Samstag, 30. März 2019

29. März 2019 - Vox - Das perfekte Dinner - Freitag in Freiburg bei Ariane

Das Foto wurde mir zur Verfügung gestellt


Vorspeise: Steinpilz-Cremesuppe mit Carpaccio vom Hinterwälder Weiderind an Feldsalat
Hauptgang: Hirschrückensteak an Tonkabohnen-Sauce mit Wirsingspätzle und Rehleber an Zwiebelsauce mit Kartoffelstampf
Nachtisch: Crepes mit Heidelbeerkompott und Lebkucheneis mit Honigschaum


Zitterpartie

Einerseits stehe ich als Zuschauerin dem Geschehen gelassen gegenüber, andererseits wünsche ich Ariane den Wochen-Sieg, weil sie stets fair und sogar ausgesprochen großzügig gepunktet hat. Doch heute haut eine Erkältung sie beinahe aus dem Tritt - zum Glück ist es nur ein Frauen- und kein Männerschnupfen,

sonst sähe das heute zappenduster aus. Sorry für diesen ausgelutschten Witz.

Ariane wohnt in einem 350 Jahre alten Haus auf dem Lande, etwas abseits von Freiburg. Obwohl ich selber eher neuere Häuser bevorzuge, ist solch ein kurzer Abstecher in ein derart in die Jahrhunderte gekommenes Haus gar nicht schlecht:

Wer dort wohl alles schon gewohnt hat? Welches wohl die Lieblingsspeisen einzelner Bewohner gewesen sein mögen? Gab es hier Dramen und wie sind sie ausgegangen? Und wem ein Fuchs hier oft eine gute Nacht gewünscht hat, ist auch nicht mehr in Erfahrung zu bringen.

Heute reisen ein paar Koch-Füchse an, und als Miriam mit ihrer fuchsigen Kritik los legt, ist die kleine Zitterpartie komplett. Wird Ariane genug Punkte bekommen?

Dann die Erlösung: Sie bekommt 8 Zähler von Miriam, je 9 von Thomas und Dagmar, und eine satte 10 von Marc.

Miriam reißt sich ziemlich am Riemen mit ihren 8 großzügigen Punkten - denn weniger wäre hier absolut nicht mehr gewesen, sondern eine Katastrophe. Mehr für Miriam als für Ariane, die sich in dieser Woche mehr Freunde gemacht hat als die blonde Über-Köchin. Zum Glück gewinnt Ariane und nicht Miriam,

denn so komme ich als Zuschauerin um eine Dankesrede herum, die sicherlich in großzügigen Worten auch ihrem Ehemann gegolten hätte (von wegen: Eine Hand wäscht die andere, er hat schließlich nach seiner Wahl zum Sommelier des Jahres auch seiner Frau gedankt).

Thomas hat hoffentlich von seiner voxschen Aufwandsentschädigung noch ein paar Euros übrig, um - jetzt bin ich eine ganze Woche lang daran vorbei geschifft, und muss es am Ende doch noch erwähnen -

sich ein paar neue Hemden zu kaufen. Bei jeder Aufregung seinerseits hatte ich die Hoffnung? oder die Sorge?, dass es ein paar Wurfgeschosse in Form von Knöpfen

in Richtung Kamera geben könnte. Glatt hätten seine Hemden die Sendung sprengen können.

Doch zum Glück haben die Knöpfe noch alles zusammen gehalten, obwohl die jetzt mal ein wenig entlastet werden sollten. Sie haben immerhin eine schwere Arbeit geleistet.

Miriam wünsche ich mehr Gelassenheit. Denn sie ist nicht die einzige Frau auf der Welt, nicht mal die einzige in Freiburg, die gut kochen kann.

Dagmar hat sich ganz kamera-erfahren mehr oder weniger zurück gehalten und keine bösen Äußerungen getroffen. Wer sie wirklich ist, erfahre ich nicht. Ich hoffe, sie ist so freundlich wie sie sich gibt.

Allen gemeinsam und auch allen Lesern wünsche ich ein schönes Wochenende. Die Sonne lacht hier bereits am frühen Morgen - und so soll es überall sein.


Guten Morgen, Gruß Silvia



1 Kommentar:

  1. Ariane - am Ende der Welt fällt der Fuchs in den Schnee!

    Klasse, endlich mal ein kleiner Ausflug raus aus Freiburg. An Kirchzarten und Oberried vorbei, geht die Fahrt über den "Notschrei", rüber ins Todtnauer Tal. Es liegt Schnee, es ist frostig, es ist die pure Idylle, kurz: beste Reklame für einen Winterurlaub im Schwarzwald. Was kümmert es den Touristen, dass der nächste Supermarkt klein und der nächste Bäcker weit entfernt ist? Was kümmert uns die Umweltbilanz, wenn jeder Haushalt auf mindestens zwei Autos angewiesen ist, um den Alltag bewältigen zu können? Wir wollen lecker essen, wollen uns bäuerlich-rustikal verwöhnen lassen und uns darüber freuen, dass es irgendwann mal wieder zurück in die Stadt geht!

    Ariane nimmt den Kampf gegen die Unbilden auf. Sie kennt die geheimen Stellen an denen Steinpilze zu finden sind, pflückt die Heidelbeere im Naturschutzgebiet, sucht die Himbeeren ohne Fuchsbandwurm und ist sich sicher, im Winter kann man keine Preiselbeeren pflücken. Sollte einmal Quark und Mehl zur Neige gehen, kein Problem, die Nachbarn helfen aus und sorgen dafür, dass das Dinner mit Sicherheit gelingen wird.

    Ariane wirkt etwas angestrengt, eine Erkältung macht ihr zu schaffen und dennoch, die lange Fahrt zur Eismaschine muss durchgeführt werden. Zutaten wechseln den Besitzer und Ariane kann weiter wirbeln. Sie ist keine Künstlerin in der Küche, sie ist eine Schafferin! So entsteht ein solides, leckeres Menü, dass entspannt im Warmhaltebad auf die Gäste wartet.

    Apero: Sekt mit zusätzlichen Aromastoffen! Die Gäste sind verzückt!

    Vorspeise: ein schöner Salat mit ein paar Scheiben Carpaccio vom heimischen Rind. Das Hinterwäldler Rind ist die kleinste Rinderrasse in Deutschland und war in der Vergangenheit typisch für den Schwarzwald. Die Steinpilzsuppe wirkt deftig und etwas zu dick, doch der Geschmack stimmt!

    Hauptgang: Püree und Knöpfle, dazu Wirsing und zweierlei Fleisch bilden eine reichhaltigen Hauptgang! Ariane meint es gut mit ihren Gästen und die Rehleber sieht köstlich aus!

    Dessert: das Eis ist der Star, der Rest nur Beiwerk!

    Gemütlich ist es an diesem Abend auf dem alten Schwatzwaldhof! Es gibt Speis und Trank und so manchen Lacher!

    Der Dank, ein Punkteregen......36 Punkte bringen den Wochensieg!

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