Montag, 10. Oktober 2016

9. Oktober 2016 - ARD - Tatort Dortmund - "Zahltag"



Zahltag

Von Dortmund erkenne ich nicht viel, abgesehen vom "U". Und Faber, den ich in seinem ersten Tatort - und dann erst jetzt wieder sehe - ist noch bekloppter geworden,

und mir ist nicht klar, wie ich diesen durch und durch unsympathischen Ermittler empfinde und wie viel Sternchen ich dem ganzen Plot geben soll.

Da der eigentliche Kriminalfall hinter den persönlichen Desastern der ermittelnden Hauptdarsteller zurücksteht,

finde ich mich nicht zurecht. Denn die Handlungen bauen auf Vorkenntnissen auf, die ich nicht besitze.

Ein interner Ermittler hat die Fäden in der Hand, und er hinterfragt die seltsamen Methoden eines Faber, die von seinem alkoholsüchtigen Kollegen Kossik zur Anzeige gebracht wurden.

Worum es genau geht, wissen andere sicher besser. Ich verliere auch schnell das Interesse an den Hintergründen im abgründigen Faber,

denn die dargestellte Figur

passt sehr gut zu seinem Darsteller: Leider finde ich ihn genau so unsympathisch wie seine Rolle,

und das ist gewiss von den Drehbuchautoren gut aufgegriffen worden. Die auf Jörg Hartmann gefallene Wahl der Darstellung eines

absolut negativen Menschen ist nachvollziehbar.

Obwohl es in meiner Heimatstadt gedreht wurde, ist dieser Tatort überhaupt nicht mein Ding. Offenbar ist auch Faber noch nicht dort angekommen,

denn nach vier Jahren lebt er noch immer mit unausgepackten Kartons in seiner dreckigen Wohnung - und verbringt seine Zeit lieber damit,

alle vor den Kopf zu stoßen. Irgendwie auch ein paar Zuschauer - so wie mich.

Zahltag heißt für mich folglich, wenn die "Dortmunder" wieder ermitteln: Ende Gelände. Der Fernseher bleibt aus.

Der stark auffällige Faber und der Polizeidienst: Das passt nicht. Vielleicht wäre er in der Fremdenlegion besser aufgehoben

oder in einer Psychiatrie.

Eine Steigerung dieser wahrhaft irren Persönlichkeit ist nicht mehr möglich, er stößt bereits an jede Grenze des noch Erträglichen.

Und eine Rückkehr zu einem normalen Dasein mit der Berechtigung, eine Waffe mit sich zu führen, sehe ich auch nicht.

Das war mein letzter Dortmund-Tatort. Da können mich auch gute Schauspieler nicht umstimmen.

Guten Morgen, Gruß Silvia 


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