Montag, 14. September 2015

13. September 2015 - ARD - Tatort Frankfurt - "Hinter dem Spiegel"




Hinter dem Spiegel

kommt Stück für Stück die undurchsichtige Vergangenheit von Ermittler Paul Brix zum Vorschein, der zuvor in der Drogenfahndung gearbeitet hat. Doch manchmal überschneiden sich die Kommissariate, und so kommt es hier zu Morden, die zum Drogen-Milieu führen. Über all dem wacht die Russen-Mafia in formvollendeter Schönheit einer Frau an ihrer Spitze.

Die Abteilung "Drogenfahndung" selber arbeitet wohl in einem luftleeren Raum ohne große Zugehörigkeit zur Polizei: Wie sonst erklärt es sich, dass der verschollene Cop Simon Finger mit seiner kleinen Familie in einem derart prunkvollen Haus lebt, das bei Weitem seine legalen finanziellen Mittel auf Jahrzehnte übersteigt? Kocht hier so mancher sein eigenes Süppchen?

Genau so ist es! Und die Grenzen zu Good Cop, Bad Cop - verschwimmen ebenfalls, wenn man Kommissar Brix agieren sieht, der eigentlich zu den Guten gehören sollte: Schnell wird seine Kollegin Anna Janneke misstrauisch, in wie weit Brix in gewisse Machenschaften involviert ist - doch der bleibt gaaanz cool! Anstatt klärender Worte zieht er ein mannhaftes Schweigen vor. Und wie ein Moment des sich doch erhärtenden Verdachtes seiner Mittäterschaft in dem organisierten Verbrechen - kippt er auch noch Wodka wie Wasser.

Mit nur einem Gesichtsausdruck - nämlich dem des einsam Verbissenen - kommt der Schauspieler durch seine Rolle hindurch.

Da muss seine Kollegin schon mehr aufweisen: Und sie könnte glatt eine Tochter von Columbo sein, denn manchmal erscheint sie gar ein bisschen schusselig oder naiv.

Und was bahnt sich zwischen ihr und dem Kommissariats-Leiter Riefenstahl an? Wurde da ein Beinahe-Kuss nur durch das Öffnen der Tür vereitelt?

Am Ende nützt es dem ehemaligen Chef von Brix, Wolfgang Preiss, nichts, dass er alles versucht hat, Brix als Schuldigen hinzustellen. Er wird entlarvt.

Ein klein wenig Humor kommt auch noch in die Sache, aber Brix selber ist wohl eher der Humorlose. Zu viel gesehen? Zu viel erlebt?

Nach nur zwei Folgen könnte man bereits vermuten, dass ganz am Ende, wenn die letzte dieser Frankfurt-Reihe läuft, Brix doch noch den Schuldigen geben darf.

Vier von fünf möglichen Sternen, wenn der Film auch ein bisschen verworren rüber kommt. Im wahren Leben würde das Luxus-Leben, das ein Simon Finger geführt hat, hoffentlich Anlass für interne Ermittlungen sein.

Guten Morgen, Gruß Biene

2 Kommentare:

  1. Guten Morgen liebe Silvia,

    zwar habe ich deiner Kritik aus erster Hand nichts Ebenbürtiges entgegen zu setzen, da ich seit Freitag bis gestern Nacht, in einem Migräne-Special feststeckte, aber, mein werter Gatte Alfred, ein Tatort-Junkie, war dermaßen empört über die gestrige Folge, dass er sich in mein dunkles kühles Grabeszimmerlein begeben musste und mir, auf der Bettkante hockend, die äusserst wirre Handlung erklären musste.

    Er hätte lange nicht mehr so einen Mist gesehen, stiess er zwischen den Irrungen und Wirrungen der krausen Geschichte immer wieder hervor und bevor mir der Schädel platzte, drohte ich ihm schliesslich mit der Höchststrafe (nie wieder Griessbrei kochen) wenn er noch EIN EINZIGES MAL DEN NAMEN SIMON SPIEGEL SAGT.

    Dann ist er brummend und grummelnd in sein Bett verschwunden, heute morgen geht es mir endlich wieder gut, aber er hat sich immer noch nicht beruhigt...

    Das, als eine Art Secondhand-Kritik, liebe Grüße von Susi-wieder-an-Deck

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  2. Hallo Susi, ich hatte dich schon am Samstag vermisst. Jetzt bin ich froh, wieder von dir zu lesen. Und ich hoffe, das war für ganz lange Zeit die letzte Migräne-Attacke. -

    Das mit dem Namen Simon Spiegel kann ich bestätigen - er wurde zu oft erwähnt. Ansonsten bin ich der Verwirrung irgendwie Frau geworden.

    Ab heute Wunschmenü-Woche, in der morgen eine Fb-Freundin von mir mit kocht. Von Rudi habe ich noch nichts wieder gehört, von Anna auch nicht. Und Regine ist ja sowieso im Urlaub. Bis bald, deine Silvia

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