Mittwoch, 24. Dezember 2014

23. Dezember - Vox - Wiederholung: Letzter Tag bei Reinhild im Emsland

Zappelphilipp

Man möchte gar nicht sehen, was bei Reinhild in diesen Tagen zu Hause alles abgeht: Hyperaktiv dirigiert sie in ständiger Bewegung Musikinstrumente und Kochlöffel und verzweifelt sicher an den eher filigranen Plätzchenbackformen. Und irgendwo zwischen Tanne und Kugeln sucht sie nach einer eigenen Meinung:

Ist ihr ein Segelflug zuerst zuwider, weil sie längere Zeit still sitzen muss - flippt sie jetzt in hohe Höhen aus, weil Jens ihr (und den anderen) einen Flug schenkt.  Keine Meinung in direkter Konkurrenz mit null Ahnung vom Kochen, das ist die beste Voraussetzung, sich für ein Dinner zu bewerben, um Schwächen mal so richtig fernsehtauglich ins rechte Licht zu rücken.

Zu alledem arbeitet sie in der Suchthilfe! Hilfe! Braucht sie doch selber einen Berater, um Ruhe  und noch mehr Ruhe und Gelassenheit in ihr Leben zu bringen. Das Wasserbett, auf das sie in der Nacht flieht, wenn ihr Mann schnarcht - ist ziemlich wellengängig eingestellt. Das lässt vermuten, dass sie nicht mal in der Nacht ihre Ruhe möchte, sondern Bewegung, Bewegung, Bewegung ...

Zur ständigen körperlichen Aktivität gesellt sich ein permanenter Freilauf ihrer Schnauze. Sprechen, um des Redens willen, nicht, um etwas zu sagen. Zu allem Überfluss holt sie ihr Saxophon hervor und bläst uninspiriert da rein: Selbst die Töne gehen ihr flöten, so fürchten die sich vor der holzhammer-mäßigen Bearbeitung.

Die älteste Tochter, die zur Drehzeit in den USA als Aupair weilt, ist vermutlich auf der Flucht gewesen, um Ausgeglichenheit zu finden. Es ist ihr zu wünschen, sie gefunden zu haben. Hektik und Stress gibt es dann wieder zu Hause.

In diversen Vereinen angesiedelt, hat ihr Tag vielleicht mehr Stunden als der ertragen kann. Selbst Tage werden müde. Nicht so Reinhild.  Da verflüssigt sich jede innere Mitte zu einem gleißenden Lavastrom und ergießt sich über alles, was in ihre Nähe kommt.

In diesen Tagen wünsche ich ihr inneren Frieden, Frieden, Frieden ...

Allen einen schönen Heiligabend, Gruß Biene

4 Kommentare:

  1. RE: Emsland, Mittwoch, 16.05.2012, Kalle, 25, Bestattermeister

    Moin @ zusammen

    Ein Kivelinger pD.
    Kivelinge = Kleiner Streiter, kleiner Kämpfer. Ein Verein, der seit hunderten von Jahren nur aus Junggesellen besteht. Müsste er eigentlich nicht schon ausgestorben sein?
    Eigentlich müsste die Zugehörigkeit begrenzt sein, denn der Verein wurde von jungen Männern gegründet. Kalle, der z.Z. im Vorstand ist, wird den Verein voraussichtlich in 3 Jahren verlassen, da er dann heiratet. Nun gut, es sollte erst mal genug Vereinsgeschichte sein.
    Ein wahrlich netter, sympathischer junger Mann, der mit Freundin zusammen bei Oma im Haus zur Miete wohnt. Die Freundin hat er in der Kirche kennengelernt, also Standesgemäß. Vom Balkon aus hat er freie Sicht auf den Friedhof. Er arbeitet im Familienbetrieb, in 3. Generation. Mit seinen Eltern zusammen betreibt er auch noch ein Cafe, wo sinniger Weise die Beerdigungsfeiern stattfinden. Im Laufe der Woche ist er aufgetaut und gab einen guten GG ab. Bei ihm lassen sich bestimmt einige gerne Beerdigen. Wie Kalle erklärte, hat der heutige Bestatter nichts mit der Figur bei Lucky Luke zu tun. Sein Freund Jo-Jo brachte ihm die Erdbeeren vorbei und blieb gleich als Hilfe für die Vorbereitungen da. Die Frage von Kalle, ob Jo-Jo alles bekommen hatte, war schon etwas lustig, da es sich ja nur um die Erdbeeren handelte. Zuerst zapfte Kalle mal ein Bier, worauf Jo-Jo meinte, dass in diesem Hause das Bier nie zu wenig sei. Nach den Vorbereitungen ging Jo-Jo aber. Kalle war ein geübter Koch.

    Deko: seine Freundin brachte Blumen (einen winzigen Strauß in einer Vase) mit und half beim Dekorieren. Mangels Serviettenringen, versiegelte er die Servietten mit dem Vereinswappen.

    Empfang: 2 Kivelinge, Wachsoldaten in historischer Uniform standen Spalier und durften nach dem Eintreffen der Gäste wegtreten.

    VS: die 4 verschiedenen Beläge für die Crostini (Landbrot) war schon aufwendig. Dennoch blieben sie belegte Brote. Einige Crostini rutschten beim Umlegen vom Backblech auf ein Holzbrett herunter und landeten auf dem Küchenboden. Zum Glück hatte er genug vorbereitet. Dass es den Gästen gefiel, sah man daran, dass beide Mädels mal gemeinsam geschwiegen haben. Sarahs Versuch die Crostini mit Messer und Gabel zu essen scheiterte. Insgesamt kamen die Brote gut an. Nur Sarah meckerte sich langsam ein. Reinhild hatte vermutet, dass Crostini Fisch oder Fleisch sei. Sicherlich war es besser, dass die anderen nicht danach gefragt wurden.

    Intermezzo: ein Minnesänger in Tracht erschien auf der Fläche. Reinhild kannte ein bekanntes Lied, stimmte es an und brachte den Minnesänger dazu mitzusingen. Text: "Ja das Handwerk, das ist verloren, die letzten Saufbrüder sind gestorben" Das war natürlich dem Lied nachempfunden: "Hat deine Frau ein krummes Maul und eine schiefe Seele - drück ihr die Gurgel zu, dass sie sich nicht mehr quäle / Hat dein Mann kein Zahn im Maul und läuft auf krummen Beinen - schlag ihn mit dem Nudelholz, dass ihm die Sternchen scheinen"

    Teil 2

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  2. Teil 2

    Lieder aus einer etwas unromantischen Zeit. Genau richtig für Reinhild. Es scheint ein ziemlich rustikales Leben im Mittelalter im Emsland gewesen zu sein. Bei der Besichtigung des Hauses, sah man ein sehr großes Bild von Kalle in Offiziers-Uniform im Treppenhaus hängen. Nein er hatte es nicht gekauft, sondern vom Fotografen geschenkt bekommen. Eigentlich wollte er es gar nicht aufhängen, aber seine Freundin meinte, es wäre zu schade zum wegwerfen. Die Gäste aber mokierten sich darüber reichlich. Als dann Jens auch noch eine Kiveling-Kiste fand und darin rumwühlte, was das sollte weiß er sicherlich nur selber, war es für die Mädels ganz aus und sie zickten nur noch rum. Anscheinend haben sie nicht begriffen, dass es ein Junggesellenverein ist.

    HG: Rinderfilet, Bohnen im Speckmantel, Bratkartoffeln und Spiegelei, sind ein rustikales und gutes Essen. Für ein pD aber weniger geeignet. Der „Kivelingteller“ ist etwas feiner als die „Kivelinger Kacheln“ (gegrillte Nackenstücke vom Schwein, serviert im Fladenbrot mit Kraut und Tsatsiki). Das hört sich etwas wie Kebab an. Die Teller durften die Gäste nach dem Essen mitnehmen. Ich habe keine der Mädels gesehen, die dem nachkam. Das Essen fanden alle gut, bis auf Sarah. Bei ihr kommt dann immer noch ein „aber“ zum Schluss. Sarah hatte ja Jens seine Kiveling-Mütze mitgenommen und setzte sie beim HG auf. Jens: „Was ihr habt meine Mütze mitgenommen, ihr Hühner?“

    DS: die Creme hatte er gestern schon gemacht und dekorierte den Teller neben einem Erdbeersalat, Erdbeersoße und karamellisierten Mandelsplittern. Es sah gut aus und gefiel, da es nicht so süß war. Über Panna Cotta wusste Reinhild auch etwas zu sagen, nämlich dass aus Eiern ist und im Wasserbad in den Ofen geschoben wird.

    Reinhild durfte übernachten, sowie Kalle zum 3. Mal.
    Zum Abschluss durfte Reinhild auf dem Schlagzeug noch etwas Krach machen.
    Wie Reinhild sagte, war es ein 5 *** Frühstück, aber dann doch too much.
    Als sie nach Müsli fragte, stand auf dem Tisch bereits eine Plastikdose mit Müsli und Haferflocken. Eine ganze Schublade voll Körnern, wie Reinhild ergänzte.
    Die Wertungen waren: J = 8, S = 7, R = 8, also 23 P und somit gleichstand mit Jens.
    Da Kalle Hilfe hatte war das sicherlich OK.
    Für die Fach-Gäste waren es sicherlich gutgemeinte Punkte.
    Bis auf Sarahs Meckerei und Reinhilds Sprüche, war es ein harmonischer Abend.
    Das Motto des Abends hat sich mir aber nicht erschlossen.

    LG rudi Wichtel

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  3. RE: Emsland, Freitag, 18.05.2012, Reinhild, 43, Verwaltungsangestellte

    Moin @ zusammen.

    Das hektische pD.
    Eine Frau voller Widersprüche. Die Kivelinger nerven sie, aber selber ist sie in einem Holzklompe- und Saufverein. Segelfliegen findet sie total langweilig, freut sich aber unheimlich auf einen Freiflug mit Jens. Sie ist keine Klammermutter, aber vermisst ihre 19 jährige Tochter, die als Au Pair in den USA ist so sehr, dass ihr laufend die Tränen kommen. Sie arbeitet bei der Drogenberatung, wo sie mit Ruhe und Geduld mit den Süchtigen umgehen muss, kann aber nicht einmal stillsitzen und mal zu hören. Ich habe vorhin den Spruch gehört: „Er lebt ewig, sogar länger als Gott, nur um das letzte Wort zu haben.“ Das kann man sicherlich auch auf sie ummünzen.

    So jetzt aber zur Sache. So eine schnelle Hausführung hatten wir sicherlich noch nicht. Sie wohnt in einem schönen, großen Haus, mit einem riesigen Garten. Ihr Mann ist Handwerker und baut ihr so einiges nach, was sie irgendwo sieht und ihr gefällt. Sogar ein Musikzimmer hat sie, mit Wasserbett und spielt seit 30 Jahren Saxofon. Ihre Kostprobe hatte aber eher was von einer Anfängerin. Beim Kochen ist sie, was für ein Wunder, eine total hektische Person. Mal gut dass eine Freundin ihr zu Seite stand und bei den Vorbereitungen half. Dass sie nach eigener Aussage
    ein Panikkocherin ist, hat sie bestätigt. Die Küche ist ihr zu klein, toll, wie groß sollte sie denn sein, 80qm? Die Kochplatten sind schlecht positioniert, viel zu weit hinten. Sie arbeitet quasi unter dem Hängeschrank. Die Abzugshaube muss sie sicherlich normal herausziehen, aber das ging wegen dem Lärm nicht. Dass ihr die Zwiebeln beim 1. Versuch verbrannten, ist logisch, sie konnte ja nicht in den Topf sehen. Als die Dose Aromat gezeigt wurde, war schon klar wohin die Reise ging.

    Deko: der 15 jährige Sohnemann musste auch mal ins Fernsehen. Herrlich wie er das Besteck polierte. Am Ende nahm er die Gabel an den Zinken um sie aufzulegen. Um den Tisch zugehen war ihm auch zu weit, also legte er das Besteck für gegenüber Seitenverkehrt. Aber Mutter hat´s ja noch gerichtet.

    Empfang: aufgeregt und überschwänglich begrüßte sie ihre Mitstreiter. Bei ihrem Kleid dachte ich an eine Schürze, war es vielleicht auch. Auf der Terrasse servierte sie Erdbeeren eingelegt in Johannisbeerlikör mit Sekt. Dass vielleicht jemand den Sekt ohne Erdbeeren wollte, diesen Wunsch ließ sie erst gar nicht zu. Sie redete und redete. Sie kann sogar während dem Luftholen reden. Sarah merkte den Alk schon nach einem Glas. Kalle meinte: „Da war ja nur ein Schnapsglas voll.“ Jens verschenkt Freiflüge zwecks Auslösung seiner Mütze und zusätzlich auch eine für Kalle.

    Teil 2

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  4. Teil 2

    VS: aha, eine Neujahrswaffel. Dafür hatte sie extra ein Waffeleisen. Was war daran extra? Im Original kann man die Waffeln als Topfuntersetzer verwenden. Nun, sie hat eine weichere Variante gewählt, damit sie sie füllen und rollen konnte. Nee was war die hektisch. Den Salat, den sie in den ausgehölten Apfel stopfte, hätte es nicht gebraucht. Was darin die Asia-Nudeln zu suchen hatten, wusste nur sie selber. Sarah waren die Füllungen zu salzig, bis auf den Thun. Kalle mochte die Thun-Füllung und Jens die mit den Krabben am liebsten.

    Intermezzo: es durfte genagelt werden. Die Männer hatten Spaß dabei, gut, sie hatten so ihre Problemchen, aber ein Kiveling gibt nicht auf. Sarah war es zu kalt und sie irrte durchs Haus.

    HG: das war Fisch mit ganz viel Blätterteig drumherum. Dass der Fisch totgebraten und somit trocken war, hat mich nicht verwundert. Der Salat war nicht durchgemischt, nur beträufelt. Die Kartoffel war mit viel zu viel Gorgonzola gefüllt. Dat war nüschte.

    Intermezzo2: jetzt kam der Klompeverein mit einem riesigen Weckmann und es gab reichlich Schnaps. Kalle fragte, ob Reinhild Oma geworden ist, weil solcher Auftritt nur bei der Geburt eines Kindes stattfindet. Sarah brachte es auf den Punkt: „Die suchen alle nur einen Grund zum Saufen.“ - Tara, Stimmung.

    DS: aha, das Himbeerparfait hatte sie gestern schon gemacht. Die Mousse au Chocolat war nicht selber gemacht, wie man sehen konnte. Die Vanillecreme hatte sie heute gemacht, wobei sie doch sehr viel Pulvergelatine reintat. Ihre Freundin hatte noch angemerkt: „Die Creme kannst du mit der Brotschneidemaschine schneiden.“ So ähnlich war es dann auch, es war eine sehr feste Creme.

    Jens durfte übernachten und bekam ein nettes Frühstück. Er brauchte aber nicht auf dem Wasserbett, was vorgesehen war, sondern durfte im Zimmer der älteren Tochter schlafen. Der Wellengang blieb ihm erspart. Das Joggen, was sie angedacht hatte, lehnte er aber ab. Es verwunderte nicht, dass sie am Ende nur 18 P erhielt. Eine Frau mit vielen Tätigkeiten, aber anscheinend führt sie keine richtig aus.

    Sarah wie immer der lustige Part der Runde. Ich glaube mit 30 wohnt sie im Keller und verlässt nie die Wohnung. Ihre Ausfragerei hatte etwas von einem Polizeiverhör. Die Kerle waren 2 lustige Spaßvögel, wobei Kalle kurz vorm Absturz war. Dennoch kloppte er sich noch 2 Kurze rein, als es um die Zahnbürsten ging. Jens meinte, dass sie heute nicht so gut drauf war, denn sonst verschießt sie 200 Vokale in 1 Min, das war heute nicht so.
    Die Kivelinge haben gewonnen, also Jens und Kalle mit je 23 Punkten, was bestimmt zu Hause noch teuer wurde.

    LG rudi Wichtel

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