Foto: I. N., Berlin
Vorspeise: Gemüsepflanzerl auf Karottennudeln mit Weißwurstspieß und zweierlei Senf
Hauptgang: Heilbuttfilet mit Kürbiskernkruste an Rote-Bete-Risotto und Meerrettichschaum
Nachtisch: Ricotta-Krapfen auf Beerenspiegel an Schokoladenstraße
Der Fischer und seine Frau
finden sich in einem Märchenbuch, und in diesem war die Frau des Fischers so etwas von erpicht darauf, dem Butt, dem Heilbutt, dem wohl trockenen, den Stephan zubereitet, die Erfüllung ihrer vielfältigen Wünsche aufzuerlegen. Nacheinander wünschte sie sich ein größeres Haus, ein Schloss, Königin und Kaiserin zu sein - und weil das alles noch nicht reichte, wollte sie Päpstin werden.
Stephan hingegen will nur das "perfekte Dinner" gewinnen.
Der Butt, der Gequälte, erfüllte alle Wünsche. Leider ist Stephan kein Fischer, sondern ein Mann, der viel mit Mode zu tun hat -
was man auf den ersten oder zweiten oder dritten Blick nicht bemerkt,
aber zur Kenntnis nimmt. Von Stephans Klamotten mal ganz abgesehen, stelle ich mir Leute, die mit Mode zu tun haben, wesentlich lockerer vor ...
Stephan liebt seinen Verlobten Dennis, und bald soll die Hochzeit stattfinden.
Zu der käme Anne vermutlich auch im 70er oder 80er-Jahre oder Retro-Spüli-Reklame-Mantel, während Irina sich weiterhin bedeckt und geheimnisvoll gibt, aber jede Feier schmücken kann.
Dass der Fisch zu trocken geraten ist, ist Miriam gerade recht - er soll ihr nur den Wunsch erfüllen, diese Challenge zu gewinnen. Es klappt nicht. Sie steht sich nämlich unerwartet selber im Wege und gibt dem
bieder anmutenden Stephan
9 verwunschene Zähler.
Anne, die vor Begeisterung kaum an sich halten kann, legt eine 10 ins Fischernetz - und Moritz sowie Irina angeln mit je einer 8 nach Stephans Sympathie. Zueinander finden 35 sagenhafte Punkte. Ein Gewinn wie im Märchen: Man mag es kaum glauben!
Anne darf dazu ihr selbst gereimtes Dinner-Lied singen (der Spannungsbogen dafür wurde bereits am Montag gefedert), das sich anhört, als wenn eine Blinddarm-Narbe quietscht. Nein, so dramatisch ist es dann doch nicht, höchstens ein bisschen beliebig.
Sie möchte schließlich nur berühmt werden. Warum also bin ich so böse?
Ach, bin ich ja gar nicht und gönne Stephan halbherzig den Gewinn von 3.000 Euro (den ich aus ganzem Herzen lieber bei Moritz gesehen hätte - trotz seinem dauernden "drinnE") und wünsche
Miriam viel Erfolg beim Wurstmachen, denn sie kritisiert, dass Stephan die nicht selber gemacht hat. Vorher sollte sie sich jedoch an selbst hergestellten Nudeln versuchen.
Anne hat den Dreh raus gekriegt und im Überschwang ihrer Geschmacksnerven überschwänglich reagiert. Sie darf sich auf die Fahne schreiben,
dass sie heute die Haare besonders schön hat. Damit kann sie gut ausgerüstet ins Wochenende starten. Das gilt auch für Irina und Miriam, die die Haare immer schön haben und sicher einen eben solchen Wochenabschluss.
Mit Stephan konnte ich mich schon am Montag nicht anfreunden, und daran hat sich bis Freitag nichts geändert.
Moritz war immer fair und kann sich auf dem Ruhekissen "gutes Gewissen" ausruhen.
Allen Lesern wünsche ich ein schönes und sonniges Wochenende.
Guten Morgen, Gruß Silvia
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