Freitag, 12. November 2021

11. November 2021 - Vox - Das perfekte Dinner - Donnerstag in Wien bei Christine


Vorspeise:
Saibling / Avocado / Wasabi / Asiasud / Knusper
Hauptgang: Fledermaus / Schwammerl / Erbsen/ Apfel-Sellerie / Kimchi / Koriander
Nachtisch: Yuzu / Käsekuchen / Kürbiskern


Die allgemeine Schulpflicht wurde in Österreich von Mutter Theresa eingeführt
- Kindermund

Mit diesem Kindermund-Spruch gelange ich mühelos zu Christines Beruf: sie hat Psychologie studiert und kümmert sich um benachteiligte Kinder, um sie fit für die Schule und den Schulabschluss zu machen. Am Ende kommt dann hoffentlich solch eine Aussage nicht mehr zustande, und alle essen die Weisheit mit großen Löffeln - schlucken sie runter und verinnerlichen sie.

Es bleibt zu hoffen, dass Christine mit der "Fledermaus" in ihrer Menükarte noch nicht wirklich fitgecoachte Kinder verunsichert ... aber nicht einmal all ihre Gäste wissen im Vorfeld, was dieser Bestandteil des Dinners zu bedeuten hat.


Das Menü

Auch ich höre den Begriff "Fledermaus" in Verbindung zu einem Essen zum ersten Mal (es kann aber auch sein, dass ich den Ausdruck nur vergessen habe). Allerdings bin ich keinen Moment davon ausgegangen, dass sie wirklich eine Fledermaus im Dunkeln gefangen hat, um sie erst scharf anzubraten und danach auf die Teller zu bringen.

Es handelt sich um ein Stück Fleisch, hier und heute Schweinefleisch, das einer Fledermaus ähnlich sieht ... und beim Rind aus dem Kreuzbein gelöst wird. Hauptsächlich wird es zum Kochen verwendet. (Quelle: Wikimeat). Das Pendant-Stück vom Schwein sollte man allerdings nicht kochen.

Christine grillt also das Schweinefleisch.

Käsekuchen wiederum kenne ich gut: aber es treibt mich die Frage um, warum so viele Dinner-Teilnehmer Kuchen für den Nachtisch backen? Unzählig sind die Dessert-Möglichkeiten ... aber immer wieder gibt es Nachmittags-Kuchen am meist sogar sehr späten Abend.


Fazit

Renate meint, dass sich an Christines Tag "die Show" wieder ums Essen drehen würde, während am Vortag bei Stephan die Familie und sein Heimtier-Zoo im Vordergrund standen. Und ich möchte dazu erwähnen,

dass Stephan den Unterhaltungswert der Sendung so hoch gelegt hat, dass ich heute relativ enttäuscht bin. Ich werde von Minute zu Minute unaufmerksamer. Es ist einmal wieder an der Zeit, die Länge der Sendung zu bemängeln!

Die zubereiteten Speisen kann ich vom Geschmack her überhaupt nicht beurteilen: es ist sehr viel Säure im Spiel und auch Wasabi aus der Tube - und als sie aus großen Öffnungen diverse Gewürze ins Essen kippt,

befürchte ich, dass das leicht schiefgehen kann - und mehr Salz oder sonstwas im Essen landet, als ihm geschmacklich noch entgegenkommt. Offenbar klappt jedoch alles zur Zufriedenheit der Gäste, und die Punkte widersprechen mir zwar nicht, aber nachvollziehen kann ich sie - nach der reinen Ansicht - auch nicht:

Je 9 geben Marko, Renate und Susanne, 10 gibt Stephan.

Mit 37 Zählern drängelt sich Christine an Marko vorbei und übernimmt die bisherige Spitzenposition.

Am Ende meines Beitrages noch ein Austriazismus: Dulliöh!

Ja, hätte ich es nicht gegooglet, ich wüsste überhaupt nicht, wo die Glocken hängen. Aber so bin ich schlauer geworden: Dulliöh bedeutet Ausgelassenheit oder Alkohlrausch.

Ausgelassen sind die fünf Kontrahenten, im Alkoholrausch natürlich nicht.

Und ich fühle mich am frühen Morgen so fit und munter, dass ich glatt denke, es könnte mir Spaß machen, die eigene Muttersprache

um tausende von Spezialbegriffen aus Österreich zu bereichern: Vokabeln eben, ganz neue. Tschüss, ich muss pauken ...

Die Deutschen wollen die Österreicher verstehen, können es aber nicht. Die Österreicher könnten die Deutschen verstehen, wollen aber nicht.
- Franz Grillparzer (1791 - 1872)

Guten Morgen, Gruß Silvia

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