Montag, 8. Dezember 2014

8. Dezember 2014 - Der Advents-Kalender - Rudis Weihnachtsbaum-Geschichte

Foto und Geschichte von ruddon
Der fliegende Weihnachtsbaum

Eine wahre Begebenheit von rudi - ruddon

Ein ehemaliger Kumpel, der zufällig auch Rudolf hieß, war ein rechter Querkopf.
Eigentlich hatte er nie etwas für Weihnachten übrig, aber als er Opa wurde, meinte er, jetzt  müsse seinem Enkel zu liebe ein schöner Weihnachtsbaum her.
So wie Rudolf nun mal war, kam einer vom Markt nicht in Frage, denn diese wurden ja schon im August geschlagen und schön waren sie auch nicht.
Als begeisterter Wanderer und Freund der Eifel, kannte er sich dort ja aus und kannte einige Bauern persönlich.
Also, zwei Tage vor hl. Abend mit dem Auto in die Eifel. Dort hatte es die letzten Tage etwas geschneit, aber Rudolf war in Sachen Bekleidung bestens ausgestattet. Kurz beim Bauern nachgefragt wo er mit Sicherheit einen schönen Baum finden konnte. Der Bauer erklärte es ihn, gab ihm eine Axt und wünschte viel Erfolg. Voller Tatendrang eilte Rudolf mit seinem Käfer zum beschriebenen Wald und hatte Glück, dass sein Käferlein nicht steckenblieb, obwohl Feldwege ja nie geräumt werden. Den Rest durch den Wald musste er schon zu Fuß bewältigen. Voller Freude entdeckte er nach kurzer Zeit ein wahrlich schönes Tannenbäumchen. Also hin.
Dass das Bäumchen etwas allein da stand, hätte ihn eigentlich zu denken geben müssen.
Aber Rudolf hatte ja hohe Stiefel an und was sollte schon passieren.
Knapp einen halben Meter vor dem Baum, stand Rudolf plötzlich bis zur Brust im Schnee.
Tapfer kämpfte er sich an den Baum heran und fällt ihn. Bücken brauchte er sich dabei nicht. Ich mag gar nicht daran denken, welche Weihnachtslieder er dabei sang. Der Schnee war jetzt nicht nur um ihn herum. Jedenfalls gelang es ihm nach Stunden, den Baum zum Auto zu tragen und auf dem Dachträger zu befestigen. Erschöpft aber glücklich saß er nun im Auto und hatte nur den einen Wunsch, nach Hause ins Warme und raus aus den nassen Klamotten.
Der Käfer, als treuer Freund, sprang auch sofort an, aber es ging nicht vorwärts. Es hatte inzwischen wieder geschneit und er saß fest. Was nun?
Also machte sich Rudolf zu Fuß auf ins Dorf wo der Bauer gerne bereit war ihn mit seinem  kleine Trecker rauszuziehen. Doch das passte, wie sich da zwei Spezialisten getroffen hatten.
Also hin zum Auto, angehängt und ….. nichts. Der Trecker saß ebenfalls in der Schneefalle, da ging nix. Der geplagte Rudolf also noch mal zu Fuß ins Dorf, zu einem Bauern der einen großen Trecker hatte. Ich möchte nebenbei erwähnen, dass dies alles schon ein paar Jahre her ist und man noch keine Handys hatte. Der Bauer mit seinem großen Trecker half natürlich, wie auf dem Land üblich, wird sie da geholfen. Der große Trecker hatte keine Mühe und zog den kleinen Trecker und den Käfer frei, bis ins Dorf. Rudolf bedankte sich und machte sich auf den Heimweg. Es waren ja nur so knapp 100 km. In dieser vorweihnachtlichen Stimmung kam er zu Hause an und warf den Baum auf seinen Balkon. Rudolf musste erst mal unter die Dusche und dann merkte er, da könnte eine Erkältung im Anmarsch sein. Also ab ins Bett und etwas Heißes trinken. Seine Frau versorgte ihn mütterlich. In der Nacht stellte sich dann auch Fieber ein und Rudolf litt wie ein Hund. Am nächsten Tag begann seine Frau damit, den Baum im Wohnzimmer aufzustellen und zu schmücken. Es dauerte nicht allzulange, da erfüllte das Wohnzimmer ein seltsamer Geruch, bzw. Gestank. Den roch sogar Rudolf in seinem Bett, trotz Erkältung. Da hatte der arme Rudolf nochmal Pech, denn der Baum war gegen Wildverbiss gespritzt und entfaltet einen starken Gestank, sobald er ins Warme kam. Die Stimmung von Rudolf mag ich gar nicht beschreiben, Jugendfrei war sie auf alle Fälle nicht. Also Rudolf auf 480, raus aus dem Bett, Balkontür auf und schmiss den Baum, mit Kerzen, Kugeln und Kabeln aus dem 2. Stock auf die Straße.
Weihnachten war für Rudolf gestorben und er gab nie wieder einen Weihnachtsbaum in dessen Wohnung. Ob er und der Bauer Freunde blieben, ist mir nicht bekannt.

Frohe Weihnachten und LG rudi

7 Kommentare:

  1. Ha, ha, Rudi schon gut einen weg gelacht heut morgen - köstliche Story. Mein jährliches Ritual in Gesellschaft meiner Tochter mit ewig frischer Begeisterung der schön alberne Film "Schöne Bescherung" der am Anfang die Weihnachtsbaumsuche der Familie Griswold zeigt. Daran mußte ich sofort denken. und daß ich das immer für typisch übertriebenes Kino hielt, aber man sieht, die Wirklichkeit schlägt alles...
    "Clark, Audrey ist von den Hüften abwärts erfroren." "Schatz, in Audreys Alter wußte ich noch gar nicht, was Hüften sind"
    "Seht ihn euch an, dies ist der Weihnachtsbaum der Familie Griswold" "Sie kann ihn nicht sehen, Schatz, ihre Wimpern sind zugefroren".

    Man sollte Weihnachtsbäume wirklich nicht überbewerten, Rudi, du - und dein "Freund" - ihr habt vollkommen recht.
    Danke für den herzhaften Lacher, liebe Grüße Susi

    AntwortenLöschen
  2. Antworten
    1. Nö, beim ersten Kommentar wurde keine Kontrollnummer verlangt sonern gleichbarsch gesagt, dass das Feld nicht leer bleiben dürfe...ichbin dann davon ausgegangen, dass ich Doofie evtl. was gelöscht habe und hab aus dem Gedächnis alles schnell nochmal runtergeschrieben. Wenigstens das funktioniert ja noch, ha ha, war wohl ne Art Demenzkontrolle, also eins kann weg, guten morgen wünsch ich dir, Silvia und auch so nen schönen Sonnenaufgang wie hier, Gruß Susi

      Löschen
    2. Hallo Susi,

      danke und ich freue mich, dass ich dich erheitern durfte. – lol –
      Der Baum auf dem Bild ist aber meiner, vom Weihnachtsmarkt und nicht der fliegende. – lol -

      Wenn bei der Eingabe keine Nummer kommt, so kommt ein Text, der leider oft wirr klingt und undeutlich noch dazu. Ausfüllen musst du die Spalte schon. Wenn´s verkehrt ist, noch mal usw., bis es klappt, aber das steht dann auch dort.

      LG und noch einen schönen Tag - rudi

      Löschen
  3. Oh, diese bösen Kontrollnummern! Die kenne ich ja nicht, sehe alles nur von innen. Sonnenaufgang ist hier eher mau. Gruß Silvia

    AntwortenLöschen
  4. Auweija Rudi ;-) wann war der Geruch endgültig aus der Nase ?

    ....nach Bienchens zu Herzen gehender Geschichte gestern - heute nun wieder eine lustige Adventsgeschichte ..... ich zitiere mal aus Susis Fensterchen: "Ich liebe es" :-)

    Hier strahlt die Sonne vom blauen Himmel !

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Petra,

      der Geruch, anfangs sehr stark, hält sich nicht sehr lange und ist nach Weihnachten wieder weggewesen. Also so 3-4 Tage dauert es schon.
      Ja die Realität kann schon lustig sein, obwohl meinen Kumpel nicht zum Lachen zu Mute war. – lol –

      Hier strahlt die Sonne auch, wie im schönsten Sommer.
      Dir liebe Petra und allen anderen, weiterhin einen schönen sonnigen Tag. – rudi

      Löschen