Mittwoch, 26. Oktober 2016

26. Oktober 2016 - Was wir tun können, wenn wir eigentlich nichts mehr tun müssten ...



Altersarmut - Was wir tun können, wenn wir eigentlich nichts mehr tun müssten ...

Mit einem Spruch hat sich Norbert Blüm unsterblich gemacht und kann noch heute mit dem Gegenteil seiner Behauptung

"Die Rente ist sicher"

tingeln.

Der Alterspräsident des Renten-Orakels arbeitet folglich auch noch in seinem hohen Alter für diverse Fernseh-Sender und Formate,

und als Experte ist er ebenfalls gefragt.

Falsche Prognosen stellen kann jedem passieren, aber es ihm ein Leben lang nachzutragen, ist nicht die feine deutsche Art

und so spucken wir dann noch mal in die Hände,

wenn die eigentlich ausruhen dürften:

Wir jobben als "Oma for Rent" oder bewerben uns als "Oldie-Models" oder lesen auf Jahrmärkten

den Leuten aus ihren Händen.

So schwierig kann der Job nicht sein: Denn je abgearbeiteter die Hände aussehen, um so geringer wird die Rente ausfallen.

Manche werden Flaschen sammeln müssen. Das bedeutet für die dann noch arbeitende Bevölkerung, ihre leeren gut sichtbar an allen Straßenecken zu platzieren.

In Zeiten, in denen wir eigentlich auf Weltreisen gehen wollten, müssen wir uns endlich einmal mit der Welt an und für sich beschäftigen

und damit, wie es so weit kommen konnte.

Alten-Wohngemeinschaften lösen die Studenten-Kommunen längst vergangener Tage ab und könnten recht lustig werden,

wenn sich die Menschen die Zeit mit Erinnerungen vertreiben,

weil für neue Erlebnisse das Geld fehlt -

und in der Nacht wird gemeinsam containert.

Und wenn in den frühen Abendstunden die Jungen zum Feiern gehen, gehen überall in den Straßen die Lichter aus -

eine neue Zeit und eine neue Art der Verdunkelung

ist angebrochen, um Strom zu sparen.

Und überall wird man die fröhlichen Alten vermissen, auf Mallorca ebenso wie auf den Weihnachtsmärkten,

die so gern ihr Geld ausgeben würden -

wenn ihnen denn nur etwas davon geblieben wäre -

nach Jahrzehnten der Arbeit.

Guten Abend, Gruß Silvia 

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