Dienstag, 4. Oktober 2016

3. Oktober 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Montag in Leipzig bei Gabriele



Aperitif: Sachsendreier
Vorspeise: Kartoffelsüppchen deluxe
Hauptspeise: Leipz’scher Schibbe
Nachspeise: Leipziger Räbchen


Probier's mal mit Gemütlichkeit

denkt sich Gabriele - am Ende kommt auch noch ein gutes Teil an Bequemlichkeit hinzu, - und führt erst einmal ausführlich durch ihren 600-qm-Garten als handele es sich dabei um einen weitläufigen Park. Allerdings könnte die unübersichtliche grüne Ruheoase glatt ein Tummelplatz für Mücken sein, bei dieser Menge an Wasser: Fischteich plus Swimming-Pool.

Drinnen präsentiert sie ihren Mann Lothar, einen Bill-Clinton-Verschnitt - die Ähnlichkeit ist in der Tat nicht von der Hand zu weisen. Und nachdem ein paar Fotos von Lothar zu Bill über den großen Teich ihren Weg gefunden haben, sind die beiden nun "Brief-Freunde".

Demnächst wird der Brief-Freund zu Besuch in Leipzig erwartet und darf sich dann von Mücken zerstechen lassen.

Vor Jahren habe ich mir die Bill-Bio angetan: "Mein Leben". Nach der Hälfte der 1.449 Seiten musste ich das epische Werk entnervt aus der Hand legen,

denn Bill kennt so viele Leute, nennt so viele Namen - dass jeder Leser und jede Leserin sich diese einfach nicht merken kann. Wie man damals hörte, haben ihn Lektoren von ein paar hundert mehr Seiten vor dem Druck des Mammut-Ergusses noch befreit ... Er scheint auch beim Schreiben unersättlich zu sein.

Ein Besuch von Bill wird vermutlich ein Träumchen bleiben - es sei denn, es würde irgendwie in irgendeine Image-Kampagne der Clinton-Bande passen.

Bequem macht Gabriele es sich mit ihrem Leipziger Allerlei: Alles - außer den Morcheln - gleichzeitig in Wasser gekocht. Und dann auch noch die angedünsteten Morcheln ins Wasser gekippt. Grusel!

Das Schweinefilet sieht in der Tat aus wie eine Leiche: Blass, müde, völlig tot.

Alles vom Hauptgang rutscht von Schüppen - ja, solche, mit denen man sonst Dreck aufkehrt - auf die Teller und sieht mal so gar nicht lecker aus.

Nachtisch? Nicht der Rede wert.

Lothar hätte seine Frau nicht wirklich ins Fernsehen drängen müssen, und dann auch noch zum Kochen, nur weil er Bill Clinton ähnlich sieht.

So ähnlich sieht das offenbar auch Fabian: Er ist schon ein ziemlich mäkeliger Typ.

Anstatt sich zu freuen, unter vier Frauen eine kleine Sonderstellung einzunehmen, nutzt der diese für nicht nur unberechtigte Kritik (trotzdem könnte Mann es am ersten Tag vorsichtiger angehen),

aber: Schippe drüber!

Gabriele bekommt müde siebenundzwanzig Punkte, und mehr ist dieses Allerlei aus der Leipziger Küche auch nicht wert.

Am besten gefällt mir Mops Frieda. Und heute am 4. Oktober ist Welt-Tierschutz-Tag! Frieda hat es gut getroffen, da muss kein Tierschutz greifen ... um auch mal was Freundliches zu sagen.

Guten Morgen, Gruß Silvia




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