Hauptgang: Schlotziges Kartoffelgratin, süße Karotten und Rinderfilet mit Kräuterkruste
Nachtisch: Apple Crumble mit cremiger Vanillesoße
Temperamentlosigkeit
Zunächst denke ich, mein Fernseher sei kaputt und sende nur noch ein Achtel aller Bilder. Dann glaube ich, dass Vox heute in Zeitlupe sendet. Am Ende merke ich, dass Vanessa selber die Ursache der verlangsamten Ausstrahlung ist:
anstatt die Sache "perfektes Dinner" einfach anzupacken, streichelt sie die Arbeit lieber, ohne zügig voran zu schreiten. Es sieht ganz danach aus, als wisse sie überhaupt nicht, was sie tut. Am Ende gibt es auch eine kleine Erklärung für ihre sichtbare Trägheit, sie sagt:
"Beim Backen bin ich noch fauler als beim Kochen."
Allerbeste Voraussetzungen also, sich beim "perfekten Dinner" zu bewerben. Immerhin können sich auch völlig Kochungeübte meistens mit ihren Kritiken in die Sendung einbringen. Das macht heute der niedliche Jan - man könnte glatt denken, dass er einen kleinen Meisterkoch im Hinterkopf hat.
Vanessa ihrerseits hat ihren Ex-Ehemann vor Augen, der fünf Jahre zuvor beim "Dinner" mitgewirkt hat - und sogar gewonnen hat. Dass ihr Christian damals gewonnen hat, ist auch keine Qualitäts-Aussage, denn gewinnen könnte auch Vanessa (Jan nicht mehr), wenn es für die anderen und vor allem fürs Publikum ganz schräg läuft ...
Das Menü
Die Zeit vergeht derart schleppend, dass ich glaube, ich starre auf eine Uhr und beobachte den Sekundenzeiger, wie er langsam die Zeit vergehen lässt ... da dauert jede Minute eine halbe Ewigkeit.
Zur Vorspeise fehlt eindeutig etwas Brot. Dafür serviert sie diese auf Puppenstuben-Tellern. Wer nicht aufpasst, dem schießt das Türmchen auf den Tisch ...
Vanessa bittet ihre Gäste, das Besteck der Vorspeise auch für den Hauptgang zu benutzen: einmal Surf & Turf via Messer und Gabel.
Wenn man zu wenig Besteck hat, kann man es zwischendurch spülen ... nur so als Tipp!
Im Hauptgericht verhunzt sie nicht nur das Kartoffelgratin. Mir vergeht die Lust, genauer hinzusehen, ich warte auf das Ende ...
Der Nachtisch sieht ganz nett aus.
Fazit
Das ist die längste Dinner-Sendung, die Vox je ausgestrahlt hat (obwohl sie genau so lange dauert wie alle anderen).
Es packt einen nicht einmal die Lust, in die Küche zu gehen, um noch etwas Leckeres aus dem Kühlschrank zu zerren - Vanessa versteht es einfach nicht, irgendeinen Appetit zu wecken. Man ist nur noch müde.
Die Punkte: Je 7 geben Jan, Vivien und Holger, und 8 Zähler mit augenscheinlich göttlichem Beistand haut der katholische Pfarrer Lars raus.
29 Punkte sind das ziemlich freundliche Endergebnis.
Das Bewerten anderer Hobby-Köche ist vermutlich eher ihr Ding. Let The Show Go On!
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