Samstag, 29. Oktober 2016

29. Oktober 2016 - Wohin geht die Liebe, wenn sie geht ..?



Wohin geht die Liebe, wenn sie geht ..?

Die allererste Antwort darauf kann jeder selber finden - denn jedem ist schon mal die Liebe zu einem anderen Menschen abhanden gekommen.

Natürlich bleibt die Liebe zu seinen Kindern, seinen Eltern, Großeltern,

aber beinahe jede andere Liebe kann sich im Laufe der Zeit oder auch durch die Zeit und wegen Nichtigkeiten (die niemals wirklich welche sind) verlieren.

Ist man nicht der- oder diejenige, die geht, ist der Schmerz groß und man denkt, man verwindet es nie, nie, niemals ...

bis man sich nach einem Tsunami von Tränen trotzdem wieder neu verliebt.

Dann darf man jedoch nicht gleich und überfallartig von dem Tal der Schmerzen erzählen, die einem ein Vorgänger verursacht hat -

sonst geht das neu entstehende Früchtchen einer möglichen Liebe

schnell wieder flöten.

Wirklich schlimm ist der Liebeskummer, wenn

eine Freundin (ich bleibe jetzt bei der weiblichen Form der an Kummer Erkrankten, denn dieses männlich/weibliche Hin- und Her ist furchtbar)

und dein Freund oder Ehemann sich einander zuwenden, während du in der Ecke stehst und die Welt nicht mehr verstehst.

Dann kann man wirklich sagen:

Life is bitter - aber Fernet-Trinken hilft auch nicht und zuviel davon verursacht nur Übelkeit.

Während man ruhig ein Schlückchen Sekt oder wenn es die ganz große Liebe war (die ist es dann ja immer) Champagner über den

Durst trinken darf.

Aber bitte nicht auf Dauer! Nur im ersten großen Schmerz.

Und sollte dieser Tage und Wochen anhalten, dann

trotzdem den Schmerz nicht ertränken. Es könnte am Ende zu größeren Beschwerden führen als ein bisschen Liebeskummer ...

Obwohl: Ein bisschen ist nicht richtig ausgedrückt, denn

es gibt das Broken Heart-Syndrom und Menschen, die schier zerbrechen an einer unerfüllten, scheinbar verratenen Liebe.

Ab zu einem Psychiater. Obwohl das nicht immer nötig sein dürfte,

weil Liebeskummer zu den negativen

Erfahrungen gehört, die jeder in seinem Leben machen muss.

Wie ein Phoenix, der aus der Asche aufsteigt, kann es am Ende ein Gewinn sein,

wenn man sich

konsequent und schonungslos all den Dingen widmet und sie aufschreibt,

die einem dieser Mann, der den Kummer verursacht hat, bereitet hat und in Zukunft vielleicht noch bereitet hätte.

Am Ende stirbt jeder allein. Und es ist nicht verwerflich, auch bis dahin allein oder überwiegend allein zu leben.

Manche Ehen halten aus fadenscheinigen Gründen - beiderseits. Gespräche versickern in Belanglosigkeiten, Gefühle sterben ab - aber man ist nicht alleine - auch dieser Entwurf ist möglicher Weise in Ordnung.

Ich persönlich wundere mich über ein wohl weit verbreitetes Phänomen:

Zu Lebzeiten wird der Partner als Monster dargestellt - nach seinem oft frühen und unverständlichen Tod ändert sich das in eine

Heiligsprechung desselben.

Die Frage bleibt, was wäre, wenn man all die Kerle, die einen verlassen haben - heute

ertragen und

morgen heilig sprechen müsste?

Guten Abend, Gruß Silvia



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