Samstag, 20. Dezember 2014

20. Dezember 2014 - Der Advents-Kalender - Die Hunde-Rudel-Weihnachtsfeier

Fotos: S. B.
Die Rudel-Weihnachtsfeier

Max hat sich schnell noch die Zähne sanieren lassen, während Bienchen nur im Kopf hat, was es wohl Leckeres geben könnte. Für Robin steht die intelligente Kommunikation mit seinen Hundefreunden an erster Stelle - und dass man den Wald von Baum zu Baum abschnuppert, bepinkelt und aussagekräftige Nachrichten für andere Hunde hinterlässt. Respekt einflößend dürfen die Hunde-Mails auch sein.

Joschi hat sich jedoch überlegt, dass man zuerst auf dem Weihnachtsmarkt sein Hundewesen treibt und lässt Robin vorweg gehen, er kennt den Weg aus dem Effeff. Als erprobter Rudelführer und anerkannte Intelligenzbestie ist er der Fährtenschnüffler, während Joschi die kulinarischen Genüsse ausfindig macht. Dabei hilft ihm Bienchen. Mitläufer ist Max, der, erst mal von der Leine gelassen - ungeheuren Freuden entgegen läuft.

Der Weihnachtsmarkt ist groß und bunt und vor allem voller duftender Eszenzen. Bienchen schlägt sich sogleich in die Ecke der Bratwürstchen, obwohl  Robin von dem Genuss des  Fast Foods abrät, dieser schlanke Gesundheits-Fanatiker-Dog. Spaßverderber - er hätte glatt Tierarzt werden können.  Joschi steht auf Bienchens Seite, wie immer, wenn es ums Fressen geht. Max macht, was er stets macht: Er läuft mit. Doch wohin? Hier gibt es an jedem Flecken die tollsten Sachen. Dann entdeckt er den Wildschweinbraten am Spieß und schießt damit sogleich den Vogel ab. Besonders bei Robin, der ausnahmsweise mit der Kulinarik einverstanden ist.  Er mag nämlich diese Wildschweine aus dem Wald nicht, mit denen sein Bienchen täglich um Leckerlies kämpfen muss. Schöne Aussicht, sie mal gebraten an  dicker fetter Nadel zu sehen. Leider sind es nicht die Feinde aus dem Wald, sondern fremde Gesellen.

So trotten und laufen die vier vor sich hin, immer Bienchen in ihrer Mitte. Sie hat die größte Schnauze und braucht die meiste Zuwendung. Aber gewiß nicht vom Ordnungsamt! Da - Robin bellt - da kommen die Geier schon wieder und reiben sich die Menschen-Hände: Hunde ohne Leine, sogar ohne Frauchen oder Herrchen und auch ohne Hundeführerschein. Das macht 45 Euro pro Hundeseele (ist ja ein Schnäppchen, wenn man an Menschen mit hohem Einkommen und ohne Führerschein denkt). Robin ist ein schlauer, ein schneller - und er bringt die Kollegen flink auf Trab. Nix wie weg von den Hyänen. Selbst Bienchen macht Tempo.

Die Hundegesellschaft läuft zum nächsten Bus. Robin kennt Linien und Abfahrtzeiten. Schon kommt wie von einem Engel gesandt der Lieblings-Busfahrer mit seinem Luxus-Gefährt vorgefahren. Ab zum Wald, bellt Robin.

Joschi, der sonst nur mit dem Auto fährt, ist absolut beeindruckt von dem großen Innenraum. So was hat Frauchen nicht, ist sie jetzt arm? Muss er sich Sorgen machen?

Endlich am Wald angekommen, kann die Hunde-Weihnachts-Gesellschaft aufatmen, durchatmen und frische Luft schnuppern. Bienchen ist ein bisschen beleidigt, weil sie sich  lieber weiter die Leckereien auf dem Markt ins Bäuchlein geschlagen hätte - Max ist dieses und jenes recht. Er hat nicht oft soviel Freigang, Auslauf, Freiheit an sich.

Robin und Joschi stecken die Köpfe zusammen und tuscheln knurrend: Sie haben ein Blatt angepinkelt und überpinkelt - wer das eine oder das andere gemacht hat, ist nicht mehr nachvollziehbar. Sie wollen das Blättchen an ihre Frauchen schicken. Um ihnen ein frohes Weihnachtsfest zu wünschen und einen guten Rutsch ins Jahr 2015. Und wenn möglich, auch an alle anderen, die diesen Blog lesen und mit gestalten.

Alles Glück der Welt, Friede, Freundlichkeit, Gesundheit - und dass die Menschen immer ein Auge auf die Tiere haben.

Frohe Weihnachten wünschen Joschi, Max, Robin und Bienchen


6 Kommentare:

  1. Liebe freilaufende Meute,
    Gaaanz vielen Dank für die dufte Botschaft - frei aufs Blatt gepinkelt - sozusagen, bin noch dabei, an einer Antwort zu arbeiten, die dieser ehrfurchtgebietenden Weihnachtsbotschaft ebenbürtig ist. habe Probleme mit dem Gleichgewicht und auch die Lesbarkeit läßt noch zu wünschen übrig, jedenfalls die optische und wirklich gut sieht man ja sowieso nur mit dem Herzen, oder?
    Danke für die Morgenschmunzler, liebe Grüße und schönen letzten Advent wünscht Susi

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    1. Na, ob du die gepinkelte Botschaft toppen kannst? -lol Da stehen ja immer ganz wichtige Sachen drin.

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  2. Die Hundemeute und ihre Besitzer hätten es in Berlin leichter.
    Die Ordnungsamtsmitarbeiter jagen nur Autofahrer . Die sind nicht in der Nähe,
    die können höchstens hinterher schriftlich meckern, alles bestens.
    Wenn die uns Radler sehen, wie wir oft auf dem Bürgersteig radeln weil die Radwege zugeparkt sind, gucken sie weg.
    Also wir sind hundefreundlich, dafür sind wir zu manchen Menschen nicht so nett.
    Spaaaaaaaaß.
    Anna

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    1. Ach, die Autofahrer werden bei uns genau so gejagt. Wir haben einen Anwohnerparkausweis - aber wehe, man vergisst mal, den rein zu legen. Auch das kostet. - Hunde ohne Leine im Park bis vor kurzem 35 Euro, nun 45, weil die Stadt dringend unsere Unterstützung braucht. Ehrlich gesagt, bin ich zu den Leuten nicht nett, die auf Autofahrer und Hunde Abzockerjagd machen, ich ignoriere die hochnäsig.

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  3. Ja überhaupt, ich finde Hochnäsigkeit wird vollkommen unterschätzt. Immer muss man nett und verständnisvoll, tolerant und wohlgesonnen sein. Manchmal aber ist es richtig super, die arrogante Zicke zu geben (Jedenfalls denen gegenüber, die das verdient haben), kichernde Grüße von Susi

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