Freitag, 12. Dezember 2014

12. Dezember 2014 - Vox - Das perfekte Dinner - Freitag in Potsdam bei Uwe

Pfannen weg!



Vorspeise: Filethäppchen vom Wildschwein mit Kräuterbutter
Hauptspeise: Wildlachs an Feta, Spinat, Schalotten und frischem Gemüse, dazu hausgemachte Salbei-Gnocchi
Nachspeise: Creme Brûlée mit Himbeeren
Aperitif: Wild-Lavendel-Loop on the Rocks


Abgerechnet wird zum Schluss

Auch wenn ich mich jetzt unbeliebt mache und keiner mehr ein Wort mit mir wechselt: Uwe ist ein Freidenker und schöne Worte um der schönen Worte wegen gehen ihm am Allerhintersten vorbei, weil sie ohnehin meist keinen Wert haben und nur Zeitvergeudung sind. Zeit kann man vergeuden, wenn man mehr davon hat als man haben will - er möchte seine nicht verschwenden. Konsequent hofft und spekuliert er nicht auf einen Sieg beim perfekten Dinner, obwohl fünf Pünktchen ihn nicht glücklich, aber sieben Punkte ihn zufrieden machen würden.

Vor zehn Jahren hat er seine jetzige Frau Jessy kennen gelernt. Sie war diejenige, die ihm morgens in der Bäckerei die Brötchen verkauft hat. Nun hilft sie ihm in der Küche, die keine mit allem Schnickschnack ist - aber mit Blick auf den Templiner See. Irgendwann zog es ihn von Bielefeld hier her. Und irgendwann hat er auch mit dem Kochen angefangen, damit er seinen Sohn versorgen konnte. Jetzt ist er stolz auf den Sprössling.

Seine Be-Punktung der teilweise kochtechnisch durchgestylten Konkurrenz war sicherlich emotional und nicht immer angemessen. Dass er ausgerechnet in Diego einen Ober-Kritiker im Haus am See hat, enttäuscht. Immerhin sehe ich bei Uwe keine Tütenwirtschaft wie bei der schnellsten süßen Maus von Mexico, wenn auch nicht alles perfekt ist. Am wenigsten gefällt mir selbstverständlich sein Einkauf auf einer Wildschwein-Farm im Wald. Ich liebe Wildschweine, aber nur, wenn man sie am Leben lässt: Diese Tiere sind intelligent, dem Menschen zugewandt, und man findet unter ihnen die Schüchternen oder die, die drauf hauen und ebenso die, die nur Mitläufer sind: Verfressen sind alle gleichermaßen, das eint sie.

Zum Kochen setzt er sich eine Mütze auf, trotzdem ist sein Dinner eine schweißtreibende Angelegenheit für den ehrlichsten und wortgewaltigsten Typen in dieser Woche. Seine Jessy mutmaßt, dass er sein Besserwissen des nachts googlet,  um es am Tage anzuwenden.

Sven und Adina kuscheln, "streiten" und versöhnen sich auf der Anreise mit dem Boot zu Uwe. Adina, die Unbedarfte, schreit bei der Bootsfahrt derart, dass man denken könnte, sie sitzt in einem Highspeed-Boot. Dabei ist sie nur auf dem Weg zu jemandem, der - wie alle anderen  auch - besser kochen kann als sie selber. Und nach dem Busenwackeln, Augenverdrehen und Dumm-Geschwafel kommt heute ein Po-Wackeln hinzu, dass man denkt, man hat eine Kim Kardashian für Arme vor sich. Zum Glück trennt man sie und Sven in den Interviews, sonst hätte das Dinner vermutlich erst nach zweiundzwanzig Uhr ausgestrahlt werden dürfen.

Diego denkt bei Uwes Menü an Mensa-Essen, welches aber auch dem seinen ziemlich ähnelt, wenn im Studenten-Kulinarik-Tempel mexikanische Wochen anstehen. Christian gewinnt an Farbe und Lacher , wenn er nicht in seiner Küche steht. Zum Pärchen keinen weiteren Kommentar als: Gemeinsam in einer Küche würden sich die beiden ganz schön und endgültig an die Köppe kriegen.

Uwe bekommt vierundzwanzig Punkte und Christian hat vermutlich jemand vom Theater-Team  was gesteckt, dass er nur die fünfer Punkte-Karte zieht. So wird vor der Kamera und gleichwohl hinter der Kamera manipuliert, was das Zeug hält. Erwartungsgemäß gewinnt Diego, und das Studentenwerk hat schon Interesse an seinen Rezepten angemeldet, um es in deren Mensen zu verbraten.

Mir hat Uwes Dinner gefallen. Okay - zum Friseur könnte er trotzdem mal gehen.

Gruß Biene

10 Kommentare:

  1. Aus Zeitgründen heute nur einen einreduzierten Kommentar, also quasi einen Jus-Kommentar:

    Ein zur Hypochondrie neigender und jede Handlung kommentierender und stetig vor sich hin quasselnder, Normabneigender und ausnahmsweise mal lächelnder Gastgeber öffnete gestern seine Bude am Templiner See, um seinen Gästen das perfekte Dinner zu kredenzen, was ihm trotz rauf und runter fahrendem Luxusofen, aber fehlender Kochkenntnisse nicht gelang und die Gäste ihn für diese Leistung mit 24 Punkten abstraften und somit ein stolz wie Bolle und zu Tränen gerührter und Heimatpräsentierender Diego den Sieg einheimste und alle sich herzten und küssten.

    Ich bin auch gerührt. Ehrlich! Schönen 3. Advent, für Rudi natürlich den 13-ten!
    Regine

    AntwortenLöschen
  2. Liebstes Bienchen, du unterschätzt unseren gemeinsamen Nenner, denn ganz genau wie dir, erging es mir gestern.
    Was sah ich da plötzlich, aufgeladen mit Ressentiments gegen den ewig schlecht gelaunten, in einer chronisch happy-supa-dupa-Gruppe, immer wieder unangenehm aufstoßender Miesepeter?
    Ich sah einen lockeren Typen, (der letzte Hippie?) der sich traute, anders zu sein.
    Ein alleinerziehender Vater, Respekt. Der sich bemüht hatte, seinen Sohn mit selbst gekochtem Essen groß zu bekommen, einen Typen, der eine Frau findet, die keine Tussi ist und eine Kennenlerngeschichte voller Alltagsromantik erzählen konnte.

    Dann zieht dieser Typ sein Dinner durch, trotz offensichtlichem Hexenschuss und ganz ohne Gejammer - allein für das Standing: Respekt!

    Von mir ganz besonders bepunktet wird seine anarchische Siegverweigerung: Er will gar nicht gewinnen, einfach nur das Ding auf seine Art durchziehen und das bedeutet eben unperfekt. Auch dafür Respekt!

    Da schneidet einer sein Brot eben mal bewußt chaotisch und schräge, weil "perfekt war die letzten Tage genug, das hatten wir schon." So muß es sein Uwe, nur wenn uns einige Freigeister (danke Biene) mal ab und zu gegen den Strich bürsten, uns ein wenig aus der Ruhe bringen, kann sich Neues entwickeln und ereignen.

    Kochen war auch noch im schönen Haus am See, ok, das war nicht spektakulär aber bestimmt lecker. Und gutes Kochen, schönes Anrichten, damit konnten wir diese Woche ja bereits 2-3 mal zufriedengestellt werden, zuviel ist ja auch irgendwie langweilig.
    Vorspeise:
    Wie unsere Blogbiene bin ich ebenfalls nicht für den Verzehr dieser Tiere, und wenn ein Schwein, dann hätte er selbiges ein wenig kürzer in der Pfanne halten sollen, der Rest mag simpel, aber lecker gewesen sein.
    Die Vinaigrette hat Uwes Frau gezaubert, die auch mehr mit der Bedienung des teuren rückenfreundlichen Hängeherdes vertraut war und Uwe anfangs in dessen Benutzung einweisen mußte.

    Bei der Hauptspeise war es ähnlich, unter Jessys Regie und Würzaufsicht entstand ein Blech das verdammt dem ähnelt, was ich koche, wenn ich keine Lust zum Kochen habe, aber trotzdem was leckeres dabei rauskommen soll.

    Das ist dann natürlich nichts für die Optik und dem Familientisch vorbehalten. Aber gutes, ehrliches Essen.
    OK, die Kartoffeltragödie erwähne ich nicht, da wäre ein gekauftes knuspriges Baguette allemal besser gewesen. Oder etwa Wildreis.

    So ganz richtig Kochen, außerhalb einiger erprobter Alltagsgerichte, konnte Uwe glaube ich nicht. So von Grund auf, das merkte man an den Hilfestellungen seiner netten Frau.
    So fiel es auch beim Dessert auf, dass er von gewissen Grundfertigkeiten, von reiner Kochphysik, keine Ahnung hat. Die Frage, warum hat Creme caramel eine
    feste Kruste, (welche, nicht unwesentlich zur Einzigartigkeit dieses Nachtisches beiträgt) hat er bis zum Ende der Sendung nicht verstanden, aber wie bereits ausgeführt, das geht dem Uwe auch sonstwo vorbei.

    Genau wie die Weingläser, die er vergessen hatte, auf den Tisch zu stellen, aber auch das ging irgendwie unter, im Großen Ganzen.

    Was für eine Woche, Diego hat gewonnen und rührte mit ungewohnten Rissen in der coolen Hauptstadt-Fassade, da hatte ein junger Mensch schon reichlich gelitten. Zerissen zwischen den Kulturen, das kenne ich von meinem singalesischen Schwager, der mit dem Herzen immer halb in Sri Lanka und halb in Deutschland ist, beiden Kulturen in Liebe und Hass verbunden, in Deutschland ist er der Ausländer, in Sri Lanka der Deutsche.

    Doch im Gedächtnis bleiben wird mir Uwe, mit seiner kantigen Persönlichkeit und seinem rasanten Fall und Aufstieg in meiner Achtung: Respekt!
    (Meinetwegen kann er sogar seine Frisur behalten, im Reich der Glatzen, Undercuts, komischen Dutte, Zöpfe etc, warum nicht einfach auch mal nur Zotteln?)

    Zum Glück ist auch das komplett egal, schönes Wochenende wünscht Susi, hier hat der Wind die Sonne freigepustet, es ist hell und licht und ich hätte gerne Uwes Seeblick...

    AntwortenLöschen
  3. Magie gestern - Maggi heute ;-)

    ...nein nicht im Essen, sondern als Geschenk auf dem Tisch für jeden Gast als Schlüsselanhänger mit einem Gewürzpotpourri. Eine schöne Idee und viele Jahre an meinem Schlüsselbund unverzichtbar...also nicht Maggi *bäääxe* sondern die 4 Gewürze.

    Bei Uwe fand die 2222 Sendung vom pD statt ! Boah ey ! Wenn ich fast jede geguckt habe, dann habe ich 3 Monate meines Lebens damit verbracht *staun* was sich so zusammenflimmert im Lauf der Zeit.... Die tägliche Stunde hat mich gut unterhalten, zum Lachen gebracht, Rezepte ausdrucken und niiieee nachkochen lassen, Kopf schütteln, ekeln, fluchen, freuen, mitfiebern, auf den Schnitt schimpfen, die Stimme bewundern....naja eben die ganze Palette einer Unterhaltungssendung.
    Für die sachlich und fachliche Nachlese habe ich dann Rudis wunderbare Zusammenfassung des Abends am nächsten Tag :-) DANKE ! mal besonders an dich Rudi, das kommt von meiner Seite immer zu kurz ! Na und auch ein Danke an Bienchen und alle Mitschreiber, das macht dann nochmal Spaß zu lesen, wie jeder so den Dinnerabend gesehen hat....

    Aber zu Uwe: Er hat ein schönes Haus auf einem tollen Anwesen am Wasser :-) führt uns kurz auf den Bootssteg, fährt einkaufen (beim Fleischhändler brutzelte ein herrlicher Wildschweinbraten im Holzbackofen) und beginnt mit den Vorbereitungen in der kleinen Küche. Unterstützt von seiner Ehefrau als Schnihi. Geschenktipp für Weihnachten: Ein ordentliches Messer ! Laut Björn Freitag braucht man nur 2 (ich hab paar mehr) aber das, womit der Lachs geschunden wurde, ging gar nicht :-(

    Der Drink hatte unterschiedliche Farben - warum habe ich nicht verstanden ? Und so unterschiedlich hat er auch geschmeckt ?
    Die Vorspeise kam gut an, das Fleisch war perfekt. Hauptgericht ein Mischmasch vom Lachs, da hätte ich mir den Braten ausm Holzbackofen gewünscht mit Klößen und Gemüse.... aber Uwe hatte anders geplant.
    Das Dessert mit falschem Timing, früh im Wasserbad gemacht und dann in den Kühlschrank, vorm Servieren die Zucker-Knack-Kruste drauf, die hätten die Gäste auch in der Reihenfolge wieder selber hinbekommen und sich nicht die Zunge verbrannt...

    Die 24 Punkte waren mir zu wenig, aber bei der Bewertung halte ich mich ja immer raus, das müssen die machen, die das auch essen mußten ;-)

    Gewonnen hat Diego, verdient finde ich, weil das Gesamtpakte stimmt :-)

    Alles in allem eine tolle Woche, es hat Spaß gemacht zuzuschauen, die Kandidaten haben sich überboten mit ihren fast schon Profiküchen und ihren ausgetüftelten Menüs, kein Neid, kein Gezicke - so kanns weitergehen :-)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hi Petra,

      danke, aber zu viel der Ehre.
      Es ist aber schön, dass es dir gefällt.
      Ich selber finde mich nicht besser als die anderen Mitschreiber hier, die sich genauso viel Mühe geben.
      Dich selber solltest du auch nicht ausnehmen.
      Jeder auf seine Art, aber stets informativ und sachlich und mit viel Humor, aber nie ungerecht.

      Danke - rudi Wichtel

      Löschen
  4. Von allen Teilnehmern dieser Woche ist Uwe wohl der einzige, zu dem ich mich mit an den Tisch gesetzt hätte. Klar hätte ich das Kochen übernommen (ruhig mit Wildschwein) und er das Ausschenken des Weines. Und ich glaube, wir hätten interessante Gesprächsthemen gefunden.
    Nur nenne ich das denn nicht das perfekte Dinner, sondern einen entspannenden Abend.
    Und den werde ich mir heute auch machen!

    Versucht es doch auch einmal.

    Gruß Manne

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Geht klar, Manne, ich mache mir dann mal einen ganz entspannten Tag.

      Löschen
    2. Ja macht ruhig :-) bei mir fällt gleich die Rasselbande zum Plätzchenbacken ein....da is nüscht mit entspannt *hihi*

      Löschen
  5. Moin @ zusammen.

    Uwe vom See, oder wie man vielleicht in Potsdam sagt: „Nessi.“
    Bei einem Unwetter möchte ich dort aber nicht wohnen.
    Uwe bewohnt mit seiner Frau ein kleines Häuschen am See, mit Miniküche. Wie es scheint, ist es ein Holzhaus und da wäre es ein leichtes die Küche zu vergrößern. Andererseits ist sie für seine Kochkunst groß genug. Der kleine Herd mit Liftfunktion passte sich in der Enge gut ein, war allerdings nicht leicht zu beschicken. Dass er 5.000 € gekostet haben soll, ist schon möglich, aber was soll diese Angabe?
    Bei den Vorbereitungen half seine Frau kräftig mit. Auf die Frage, wer öfters kocht, kam die viel-sagende Antwort: „Wenn mein Mann kocht, so kocht er. Wenn ich koche, so koche ich.“ Nun, besser kann man es doch nicht ausdrücken.
    Den Einkauf des Fleisches machte er bei einem Wildschweinbräter im Wald. Schade dass er die fertige Lade Fleisch nicht bekam, das sah saumäßig lecker aus.

    Deko: sie war vorhanden. Im Moos war kein Leben. Die fehlenden Gläser fielen zu erst gar nicht auf.

    Empfang/Aperitif: ein herrliches Bild, Swen und Adina kamen im Kanu über den See gepaddelt. Beim Ausstieg fiel niemand ins Wasser.
    Der Drink war ein Abenteuer, wie Diego meinte. Mit Lavendel ans Glas klopfen soll den Duft ans Glas weitergeben. Ist Uwe jetzt auch noch Guru? War das Wasser mit tasmanischen Pfeffer und rotem Meersalz. Der Pfeffer soll eine Geschmacksexplosion auslösen. Adina machte sofort ein begeistertes Gesicht. Bei ihr war das Getränk besonders rosa. Sie tauschte mit Swen ihr Glas und er fand es sehr gut. Adina ganz verwirrt, fragte in die Runde: „Könnt ihr das echt trinken?“ Christian beantwortete mit einem überzeugenden „JA.“ Den Männern schmeckte es ausnahmslos sehr gut. Adina saß mit Ekelmiene und Unverständnis dazwischen.

    VS: die Bezeichnung stimmte, denn er hatte schon Filethäppchen gekauft. Etwas kürzere Bratzeit hätte dem WS gut getan. Was er als Wildkräutersalat verkaufte, war für mich nur Rucola. Ob er die Kräuter- und Zwiebelbutter selber gemacht hatte war schwer zu sagen. Ebenso das Malzbrot. Die Vinaigrette sah etwas sehr dürr/wässerich aus, die er über den Rucola träufelte. Was er angerichtet hatte sah schon nicht gut aus, aber wie sich dann die Salatsoße auf dem Teller verteilte war herrlich. Brot und Fleisch in der Tunke. Mittendrin die beiden Töpfchen mit den Buttern. Wenn ich das Brot wegnehme, so war es Mengenmäßig auch nicht mehr als bei den anderen, außer bei Swen.

    Teil 2

    AntwortenLöschen
  6. Teil 2

    HG: Fisch vor Fleisch schien Uwe nicht bekannt zu sein. Ich fand es schade wie er den Fisch mit Beilagen erschlug und dann in den Ofen gab. Der Fisch kann doch nur trocken gewesen sein. Aber sicherlich eh egal, denn geschmacklich war er mit Sicherheit nicht zu erkennen. Bei den Gnocchi zeigte Uwe sein komplettes Können. Kartoffelpüree mit dem Mixstab erstellt. Diese Schleimmasse konnte keine Nocken ergeben, so sehr er sich auch mühte. Das Ergebnis war nur schrecklich. Ich verstehe nicht, wie man so etwas noch servieren kann. Weglassen wäre in die-sem Falle besser gewesen. Vom Anrichten möchte ich gar nicht erst sprechen, das war ein Salat mit untergemischtem Fisch. Sage keiner mehr was über Kantinen.

    DS: eine Creme Brülée, die warm angeboten wurde. Wie darauf der Zucker karamellisieren sollte war mir ein Rätsel. Auch der Versuch der Gäste mittels Bunsenbrenners, war erfolglos. Eines stimmte aber, es stand „mit Himbeeren“ auf der Karte. Nun die lagen frisch aus der Packung ge-nommen daneben. Vielleicht waren sie gewaschen, aber das war´s dann auch schon. Diego, der sich so sehr darauf gefreut hatte, war den Tränen nahe.

    Uwe hatte sich das Kochen selber beigebracht, was schwerlich zu leugnen war. Das war höchs-tens ein Essenmachen zum Sattwerden. Auch eine Schande, wie er mit kleinen Messern da rumfummelte, das war ja nur schrecklich. Die erwartete Menge war auch nicht so übermäßig. Hätte es wenigstens geschmeckt, hätte man ja noch Verständnis zeigen können. Als GG fand ich Uwe schnoddrig und zu sehr von sich überzeugt. Seine Meinung, er könne mit den anderen mithalten war mehr als überzogen. Dass er mit seinem Menü sich den letzten Platz hart erarbeite-te, hatte er verdient. Allerdings hatte er ein paar Punkte mehr erwartet. Mich hätte interessiert wofür. Es waren doch so schon zu viele Punkte und ohne Swen seine 7 Punkte wäre er nahe an der verdienten Wertung gewesen. Hätten die anderen seine Maßstäbe bei ihm angewandt, er wäre nicht über 15 Punkte hinausgekommen.

    Die Bitte von Adina an Swen, dass sie von allen die Kohle am meisten bräuchte, half nicht über den 4. Platz hinaus.
    Der Gewinner war Charming Boy Diego, der vor lauter Rührung in Tränen ausbrach.
    Ich habe es ihm gegönnt, auch wenn kochtechnisch Swen und Christian die Besseren waren.
    Im Ganzen gesehen war die Woche doch viel besser als erwartet.

    LG und einen schönen 13. Advent, wie Regine schon erwähnte, von rudi Wichtel

    AntwortenLöschen
  7. Hallo liebe Mitschreiber,
    heute bin ich mal das Schlusslicht. Hatte einfach zu viel Arbeit und konnte
    von Uwe`s Menü den Hauptgang nicht sehen.
    Da ihr alles so schön beschrieben habt, Nörgeluwe an seinem Abend auf mich
    einen menschlichen und durchaus verletzlichen Eindruck machte, werde ich
    mich zurück halten.
    Ein paar Punkte mehr hätten es sein dürfen, wenn es nur wegen der Schmerzen
    wäre, die er garantiert hatte.
    Aber es heißt ja nicht das Leidensdinner, trotzdem ich es oft so empfinde.
    Dann sind wir aber die Leidenden und dafür gibt es keine Punkte.
    Euch allen ein entspanntes Adventwochenende.
    Eure Anna

    AntwortenLöschen