Montag, 31. Oktober 2016
31. Oktober 2016 - Halloween im Weißen Haus - Die mit dem Teufel tanzen ... Mein Gruselbeitrag zum heutigen Tag.
Die mit dem Teufel tanzen
Aus ereignisreichen Zeiten, die sie mit Bill im Weißen Haus verbrachte, besitzt Hillary Nachschlüssel für das Weiße Haus,
an die man im übrigen ohne furchtbar wichtige und geheime Beziehungen nicht gelangen kann, also: Die Schlüssel sind illegal und haben jede Menge an E-Mail-Verkehr benötigt.
Heute nutzt sie sie, um Halloween in den Bunker-Geschossen des wichtigsten Hauses der Welt abzuhalten.
Außer ihr ist nur Donald schon anwesend, und die beiden begrüßen sich mit einem Gimme-Five und einem teuflischen Lachen - man kann nur hoffen, dass dies zu Ohren von Michelle Obama dringt.
Was niemand weiß: Hillary und Donald sind die besten Freunde und sie hegt gar heimliche und erotische Gefühle für den Mann - und wer von ihnen schließlich ins Weiße Haus einziehen darf, ist den beiden beinahe egal, denn der jeweils andere wird es sich dort in einer Suite gemütlich machen dürfen und am Rad der Weltgeschichte als
Ghost-Präsident mitdrehen.
Nach und nach trudeln ein paar Gäste ein, und der erste ist John F. Kennedy, der heute Friedhofs-Urlaub genießt, während Jackie ein paar Sekunden nach ihm eintrudelt, Ari Onassis im Schlepptau.
Der Milliardär ist geladen worden, um zu sehen und zu hören, was er seit seinen Lebzeiten verpasst und versäumt hat, käuflich zu erwerben. Menschen zu kaufen, war auch ihm das liebste Geschäft und rangierte weit vor jedem neuen Tanker.
Der Mahner Abraham Lincoln war zwar nicht eingeladen, hat trotzdem den Weg mühelos gefunden - und will sich die beiden aktuellen Kandidaten mal richtig zur Brust nehmen. Zur Verstärkung bringt er George Washington, Franklin Roosevelt und Harry Truman mit - alles sehr beliebte Präsidenten- die
jetzt die Halloween-Party von Hillary und Donald sprengen wollen.
Dann kommt allerdings James Buchanon, der 15. Präsident, und der unbeliebteste aller Zeiten, um die Ecke, um seine Amtskollegen nachdrücklich und böse zum Schweigen zu bringen.
Hillary tanzt unterdessen mit Donald einen Square Dance vom Feinsten - und beide sind dermaßen high, dass ihre heißen Füße
den Boden unter ihnen wegbrennen.
Michelle und Barack werden von dem Feuergeruch wach, finden den Weg ins schwer beschädigte Untergeschoss,
wo Hillary über Donald am Boden liegt, und beide geben keinen Mucks mehr von sich.
Im Tode endlich vereint.
Nun feiert der amtierende Präsident mit seiner Frau und vielen bekannten Musikern und Schauspielern, die
in diesem Jahr von uns gehen mussten,
eine heitere Halloween-Sause.
Bei den prominenten Darstellern ist Barack im übrigen beliebter als beim Volk - und man verbrennt einvernehmlich die Urkunde, die er
einst in unweiser Voraussicht von der Schwedischen Akademie bekommen hat - und die von seinem Friedens-Nobelpreis zeugt.
Guten Tag, Gruß Silvia
Samstag, 29. Oktober 2016
29. Oktober 2016 - Wohin geht die Liebe, wenn sie geht ..?
Wohin geht die Liebe, wenn sie geht ..?
Die allererste Antwort darauf kann jeder selber finden - denn jedem ist schon mal die Liebe zu einem anderen Menschen abhanden gekommen.
Natürlich bleibt die Liebe zu seinen Kindern, seinen Eltern, Großeltern,
aber beinahe jede andere Liebe kann sich im Laufe der Zeit oder auch durch die Zeit und wegen Nichtigkeiten (die niemals wirklich welche sind) verlieren.
Ist man nicht der- oder diejenige, die geht, ist der Schmerz groß und man denkt, man verwindet es nie, nie, niemals ...
bis man sich nach einem Tsunami von Tränen trotzdem wieder neu verliebt.
Dann darf man jedoch nicht gleich und überfallartig von dem Tal der Schmerzen erzählen, die einem ein Vorgänger verursacht hat -
sonst geht das neu entstehende Früchtchen einer möglichen Liebe
schnell wieder flöten.
Wirklich schlimm ist der Liebeskummer, wenn
eine Freundin (ich bleibe jetzt bei der weiblichen Form der an Kummer Erkrankten, denn dieses männlich/weibliche Hin- und Her ist furchtbar)
und dein Freund oder Ehemann sich einander zuwenden, während du in der Ecke stehst und die Welt nicht mehr verstehst.
Dann kann man wirklich sagen:
Life is bitter - aber Fernet-Trinken hilft auch nicht und zuviel davon verursacht nur Übelkeit.
Während man ruhig ein Schlückchen Sekt oder wenn es die ganz große Liebe war (die ist es dann ja immer) Champagner über den
Durst trinken darf.
Aber bitte nicht auf Dauer! Nur im ersten großen Schmerz.
Und sollte dieser Tage und Wochen anhalten, dann
trotzdem den Schmerz nicht ertränken. Es könnte am Ende zu größeren Beschwerden führen als ein bisschen Liebeskummer ...
Obwohl: Ein bisschen ist nicht richtig ausgedrückt, denn
es gibt das Broken Heart-Syndrom und Menschen, die schier zerbrechen an einer unerfüllten, scheinbar verratenen Liebe.
Ab zu einem Psychiater. Obwohl das nicht immer nötig sein dürfte,
weil Liebeskummer zu den negativen
Erfahrungen gehört, die jeder in seinem Leben machen muss.
Wie ein Phoenix, der aus der Asche aufsteigt, kann es am Ende ein Gewinn sein,
wenn man sich
konsequent und schonungslos all den Dingen widmet und sie aufschreibt,
die einem dieser Mann, der den Kummer verursacht hat, bereitet hat und in Zukunft vielleicht noch bereitet hätte.
Am Ende stirbt jeder allein. Und es ist nicht verwerflich, auch bis dahin allein oder überwiegend allein zu leben.
Manche Ehen halten aus fadenscheinigen Gründen - beiderseits. Gespräche versickern in Belanglosigkeiten, Gefühle sterben ab - aber man ist nicht alleine - auch dieser Entwurf ist möglicher Weise in Ordnung.
Ich persönlich wundere mich über ein wohl weit verbreitetes Phänomen:
Zu Lebzeiten wird der Partner als Monster dargestellt - nach seinem oft frühen und unverständlichen Tod ändert sich das in eine
Heiligsprechung desselben.
Die Frage bleibt, was wäre, wenn man all die Kerle, die einen verlassen haben - heute
ertragen und
morgen heilig sprechen müsste?
Guten Abend, Gruß Silvia
29. Oktober 2016 - Alle Jahre wieder ... feiert die komplett durchgestylte Lindt-Familie die Vorweihnachtszeit.
Alle Jahre wieder ...
darf jeder in Supermärkten das adventlich-weihnachtliche Werbemagazin von Lindt kostenfrei mitnehmen,
das jedesmal mit viel Liebe (und geringfügig neuen Einfällen) Zeugnis zum eigenen Produkt ablegt, aber mit wenig Realität im Inhalt aufwarten kann.
Real sind all die Schokoladen-Genüsse, die man käuflich erwerben kann - falsch kommt der Titel:
Chocoladen
als erstes daher. Das ist weder deutsch noch englisch noch französisch - aber vielleicht schweizerisch? Wer weiß das schon, wenn Dinge einfach nur
anders
sein wollen oder sollen?
Jetzt kommt die diesjährige Bilderbuch-Familie ins Spiel:
Diese brav anmutenden Kinder wollen sicherlich nicht mit dem weißhaarigen und so fremd anmutenden Opa toben, aber
mit neuem Lächeln im Mund und jedem Haar, das sitzt wie eine Eins
hätte der auch vermutlich überhaupt keinen Nerv für Spiele mit den Enkeln, sondern würde sich neben dem akkuraten Sitz seiner Frisur auch
um seinen perfekten Anzug Sorgen machen.
Die Oma gefällt mir noch am besten - aber wie sie hinter ihren Enkeln steht und ihnen beim Puderzucker-Sieben zusieht,
hat sie selber sicherlich noch nie selber Plätzchen gebacken.
Vor einem Kamin sitzt das Elternpaar - Stress war gestern und bei anderen, denn die sehen entspannt und kinderlos aus. Ach ja, die Kinder werden unterdessen von den Großeltern betreut.
die einander im Arm halten und ihren Enkeln begeistert zusehen - wenn man von dem fiesen Lächeln des Großvaters
mal absieht, das eher von "ich mag gar keine Kinder" spricht.
Und nebenbei erfahren wir, dass es Jahrzehnte gedauert hat, bis das Röst- und Mahlverfahren der Kakao-Bohnen von den Maitres Chocolatiers von Lindt verfeinert wurde -
was mich hoffen lässt,
dass sie es nun endlich geschafft haben.
Nicht zuletzt, aber sehr gerne gibt Johann Lafer seinen Senf - sorry - seine Schoko-Tipps zum Besten und hat eine Schoko-Gewürz-Torte kreiert.
Eine herrlich gestylte Familie feiert hier ein Fest, dass noch süßer ist als alle Schoko-Sorten der gesamten Firma.
Dabei geht der Trend eigentlich hin zur Ehrlichkeit, und die sieht ein klein wenig anders aus:
Oma und Opa kommen (zum Beispiel) in Jeans daher, toben mit den Enkeln, die auf Krawall stehen - während
die Frau oder der Mann des Hauses
sich in der Küche beinahe die Kugel geben will - nein, keine aus Schoko von Lindt, sondern eine echte ...
Dann kommt das Essen auf den Tisch - und die Schwiegermutter meckert, was das Zeug hält. Es gibt keine zehn von zehn möglichen Punkten,
sondern Stunk ... Nachdem alle - außer den Kinder selbstverständlich - dem Sekt zugesprochen haben,
geschehen Zeichen und Wunder und man verbrüdert sich mit Schwiegersohn oder -tochter, je nachdem ...
bis man auseinander geht und sich erst nächstes Jahr wieder sieht ... Zum Beispiel an Ostern, wenn das neue Lindt-Magazin in Umlauf gebracht wird.
Guten Tag, Gruß Silvia
Freitag, 28. Oktober 2016
28. Oktober 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Freitag in Coolea/Irland bei Susanne
Aperitif: Black Velvet
Vorspeise: Seafood Chowder mit Vollkorn-Bürli
Hauptspeise: Lamm-Chops an Rote-Bete-Kartoffel-Auflauf
Nachspeise: Banoffee Pie
The Green Green Grass of New Home
... und es ist dort so grün, weil es sehr viel Regen gibt, aber das entspannt die Regenschirm-Industrie. Alles hat seinen Vor- und Nachteil. Und seinen Preis.
Foto: Feli Prond |
Susanne kann man getrost die Bienenbetörerin nennen, denn sie hat ganzen Schwärmen das Leben gerettet, als sie ihr Haus gekauft hat. Das ehrt sie und schmeichelt meinem Gefühl für gute Menschen.
Dennoch: Heute hat sie erstmals gewaschene Haare (hat zugegebener Weise nix mit Gut oder Böse zu tun) - ich war unsicher, ob es in den Tagen zuvor nicht Gel war, das in ihren Haaren den nassen Teint verursachte - heute weiß ich es besser:
Sie ist eine vollkommene Alternative. Umweltschonerin um jeden Preis!
In früheren Jahren wäre sie vielleicht demonstrierend auf Straßen (in Deutschland) gegangen oder hätte ohne Ende Pullover gestrickt,
nun spielt sie beim Dinner mit,
um ihr Bread & Breakfast
zu umwerben.
Auch die Alternativen kommen irgendwann auf den richtigen Trichter. Ich rechne mit vielen Buchungen für ihr B&B.
Und - sie hat diese Buchungen verdient!
Dort wird der Gast mit viel Glück von der kleinen Emma, Susannes Enkelin, bedient, falls sie gerade Ferien hat und harmlose Kinderarbeit verrichten darf - gut vorstellbar ist auch, dass sich Susanne am Abend mit Gästen und mitgebrachtem Wein aus der alten Heimat
zusammen setzt, um zu philosophieren.
Es muss aber nicht so ablaufen.
Und dann landet ein Touristen-Paar in der Abgeschiedenheit eines irischen B&B, ganz auf große Liebe und alleinige Zweisamkeit angewiesen.
Ich habe sie zu wenig kennen gelernt. Es kann dieses oder jenes oder auch gar nichts passieren.
Susanne bekommt zweiunddreissig Punkte, mit denen sie nicht gewinnen kann.
Oder doch: Sie ist die einzige in der Runde, die von einer Ausstrahlung in Deutschland profitieren kann.
Es gewinnen der Doc und die Reiseleiterin mit Gleichstand der Punkte.
Aber nicht, dass mir jetzt jemand ein Pferd auf Reisen schickt.
Guten Abend, Gruß Silvia
28. Oktober 2016 - Ich habe mich hinreißen lassen ... Pietro und Sarah.
Aufschreie in den Fan-Herzen
Nach den traurigen Nachrichten darf auch gern mal eine lustige folgen, denn das Leben gibt uns manchmal Nüsse, die wirklich verflixt schwierig zu knacken sind:
Auf einmal lese ich von Sarah und Pietro Lombardi, die ich bis vor ein paar Tagen überhaupt nicht kannte,
und mit deren ehelicher Katastrophe wir nun alle auf der Suche nach parteiischen Ansagen zugemüllt werden.
Nach drei Tagen gelesener Überschriften (mehr kann ich davon nicht konsumieren, da streikt meine Lesebrille) hatte ich einen blassen Schimmer, mit wem ich es zu tun habe.
Okay, DSDS-Gewinner von irgendwann, Ehepaar, dann Eltern, RTL II-Superstars - und wen wundert eigentlich,
dass nach diesen Ereignissen die Trennung folgt?
Sie sieht sehr hübsch aus, er macht den Eindruck von tiefer, gelebter und gepflegter Naivität.
Dass solch eine Kombi am Ende eher das Publikum zum Anwalt für die eine oder andere Seite werden lässt, kann Rückschlüsse auf jenes Auditorium geben, das
sich zu sehr in anderer Leute Leben verbeißt,
anstatt selber mal bei DSDS vorzusingen.
In ein paar Jahren, wenn es nicht nur Monate dauert, lacht Pietro darüber - und fragt sich, warum er sich in so jungen Jahren schon an den Ehering fesseln ließ oder freiwillig gefesselt hat.
Und nun ist es auch wieder gut, denn die beiden hatten ihre Schlagzeilen - und RTL II wäre nicht der Sender, für den ich ihn halte,
wenn er nicht anstelle der geplanten Story eine Schnulzen-Trennungs-Orgie veranstalten würde.
Guckt eigentlich irgendwer diesen Sender - außer den treuen Fans von Sarah oder wahlweise auch Pietro,
der jetzt die Möglichkeit hat, sich mal so richtig und ausführlich auszuheulen? So ganz unter Gleichgesinnten?
Wo bleiben in diesen Trennungs-Theatern hier und da eigentlich die wesentlich wichtigeren Leute wie
Angelina Jolie und Brad Pitt?
So sträflich vernachlässigen sollte man die wirklich nicht.
Alles wird gut.
Guten Tag, Gruß Silvia
28. Oktober 2016 - Manfred Krug : 8. Februar 1937 in Duisburg bis 21. Oktober 2016 in Berlin
Manfred Krug
8. Februar 1937 in Duisburg
21, Oktober 2016 in Berlin
"Der Schauspieler gewinnt
das Herz,
aber er gibt nicht seines hin"
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)
Auf Achse zwischen Ost und West
In Duisburg-Duissern, einem bürgerlichen Viertel, geboren, verschlug es ihn bereits als Kind nach Ost-Berlin. Nach der Scheidung seiner Eltern blieb er beim Vater, während sein Bruder zur Mutter kam.
Dass dann nicht nur Manfred, sondern allen Menschen dort, ein paar Jahre später die Mauer vor die Nasen gesetzt wurde, war für einen, der seine Wurzeln im Westen hatte, vielleicht besonders dramatisch. Dennoch machte er in der ehemaligen DDR Karriere. bis es zur Ausbürgerung Wolf Biermanns kam. Hiergegen richtete sich der Protest der Intellektuellen,
und all das führte schließlich zu seiner Ausbürgerung aus dem Land.
Damals hatte er Angst, noch einmal von vorn anfangen zu müssen - doch das Schicksal meinte es gut mit ihm und uns, seinem Publikum:
Unvergessen seine Plänkeleien und Gesangseinlagen im Swinging-Tatort mit Charles Brauer, während er als Trucker Meersdonk "Auf Achse" um die halbe Welt zog.
Den authentisch verkörperten Rollen der eher kleinen Leute oder - wie in Liebling Kreuzberg - dem Anwalt jener Leute, folgten Werbeaufnahmen -
und eine davon brachte den Liebling zwischen Ost und West ordentlich in die Bredouille:
Er warb für Telekom-Aktien, die anschließend dramatisch den Bach runter gingen - seine Entschuldigung folgte auf dem Fuße,
doch half das den Geprellten ziemlich wenig.
Dennoch blieb Manfred Krug einer, den fast jeder mochte, wenn man von seinen Rollen ausgeht - denn der private ist noch mal eine andere Baustelle.
Nicht immer sei er gut mit Kollegen umgegangen ... ist eines seiner Bekenntnisse.
Nach dem Ende seiner TV-Karriere in 2001 widmete er sich noch mehr seiner wohl wahren Liebe: Dem Jazz.
Über 50 Jahre war er mit derselben Frau verheiratet, obwohl er kein Kind von Traurigkeit gewesen sein soll - und zumindest eine außereheliche Tochter bezeugt dies. Die wurde von seiner Frau in die Familie integriert,
denn wer mit einem Künstler lebt, legt andere Maßstäbe an eine gemeinsame Zeit oder lernt es, sie zu legen.
Am vergangenen Freitag ist er im Kreise seiner Familie in Berlin sanft eingeschlafen - nach einem ereignisreichen und reichen Leben.
Ruhe sanft, in Frieden, aber mit ganz viel Musik, Manfred Krug.
Guten Tag, Gruß Silvia
27. Oktober 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Donnerstag in Cahir/Irland bei Folke
GB |
Aperitif: Tipperary Frühburgunder mit Crème de Mures oder Fliederblütensekt
Vorspeise: Rucolasalat mit Tipperary Blue, Birne und gerösteten Nüssen
Hauptspeise: Ungarische Rhapsodie vom Freilaufschwein mit Gurkenterzett und Röstgemüse
Nachspeise: Bread & Butter-Pudding mit Apfel und Vanillesoße
Der Vieh-Doktor ...
generell - sieht in der Regel die Welt, wie sie wirklich ist. Und um seinen Traumberuf zu unterstreichen, hat Folke sich ein kleines Paradies, nicht nur für Menschen, sondern auch für seine vielen Tiere geschaffen:
Hunde, Katzen, Schweine, Hühner. Dass die niedlichen Schweinchen bald schon dran glauben müssen, tut mir zwar weh, aber so ist der Lauf der Dinge - und sie haben immerhin ein Leben vor dem Tod.
Mit seinen Pferden fährt er auf Turnieren Kutschrennen - und hat sich schon mal vor der Queen blamiert. Eine Blamage, von der er noch jahrelang erzählen kann ... Manchmal und am Ende sind auch Peinlichkeiten für etwas gut. Mal für dieses, mal für jenes ...
Auf den Tisch kommen unter anderem Teile in Wurstform von den Vorgängern der jetzigen Schweine:
Ein gewöhnungsbedürftiger Hauptgang. Während die Vorspeise dürftig ist.
Gewöhnt haben sich inzwischen alle an die kritische, mäkelige und Genuss-Verweigerin Ali: Sie isst kein Schwein, weil sie die Tiere so süß findet, keine Rosinen, keinen Schimmelkäse und überhaupt gibt es nicht viel, was ihr als Sättigung Freude macht. Das kann man letztlich nur mit Humor und einer Portion Gleichgültigkeit ihr gegenüber hinnehmen.
Oder als Werbespruch verbraten:
"Das Perfekte Dinner endlich in Irland.
Ali nimmt teil.
Life is bitter." - Fernet
Und schon gibt es auch einen dunklen Schnaps, allerdings aus irischer Produktion. Nur die schwangere Ali darf nicht mal dran nippen ... Vielleicht wäre sie entspannter mit einem bisschen Sprit?
Folke bekommt vierunddreissig Punkte, und das ist eine hohe Hausnummer und liegt auch wohl eher an dieser als an seinem Dinner selber. Die traumhafte Landschaft und seine Freundlichkeit entlocken selbst Ali acht Zähler.
Sein Haus ist ein Haus auf dem Lande, eher zweckmäßig ausgestattet und weit weg von einem stylischen Ambiente. Es passt haargenau zu Folke und seiner Frau, die ebenfalls Tierärztin ist.
Ach ja, haargenau - auch heute rauft sich Melanie ständig die Haare: Eine ziemlich lästige Marotte.
Während die wirklich freundliche und angenehme Susanne sich mal ein paar Gedanken über ihre Frisur machen sollte, auch, wenn das mit dem Dinner direkt nichts zu tun hat (immerhin konnte ich bis heute die Finger diesbezüglich still halten) - diese Frisur ohne ein bisschen Pep und Charme "tut so gar nichts für sie".
Guten Morgen, Gruß Silvia
Donnerstag, 27. Oktober 2016
27. Oktober 2016 - Jens Büchner beim Deutschen Comedy-Preis eingeschleust ...
Heimlich eingeschleust?
Anders kann man sich den Auftritt des Jens Büchner kurz vor Halloween beim Deutschen Comedy-Preis nicht erklären.
Die Schleuser-Bande von Vox,
denen wir bereits Daniela Katzenberger und Konny Reimann in Überdosis zu verdanken hatten, die zum Glück nun bereits in der Versenkung bei RTL II vor sich hindümpeln,
wird hinter diesem bösen Streich stecken.
Mit diesem Clown kommen die Tränen in diese und sowieso jede Veranstaltung. Und die Frage, wo der Humor hingegangen ist,
stellte sich bestimmt auch für diejenigen, die an diesem Tag preisgekrönt nach Hause gegangen sind.
Völlig sinnfrei wäre allerdings, wenn Jens B. auch noch ausgezeichnet worden wäre, was ich mal nicht hoffe,
aber nicht völlig ausschließen möchte.
Das deutsche Publikum klatscht immerhin für jeden Mist - sagte einst ein Eingeweihter.
Kann man Preise kaufen, wäre in diesem Fall meine nächste Frage?
Und: Wie viel wäre Vox sein Flaggschiff wert?
Ist der Sender ohne Jens Büchner überhaupt überlebensfähig?
Sorgt der deshalb für permanenten Nachwuchs in erfolgreichen Versuchsreihen mit verschiedenen Frauen?
Demnächst sicherlich bei Goodbye Deutschland in einer weiteren Hau-auf-den-Hauptdarsteller-drauf-Sendung ausführlich und in dreiundsiebzig Folgen mit Schlafmaske und Ohropax zu ertragen.
Aller Wahrscheinlichkeit jedoch hat Jens Büchner - im Schlepptau eine Lebensabschnittsgefährtin - nur die anderen potenziellen
Preisträger
nachhaltig erschrecken sollen, damit die mal wieder auf den Teppich kommen.
Für eventuelle Ideen, auf die Leute nun kommen - es ist für kongeniale, vom Leben vernachlässigte Psychopathen
im übrigen auch verboten und strafbar,
nun Passanten nicht mehr in Clown-Maske zu erschrecken,
sondern in einer Büchner-Verkleidung.
Guten Tag, Gruß Silvia
26. Oktober 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Mittwoch in Kildare/Irland bei Melanie
In GB |
Vorspeise: Knuspriger Ziegenkäse auf Rote-Bete-Carpaccio und Ziegenkäse-Rote-Bete-Pannacotta
Hauptspeise: Mit Mozzarella überbackenes Kabeljaufilet, Garnelen, Spinat und leckeres Safran-Orzo mit geräuchertem Lachs
Nachspeise: Käsekuchen mit irischem Sahnelikör
Silence is Golden
kommt Melanie nicht ins Haus, und so plappert sie munter drauf los, dass sie es selber schon zum Haare raufen findet - oder warum sonst greift sie sich permanent in die Haare?
Zum Glück zeigt Vox zwischendurch ruhig und entspannt im Gras stehende Ponys - bis die dann auch aufdrehen, als hätten sie eine Regieanweisung verstanden. Der schönste Moment in der Sendung,
denn in dem Menü selber finde ich diese Momente nicht (abgesehen vom Nachtisch), die sprechen auch eine nervöse Sprache: Alles ist übereinander geklatscht und gestapelt, dass man schon nachlesen muss, was diese Türme bedeuten und beinhalten.
Melanie ist selbstständige Reiseführerin im sozial getrennten Dublin - wie beim Fußball gibt es dort das Nord- und das Südgefälle. Ihr sicher schon hundertmal angewandter Lieblingsspruch lautet dann auch: "Wenn eine Frau aus Süd-Dublin einen Mann aus Nord-Dublin heiratet, dann nur, um ihre Handtasche wieder zu bekommen."
Selten so gelacht.
Wenigstens pulsiert in Dublin das pralle Leben, hier in Kildare ist die Natur zwar wunderschön, aber die Sequenzen, die vom Ort gezeigt werden, sehen trist aus. Andererseits verdanken wohl alle heutigen Brigittes ihren Namen
der Heiligen Brigida von Kildare.
Keine Heilige ist hingegen Ali, sondern eine Frau mit Ecken und Kanten. Manchmal versteht man sie, meistens nicht,
denn als Melanie kurz ihre Kinder vorstellt,
kommt es zu dem folgenschweren Satz der schwangeren Mitstreiterin, dass sie zwar ihre eigenen Kinder, aber nicht die anderer Leute mag ...
Nun werden ihre Kiddies wohl keinen Besuch mehr bekommen ... und man hofft, dass wenigstens die Liebe zu den eigenen geborenen und dem ungeborenen Kind anhält.
Manchmal reicht es schon, wenn man einfach mal die Klappe hält ...
Auch Melanie ist skeptisch, wenn sie über Ali spricht, die heute zumindest pünktlich zum Dinner erscheint,
aber nicht viel Gutes über das sagen kann, über welches sie sich wie ein Bauarbeiter hermacht. Sorry an viele Bauarbeiter: Ihr könnt sicherlich gesitteter essen!
Trotzdem steuert Ali acht Punkte zu den insgesamt vierunddreissig Punkten hinzu, was sie selber um den erhofften Sieg bringt - aber das kann sie jetzt noch nicht wissen.
Ob die fünf einen Auswanderer-Stammtisch gründen werden, steht in den Sternen ... Möglich ist das jedoch, denn die Gäste haben sich wohl gefühlt bei der quirligen und quasseligen Melanie. Und ich habe in sicherer Entfernung gesessen.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Mittwoch, 26. Oktober 2016
26. Oktober 2016 - Was wir tun können, wenn wir eigentlich nichts mehr tun müssten ...
Mit einem Spruch hat sich Norbert Blüm unsterblich gemacht und kann noch heute mit dem Gegenteil seiner Behauptung
"Die Rente ist sicher"
tingeln.
Der Alterspräsident des Renten-Orakels arbeitet folglich auch noch in seinem hohen Alter für diverse Fernseh-Sender und Formate,
und als Experte ist er ebenfalls gefragt.
Falsche Prognosen stellen kann jedem passieren, aber es ihm ein Leben lang nachzutragen, ist nicht die feine deutsche Art
und so spucken wir dann noch mal in die Hände,
wenn die eigentlich ausruhen dürften:
Wir jobben als "Oma for Rent" oder bewerben uns als "Oldie-Models" oder lesen auf Jahrmärkten
den Leuten aus ihren Händen.
So schwierig kann der Job nicht sein: Denn je abgearbeiteter die Hände aussehen, um so geringer wird die Rente ausfallen.
Manche werden Flaschen sammeln müssen. Das bedeutet für die dann noch arbeitende Bevölkerung, ihre leeren gut sichtbar an allen Straßenecken zu platzieren.
In Zeiten, in denen wir eigentlich auf Weltreisen gehen wollten, müssen wir uns endlich einmal mit der Welt an und für sich beschäftigen
und damit, wie es so weit kommen konnte.
Alten-Wohngemeinschaften lösen die Studenten-Kommunen längst vergangener Tage ab und könnten recht lustig werden,
wenn sich die Menschen die Zeit mit Erinnerungen vertreiben,
weil für neue Erlebnisse das Geld fehlt -
und in der Nacht wird gemeinsam containert.
Und wenn in den frühen Abendstunden die Jungen zum Feiern gehen, gehen überall in den Straßen die Lichter aus -
eine neue Zeit und eine neue Art der Verdunkelung
ist angebrochen, um Strom zu sparen.
Und überall wird man die fröhlichen Alten vermissen, auf Mallorca ebenso wie auf den Weihnachtsmärkten,
die so gern ihr Geld ausgeben würden -
wenn ihnen denn nur etwas davon geblieben wäre -
nach Jahrzehnten der Arbeit.
25. Oktober 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Dienstag in Dublin/Irland bei Tanja
Aperitif: Mojito
Vorspeise: Polenta-Suppe
Hauptspeise: Irische Lammleber mit karamellisierten Zwiebeln auf Spinat-Kartoffel-Kürbisbett
Nachspeise: Irish Sherry Trifle – deutsch angehaucht
Frei von der Leber weg
würde Tanja sich zehn Punkte für ihr Dinner geben. Träume sind erlaubt, aber die Wirklichkeit spricht eine andere Sprache
und hält mit insgesamt einunddreissig Punkten dagegen. Nur sechs Punkte trägt Ali bei, und das ist vielleicht genau die richtige Bewertung für dieses Essen an einem wohl heißen Sommerabend
in Dublin, denn Tanjas Mann Pio springt lässig-locker mit kurzer, bunter Hose hier und da durchs Bild und gibt noch
eine musikalische Einlage: Irish Folk-Music.
Wirklich vermisst habe ich diese Häppchen aus der Zugaben-Ecke meist musikalischer Natur nicht.
Als Mutter von vier Kindern hatte sie vielleicht nie genügend Zeit und Muße, sich um die Vollendung ihrer Kochkünste zu kümmern, sondern musste eher etwas Sättigendes auf den Tisch bringen.
So ist ihr Dinner dann auch recht einfach und anspruchslos, und hauptsächlich legt sie Wert darauf, die irischen Farben unterzubringen ... und sei es in Flüssig-Brei-Form.
Vermisst wird zunächst Ali, die noch mit einer Hochzeitstorte beschäftigt ist und mehr Stress ausstrahlt als die Gastgeberin. Zum Stress kommt der Unmut über das Dinner, und beides zusammen kann sie am Ende nicht zu einer neutralen Sieben verleiten, sondern zu einer wohl ehrlichen Sechs.
Ich mag Leber gerne, wenn ich auch auf Lamm-Leber wie insgesamt auf Lammfleisch verzichte - sie jedoch in ein deklariertes perfektes Dinner zu verpacken, sollte auch anderen besser nicht einfallen.
Polenta-Suppe? Hört sich nach Krankenhaus-Küche in Irland an.
Und der Nachtisch ist so oder ähnlich tausendmal da gewesen und sieht nach fehlenden Einfällen aus. Oder auch nach "Augen zu und durch".
Frei von der Leber weg:
Koch- und ideen-technisch war das keine Hochleistung, sondern ein insgesamt heikles Programm, denn nicht jeder mag das Servierte.
Vielleicht zählt sie einfach darauf, dass die Gäste die angebliche irische Mentalität, sich mit Kritik zurückzuhalten, während ihrer langen Zeiten in Irland übernommen haben. Dass am Ende die Punkte-Tafeln die Wahrheiten übernehmen dürfen, sieht sie nicht.
Und ich auch nicht, wenn jemand für dieses Dinner acht oder neun Punkte vergibt, wie es die drei anderen Gäste wohlwollend fertig bringen.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Dienstag, 25. Oktober 2016
25. Oktober 2016 - Weltnudeltag
Weltnudel-Tag
Da es nichts gibt, was es nicht gibt, nudelt sich dieser Tag durch den Herbst und erinnert uns daran, dass wir die
Pasta
nicht vergessen sollen.
Einst als "Einwanderer" ins Land geschleust, haben sie sich neben den Kartoffeln so richtig etabliert und fühlen sich
hier schon lange als Einheimische.
Jeder kennt sie, jeder liebt sie und möchte ziemlich regelmäßig seinen Teller mit ihnen befüllen.
Experten wollen wissen, wie viel wir pro Jahr und Kopf von ihnen verzehren,
doch wer kennt schon die Summe der heimlich und höchstselbst fabrizierten im kleinen hauseigenen Küchen-Studio,
die durch die Nudelmaschinen ihre Runden drehen müssen?
Wer hat diesen Tag zelebriert, hat Nudeln gegessen und bleibt nun wie
genudelt
zurück,
um den nächsten unsinnigen Tag zu feiern, den auch kein Mensch braucht?
Aber es tut ja niemandem weh, und Nudeln begehen keinerlei Unrecht,
eher machen sie glücklich. Fast wie Schokolade.
Und darum wünsche ich allen noch einen schönen Weltnudel-Tag.
Guten Abend, Gruß Silvia
24. Oktober 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Montag in Bray/Irland bei Alena
Foto: M. M.
Aperitif: End of Summer No. 1 Cup
Vorspeise: Deconstructed Fish Pie with Dublin Bay Prawns – Dekonstruierter Fisch-Pastete mit Dublin Bay-Krevetten
Hauptspeise: Dry Aged Fillet Steak with Sides and Sauces (Irish Whisky Peppercorn) Dry Aged Rinderfilet mit Pfeffer-Whisky-Soße und Beilagen
Nachspeise: Brown Soda Bread Ice Cream, Guinness Cake and Irish Cream & Chocolate Sauce – Irisches Sodabrot-Eis mit Stout-Küchlein und irischem Sahnelikör & Schokoladensoße
Come Dine With Me
heißt das perfekte Dinner in Großbritannien und schürt weniger Erwartungen an ein Menü am Abend als es bei uns der Fall ist. Dass sich natürlich trotzdem jeder bemüht -
ist eine Illusion.
Die Zuckerbäckerin Alena schafft jedoch einen schönen ersten Abend in ihrem irischen Wohnort mit den immer gleich aussehenden Häusern - und
streicht dreiunddreissig Punkte ein.
Die mit dem dritten Kind schwangere Frau wird es sogar noch wuppen, zwischen ihrem eigenen und dem nächsten Dinner
schnell eine Hochzeitstorte fertig zu stellen. Die Hochzeit darf ja auf keinen Fall dem perfekten Dinner zum Opfer fallen - das wäre ein Katastrophe.
Wer mehrere Kinder hat und sich noch weitere wünscht, wird den Stressfaktor des Lebens sicher besonders gut einzuschätzen wissen.
Sie weiß offenbar auch sonst genau, was sie will;
Zu ihrem ersten Date mit ihrem jetzigen Mann Michael brachte sie gleich mal ein paar Eier mit.
Nun ja, Hühnereier und was man sonst noch zum Frühstück braucht.
Das ist mal eine richtig zielsichere und ein bisschen draufgängerische Aktion, und in genau diese Kategorie packt sie das Dinner:
Sie weiß, was sie wann und warum tut. Und die Punkte könnten durchaus zum Sieg am Freitag führen.
Und da war noch etwas mit einer Backsendung aus Irland, die bei Vox laufen wird ... Ich habe das nicht richtig mitbekommen.
Alles andere lasse ich auch in aller Ruhe auf mich zukommen, freue mich über schöne grüne Wiesen-Bilder aus Irland,
freue mich, dass die letzte Woche dem Vergessen übereignet werden kann,
lehne mich zurück und warte auf weitere großartige oder nicht so großartige Küchen-Ergebnisse.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Aperitif: End of Summer No. 1 Cup
Vorspeise: Deconstructed Fish Pie with Dublin Bay Prawns – Dekonstruierter Fisch-Pastete mit Dublin Bay-Krevetten
Hauptspeise: Dry Aged Fillet Steak with Sides and Sauces (Irish Whisky Peppercorn) Dry Aged Rinderfilet mit Pfeffer-Whisky-Soße und Beilagen
Nachspeise: Brown Soda Bread Ice Cream, Guinness Cake and Irish Cream & Chocolate Sauce – Irisches Sodabrot-Eis mit Stout-Küchlein und irischem Sahnelikör & Schokoladensoße
Come Dine With Me
heißt das perfekte Dinner in Großbritannien und schürt weniger Erwartungen an ein Menü am Abend als es bei uns der Fall ist. Dass sich natürlich trotzdem jeder bemüht -
ist eine Illusion.
Die Zuckerbäckerin Alena schafft jedoch einen schönen ersten Abend in ihrem irischen Wohnort mit den immer gleich aussehenden Häusern - und
streicht dreiunddreissig Punkte ein.
Die mit dem dritten Kind schwangere Frau wird es sogar noch wuppen, zwischen ihrem eigenen und dem nächsten Dinner
schnell eine Hochzeitstorte fertig zu stellen. Die Hochzeit darf ja auf keinen Fall dem perfekten Dinner zum Opfer fallen - das wäre ein Katastrophe.
Wer mehrere Kinder hat und sich noch weitere wünscht, wird den Stressfaktor des Lebens sicher besonders gut einzuschätzen wissen.
Sie weiß offenbar auch sonst genau, was sie will;
Zu ihrem ersten Date mit ihrem jetzigen Mann Michael brachte sie gleich mal ein paar Eier mit.
Nun ja, Hühnereier und was man sonst noch zum Frühstück braucht.
Das ist mal eine richtig zielsichere und ein bisschen draufgängerische Aktion, und in genau diese Kategorie packt sie das Dinner:
Sie weiß, was sie wann und warum tut. Und die Punkte könnten durchaus zum Sieg am Freitag führen.
Und da war noch etwas mit einer Backsendung aus Irland, die bei Vox laufen wird ... Ich habe das nicht richtig mitbekommen.
Alles andere lasse ich auch in aller Ruhe auf mich zukommen, freue mich über schöne grüne Wiesen-Bilder aus Irland,
freue mich, dass die letzte Woche dem Vergessen übereignet werden kann,
lehne mich zurück und warte auf weitere großartige oder nicht so großartige Küchen-Ergebnisse.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Montag, 24. Oktober 2016
22. Oktober 2016 - Zwischen zwei Gefühlen ... Inspektor Lynley vs. Herzensbrecher
Foto: Mit Genehmigung von Simon Böer
Vielen Dank
Zwischen zwei Gefühlen
werde ich glatt verrückt, denn im ZDF
läuft der "Herzensbrecher" (Simon Böer),
während im ZDF neo
"Inspektor Lynley" (Nathaniel Parker)
mich wie kirre zurück lässt. Und beides wird gleichzeitig gesendet.
Wen bevorzuge ich nun und warum? Wer hat mehr Sex-Appeal und warum? Und wessen Sendung sehe ich mir an,
wenn ich Krimis doch viel lieber mag als Family-Stories?
Der Pfarrer hat sein ganz eigenes Potenzial, die Frauen reihenweise verrückt zu machen,
ist jedoch nicht geheimnisvoll und mystisch wie Lynley.
Ich stecke in einem Dilemma, verursacht vom ZDF. Mit dem Zweiten sieht man vielleicht besser,
aber zwei Sendungen auf einmal kann man damit leider nicht sehen.
Möchte ich in die Kirche gehen oder ins Kommissariat? Oder schreibe ich ans ZDF, dass man nicht zwei Männer
gleichzeitig lieben kann - und sollte.
Am Ende muss ich mich entscheiden, und ich nehme eine Münze -
diese entscheidet für den Herzensbrecher.
Das wiederum macht mich nachdenklich,
denn ich liebe diese geheimnisvollen Typen voller Widersprüche und nicht unbedingt die gradlinigen mit
vier Söhnen. Das wäre mir in der Tat zu viel an Verantwortung.
Ganz unsicher bleibe ich bei Lynley und zappe zurück,
denn der Herzensbrecher ist überhaupt nicht zu verachten.
Kirche oder Polizeirevier? Am kommenden Samstag kommt beides zumindest den Titeln nach auf einen Nenner, denn dann heißt es bei Lynley "Und vergib uns unsere Schuld", während es bei dem Herzensbrecher um den "Preis der Liebe" geht.
Inspektor Barnaby auf demselben Sendeplatz wie der Herzensbrecher könnte meinem Dilemma ein Ende bereiten, denn er ist zwar ein unglaublich sympathischer Typ, aber weder ein Herzensbrecher noch ein mysteriöser Fremder.
So kommt mir in den Sinn, dass das ZDF bei der Programm-Auswahl nur ein Auge offen hatte, sonst würden sie nicht gleichzeitig zwei tolle Typen präsentieren, sondern immer schön der Reihe nach ...
Guten Morgen, Gruß Silvia
23. Oktober 2016 - ARD - Tatort München - "Die Wahrheit"
Foto: I. N.
Die Wahrheit
Ein Mann liegt gekrümmt auf einer belebten Straße, und der Familienvater Ben Schröder, gerade mit seiner Frau und dem kleinem Sohn unterwegs, will ihm helfen -
und so endet unvermittelt und aus heiterem Himmel ein wohl vorher glückliches Familienleben,
denn der vermeintlich Hilfsbedürftige sticht Ben nieder. Später im Krankenhaus stirbt er.
Das treibt auch die Kommissare Batic und Leitmayr an ihre Grenzen und in eine persönliche Krise, denn die zwei weißen Häupter kriegen sich immer wieder mal ordentlich an die Köpfe.
Batic, mitten in einem Burnout, kümmert sich im Laufe der Monate wenig professionell, aber sehr emotional um die traumatisierten Opfer-Angehörigen. Er verliert die Distanz zu dem Fall.
Zeugen äußern sich allesamt widersprüchlich, und jeder hat etwas anderes gesehen. Die Wahrnehmung leidet unter Schock und vielleicht bringt man dann früher erlebte negative Dinge mit den aktuellen durcheinander. Nur ein Zeuge bleibt bei einer Gegenüberstellung bei seiner Aussage, dass niemand von diesen der Täter sei.
Und die Kalenderblätter fallen ... eines nach dem anderen, ohne dass die Polizisten auch nur einen Schritt weiter kommen ...
"Der erste Eindruck ist wichtig, aber der letzte enthüllt die Wahrheit"
prangt auf dem ersten Kalenderblatt, und ich hoffe, dass wir am Ende die Wahrheit kennen. Aber:
"Das Gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht"
dämpft diese Hoffnung.
Die Fallanalytikerin Lersch wird involviert und kann ihren Kollegen wertvolle Tipps geben. Als Ayumi, die Frau des Opfers, einem Journalisten entgegen schleudert, dass der Täter ein Feigling sei ... eskaliert nach der Veröffentlichung dieses Statements die Situation.
Derjenige unter den Zeugen, der niemanden von den Tatverdächtigen identifiziert hat, hat sich emotional dem Täter angeschlossen, nachdem er ihn gesehen und sein Messer an sich genommen hatte.
Auf seine Weise ist er als "Rächer" für den wahren Täter unterwegs und wird somit selber zu einem, denn er verletzt Ayumi. Gleichzeitig erkennt Ayumis Sohn im Präsidium auf einem Foto den Mann, der seiner "Mama weh getan" hat.
Leider springt der Mann vor seiner Verhaftung aus dem Fenster und stirbt.
Die DNA-Analyse ergibt, dass er nicht (wie oben auch bereits erwähnt) der Mörder von Ben Schröder sein kann.
Am Ende entschließt sich Batic, eine Auszeit bei seiner Tante zu nehmen - ohne dass der Fall abgeschlossen oder der Mörder gefasst ist.
"Wer die Wahrheit sucht, darf sich nicht erschrecken, wenn er sie findet."
steht auf dem letzten Kalenderblatt - daher darf man gespannt sein, wenn in 2017 die Auflösung des Falles erfolgt, nachdem der Messer-Mörder wieder zugeschlagen haben wird.
Natürlich kann man bemängeln, dass dieser Fall nicht zu einem Abschluss gekommen ist, aber er war dennoch spannend und hat einen Einblick in die Polizeiarbeit gegeben, die fern von jener ist, die in den Münsteraner Tatorten gezeigt wird. Lustig ist das nicht, wenn man jeden Tag mit dem Tod zu tun hat.
Und so habe ich gelesen, dass die Fortsetzungs-Folge: "Der Tod ist unser ganzes Leben" heißen wird. Ein sinniger Titel für gebeutelte Kripo-Beamte, die so viel mit dem Abschaum und den tiefen Abgründen der Menschen zu tun haben.
Von hier gibt es viereinhalb von fünf möglichen Sternen. Der beste Tatort seit längerer Zeit.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Die Wahrheit
Ein Mann liegt gekrümmt auf einer belebten Straße, und der Familienvater Ben Schröder, gerade mit seiner Frau und dem kleinem Sohn unterwegs, will ihm helfen -
und so endet unvermittelt und aus heiterem Himmel ein wohl vorher glückliches Familienleben,
denn der vermeintlich Hilfsbedürftige sticht Ben nieder. Später im Krankenhaus stirbt er.
Das treibt auch die Kommissare Batic und Leitmayr an ihre Grenzen und in eine persönliche Krise, denn die zwei weißen Häupter kriegen sich immer wieder mal ordentlich an die Köpfe.
Batic, mitten in einem Burnout, kümmert sich im Laufe der Monate wenig professionell, aber sehr emotional um die traumatisierten Opfer-Angehörigen. Er verliert die Distanz zu dem Fall.
Zeugen äußern sich allesamt widersprüchlich, und jeder hat etwas anderes gesehen. Die Wahrnehmung leidet unter Schock und vielleicht bringt man dann früher erlebte negative Dinge mit den aktuellen durcheinander. Nur ein Zeuge bleibt bei einer Gegenüberstellung bei seiner Aussage, dass niemand von diesen der Täter sei.
Und die Kalenderblätter fallen ... eines nach dem anderen, ohne dass die Polizisten auch nur einen Schritt weiter kommen ...
"Der erste Eindruck ist wichtig, aber der letzte enthüllt die Wahrheit"
prangt auf dem ersten Kalenderblatt, und ich hoffe, dass wir am Ende die Wahrheit kennen. Aber:
"Das Gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht"
dämpft diese Hoffnung.
Die Fallanalytikerin Lersch wird involviert und kann ihren Kollegen wertvolle Tipps geben. Als Ayumi, die Frau des Opfers, einem Journalisten entgegen schleudert, dass der Täter ein Feigling sei ... eskaliert nach der Veröffentlichung dieses Statements die Situation.
Derjenige unter den Zeugen, der niemanden von den Tatverdächtigen identifiziert hat, hat sich emotional dem Täter angeschlossen, nachdem er ihn gesehen und sein Messer an sich genommen hatte.
Auf seine Weise ist er als "Rächer" für den wahren Täter unterwegs und wird somit selber zu einem, denn er verletzt Ayumi. Gleichzeitig erkennt Ayumis Sohn im Präsidium auf einem Foto den Mann, der seiner "Mama weh getan" hat.
Leider springt der Mann vor seiner Verhaftung aus dem Fenster und stirbt.
Die DNA-Analyse ergibt, dass er nicht (wie oben auch bereits erwähnt) der Mörder von Ben Schröder sein kann.
Am Ende entschließt sich Batic, eine Auszeit bei seiner Tante zu nehmen - ohne dass der Fall abgeschlossen oder der Mörder gefasst ist.
"Wer die Wahrheit sucht, darf sich nicht erschrecken, wenn er sie findet."
steht auf dem letzten Kalenderblatt - daher darf man gespannt sein, wenn in 2017 die Auflösung des Falles erfolgt, nachdem der Messer-Mörder wieder zugeschlagen haben wird.
Natürlich kann man bemängeln, dass dieser Fall nicht zu einem Abschluss gekommen ist, aber er war dennoch spannend und hat einen Einblick in die Polizeiarbeit gegeben, die fern von jener ist, die in den Münsteraner Tatorten gezeigt wird. Lustig ist das nicht, wenn man jeden Tag mit dem Tod zu tun hat.
Und so habe ich gelesen, dass die Fortsetzungs-Folge: "Der Tod ist unser ganzes Leben" heißen wird. Ein sinniger Titel für gebeutelte Kripo-Beamte, die so viel mit dem Abschaum und den tiefen Abgründen der Menschen zu tun haben.
Von hier gibt es viereinhalb von fünf möglichen Sternen. Der beste Tatort seit längerer Zeit.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Samstag, 22. Oktober 2016
22. Oktober 2016 - Über der Regenbogen-Brücke
Foto: Mitzi Trone
Über der Regenbogen-Brücke
An einem sentimentalen Tag kommen mir Gedanken, die mir nur eine kleine Weile lang gut tun und dann wieder verworfen werden.
Heute ist kein solcher Tag, und ich kann entspannt darüber schreiben,
was eventuell nach dem Tod passiert. Und insgesamt bin ich kaum jemals sentimental.
Jemand, den ich kenne, feiert heute seinen Geburtstag, und er ist älter geworden, als es seine Mutter wurde
und viiiel älter, als es sein Vater wurde, denn der starb mit Mitte seiner zwanziger Lebensjahre.
Wenn sich nun das Schicksal des Sohnes eines hoffentlich fernen Tages mit dem seiner Eltern zu einer Wiederbegegnung
hoch über dem Regenbogen vereint,
wie sieht das dann aus?
Vorausgesetzt es gibt diesen Himmel, von dem man nur träumen möchte. Ich als Agnostikerin sowieso.
Der junge Vater trifft den alten Sohn, die mittelalte Mutter den Sohn, der ihr an Lebensjahren nun voraus ist, und dem sie damals so gern über sein Haar gestrichen hat.
Natürlich sind das nur ein paar schludrige Gedankengänge von mir,
denn an einem möglichen himmlischen Ort
gäbe es kaum Altersgrenzen, Schönheits-Ideale oder Zeiten, die überbrückt werden müssten.
Aber: Gesetzt den Fall, es gäbe so etwas doch!
Ich denke an den Spruch: Wen die Götter lieben ... den nehmen sie früh zu sich.
Und ich treffe dort meinen Bruder wieder, der mit 19 Jahren von uns allen gehen musste, obwohl er nicht einmal richtig erwachsen werden durfte.
Wird er mir zeigen, wie es ist, wenn die Götter einen Menschen lieben ... oder wird er mich beneiden um eine längere Zeit auf der Erde?
Ich stelle mir vor, Heinz würde mich fragen, was da unten los ist ... und seinen frühen Tod aufgrund meiner Berichterstattung nicht zwangsläufig bedauern.
Und dennoch ... leben wir alle gerne, hängen am Leben und wollen nicht loslassen und womöglich sogar
ewig leben?
Ich bleibe gelassen und weiß, dass es nicht viel gibt an unserer Lebenszeit, an dem wir drehen dürfen.
Drehen können wir lediglich an unserer Zeit hier in dieser Welt, damit sie eine bessere wird. Wir müssen nur mutig sein und ein bisschen
lockerer werden.
Guten Tag, Gruß Silvia
Über der Regenbogen-Brücke
An einem sentimentalen Tag kommen mir Gedanken, die mir nur eine kleine Weile lang gut tun und dann wieder verworfen werden.
Heute ist kein solcher Tag, und ich kann entspannt darüber schreiben,
was eventuell nach dem Tod passiert. Und insgesamt bin ich kaum jemals sentimental.
Jemand, den ich kenne, feiert heute seinen Geburtstag, und er ist älter geworden, als es seine Mutter wurde
und viiiel älter, als es sein Vater wurde, denn der starb mit Mitte seiner zwanziger Lebensjahre.
Wenn sich nun das Schicksal des Sohnes eines hoffentlich fernen Tages mit dem seiner Eltern zu einer Wiederbegegnung
hoch über dem Regenbogen vereint,
wie sieht das dann aus?
Vorausgesetzt es gibt diesen Himmel, von dem man nur träumen möchte. Ich als Agnostikerin sowieso.
Der junge Vater trifft den alten Sohn, die mittelalte Mutter den Sohn, der ihr an Lebensjahren nun voraus ist, und dem sie damals so gern über sein Haar gestrichen hat.
Natürlich sind das nur ein paar schludrige Gedankengänge von mir,
denn an einem möglichen himmlischen Ort
gäbe es kaum Altersgrenzen, Schönheits-Ideale oder Zeiten, die überbrückt werden müssten.
Aber: Gesetzt den Fall, es gäbe so etwas doch!
Ich denke an den Spruch: Wen die Götter lieben ... den nehmen sie früh zu sich.
Und ich treffe dort meinen Bruder wieder, der mit 19 Jahren von uns allen gehen musste, obwohl er nicht einmal richtig erwachsen werden durfte.
Wird er mir zeigen, wie es ist, wenn die Götter einen Menschen lieben ... oder wird er mich beneiden um eine längere Zeit auf der Erde?
Ich stelle mir vor, Heinz würde mich fragen, was da unten los ist ... und seinen frühen Tod aufgrund meiner Berichterstattung nicht zwangsläufig bedauern.
Und dennoch ... leben wir alle gerne, hängen am Leben und wollen nicht loslassen und womöglich sogar
ewig leben?
Ich bleibe gelassen und weiß, dass es nicht viel gibt an unserer Lebenszeit, an dem wir drehen dürfen.
Drehen können wir lediglich an unserer Zeit hier in dieser Welt, damit sie eine bessere wird. Wir müssen nur mutig sein und ein bisschen
lockerer werden.
Guten Tag, Gruß Silvia
22. Oktober 2016 - Clown-Kostüme? Nur noch mit einem Rezept vom Psychiater ...
Neue Vorschriften für Clowns ... Clown-Kostüme nur noch auf Rezept
Ein Hype, aus den USA rüber geschwappt - doch, was man dort verstehen kann, weil bald ein Clown die westliche Welt regieren möchte,
und zwar einer von der Sorte, die auch niemandem Spaß macht, sondern einer, dessen Frisur deutlich an die der brutalen Clowns erinnert ... Donald muss diese Idioten auf die Idee gebracht haben,
und nun haben wir den Salat, und auch hier gibt es Donald-Clowns.
Anstatt direkt zum Psychiater zu gehen, kostümieren sich Minderbemittelte und vom Leben vernachlässigte Typen,
um die Menschen mit Hilfe ihrer Verkleidungen zu erschrecken - und nicht nur das Erschrecken allein ist ihnen in die zugedröhnten, verwirrten Köpfe gedrungen,
sie lassen auch brutale Taten folgen. Siehe die Tagespresse!
Hiergegen möchte man nun vorgehen,
und hat Kontakt mit den Psychiatern der Nation aufgenommen:
Fortan sind Clown-Kostüme verschreibungspflichtig. Und das ist bindend für jeden Psychopathen!
Doch die Psychiater sind nicht immer die zuverlässigsten Assistenten der Regierung, und so
bekommt ein jeder,
der mal seine nicht vorhandene Macht ausleben möchte, von ihnen ein entsprechendes Rezept - und hipphopp, geht es daran,
dass Leute, die sonst gar nichts auf die Reihe kriegen - Menschen erschrecken dürfen.
Schon ist die Rede von Unbedenklichkeits-Bescheinigungen für echte Clowns, die nur Kinder erfreuen möchten,
obwohl jeder weiß, dass gerade Kinder sich nicht selten vor Clowns fürchten.
Mittlerweile gibt es eine Bewegung, die Clowns überhaupt verbieten möchte - und demnächst wird dies im Bundestag diskutiert
und diskutiert und diskutiert ... Bis man meinen möchte:
Es agieren Clowns gegen Clowns.
Am Ende weiß niemand mehr, wer überhaupt der oder das Böse in dem ganzen Debakel ist, aber
wer außerhalb der Karnevalszeit
einem Clown auf der Straße begegnet oder von weitem sieht,
sollte sofort die Polizei rufen.
Die wird nämlich nun gesondert in Clown-Festnahmen geschult und hat sich auf die Fahne geschrieben:
Wehret den Anfängen!
Und jeder Psychiater, der ab sofort auch nur den Ansatz macht, ein Rezept für ein Clown-Kostüm für einen bedenklich anmutenden Patienten auszustellen,
wird sofort aus dem Verkehr gezogen.
Guten Tag, Gruß Silvia
Freitag, 21. Oktober 2016
21. Oktober 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Freitag in Berlin bei Sebastian
Foto: M. M.
Aperitif: Circus Blood
Vorspeise: Avocado-Blattspinat-Salat auf Rote-Bete-Zucchini-Basis mit angerösteten Cashewkernen
Hauptspeise: Lachsfilet mit Quinoa-Chia-Paprika-Mix, dazu eine Sweet-Onion-Soße
Nachspeise: Himbeer-Vanille-Dessert
Das Jesus-Double
mit genügend Flaschen in der Wohnung, um Nadja handlungsunfähig und wortfrei zu machen, hat mich überzeugt, trotz seiner Zirkus-Vergangenheit
(Der Opa war ein Löwen-Dompteur, oh Graus!)
über ihn sanft zu schreiben, denn er macht auf mich einen guten Eindruck und liebt seine Frau,
die Feuerspuckerin, Performerin und Burlesque-Tänzerin - auf Letzteres ist er ganz besonders stolz. Aus lauter Liebe und aus ganzem Herzen.
Um ihr zu zeigen, was er im inneren Zirkel zustande bringt, hat er vielleicht - neben dem bekannter Werden seiner Kneipe - am perfekten Dinner teilgenommen
und mit dreiundreissg Punkten gewonnen.
Nadja, die nicht mehr hochdreht - trotz meiner Vermutung und vielleicht mangels Nachschub an Getränken hochprozentiger Art, langweilt sich an diesem Abend,
obwohl ihr eigenes Leben nun allen und
auch ihr selber
fragwürdig vorkommt,
denn angeblich hat sie sich selber kennen gelernt.
Wie sie sich nun findet, sagt sie nicht.
Das grausame Ende kommt sowieso erst zur Ausstrahlung in vollem Umfang zum Tragen. Gerne würde ich wissen, wie sich die
Verliererin der Woche
heute fühlt,
nachdem der Shit-Storm noch immer über sie hereinbricht. Nachdem sich sogar ihre gar nicht mal so kleinen Kinder für sie schämen müssen.
Oder hat sie die Kinder schon vom Schämen weg erzogen?
Niemals gab es solch eine Darstellerin beim perfekten Dinner. Es gab schlechte Köchinnen und Köche und schlecht gelaunte Menschen, böse Leute und Taktierer, niederträchtige auch, aber
zum Glück gibt es für alle Menschen Hilfe
und Läuterung.
Mach es gut, Nadja.Aber ich fürchte, du hast nichts gelernt und findest dich immer noch
ganz auf meinem wenigen Berlinerisch
knorke.
Lassen wir sie aus Gutmütigkeit in der Versenkung verschwinden.
Guten Abend, Gruß Silvia
Aperitif: Circus Blood
Vorspeise: Avocado-Blattspinat-Salat auf Rote-Bete-Zucchini-Basis mit angerösteten Cashewkernen
Hauptspeise: Lachsfilet mit Quinoa-Chia-Paprika-Mix, dazu eine Sweet-Onion-Soße
Nachspeise: Himbeer-Vanille-Dessert
Das Jesus-Double
mit genügend Flaschen in der Wohnung, um Nadja handlungsunfähig und wortfrei zu machen, hat mich überzeugt, trotz seiner Zirkus-Vergangenheit
(Der Opa war ein Löwen-Dompteur, oh Graus!)
über ihn sanft zu schreiben, denn er macht auf mich einen guten Eindruck und liebt seine Frau,
die Feuerspuckerin, Performerin und Burlesque-Tänzerin - auf Letzteres ist er ganz besonders stolz. Aus lauter Liebe und aus ganzem Herzen.
Um ihr zu zeigen, was er im inneren Zirkel zustande bringt, hat er vielleicht - neben dem bekannter Werden seiner Kneipe - am perfekten Dinner teilgenommen
und mit dreiundreissg Punkten gewonnen.
Nadja, die nicht mehr hochdreht - trotz meiner Vermutung und vielleicht mangels Nachschub an Getränken hochprozentiger Art, langweilt sich an diesem Abend,
obwohl ihr eigenes Leben nun allen und
auch ihr selber
fragwürdig vorkommt,
denn angeblich hat sie sich selber kennen gelernt.
Wie sie sich nun findet, sagt sie nicht.
Das grausame Ende kommt sowieso erst zur Ausstrahlung in vollem Umfang zum Tragen. Gerne würde ich wissen, wie sich die
Verliererin der Woche
heute fühlt,
nachdem der Shit-Storm noch immer über sie hereinbricht. Nachdem sich sogar ihre gar nicht mal so kleinen Kinder für sie schämen müssen.
Oder hat sie die Kinder schon vom Schämen weg erzogen?
Niemals gab es solch eine Darstellerin beim perfekten Dinner. Es gab schlechte Köchinnen und Köche und schlecht gelaunte Menschen, böse Leute und Taktierer, niederträchtige auch, aber
zum Glück gibt es für alle Menschen Hilfe
und Läuterung.
Mach es gut, Nadja.Aber ich fürchte, du hast nichts gelernt und findest dich immer noch
ganz auf meinem wenigen Berlinerisch
knorke.
Lassen wir sie aus Gutmütigkeit in der Versenkung verschwinden.
Guten Abend, Gruß Silvia
21. Oktober 2016 - Angenommen ... Das perfekte Dinner ... würde bei mir stattfinden
Angenommen ... Das perfekte Dinner ... würde bei mir stattfinden ...
Die ganze Vox-Bande steht vor der Tür und schellt bereits leicht bis mittelschwer genervt zum fünften Mal, ohne dass ihnen jemand öffnet.
Knapp fünf Minuten später komme ich mit meinen beiden Hunden in aller Seelenruhe, nein, Spaß, abgehetzt um die Ecke, denn Ausgang brauchen die Kleinen - Dinner hin oder her.
"Daniel, da bist du ja schon", rufe ich laut und auch laut Vertragsvereinbarung.
Mindestens siebenmal muss ich an meinem Dinner-Abend den nicht anwesenden Daniel ansprechen, der wohl zur gleichen Zeit in seiner Sprecher-Kabine sitzt und den ganzen Dinner-Saftladen von der letzten Woche kommentiert.
Diese Anrede wirkt schon mal versöhnlich auf die wild zusammen gewürfelte Truppe, die mir hoffentlich nicht alles kurz und klein trampelt und keine Heizungen zu Bruchteilen verarbeitet.
Nach einer Runde durch meine Wohnung und der Erklärung, dass ich es mir abends auf der Couch gemütlich mache - obwohl das gar nicht so ist - soll es an den Einkauf gehen. Auf die Weinauswahl lege ich viel Wert, denn die kann so manches rausreißen (denke ich mir), und daher fahren wir nicht zum erstbesten, sondern zum besten Weinhändler.
Der möchte sich selber - im Gegensatz zu seinem Laden - später nicht im Fernsehen sehen, weshalb man ihm kurzerhand für die Ausstrahlung den Kopf abschneidet.
Leider geht es danach ans eigentliche Werk neben dem menschlichen, das diese Sendung begleitet: In die Küche.
Für die Vorspeise habe ich mich gewappnet und werde gleich etwas Veganes zubereiten - falls ein Veganer oder Vegetarier einläuft, habe ich es leichter - wenn ich an einem Montag koche, kenne ich die schließlich noch nicht.
Irgendwie bekomme ich das hin und widme mich nun dem Hauptgericht. Ein paar Fb-Freundinnen haben mir vorher Ratschläge gegeben, was ich kochen könnte, sollte - und Tipps, wie, gab es auch.
Als Nachtisch nur keinen Kuchen, denke ich - das kommt bei den Zuschauern nicht gut an. Ich selber esse nie einen Nachtisch, es sei denn, es gibt Eis ... Eis ist meine Schwachstelle, darum habe ich auch keine Eismaschine (sonst gäbe es jeden Tag Eis). Egal, auch mit viel Rühren wird ein Eis aus der Masse ...
Selber gebe ich mich freundlich, erwähne hier und da "Daniel", damit ich das hinter mich bringe, will aber um die Mittagszeit mit meinen Hunden in den Wald fahren - da bekommen die beinahe reihenweise Herzinfarkte und Schnappatmungen. So gehe das nicht, faucht mich eine Praktikantin an ... und ich lasse mich schließlich breitschlagen und drehe eine Runde im nahe gelegenen Park. Leider gehen meine beiden mit niemandem sonst als mit mir, sonst hätte man den Praktikanten des Praktikanten auf die Hunderunde geschickt.
Dann kommen die Gäste. Wenn ich sie bereits kenne, weiß ich, was mich erwartet, wenn nicht ... nein, ich lasse mich nicht hinreißen und sage nach drei Minuten, wie froh ich über die Mitstreiter bin und blablabla. Doch, doch, meint der Aufnahmeleiter, guck dir mal deinen Vertrag an.
Herrgott, was habe ich nicht noch alles unterschrieben? Und nehme mir vor, bei der nächsten Vertragsunterschrift auch das Kleingedruckte sorgfältig zu lesen und mich über zu streichende Passagen notfalls zu streiten.
Also um Himmels Willen: Eine nette Runde, wir bekommen bestimmt jede Menge Spaß! - sage ich.
Damit ist man einverstanden. Und Spaß bekommen kann man so oder so verstehen ...
Ist eine Mitstreiterin dabei, die wie eine in dieser Woche, ordentlich dem Alkohol zuspricht und unter diesem Einfluss viel Bösartiges absondert,
so habe ich vorgesorgt: Nein, ich werde sie nicht stoppen oder gar rauswerfen. Ich sorge dafür, dass ihr Glas mit Wodka immer gefüllt bleibt -
und wenn ich dafür um elf Uhr am Abend eine Freundin an die Tankstelle schicken muss, damit sie Nachschub besorgt.
Wer sich blamieren will, der soll das auch bis zum Ende durchziehen. Dabei bin ich gern behilflich.
Am Ende kann ich nur hoffen, dass ich von jedem sieben Punkte bekomme. Nur eines möchte ich nicht: Dass jemand mich nett nennt. Das macht mich kirre.
Doch wenn ich mir das durchlese, verzichte ich auf eine Bewerbung. Es stört mich als allererstes, dass ich vielleicht eine Claudia mindestens siebenmal mit "Daniel" ansprechen soll - und als Letztes, dass ich das Ganze dann auch noch in
meinem Blog kommentieren muss.
Guten Tag, Gruß Silvia
20. Oktober 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Donnerstag in Berlin bei Manuel
Aperitif: Lillet Cocktail
Vorspeise: Gegrillter Prosciutto mit Feigen, Blauschimmelkäse und Pekannüsse
Hauptspeise: Filetsteak an zweierlei Kartoffelpüree mit gegrilltem Gemüse und Pfifferlingen
Nachspeise: Chocolate-Lava-Cake mit Eiscreme und gepfefferten Erdbeeren
Der Schamane seines Vertrauens
kann notfalls nach der Invasion der Vox-Crew und der Mit-Kandidaten einmal räuchernd durch die schöne Hütte gehen,
um eventuelle böse Geister oder zurück gebliebene Verfluchungen von ihm und seiner Hündin Miley und seiner Umgebung zu nehmen.
Vor seinem Einzug musste der Schamane das auch vollziehen - obwohl Manuel nicht wirklich daran glaubt.
Wer glaubt hier eigentlich noch was?
Am Patryk-Day glaubte dieser nicht an sein polnisches Menü - und Nadja glaubt man nach wie vor kein einziges Wort.
Aber für den heutigen Tag beim schnuckeligen Manuel nimmt sie sich vor, handzahm zu sein:
Und siehe da, ihr Plan B funktioniert einigermaßen. Oder muss sie heute nur mal für den letzten Dinner-Tag bei Sebastian
tief Luft holen, damit sie dort wieder voll aufdrehen kann?
Man weiß so wenig über Nadja ... seit heute ist immerhin bekannt, dass sie eine Hundehaar-Allergie pflegt und Hunde als Tölen bezeichnet, weil sie die so überhaupt nicht leiden kann.
Arme Miley, sieh es als Auszeichnung - du bist das einzige Lebewesen in dieser Woche, das diese Frau ernst- und wahr nimmt!
So lange ist Manuels Puppenstuben-Zeit noch nicht Vergangenheit, denn heute erinnert sein Vorspeisen-Teller extrem an eine Portion fürs Kinderhäuschen. Darum bleiben alle hungrig. Das gleiche auf einem Erwachsenen-Teller präsentiert,
reicht für eine Vorspeise durchaus - wenn sie auch nicht sehr kreativ ist.
Beim Hauptgang stören die unterschiedlichen Fleisch-Garungs-Punkte und das permanente Meckern von Patryk, dessen Nervenkostüm von den vergangenen Tagen am deutlichsten geschwächt ist.
Manuel bekommt siebenundzwanzig Punkte - und nur fünf von Nadja. Überdosieren bei den Punktevergaben kommt ihr nicht in die Tüte.
Der letzte Tag findet bei Sebastian statt - dem Zirkuskind. Und mit Zirkussen pflege ich ein Problem, wenn sie auch dressierte und gedrillte Tiere auftreten lassen - was die meisten leider tun.
So könnte es passieren, dass ich mich aufgrund einer guten Kinderstube beitragslos an diesem Dinner-Tag vorbei schummele. Mal sehen, ob ich die Finger still halten kann.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Donnerstag, 20. Oktober 2016
19. Oktober 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Mittwoch in Berlin bei Nadja
Vorspeise: Bunte Rübchen-Suppe mit Tahin
Hauptspeise: Thunfischsteak mit Thymian-Zitronen-Mayo, dazu Wiesenkräutersalat und Kartoffelchips
Nachspeise: Weißer Brownie mit Matcha
Berlin, dein Gesicht hat Sommersprossen
... und die eine, die mitten auf der Nase prangt, in der Form ausgeufert ist und farblich unangepasst, ist Nadja.
Sie kippt Frittier-Öl in die Spüle, schleckt sich die Finger ab und legt Heruntergefallenes zu den zu verarbeitenden Lebensmitteln zurück -
doch das ist alles selbstverständlich nicht der Grund, der aus ihr die dominante, durchgeknalle Sommer-Sprosse macht, die durch die Sendung kracht als gehöre ihr der Sender.
"Heute wird's endlich mal lecker", tönt sie laut und selbstbewusst, und wohl auch scherzweise - ein Scherz, den sie ausnahmsweise einmal bereut.
Doch nicht nur der bringt ihr am Ende der Nacht nur zwanzig Punkte ins Haus, die sind dem Gesamt-Paket geschuldet und den in den vorherigen Tagen erduldeten "Qualen" der vier Nebendarsteller oder auch den Randerscheinungen neben der Lichtgestalt Nadja.
Es klirren die Gläser und Nadja möchte sich nachträglich zu ihrem Geburtstag feiern lassen, doch niemand hat Lust auf diese Fete. Okay, dann hört sie eben mehr als fünf Gläser aneinander stoßen - und bemerkt in einer Art Selbsterkenntnis und Reflexion, dass dies wohl die Leute in ihrem Kopf seien, die zusätzlich prosten.
So niedlich sieht sie aus, wenn sie still steht, ihre Beine nicht zu Schlangenlinien verbiegt - und kein Wort von sich gibt:
Und so drastisch ist es, wenn sie anfängt zu reden, zu schreien, zu befehlen ... und soweit aus sich herausgeht
wie sie verschlossen ist, wenn es um ihren Beruf geht.
Schließlich erzählt sie widerwillig, dass sie einen Transporter für ein Catering-Unternehmen fährt - und für Werbung vor der Kamera steht.
"Hier spricht die Polizei! Halten Sie bitte an!" - höre ich es aus dem Lautsprecher eines Streifenwagens, falls die Beamten in dem Auto diese Sendungen gesehen haben ...
Die Stimmung am Tisch ist dahin, die Leute sind genervt oder erdulden es still. Sebastian kann hier und da noch lachen. Ganz unschuldig ist er manchmal nicht, wenn er andere aufstachelt ... und seine Meinungen zu deren machen möchte.
Jessica hat niemals einen schlimmeren "gastlichen" Ort verlassen - alles Verständnis für Nadja sinkt gnadenlos gen Null.
Dabei ist diese Woche nicht einmal an ihrem Ende angelangt, es folgen noch zwei Tage ...
mit jeder Menge Gelegenheiten, die Stimmung total kippen zu lassen. Oder sie wieder auf einen vernünftigen Boden zu hieven. Letzteres kann man sich kaum vorstellen ...
Einen herzlichen Gruß an alle Berliner, die zusehen: Ihr seid dufte, auch, wenn ihr nicht so daneben seid wie diese eine - die steht für sich und für sonst keine.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Mittwoch, 19. Oktober 2016
18. Oktober 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Dienstag in Berlin bei Patryk
Aperitif: Amaretto Sour
Vorspeise: Zurek im Brot
Hauptspeise: Pierogi
Nachspeise: Faworki
Polnische Botschaft
Patryk, der polnische Wurzeln hat, ist zwar überhaupt kein Fan dieser Art von oft deftiger Küche, möchte aber an die Nachbarn im Osten erinnern - und vielleicht ein paar Reisewillige motivieren. Leider ist die ganze Chose wenig dazu geeignet, Nachkocher zu finden oder gar Begeisterte. Die Werbe-Botschaft könnte er besser verbal verbreiten
und lieber ein thailändisches Gericht kochen, denn er hat eine Weile in Bangkok studiert.
Dem gegenüber steht vermutlich, dass er überhaupt nicht kochen kann ... und für sein polnisches Gericht mühsam angelernt wurde.
Ausfälle in gedachter Richtung Goethe und Schiller hat Nadja, als sie Patryks Wohnort sieht: Ein altes Gerichtsgebäude mit imposanten Gängen, das zu einem Wohnhaus umgebaut wurde. Sie nennt es "aufgeschmückt wie eine Brosche".
Und will sich diese ebenso wenig anheften wie die anderen Mitstreiter. Nadja fühlt sich gar, als hätte sie hier gleich einen Termin ... Aber ihre Verurteilung findet in diesen Tagen woanders statt.
Während Patryk sich bemüht, seine wahre Botschaft über den Schirm zu bringen, die bedeuten könnte, seine tolle Wohnung zu zeigen oder sich für
Mieten, kaufen, wohnen
zu empfehlen,
versenken alle gemeinsam die Sendung,
denn die Luft und die Lust ist raus. Es geht nur noch Mann gegen Mann, Frau gegen Mann, Frau gegen Frau und Mann gegen Frau.
Allen voran die nach Wodka durstende Nadja, die zum Glück nur am Ende einen bekommt, der ihr nicht mal schmeckt.
Sie ist auch ohne high drauf. Immerhin ist Alkohol nicht die einzige Möglichkeit, die sich bietet ...
Und weil Nadja Patryk so "gerne" hat, möchte sie ihm am Freitag endlich sagen, welch einen Scheiß-Job er als Immobilien-Makler hat.
Vorher wird noch viel Flüssigkeit durch ihre Kehle fließen, die Aggressionen - warum auch immer - sich angestaut haben und
Berlin unter Besucherschwund leiden, weil selbst die Reisemutigsten Angst haben, Nadja zu begegnen.
Dass Jessica sich ein wenig gegen die polarisierende und übergriffige Nadja zur Wehr setzt, ist nur verständlich. Dass die Laune bei allen noch mehr in den Keller abdriftet, wird weiterhin um sich greifen und am Ende
gehört kein Wort mehr zu den freundlichen.
Da bekommt der friedlichste Mensch seine Gefühle nicht mehr in den Griff und holt verbal aus sich heraus, was machbar und so eben noch vertretbar ist.
Mit Messer und Gabel stehen sich am Freitag dann alle gegenüber, denn nun weiß man, was es bedeutet, mehr oder weniger Feinde an seinem Tisch sitzen zu haben.
Angestachelt von der Schickse Nadja, die aus allen das Schlechteste hervorholt.
Ach ja, Patryk bekommt dreiundzwanzig Punkte. Dafür verliert er sein Lächeln, und das ist es nicht wert.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Dienstag, 18. Oktober 2016
18. Oktober 2016 - Eckart von Hirschhausen rät ...
Eckart von Hirschhausen: Arzt, Moderator, Buchautor ...
hat Ratschläge für alle:
In einem Interview mit meiner Tageszeitung hat der bekannte Mann gegen dieses und auch jenes ein paar Ratschläge bereit,
die ich mir dann mal zu Herzen nehmen möchte, damit mir nichts Schlimmeres droht:
"Regelmäßig zu tanzen, kann das Risiko, an Demenz zu erkranken, um 76!!! Prozent senken"
ist einer davon. Leider habe ich das erst heute morgen erfahren,
aber seitdem tanze ich, was das Zeug hält.
Ich laufe oder schlendere in Zukunft auch nicht mehr durch die Stadt, sondern werde mich tanzend fortbewegen - egal, wie bekloppt das die anderen finden, oder ob mich eine Streife besorgt aufgreift,
denn ich möchte nicht zu denen gehören, die eines Tages an Demenz leiden. Das darf den anderen Nicht-Tänzern gern passieren,
ich bin gewappnet.
Auch Putzen werde ich nur noch in Tanzbewegungen absolvieren und ebenso tanzend vor dem Herd stehen,
und wenn das Öl schön spritzt, fällt das Tanzen um so leichter.
Auch soll Lachen gegen Schmerzen helfen, und als Beispiel dafür muss ein ziemliches drastisches herhalten:
"Nehmen Sie einen Hammer und schlagen sich zweimal auf den eigenen Daumen. Einmal alleine,
einmal in Gesellschaft. Sie spüren den Unterschied."
Einen Hammer habe ich schon bereit gelegt. Ich bin alleine, und habe Angst, mir damit auf den Daumen zu schlagen.
Ob ich das erst einmal in Gesellschaft probieren sollte?
Ich habe eine Freundin angerufen, die mir gleich dabei zusehen wird, wie ich mir mit einem
Hammer
auf den Daumen haue. Nehme ich den linken oder den rechten Daumen?
Falls dann kein Blog-Beitrag mehr folgt, so kann ich für eine Weile nicht mehr schreiben
und befinde mich sowieso erst einmal in der Unfall-Ambulanz.
Guten Tag, und vergesst das Lachen und Tanzen nicht, Gruß Silvia
17. Oktober 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Montag in Berlin bei Jessica
Aperitif: Blütendisko
Vorspeise: Dreierlei gefüllte Ravioli an Kräuterbutter mit kleinem Blütensalat
Hauptspeise: Roastbeef in Honig-Balsamico-Marinade mit gefüllten Kartoffeln und gedünsteten Erbsenschoten
Nachspeise: Mascarponetörtchen auf Fruchtjus und eine kleine Käseauswahl
Der Teufel hat den Schnaps gemacht
Inmitten des sonnig und blumig-heiteren Menüs von Jessica platzt schnell die Problem-Blase mit dem Namen Nadja.
So schön denkt Jessica sich ihren Abend, und ihre Sorge, die falschen Gäste zu haben, ist anfangs erst einmal völlig verflogen und sie lobt ihre Mitstreiter.
Verfrüht, wie sich schnell zeigt. Während sie Blümchen hier und da auf die Teller dekoriert, wird Nadjas Sprache immer blumenreicher - in Richtung Kaktus in etwa.
Beinahe wünscht man sich die wie ein Wasserfall redende und nur Wasser trinkende Sandra aus der letzten Woche zurück ...
Während Jessica noch ein wenig über den betrunkenen Leonardo di Caprio ablästert, den sie einst in einem Club in New York gesehen hat (in Recklinghausen haben ihn auch schon viele Menschen gesehen, aber sicher öfter nüchtern als betrunken),
spielt sich an ihrem eigenen Tisch in ihrem eigenen Zuhause Ähnliches ab:
Nadja isst ohne Sinn und Grund teilweise mit den Fingern, hat ihr rechtes Bein fast auf dem Tisch, verschüttet blutroten Wein in die Blumendeko und ist ansonsten unkonzentriert nur auf sich selbst fixiert.
Leider hievt Jessica auch noch ihr opulentes Stück Roastbeef viel zu spät in den Backofen, so dass sich dieser Abend unnötig in die Länge zieht.
Einer der Männer meint, dass Nadja wenigstens Stimmung in die Bude bringt - ja, genau: Eine sehr miserable Stimmung! Nun hat sie vier Tage Zeit, den ersten Eindruck, den alle von ihr bekommen, zu korrigieren ...
Oder sie muss nach der Ausstrahlung direkt einen Termin bei einem Psychiater machen.
Schon manche waren in der Sendung leicht angeschickert, aber stockbesoffen ist eine neue Dimension.
Dies alles konnte Vox nicht bewegen, die Dreharbeiten nach dem ersten Tag abzubrechen und eine Ersatzkandidatin ins Boot zu holen,
oder
am Schneidetisch zu entscheiden, das gar nicht erst auszustrahlen.
Jessicas gutes Menü gerät dabei völlig ins Hintertreffen. Sie bekommt am Ende einunddreissig Punkte und ihre
wohlverdiente Nachtruhe, nach der sie sich bereits eine Weile sehnt. Doch möglicherweise kommen jetzt die Albträume ...
Guten Morgen, Gruß Silvia
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