

24. November 2021 - Vox - Das perfekte Dinner - Mittwoch in München bei Nadja




Vorspeise: Schneller Fisch trifft goldene Frucht
Hauptgang: Gefüllte Taschen mit Freuden des Waldes
Nachtisch: Serbisch küsst Türkisch in Maras




Wer kein Schwein hat, muss die Trüffel selber suchen
© Emil Baschnonga (*1941)

... oder freut sich, wenn er zu Nadjas TV-Dinner eingeladen ist. Gleich mehr dazu.

Nadja hat serbische Wurzeln und ist in Dortmund geboren. Ihre Sprachfärbung allerdings spricht von einem sehr frühen Umzug nach Bayern. Seit 3 Jahren ist sie mit Güney verheiratet, der heute ein paar Hilfstätigkeiten in der Küche erledigen darf - und sich danach charmant von seiner Frau, dem Team und letztendlich den Zuschauern verabschiedet.

Bevor die Gäste eintrudeln, pimpt Nadja sich ein wenig auf: und ich muss sagen, sie beherrscht die Make-up-Kunst und könnte glatt für Vorher-Nachher-Portraits Modell stehen.

Kurz wird meine Langeweile durch ihre Aufhübschung unterbrochen ... gleich danach muss ich mit Willenskraft dafür sorgen, nicht einzuschlafen ...


Gäste, kommt nörgeln! Das Essen ist fertig!

Der schnelle Fisch ist ein Thunfisch, den sie zu einem Tatar verarbeitet. Die goldene Frucht bedeutet: Mango-Chutney; vor längerer Zeit konserviert und aus einem Glas entnommen.

Insgesamt setzt Nadja beinahe nur auf Nummer-Sicher-Zutaten: Der rohe Thunfisch schmeckt sogar Lara ... hätte sie selber nicht für möglich gehalten. Ich bange sicher vor dem Schirm nicht mit, ob ihr der Edelfisch schmeckt oder nicht ... ich hoffe schließlich immer auf das genaue Gegenteil.

Zum Hauptgang stopft Nadja Rehragout in selbstgemachte Ravioli. Damit auch hier die beliebte Sicherheits-Nummer gelingt, gibt es Trüffel dazu. Jeder Gast darf einmal seine Nase in die Trüffel stecken und sich laut über den Duft freuen ...

Manuela, die meiner Meinung nach nicht nörgelt, sondern kritisiert (was erwünscht ist) hält diesen Hauptgang eher für eine Vorspeise. Ich stimme ihr zu.

Für den Nachtisch fällt Nadjas Sicherheitsgefühl weit ab: ein serbischer Irgendwas-Grieß-Kuchen mit viel, viel Zuckerwasser ... kurzfristig möchte ich mich schütteln. Damit der Kuchen jedoch die nötige Aufmerksamkeit bekommt, wird er mit Goldblättchen verziert ... die neutralisieren allerdings nicht die dekadente Süße des Desserts.


Fazit

Manuela isst seit 25 Jahren kein Fleisch, und es ist bemerkenswert, dass sie in dieser Woche auch Gerichte mit Fleisch probiert. Allerdings kommen ihr bei einem Reh enorme Bedenken ... ich weiß nicht, warum sie kein Fleisch isst ... außer Tierliebe gibt es schließlich noch andere Motive.

Bei gewissen Dingen werde auch ich wankelmütig oder rückfällig: obwohl ich mich heute sehr langweile, gucke ich morgen schon wieder das "Dinner".

Die Punkte: Je 7 geben Dennis, Patricia und Manuela, 8 gibt Lara.

Auch für Trüffel und Goldblättchen gibt es also nicht mehr als 29 Zähler.


Guten Morgen, Gruß Silvia



Mittwoch, 24. November 2021

23. November 2021 - Vox - Das perfekte Dinner - Dienstag in München bei Lara


Vorspeise:
Fruchtiges Durcheinander mit Büffelmozzarella
Hauptgang: Scaloppine al Limone an Pfifferling-Risotto mit Heidelbeeren
Nachtisch: Smoky Eis am Stiel


Laute Selbstüberschätzung drängelt sich immer vor die leise Kompetenz.
© Justus Vogt (*1958)

Gleich zu Beginn bekommen wir von Lara um die Ohren gehauen, wie gut Dennis vorgelegt hat - das ist jedoch nicht ihr wahres Anliegen: sie möchte damit betonen, dass sie mit ihm locker mithalten kann. In Puncto Sprechgeschwindigkeit kann sie das allemal, das stelle ich überhaupt nicht in Abrede ... aber zu meinem Glück

verstehe ich nur die Hälfte von dem, was sie zu erzählen hat. Die andere Hälfte verschwindet in der Akustik dieses großen und ziemlich leeren Hauses - oder der Toningenieur versagt komplett.

Vielleicht hat Lara das Schnellsprechen als Bankkauffrau gelernt - die möchten ihre Kunden schließlich stetig zu irgendwelchen Anlagen überreden. Damit diese nicht flüchten, bevor die Banker ihre Angebote heruntergebetet haben, lernen sie eben, rasend schnell zu reden.

Wenn Lara allerdings z. B. Investment-Fonds mit prächtigen Worten ohne ausreichend wahren Hintergrund anbietet wie ihr Menü - dann:

Finger weg!


Das Menü

Die Vorspeise ist ausgesprochen simpel.

Die feinen, dünnen Fleischscheiben für den Hauptgang müssen mehr Hitze über sich ergehen lassen, als ihnen guttut.

Vermutlich liegt ihr Hauptaugenmerk ohnehin auf etwas, das gar nicht in der Karte steht: Macarons. Gefühlt ist sie die halbe Sendezeit mit der Zubereitung beschäftigt.

Schließlich passt zu unserem heutigen Außennebel der Innennebel, den Lara mit Trockeneis zum Dessert veranstaltet: viel Show - zum Vernebeln der vorherigen Gänge gedacht?

Allerdings passt Eis am Stiel - obwohl ich das sehr gerne esse (ein Gekauftes) - nicht zu einem sogenannten perfekten Dinner. Es ist eben kein schöner Anblick,

wenn 5 Leute an ihrem Eis lutschen oder reinbeißen.


Fazit

Dennis bemüht sich, Gesprächsthemen in die Vierer-Runde zu werfen, während Lara - die vor allem ihren Zeitplan vorab gelobt hat - viel länger in der Küche steht, als es der berechtigten Ungeduld der Gäste gefällt.

Vielleicht wird auch nur die einzige Minute einer gähnenden Langeweile gefilmt, und sie reden ansonsten wie Wasserfälle, die den Berg runterrauschen ... glaube ich allerdings nicht.

Am Ende ist Lara "super zufrieden" und für sie war es "das perfekte Dinner". Natürlich schiebt sie hinterher, dass es dem einen oder anderen eventuell geschmacklich nicht entgegenkommen könnte - aber auszusetzen gäbe an ihrem Dinner eben nichts - alles sei gelungen.

Ich verabschiede mich lieber, bevor ich noch auf die seltsame Idee komme, mich in diese Aussage hineinzusteigern ...

Die Punkte: Je 8 geben Dennis, Manuela und Nadja, 7 gibt Patricia.

Mit 31 Umdrehungen liegt sie nach zwei Tagen auf dem zweiten Platz. Aber sicherlich

langweilen sich diese 31 Zähler und hätten gern noch 9 mehr zu ihrer Gesellschaft, denn Lara hat sich viel mehr versprochen.


Guten Morgen, Gruß Silvia