Vorspeise: Feldsalat mit Apfel-Julienne und Jakobsmuschel
Hauptspeise: Filet Wellington mit Kartoffelpüree und Karotten
Nachspeise: Himbeersoufflé
Sonnhild muss Julians Wunschmenü kochen
Happy Go Lucky
Sonnhild scheint so richtig Bock zu haben auf die Chose "Das perfekte Dinner" und haut schon mal ihre gesamt Lässigkeit heraus. Sicherlich hilft die ihr bei der Bewältigung eines Dinners, dass Julian von Gordon Ramsey übernommen hat, als er damit seine nun-nicht-mehr-Liebste romantisch beeindrucken wollte.
Die allein stehende Frau lebt mit ihrem ebenfalls allein stehenden kleinen Vögelchen, das ein trauriges Dasein in seinem Käfig fristet: Warum hat sie ihm keinen Gefährten gegönnt? Gedankenlosigkeit? Von sich auf einen Vogel geschlossen? Hauptsache, er trägt den tollen Namen "Flöt-Otto"? Wenn der singt, dann nur aus Verzweiflung - und weil er Artgenossen anlocken will!
Sonnhild wird von ihrer Freundin Simone in der Küche unterstützt. Und gegenseitig leiern sie sich oft die Vorteile, die zum einen eine Ehe mit sich bringt (denn Simone ist verheiratet) und zum anderen die des Single-Daseins vor. Doch heute ist die Bude voll, sie ist nicht alleine - und alle anderen, die angetanzt sind, heißen Daniel. Mit Ausnahme ihrer Konkurrenten, die besitzen eigene Namen.
Als sie ihre Gäste empfängt, hat sie sich in ein schwarzes Walle-Walle-Gewand geschmissen, und ich hoffe, das Kreuz, das sie dazu trägt, ist ein griechisches ... sicher bin ich da nicht. Insgesamt sieht sie ein bisschen zum Fürchten aus.
Doch sie gibt sich weiterhin happy go lucky.
Um einen besonderen Aperitif hat sie sich keinen Kopf gemacht, und es gibt für die einen Blubberwasser, für Nadine Wein und etwas alkoholfreies für Carmen. Während bei Nadine erst die Laune steil bergauf geht, flacht sie am Ende ziemlich ab. Es ist wohl die Müdigkeit, denn der Hauptgang lässt lange auf sich warten ...
und ist trotzdem keine Offenbarung. Der guckt ziemlich ungar aus seiner blättrigen Hülle und hätte gern noch ein bisschen Hitze gegönnt bekommen. Dabei war zu der Zeit des Drehs jede Menge Hitze völlig umsonst zu bekommen. Auch das Soufflé kommt flüssig und roh in kleinen Töpfchen auf den Tisch - dafür ist es wenigstens rosa.
So sind von drei Dinner-Bestandteilen zwei misslungen - und dennoch bekommt Sonnhild insgesamt vierunddreissig abgehobene Punkte. Auch der Aperitif ist ideen-los. Während die Vorspeise simpel und lecker ist.
Da darf noch mehr Schwung und besseres Kochen in die Runde kommen. Sonst ist das alles rein gar kein bisschen "Hell's Kitchen", sondern eine Veranstaltung mit viel Wohlwollen, aber wenig Ehrlichkeit.
Guten Morgen, Gruß Biene
Happy Go Lucky
Sonnhild scheint so richtig Bock zu haben auf die Chose "Das perfekte Dinner" und haut schon mal ihre gesamt Lässigkeit heraus. Sicherlich hilft die ihr bei der Bewältigung eines Dinners, dass Julian von Gordon Ramsey übernommen hat, als er damit seine nun-nicht-mehr-Liebste romantisch beeindrucken wollte.
Die allein stehende Frau lebt mit ihrem ebenfalls allein stehenden kleinen Vögelchen, das ein trauriges Dasein in seinem Käfig fristet: Warum hat sie ihm keinen Gefährten gegönnt? Gedankenlosigkeit? Von sich auf einen Vogel geschlossen? Hauptsache, er trägt den tollen Namen "Flöt-Otto"? Wenn der singt, dann nur aus Verzweiflung - und weil er Artgenossen anlocken will!
Sonnhild wird von ihrer Freundin Simone in der Küche unterstützt. Und gegenseitig leiern sie sich oft die Vorteile, die zum einen eine Ehe mit sich bringt (denn Simone ist verheiratet) und zum anderen die des Single-Daseins vor. Doch heute ist die Bude voll, sie ist nicht alleine - und alle anderen, die angetanzt sind, heißen Daniel. Mit Ausnahme ihrer Konkurrenten, die besitzen eigene Namen.
Als sie ihre Gäste empfängt, hat sie sich in ein schwarzes Walle-Walle-Gewand geschmissen, und ich hoffe, das Kreuz, das sie dazu trägt, ist ein griechisches ... sicher bin ich da nicht. Insgesamt sieht sie ein bisschen zum Fürchten aus.
Doch sie gibt sich weiterhin happy go lucky.
Um einen besonderen Aperitif hat sie sich keinen Kopf gemacht, und es gibt für die einen Blubberwasser, für Nadine Wein und etwas alkoholfreies für Carmen. Während bei Nadine erst die Laune steil bergauf geht, flacht sie am Ende ziemlich ab. Es ist wohl die Müdigkeit, denn der Hauptgang lässt lange auf sich warten ...
und ist trotzdem keine Offenbarung. Der guckt ziemlich ungar aus seiner blättrigen Hülle und hätte gern noch ein bisschen Hitze gegönnt bekommen. Dabei war zu der Zeit des Drehs jede Menge Hitze völlig umsonst zu bekommen. Auch das Soufflé kommt flüssig und roh in kleinen Töpfchen auf den Tisch - dafür ist es wenigstens rosa.
So sind von drei Dinner-Bestandteilen zwei misslungen - und dennoch bekommt Sonnhild insgesamt vierunddreissig abgehobene Punkte. Auch der Aperitif ist ideen-los. Während die Vorspeise simpel und lecker ist.
Da darf noch mehr Schwung und besseres Kochen in die Runde kommen. Sonst ist das alles rein gar kein bisschen "Hell's Kitchen", sondern eine Veranstaltung mit viel Wohlwollen, aber wenig Ehrlichkeit.
Guten Morgen, Gruß Biene
Wahrscheinlich bin ich die Böse vom Dienst, wenn ich jetzt versuche, unsere sonnige wonnige, Best-Buddy Sonnhild vom Wochendarling auf reale Größe zurecht zu stutzen.
AntwortenLöschenAber: Watt mut, dat mut.
Zu perfekt beherrschte die gestrige Kandidatin den locker flockigen Parcours zwischen Coolness, einerseits und Aufgeregtheit andererseits.
Mimte die Flatterige, haute aber mit trockenem Humor eine fatalistische Pointe nach der anderen raus.
Das roch alles ein wenig zu sehr nach Selbstdarstellung, (inklusive des Vogel-Taufnamens: Originalität um jeden Preis, wie lange hat sie wohl an dieser charmanten Anekdote gestrickt?)
Und so war sonny Sonny eigentlich immer auf der sicheren Seite:
Konnte sich angemessen echauffieren über ein skandalös schwieriges Wunschmenü und immer symphatisch rüberkommen.
Aber ich bitte jetzt mal sehr darum, sich gehörig auf den Pott zu setzen:
Was in aller Welt ist schwer daran, ein festes mittelanspruchsvolles Rezept nach zu kochen?
Das ist wie Malen nach Zahlen!
Aber allemal gut für jede Menge Flügelschlagen und inszenierte coole Zusammenbrüche.
Zwar scheiterte man größtenteils deshalb, weil man selbst, nebst Freundin, nicht in der Lage war, mit Tablet, Internet, Google und Co klar zu kommen.
Oder für das Entschlüsseln eines You Tube Viideos fehlten einfach Geduld und Konzentration.
Jedenfalls, die supereasy Vorspeise, nach dem simpelst Aperitif, wurde schon frenetisch bejubelt, weil Sonnhild es da bereits geschafft hatte, dem versammelten Publikum zu vermitteln, dass sie ein äusserst kompliziertes Dinner aus zu richten hätte.
Dass sie eigentlich komplett durch ist deshalb, aber trotzdem cool und jeder konnte sehen, dass sie eine megastylische Bude hat und da mochte keiner mehr meckern, jeder wollte gleich und sofort Sonnhilds neuer bester Kumpel sein.
So und nicht anders war die emotionale Gemengelage, die an diesem Abend wohl nicht nur den 4 Mitessern die Sachkompetenz vernebelten.
Was sich auch beim Hauptgang fortsetzte. Schon bei der Vorbereitung habe ich gedacht: Was treiben die Weibchen da bloß?
Dieses Rezept ist absolut überschaubar, wenige Schritte, gut durchdacht. Eins nach dem anderen abgearbeitet - wenig Schwierigkeiten, aber maximale Wirkung, ein tolles Gericht, das viel hermacht.
Aber dann diese schlampige Nachlässigkeit bei den paar wenigen Handgriffen, diese Senfnummer, diese Blätterteigfummelei. Na ja.
Und warum hat sie es nicht früher in den Ofen getan und lieber fünf Minütchen länger drinnen gelassen? Ich fand es regelrecht roh. Und dieses ständige Aufreissen der Ofentür, da ist dich ein Fenster in der Tür?
Kein Wunder, dass es nicht vernünftig garte.
Aber die Gäste waren begeistert, Karotten mußten weit drüber gewesen sein, Sosse nach Auskunft der Köchin versalzen, (nach meinen Beobachtungen - Schinkenbasis, großzügige Salzbeigaben, musste sie Solebad-Qualität gehabt haben) Aber die Gäste waren begeistert.
Sie mußten viel zu lange warten auf ein berechenbares Gericht - waren aber begeistert?!
Dann das Dessert. Was ist denn da passiert? Was wurde da am Anfang für eine Konditorencreme gefummelt und wozu? Wurde die gar ins Soufflee implantiert? Wurde es deshalb nichts?
Guckt man sich das Video an, so ist das Himbeerteil von G.R. zackzack in wenigen Schritten gemacht, noch dazu gut vor zu bereiten.
Ja, aber auch das war ja nicht die Schuld der fabelhaften Sonnhild, es ist einfach dieses verflixte superschwere Souffle...
Fast perfekt war es, das Wunschmenü - klar, wenns ein exaktes Rezept gibt. Der Rest war die reine Show.
Und die war nicht von schlechten Eltern,wurden gestern doch vier Gäste locker hinters Licht geführt, merke: Wo die Sonnhild scheint, wächst kein Schatten mehr!
Was das heisst, versteh wer will, liebe Grüße Susi
Du bist doch nicht die Böse: Wir sind uns ja einig! - Und ein Filet Wellington habe sogar ich nach Rezeptvorgabe mal vorzüglich hin bekommen. - Ich habe es aber nur einmal gemacht, da ich das edle Filet dann doch lieber pur genieße. Hier kommt die Sonne raus bei 13 Grad, Gruß Silvia
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