Aperitif Granatapfel-Minz-Prosecco
Vorspeise orientalische Lamm- und Rinderbällchen in einem Tomatensud an feinem Paprika-Minz-Salat
Hauptspeise Mariniertes Safran-Hähnchen, dazu duftender Juwelenreis veredelt mit karamellisierten Berberitzen
Nachspeise Safrantörtchen gefüllt mit Pistazien- und Rosencreme
Die Stößchen-Truppe
kann heute noch mal extra klirrend-melodisch-klingend anstoßen und Tamara zu ihrem wirklich guten Dinner gratulieren. Zwar liegt sie mit zweiunddreissig Punkten nur auf dem 2. Platz hinter Fabian - aber eine Überraschung ist ihr Menü allemal.
In der Vorschau für den Tamara-Kochtag sah man Claudia, die mit finsterer Miene verkündet: "Schmeckt mir nicht!"
So werden Zuschauer manipuliert - na ja, zumindest versuchen sie es immer wieder - und bei der Stange gehalten. Es ist auch nicht so, dass Claudia das nicht gesagt hat - aber sie meint lediglich den Schwarzen Tee zum Dessert, den sie nicht mag.
Alles andere schmeckt ihr vorzüglich, und ebenso wie die anderen ist sie begeistert von den Geschmäckern der einzelnen Gänge.
Nur die Begeisterung neben Worten auch in Blicken und Gesten zu zeigen, liegt den einzelnen Leipzigern oder Zugereisten nicht wirklich:
Fabian kann in der Tat nicht lachen, er sieht die ganze Zeit so ernst aus, als trüge er eine schwere Last - am Freitag darf er vermutlich die Last von 3.000 Euro nach Hause tragen.
Gabriele nimmt sich sehr wichtig, verheddert sich leider gern in ihren eigenen Ansprüchen, die sie an die gewählten Worte stellt.
Cindy wird durch diese dröge Truppe wohl nur ausgebremst. Und Claudias dunkle Stimme klingt leider von Haus aus schon nicht so wirklich freundlich.
Das Küken der Runde kann stolz auf sich sein, das so gut gewuppt zu haben. Sie hat es drauf, und es ist für sie bestimmt eine willkommene Abwechslung,
mal mit Lebensmitteln anstatt mit Lebendkulturen zu tun zu haben. Eine Forscherin ist sie als MTA allerdings nicht,
wie dies anfangs von Vox vermittelt wurde, sondern lediglich eine "Ausführerin" verschiedener Verfahrensvorgänge. Sie selber entwickelt keine künstlichen Hüften oder Kniegelenke, und somit liegt der Nobelpreis in unerreichbarer Ferne.
Den Preis der Woche hätte ich ihr gegönnt, aber der ist vorläufig andererweitig vergeben, und nur Claudia kann Fabian noch alt aussehen lassen. Ich wünsche es ihr.
Für Vox habe ich auch einen Wunsch: Mal ein bisschen weniger auf den Putz hauen, weniger krawallig (zeitweise, auf diese Runde passt das Wort nicht) zusammen-schnibbeln, was das Zeug hält.
Denn am Ende gibt der Zuschauer die Schnibbel-Hilfe ... und kann sehr wohl unterscheiden, was echt und was ein Fake ist.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Hallo, du schreibst zum Ende etwas doch sehr Paradoxes: "Denn am Ende gibt der Zuschauer die Schnibbel-Hilfe ... und kann sehr wohl unterscheiden, was echt und was ein Fake ist." Und das könnte der Zuschauer ja vielleicht durchaus, der eine mehr der anderen vlt. weniger, wenn überhaupt die Voraussetzungen gegeben wären. Aber auf dieser Ebene doch nicht, da hat das Publikum nur das Materiel was eben der Fall ist (anders wäre es mit live-stream, weitgehend oder ganz ungeschnittenen Bildern etc.). Der vorgeblich so spontane "Über-die-Schulter-Guck-Effekt" ist doch schon selber die Form, derren Orginalität man immer anzweifeln könnte, aufgrund selbstredender Kunstgriffe in diesem Unterhaltungsformat. Wirkt etwas auf einen authentisch, kann man das so hinnehmen oder sich fragen, ist dieser Gesamtschnitt gelungen authentisch, weil er die Protagonisten gut auf den Punkt bringt oder weil er eher unabhänig von ihren wirklichen Lebenswelten ein plausibles Gesamtbild zu erschaffen vermag. Wobei zum Ende jeder solcher Überlegung sich eines ganz bestimmt ad absurdum führt, die Einsicht man kennt die Lebenswelt von ihnen, die hier etwas über authentisch und täuschend entschieden festmachen kann, angesichts der Bilder die man ja bloß erhält.
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