Samstag, 19. Dezember 2020

19. Dezember 2020 - Muss das sein? - Ja! - Jahresrückblick 2020. - Melodramatisch. Aber nicht nur.


Muss das sein?
Ja.
Jahresrückblick 2020.
Melodramatisch.
Aber nicht nur.

Wie lange haben sich viele Leute eigentlich mit Corona-Bierflaschen-Posts und entsprechenden Kommentaren über das Virus lustig gemacht, das Ende 2019, Anfang 2020,  nur in China grassierte? Dachte man allen Ernstes, es wäre ein Privileg der Chinesen, gegen

Windmühlen kämpfen zu müssen?


Wie das Jahr begann

Mein Neujahrs-Morgen begann - wie das vieler anderer tierlieber Menschen - mit einem furchtbaren und weltweit zu lesenden Beitrag über den Krefelder Zoo:

3 Frauen hatten in der Silvester-Nacht Himmelslaternen in die Luft geschickt - die im übrigen hier verboten sind - und 55 wertvolle und niemals ersetzbare Tiere, darunter Affen, Menschenaffen, Flughunde und diverse Vögel sind ohne Fluchtmöglichkeiten in ihren Käfigen elendig zugrunde gegangen.

Gegen ein erstes Urteil haben diese Frauen Widerspruch eingelegt. Nun - am Ende des Jahres - hört man überhaupt nichts mehr von dieser Tragödie tierischen Ausmaßes, von Menschen verursacht, die den Spaß über das Überlegen oder Nachdenken gesetzt haben.

Ein Jahr, das so mies beginnt - kann das freundlich und erfreulich weitergehen?

Nein!

Etwas, dem der "Todesstoß" zu Recht gegeben wurde

Die bereits seit langem als Luftnummer identifizierte Lindenstraße geht allerdings endlich ihrem wohlverdienten Ruhestand entgegen. Kaum jemals gab es eine TV-Serie, die derart ambitioniert begann - und im Laufe der Jahre immer mehr an Kraft und guten Drehbüchern verloren hat. Gab es am Ende eigentlich überhaupt noch Drehbücher?

Da ist ein von der ARD eingeläutetes Finale nur noch freundlich und erfreulich, bevor die vermeintlichen Drehbuch-Autoren sich um Kopf und Kragen schreiben ... oder die Schauspieler frei reden lassen, wie man mutmaßen kann.

Aber freundlicher wird es nicht in 2020.


Waldbrände und Corona

Es gibt Waldbrände in Kalifornien. Und Australien ist ein Horror für Milliarden von Tieren. Da weinen alle Tierfreunde, und jedes gerettete Tier ist eine Nachricht rund um den Globus wert. Zu Recht!

Schließlich erreicht uns die Corona-Epidemie aus China und weitet sich zu einer Pandemie aus. Hilflos stehen wir dem gegenüber, und die meisten Menschen können es überhaupt nicht glauben, was solch ein Virus anrichten kann,

gegen das es keine Heilmittel gibt noch eine Impfung noch überhaupt einen wirksamen Plan.

Politiker sind genau so hilflos wie Experten, die sich bemühen, das Schlimmste zu verhindern.

Bislang gibt es deutschlandweit (Stand: 18. Dezember 2020)

1.439.938 mit Corona infizierte Menschen.

In Deutschland starben bis zu diesem Tag  24.938 Menschen an oder mit Corona.

Weltweit (Stand: 19. Dezember 2020) gibt es 75.508.468 mit Corona infizierte Menschen.

Weltweit starben bis zu diesem Tag an oder mit Corona 1.671.772 Menschen.

Traurig, wenn Menschen zu einer blanken Statistik-Nummer werden. Nur das Jahr 2020 wird in diesem Fall nicht zu einer lediglichen Nummer,

sondern zu einem geschichtsträchtigem 365-Tage-Datum.


Eine gute Nachricht

Donald Trump wird als Präsident abgewählt. Ob danach etwas Besseres mit Biden folgt, weiß niemand. Man weiß nur, dass Biden nicht

bekloppt und unberechenbar wie sein Vorgänger ist. Berechnen müssen ihn nun allerdings Experten. Den allerbesten Ruf hat Biden auch nicht.


Und sonst?

Todesfälle in 2020:

Der allgemein als bester James Bond angesehene Darsteller Sean Connery stirbt. Mein Mann meint allerdings, dass er zwar der schönste Schauspieler in dieser Rolle war,

Daniel Craig jedoch besser in sie hinein passt. Ich kann das nicht beurteilen, denn ich habe nicht einen einzigen Bond-Streifen gesehen. Hätte ich es, mir würde

Pierce Brosnan als Mann am besten gefallen.

Es starben u. a.; Ennio Morricone, Ralf Hochhuth, Uli Stein, Herbert Feuerstein, Karl Dall, Renate Krößner, Max von Sydow, Michel Piccoli, Kirk Douglas und Irm Hermann.

Aus der tierischen Fraktion starb der wunderschöne und einmalige Hengst Totilas. Zu seinem traurigen Leben erspare ich mir jede weitere Ausführung. Sein Tod trifft mich mitten ins Herz, aber ich "freue" mich auch für Totilas. Er hat es endlich geschafft, den menschlichen Händen zu entkommen.


Fazit

Am Ende dieses Jahres kann ich weder lachen noch muss ich weinen. An die Lockdown-Vorschriften habe ich mich gehalten, da mir der Abstand von anderen Leuten sowieso gefällt - denn ein auf-die-Pelle-rücken fand ich noch nie prickelnd - aber  die Nähe zu nahe stehenden Menschen fehlt. Als ich geboren wurde, hat man mir versprochen,

sich um mich zu kümmern und es eingehalten. Als erwachsene Frau musste ich ich mich wieder selber kümmern, obwohl mein Vater nicht so wirklich loslassen konnte.

Nun lebt er - früh verstorben -  schon lange nicht mehr, aber ich muss in dieser Welt bestehen. Ich kann mich frei entscheiden, wie ich das mache - und ich habe mich (innerhalb dieses akuten und aktuellen Problems)

für die Seite der Wissenschaft entschieden. Was sonst?

Die politische macht mir hin und wieder Sorgen, weil ich nicht weiß, wie viel ehrliche Bekümmertheit

und wie viel eigenes Machtgefühl hinter allem steckt (Macht macht besoffen).

Als kleines Licht in

diesem Jahr 2020 muss ich mich fügen. Ich füge mich ungern. Außer, ich sehe die Notwendigkeiten ein, weil sie zwar von oben diktiert,

aber vermutlich selbst von denen nicht verstanden werden. Sie müssen eben handeln ... ob das nun sinnvoll ist oder nicht ...

Gibt es eigentlich unter den etablierten Politikern auch Corona-Leugner? Bei manchen Film- und Foto-Berichten könnte man es beinahe glauben.

Alle Fragen kann das Jahr 2020 nicht beantworten, aber vielleicht die Geschichtsschreibung, denn in die Geschichte wird dieses Jahr eingehen.

2021 wird vorerst weitergehen, wie es das alte Jahr vorgelebt hat. 

Und Corona ist nicht nur eine physische Bedrohung, sondern durch die vielen Maßnahmen, die zur Eindämmung des Virus getroffen wurden, auch eine psychische Beeinträchtigung. Einsamkeit und Hoffnungslosigkeit sind die Folgen.

Und Corona zerstört viele Existenzen.

Am Ende des Jahres 2020 kann ein Gebet wohl nicht schaden. Auch Ungläubige sollten es damit versuchen, denn man weiß ja nie ...

ob nicht vielleicht das System "unter 100 Schafen ist das einzige ungläubige das Wichtigste" greift ...

Corona bedeutet Krone - und das Virus setzt uns mit seinem bösartigen Verhalten die vielleicht verdiente Krone auf. Wir alle haben zu sehr in den Tag und Spaß hinein gelebt, uns zu wenig umeinander gekümmert und vor allem die Umwelt dazu getrieben, kaputt zu gehen.

Corona als Chance, es in Zukunft besser zu machen? Soweit wir dazu in der Lage sind.


Guten Tag, Gruß Silvia



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