Samstag, 8. Oktober 2016

8. Oktober 2016 - Der letzte Weg ...


Foto: M. M.
Für M. und J.

"Die Zeit ist ein gnädiger Verräter,
der uns lehrt, mit Verlusten zu leben." - Autor (mir) unbekannt


Der letzte Weg ...

Aus einem tiefen Gefühl für alle Tiere, die wir tierlieben Menschen verlieren - und heute ganz besonders für ein sehr besonderes Kätzchen,

schreibe ich diesen Beitrag.  Im fließenden Text verliert sich ein Stück weit die Trauer  (weil Schreiben befreit), natürlich nicht sofort, sondern erst viel später, um in eine schöne Erinnerung überzugehen,

doch es heißt nicht zwangsläufig, dass damit alles auf Null gestellt ist und inmitten der Trauer das Leben wie vorher weitergeht.

Trauer ist ein schwieriges Kapitel im Leben, und nicht jeder weiß, wie er trauern soll, um am Ende den Tod eines anderen Menschen oder auch seines Lieblings-Tieres verarbeitet zu haben. Heute und hier geht es ausschließlich um die Trauer, die man für Tiere

genau so empfinden kann wie für einen nahestehenden Menschen.

Tiere - Hunde, Katzen und noch so allerlei dieser bis an ihr Lebensende unschuldigen Geschöpfe begleiten viele von uns durch eine leider überschaubare Zeitspanne.

Wenn man den Gedanken von Gott einbringen könnte, dann vermutlich hier:

Denn würden unsere Haustiere genau so lange leben wie wir selber,

könnten wir sie kaum in unser Leben so integrieren, dass wir ihnen gerecht würden. Wir könnten vor ihnen gehen - und was würde dann geschehen?

Daher ist ihre vitale Spanne - von einigen Ausnahmen abgesehen - enger gespannt und den Weg allen Irdischen müssen sie oft genau dann gehen,

wenn wir uns ein Leben ohne sie nicht mehr denken können.

Einen wirklichen Trost gibt es für Trauer nicht. Sie ist individuell verschieden - und wie schon geschrieben - weiß nicht jeder, wie er trauern soll, um am Ende wieder und trotz allem glücklich zu werden. Aber es geschieht: Man wird wieder froh!

Auch ich habe ein paar Tiere verloren. Meine Kater Cherry, Chivas und Lucky und meine Mamma Lissy, die für mich liebevollste Katze aller Zeiten. Meine beiden Beos Cocky und Hitchcock und meinen Hund Prinz, der von allen die kürzeste Lebenszeit von nur sechs Jahren hatte.

Der Schmerz verringert sich, die Erinnerungen bleiben. An jedes Tier ist die vorrangige Erinnerung eine andere - Cherry war der Künstler unter ihnen, Chivas der Ängstliche, Hitchcock der Frechste. Und Prinz der Allerbeste.

Wenn wir Menschen merken, dass das Ende unseres Tieres naht, sind wir so traurig wie man sein kann. Dann wünscht man sich einen liebevollen Tierarzt, der den letzten Weg zu einem schmerzlosen und so weit wie möglich entspannten Moment macht ... Nicht immer sind Tierärzte derart sensibel, manchmal - sorry - sind sie eher wie Metzger.

Aber ob wir wollen oder nicht - durch dieses Tor der Tränen müssen wir durch, um unseren Tieren noch mehr Leid zu ersparen. Der richtige Zeitpunkt ist natürlich schwer auszumachen - aber die Menschen, die sich als Angehörige ihrer Tiere empfinden, werden ihn erkennen.

Denn am Ende können wir unsere große und großartig erwiderte Liebe nur dadurch zeigen, dass wir ein Leid verkürzen. So weh es tut.

Und das tut verdammt weh.

Diesen Beitrag widme ich vor allem Princi, der süßesten Katze aller Zeiten, die heute von uns gehen musste.

Man sollte jedem Tier ein Denkmal setzen. Sie haben es alle verdient.

Guten Tag, Gruß Silvia

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